Junghündin maßregelt plötzlich Althündin

Wann genau war deine Junghündin denn läufig? Nach der Scheinträchtigkeit (63 Tage) kommt gerne die Scheinmutterschaft. (Ca 4 Wochen) Da kann es sein dass die Hormone der Kleinen ihr gesagt haben, dass es hier gerade um eines der Welpen geht beim Stock, oder bei dem kuscheln.
Sie war Ende Januar läufig. Somit könnte das also hinkommen.
 
Gestern abend wollte die Althündin zu mir kommen. Die Kleine hat sich sofort vor die Große gestellt und ist auf Sie los gegangen. Danach verkriecht die Große sich dann in einer Ecke in der sie sich sicher fühlt.
Du, nur du, musst der Kleinen klar machen, was sie darf und was nicht.
Es gab zwar bisher keine Verletzungen, aber sicherlich auch, weil wir immer zeitig dazwischen gegangen sind.
Ihr lasst es nicht austragen, somit wiederholt es sich immer wieder.
Die Rangordnung zwischen den beiden sollte dein Verhalten eigentlich gar nicht beeinflussen, so lange kein Mobbing stattfindet.
Wo ist das Problem, wenn sich die Rangordnung ändert?
Gestern Abend war ich mir jedoch auch nicht mehr zu 100 % sicher, ob die Große da so ganz unbeteiligt ist.
Wenn es kracht, sind immer beide beteiligt - auch vorher schon
Die Kommunikation unter den Hunden geschieht oft, ohne das der Halter das merkt.
 
Hm… schwierig. Austragen lassen würde ich eher nicht dazu raten. Da wäre mir die Gefahr zu groß, dass richtige Feindschaften entstehen.
Und ein Zusammenleben irgendwann nicht mehr möglich ist.
Ich würde, glaub ich, einen guten Hundetrainer kontaktieren, der hilft die Situation in den Griff zu bekommen, sollte sich nach dem Zeitraum der Scheinmutterschaft nichts ändern.
 
Man sollte vll. auch mal daran denken, dass es keine unendliche Feindschaft bei den weiblichen Straßenhunden gibt, wenn sie sich mal zoffen.
Meist reagiert der Mensch falsch, möchte unbedingt eingreifen und dann hat man den Salat

Man sieht es doch, wenn man seine Hunde kennt, wann es nötig ist einzugreifen und dann ist es wichtig, dass beide eine Ansage erhalten und nicht einer "nur" abgestraft wird
 
Das mag sein, aber Straßenhunde können sich aus dem Weg gehen, können entscheiden mit wem sie was zu tun haben wollen und mit wem nicht. was im menschlichen Haushalt aber ja nicht möglich ist. Da müssen sie so miteinander leben, wie wir es festgelegt haben
 
Bei der vorherigen 2-Hund-Haltung gab es sowas nicht. Deswegen bin ich da etwas verunsichert. Da hat die Große mal kurz eine Ansage gemacht und danach war Ruhe. Da hat die Kleine ( jetzt also die Große ) auch keine weiteren Versuche mehr unternommen der Großen zu Nahe zu kommen.

Deine Althündin scheint also schon als jüngerer Hund eher zurückhaltend gewesen zu sein.
Deine neue Hündin ist offensichtlich ganz anders im Charakter.

Ein Rangwechsel wird sehr zeitnah geschehen falls er nicht schon passiert ist. Bei so einer Konstellation darfst du eine körperlich eskalierende Situation aber definitiv nicht einfach so laufen lassen.
Wir reden von einer 11jährigen Oma gegen eine 1jährige Teenagerin. Wie soll das bitte ausgehen?

Ganz klar ist, in deiner Anwesenheit hat die Junghündin keine Ressourcen gegenüber der Althündin zu verteidigen und auch du bist eine Ressource.
Das solltest du entsprechend deutlich kommunizieren.
Auch sonst hat die Junghündin die Althündin nicht unnötig zu bedrängen oder eben gar zu mobben.
In anderen Situationen musst du aber vielleicht auch mal pro Junghündin agieren und berechtigte Konfrontationen, so sie nicht eskalieren, auch laufen lassen.
Da ist viel Fingerspitzengefühl von Nöten bei offensiver Junghündin vs. defensiver Althündin.

Nachtrag: Der Vergleich mit Straßenhunden hinkt auch deshalb weil Straßenhunden das fehlen von Versorgungssicherheit durchaus bewusst ist und sie somit das Risiko einer schweren Verletzung durch eine unnötig intensive körperliche Auseinandersetzung eher scheuen werden.
 
Das mag sein, aber Straßenhunde können sich aus dem Weg gehen, können entscheiden mit wem sie was zu tun haben wollen und mit wem nicht. was im menschlichen Haushalt aber ja nicht möglich ist. Da müssen sie so miteinander leben, wie wir es festgelegt haben
Auch Straßenhunde sind in ihrer Gruppe integriert und verlassen sie nicht so einfach wegen einem Stunk.
In einem Haushalt lebende Hunde können sich aus dem Weg gehen, wenn sie es wollen.
 
Das aus dem Weg gehen ist in einem größeren Revier, in dem die Hunde sich frei bewegen können, doch um einiges einfacher, als in einer Wohnung. Das kann man so nicht vergleichen. Und wenn garnichts mehr paßt, hat bei frei lebenden Hunden auch immer einer die Chance zu gehen, das Rudel zu verlassen.
 
So.....nach einem Termin beim Tierarzt steht nun eindeutig die Scheinmutterschaft fest. Seit gestern mittag verteidigt sie nämlich auch das Haus sehr extrem. Die kleine bekommt nun ein Medikament um die Scheinmutterschaft zu beenden und wird dann in ein paar Tagen hoffentlich wieder etwas entspannter.

Ich habe übrigens grundsätzlich kein Problem damit, wenn die Kleine die Führung unter den Hunden übernimmt. Ich habe nur ein Problem damit, wenn sie in meinen Augen die Große unterdrückt und gängelt. Ich werde noch ein paar Tage ein Auge auf die 2 haben bis der Hormonspiegel sich wieder normalisiert hat.
 
Auch Straßenhunde sind in ihrer Gruppe integriert und verlassen sie nicht so einfach wegen einem Stunk.
In einem Haushalt lebende Hunde können sich aus dem Weg gehen, wenn sie es wollen.

Nur wollen wir Menschen ein in einem "natürlichen Rudel" vorkommendes Verhalten gar nicht. Kein Mensch will zusehen wie ein Omega-Rudelmitglied tagtäglich behandelt wird.
 



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