Konntet Ihr Euch den Welpen beim Züchter selber aussuchen, oder hat dieser darauf bestanden, diese für Euch, nach seinen Vorstellungen zu entscheiden?

Das kann allerdings auch böse nach hinten losgehen.
Als ich meine erste Hündin ca 1Jahr hatte, habe ich mal beim Züchter angerufen, ob er mal so ein "Wurftreffen" veranstalten könne. Antwort: Auf gar keinen Fall. Er hätte das bei seinem vorigen Wurf gemacht und da kam es zu mehreren blutigen Beissereien.

Das ist krass. Wie kam es dazu?
Hat er das weiter ausgeführt oder hast du dir die Antwort schon denken können?

Vor Corona war meine Schwägerin bei solchen Treffen mit ihrem Charly. Da war immer alles easy.
 
Solche Wurftreffen machen wir auch. Allerdings hat die Züchterin nach dem A-Wurf-Treffen gesagt, dass sie es nicht mehr bei sich Zuhause macht. Die Nachbarn schätzen das Spitzgebell nicht so... 🤣

Ich weiß nicht, ich hätte jetzt nicht unbedingt Schmerz damit, mit Balu einfach auszuprobieren, ob es im Freilauf mit der Family geht...
Könnte mir aber vorstellen, dass so viele Hündinnen auf einen Haufen ihn dann doch ziemlich stressen.
 
Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen das ich gut abschätzen kann das so eine Veranstaltung nicht für jeden Hund gut geeignet ist (im Kontrast zu meinem vorherigen Beispiels mit Luke) und weil es häufig heißt das ab einer bestimmten Gruppengröße viele Hunde dazu neigen lieber kleinere Brötchen zu backen das dies ebenfalls nicht auf alle zutrifft.
Zudem das ich mir die Situation gerade bei Riesenschnauzern bildlich gut vorstellen kann.

Ich bin mir ziemlich sicher die Halter wollten für ihren 12jährigen Sohn keinen solchen Kracher haben. Wobei ich nicht ganz leugnen kann das mir persönlich nach anfänglichen Schwierigkeiten Jacks selbstverständnis durchaus gefallen hat. Die Bereitschaft das was seiner Meinung nach zum "Besitz" gehört ohne jede Einschränkung zu verteidigen. Genau wofür die Rasse gezüchtet worden ist.

Deshalb würde ich ihn weder als Klopper noch als Beisser bezeichnen. Er hat genau keinen einzigen Hund gebissen und jemals auch nie auch nur das geringste anzeichen dazu gezeigt noch hat er sich "kloppen" wollen. Er hat weiträumig abgewehrt und nachhaltig beschützt.
 
Das ist krass. Wie kam es dazu?
Angefangen hat immer die Mutterhündin mit ihren Töchtern und dann sind andere darauf eingestiegen, hat er mir am Telefon erzählt. Soll nicht so spaßig sein, wenn auf einmal 3-4 Riesenschnauzer ein Knäuel bilden.
Ich habe dann sogar noch gefragt, ob er sie nicht solange wegsperren könne. Nein, das wollte er nicht, wäre ja ihr zu hause und das verstehe ich. Ich würde es auch nicht machen.
 
Ich finde es gut und richtig, dass der Züchter die zukünftigen Besitzer vorher kennenlernen will.
Was, wenn ihm die Leute total unsympathisch sind und er ein ganz schlechtes Gefühl dabei hat, ihnen einen Welpen zu geben?
Was, wenn die Leute sich vorher nicht wirklich über die Rasse informiert haben und es sich heraus stellt, dass diese Hunderasse absolut nicht zu ihnen passt?
Was, wenn es Menschen sind, die sich zum ersten Mal einen Hund anschaffen wollen und es sich zeigt, dass sie völlig falsche Vorstellungen von Hundehaltung, Welpenerziehung, etc. haben?
Natürlich kann man am Telefon oder per Mail schon vieles besprechen und klären, aber es ersetzt doch nicht ein persönliches kennenlernen.
Umgekehrt möchte auch ich mir vorher ein Bild davon machen, wo und wie mein Welpe aufwächst.
Wie ist die Mutterhündin?
Haben die Welpen Familienanschluss?
Wie ist das Welpenzimmer eingerichtet?
Habe ich das Gefühl, dem Züchter liegen seine Welpen und ihre Zukunft wirklich am Herzen? Oder geht`s nur ums Geld?
Die Liste ließe sich auf beiden Seiten noch fortsetzen.
Für mich zeichnet sich ein verantwortungsvoller Hundezüchter dadurch aus, seine Welpen eben nicht jedem zu geben. Sondern auch jemand mal abzulehnen, wenn er das Gefühl hat, das passt gar nicht.

Was die Auswahl des Welpen betrifft:
Natürlich kennt ein Züchter die Welpen schon und kann vielleicht abschätzen, welcher Welpe am besten zu mir passt.
Aber ich habe im Laufe meines Lebens bei all meinen Tieren - egal ob Pferd, Hund oder Katze - die Erfahrung gemacht, dass ganz oft sofort ein Funke überspringt. Das man auf Anhieb weiß: der oder die ist es, das passt. Quasi Liebe auf den ersten Blick.
Von daher suche ich mir ein Tier lieber selbst aus.
Weiß aber auch, dass die Beziehung und die Liebe zum Tier kommt, wenn man bereit ist, sich auf das jeweilige Tier einzulassen. Auch wenn es vielleicht nicht die "1. Wahl" war.
 
Angefangen hat immer die Mutterhündin mit ihren Töchtern und dann sind andere darauf eingestiegen, hat er mir am Telefon erzählt. Soll nicht so spaßig sein, wenn auf einmal 3-4 Riesenschnauzer ein Knäuel bilden.
Ich habe dann sogar noch gefragt, ob er sie nicht solange wegsperren könne. Nein, das wollte er nicht, wäre ja ihr zu hause und das verstehe ich. Ich würde es auch nicht machen.
Achso. Die Treffen von denen ich höre oder lese finden auf einem Spaziergang statt. Und nicht auf dem Züchter Grundstück
 
@Jana14 …ich reite ja bei einer Züchterin und ich weiß, die gibt ihre Verkaufspferde nur an Leute, wo das Bauchgefühl stimmt. Auch danach ist sie weiterhin mit den Käufern in Kontakt…
 
@Jana14 …ich reite ja bei einer Züchterin und ich weiß, die gibt ihre Verkaufspferde nur an Leute, wo das Bauchgefühl stimmt. Auch danach ist sie weiterhin mit den Käufern in Kontakt…

Liegt das aber nicht auch an der Quantität eines Wurfes? Beim Pferd 1 bis sehr selten mal 2 während die meisten Hundewürfe die ich so erlebt hab beim +/-6 liegen mit Ausreißer zwischen 1 Welpe und 15 Welpen.
 
Liegt das aber nicht auch an der Quantität eines Wurfes? Beim Pferd 1 bis sehr selten mal 2 während die meisten Hundewürfe die ich so erlebt hab beim +/-6 liegen mit Ausreißer zwischen 1 Welpe und 15 Welpen.
Na ja, es gibt halt auch andere…Hauptsache die Kohle stimmt und der Gaul ist weg 🤪ein Fresser weniger
 
Wir haben bei beiden Welpen die Züchter im Vorfeld kennengelernt. (Wir hätten auch direkt von Hermes' Züchtern wieder einen Welpen genommen, aber die hatten altersbedingt in der Zwischenzeit aufgehört)
Und die Welpen haben wir auch so oft wie möglich besucht. Jedenfalls einmal die Woche.
War auch für beide Züchter ok und sogar gewünscht.
Von uns aus aus ^^
Beide Hunde wussten bereits vor ihrem Umzug, dass sie zu uns kommen.
Und das ist für mich durchaus auch ein Grund. Ich möchte, dass der Welpe seinen neuen Familienmitglieder schon vor dem Umzug kennenlernt.
Für En-Lils Züchterin war es auch sehr wichtig, dass Hermes immer dabei ist. Zum Einen, dass En-Lil ihn kennenlernen konnte und zum anderen erfährt man ja auch sehr über Menschen, wenn man sie mit ihrem (Erst-)Hund sieht.

Mit beiden Züchtern haben wir natürlich ausführlich geredet, was wir vor haben, was wir bieten können, was wir uns wünschen.
Bei beiden durften wir natürlich auch äußern, welcher Welpe uns am besten gefallen würde.

Bei Hermes war das eine optische Entscheidung, wir haben aber klar gestellt, dass wir auf jedem Fall dem Rat der Züchterin folgen würden.
Waren ja nur zwei Welpen und sie fand auch, dass Hermes charakterlich besser zu uns passte.

Bei En-Lil war es komplizierter. 4 Brüder. Mir gefiel der eine, meinem Freund der andere, En-Lil hatten wir von den ersten Eindrücken sofort aussortiert (der größte, dickste, aufmüpfigste des Wurfs, der seine Geschwister drangsaliert hat. Wir hatten zu große Bedenken, dass es mit Hermes rappelt). Wir hätten die erste Wahl gehabt und die Züchterin hätte uns den Welpen gegeben, den wir uns auchgesucht hätten, aber wir wollten ihre Einschätzung wissen. Sie hat auf En-Lil gezeigt und gemeint: der will zu Euch. Und wir haben es nicht eine Sekunde bereut.
En-Lil ist jetzt 5 und wir hatten noch keine einzige unschöne Auseinandersetzung zwischen den beiden.

Züchter kennen ihre Welpen am Besten und können am Besten beurteilen, was passt.

Letztes Jahr hat meine Freundin sich einen Arbeitslinie Labrador Welpen geholt. Da konnte ich mir das ganze Prozedere aus einer neutraleren Sicht anschauen.
Die Züchterin hat die Welpen zugeteilt aber auch da hatten die Interessenten durchaus mitspracherecht. Die Züchterin hat dann zwei Wochen vor Umzug der Welpen noch eine Interessentin aussortiert, weil die sich auf einen Welpen versteift hatte, der nicht in die Familie gepasst hat.
Unschöne Situation, klar, aber in meinen Augen ein riesen Pluspunkt für die Züchterin.

Also ja: Otto-Normal-Familienhundehalter mit netter Begleithunderasse, da mag das alles egal sein. Oder wenns einem wirklich egal ist, was man bekommt und man sich auf alles einlassen kann.
Aber sobald man irgendwelche Anforderungen an den Hund hat, ist einfach nichts mit 'Aussuchen nach Foto' oder 'ach, der hat ne hübsche Farbe, den nehm ich'
Ich hab hohe Ansprüche an meine Züchter und genauso erwarte ich, dass sie Ansprüche an ihre Interessenten haben und nicht jedem einen Welpen hinterherschmeißen.
 



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