Hinlegen bei Hundebegegnungen

Naja, Knurren heißt ja erstmal nur "Freundchen, das gefällt mir nicht! :wut:" Das ist erstmal nicht schlimm... wenn er sich mit anderen versteht, würd ichs riskieren. Wäre er ein Psycho - hättest du das bestimmt schon gemerkt. :zwinkern2:
 
Ja, ich sage ja auch, dass ich wahrscheinlich einfach zuuu schissig bin.
Ich habe ja im Vorfeld schon immer gehört und gelesen, dass Hunde an der Leine sich anders verhalten, als ohne.
Beim Dackel von meinem Bruder ists so, dass der total aufmüpfig ist, wenn er angeleint andere Hunde trifft. Ist die Leine ab, ist das Tier meist schüchtern.
Aber erst einmal diesen Schritt zu wagen, die Leine abzumachen - schweeeer :traurig2:
 
Hinlegen kann entweder ein freundliches Auffordern, oder eine Geste a la 'bleib mir fern' sein.
Ich gestatte es meinen Hunden nicht und scheuche sie aus dem Liegen heraus.
 
Die Leine nimmt die Fluchtmöglichkeit, die ohne Leine gegeben ist. Wird der gefühlte Raum zu eng, kann der angeleinte Hund ja nicht weg - also bleiben nicht mehr viele Alternativen übrig.
 
Also Leine ab, wenn andere freilaufende Hunde auf uns zukommen?
Ich war mit ihr heute lange unterwegs bei dem schönen Wetter und 3/4 des Spaziergangs lief sie ohne Leine. Wir sind aber auch keinem anderen Hund begegnet. Ich würde es gerne ausprobieren, hab aber Angst vor ner Beißerei...
 
Solange meine Hunde an der Leine sind, besteht überhaupt nicht die Möglichkeit, dass sie sich hinlegen. Ganz einfach, weil ich ihnen die Zeit gar nicht erst gebe. Wir begegnen einem anderen Hund und da wird stramm dran vorbeigelaufen. Meine Hunde sind an der Leine, da wünsche ich keinen Kontakt mit anderen Hunden. Sollte einer versuchen sich hinzulegen, wird das unterbunden. Ich will alleine schon das "Fixieren" nicht unterstützen (vor allem nicht bei meinem Rüden, der vergisst sonst alles um sich herum).

Ich würde den Hund nicht einfach von der Leine lassen. Erst fragen, ob das okay ist und der andere Besitzer nichts gegen eine Kontaktaufnahme hat. Mit einem kleinen "Donnerwetter" muss man immer rechnen. Das kommt ab und zu vor. Ich beobachte immer schon im Vorfeld, wie meine Hunde auf andere reagieren. Je nach ihrer Laune dürfen sie spielen oder eben nicht. Es gibt Hunde, da passt meinen einfach deren Nase nicht, da wird schon von Weitem gegrummelt. Bei anderen wiederum sind sie hellauf begeistert und freuen sich richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Hinlegen ist bisher auch nur das eine mal vorgekommen bei diesem kleinen Hund. Sie war dabei nicht geduckt, ist nicht geschlichen o.ä.
Sie hat sich nur richtig auf den Bauch geschmissen -Ruck Zuck ging das und ich stand da sehr verwirrt und wusste nicht, wie ich das nun deuten soll.

Ich habe jetzt schon sooo viele Meinungen gelesen. Die einen sagen stramm dran vorbei gehen, die anderen sagen wieder "Och, die müssen sich auch mal beschnüffeln können."
Beim dran vorbei gehen sagte man mir, dass die Hunde das negativ abspeichern könnten. So als "Oh Frauchen geht da schnell dran vorbei, also flüchtet sie und ich muss in Zukunft alles regeln."
Einfach so loslassen möchte ich sie auch nicht, wenn andere Hundehalter dabei sind. Aber was ist, wenn die von mir bereits erwähnten Streuner auf uns zukommen? Dagegen kann ich dann leider so gar nichts machen, weil ich keinen fragen kann, ob die Hunde mal freilaufen dürfen.
 
Es ist allein schon eine Unverschämtheit, dass ein Hundebesitzer seinen freilaufenden Hund einfach auf einen angeleinten Hund zulaufen lässt. Wie schon mehrfach erwähnt ist ein angeleinter Hund sehr stark in seiner Kommunikation eingeschränkt. Das kann dazu führen, dass er in eine Verteidigungsrolle fällt.
Komme ich in eine solche Situation, bleiben die Hunde hinter mir und ich wehre den fremden Hund rigoros ab. Lautstark, wenn es sein muss. Mein Rüde ist recht unverträglich mit fremden Hunden, ganz besonders mit Kleinen. Ich kann nicht garantieren, dass er sich so einen Kleinen nicht einfach packt, wenn der so plötzlich auf ihn zugerannt kommt. Allein um so eine Situation zu vermeiden, sollte niemand seinen freien Hund einfach so zu einem angeleinten laufen lassen. Man weiß doch nie, wie der angeleinte Hund reagiert. Nur weil man davon überzeugt ist, dass der eigene Hund friedlich ist, muss das noch lange nicht für den anderen gelten. Es kann immer zu einer Zofferei kommen.

Ich würde aber genauso wenig meinen Hund ohne ein Wort ableinen. Wenn das jedesmal passiert, dass ich meinen Hund von der Leine nehmen muss, sobald ein freilaufender Hund auf uns zugerannt kommt, schaffe ich es über kurz oder lang gar nicht mehr an anderen Hunden vorbei, weil mein Hund die Begegnung mit einem anderen immer mit Freilaufen und Spielen gleichsetzt.
Manchmal habe ich auch schlicht keine Zeit dazu, meine Hunde mit einem anderen spielen zu lassen. Und was ist, wenn mein Hund krank ist, nicht spielen darf? Muss ich ihn dann etwa auch ableinen, nur weil mich ein Hundebesitzer, der nicht auf andere achtet, dazu nötigt?

Ich würde die Entscheidung, ob mein Hund frei laufen darf oder nicht, nicht einfach einem fremden Hund oder meinem eigenen überlassen. Wenn sich ein Hund hinlegt, kann das unendlich viele Gründe haben. Ein Zusammenhang zwischen allen besteht insofern, dass ein Hund in dieser Position seine Körpersignale auf ein Minimum reduziert. Egal ob es eine Lauerstellung, eine Beschwichtigungsgeste oder freudiges Erwarten ist - ein Hund gibt in dieser Stellung nur sehr wenig von sich preis. Sei es, um Unterwürfigkeit zu demonstrieren oder einen anderen Hund zu verunsichern.

Ich würde sagen: Entscheide selbst, ob du den Kontakt willst oder nicht. Und wenn du ihn nicht willst, dann geh mit deinem Hund dran vorbei. Dass ein Hund dies als "Oh je, Frauchen flüchtet" interpretiert, höre ich zwar zum ersten Mal, aber sicher kommt es auch darauf an, wie gut deine Bindung zum Hund ist und die scheint doch wirklich nicht schlecht zu sein. Wenn dein Hund dir bisher vertraut hat, warum sollte er es in dieser Situation nicht auch tun?
Und eigentlich habe ich es bisher genau andersherum erlebt. Mein Rüde war lange Zeit extrem leinenaggressiv. Als ich damit anfing, große Bögen um andere Hunde zu laufen und ihn dabei auf mich zu fixieren, hat das Gepöble irgendwann aufgehört. Denn ich denke, ich habe ihm damit die Entscheidung abgenommen, ob gepöbelt wird oder nicht, ich habe in dieser Situation die Führungsposition eingenommen und bestimmt, wo es lang geht.
 
Warum bist du der Auffassung, dass ein liegender Hund seine Kommunikation auf ein Minimum reduziert? Hast du dafür Belege oder einsichtige Erklärungen? Ich hab das zB in Calmin Signal von Turid Rugaas anders verstanden.
 
Ich habe das bei Anton Fichtlmeier so verstanden. Ich habe lange Zeit unter seiner Aufsicht trainiert, er hat meinen Rüden auch den Wesenstest abgenommen. Bisher habe ich nie etwas Gegenteiliges gehört. Und sogar hier in diesem Forum wird das von den meisten bestätigt.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben