Hallo,
Das Rassehundewesen mit den Zuchtbüchern und Shows hat sich zunächst abseits von den Gebrauchshunden entwickelt. Da ging es um Optik und Einheitlichkeit.
Bis heute unterstehen nicht alle Gebrauchshundeverbände dem FCI und VDH. Wer echte Arbeitshunde braucht und züchtet hatte in der Regel andere, speziellere Ansprüche als der FCI vorgibt.
Im Mittelpunkt der Rassehundezucht standen über lange Zeit Shows, Schönheitsideale, Pokale. Die Frage nach der Gesundheit ist eine relativ moderne Entwicklung und ist international gerade erst so halbwegs im Showwesen angekommen:
"2012 wurden unabhängige tierärztliche Kontrollen für die Best of Breed (BOB) von 15 Rassen eingeführt,[2] die sicherstellen sollten, dass keine Tiere mit übertriebenen Merkmalen als BOB ausgezeichnet würden." (Wikipedia)
Die Zuchtauswahl in Deutschland begründet sich nach wie vor vorwiegend auf optischen Gesichtspunkten. Wer züchten will braucht gute Ausstellungsergebnisse. Wer sehr gute Ausstellungsergebnisse hat, geht besonders oft in die Zucht.
Genetiker sind da immer öfter anderer Ansicht und stellen das ganze System der Hundezucht, die sich auf eine handvoll Stammväter begründet und viel zu selten wirklich fremdes Blut einkreuzt sehr in Frage.
Außerdem "braucht" man heute andere Hunde als früher. Und wenn beim Pudel der Charakter, die Intelligenz, die Sportlichkeit, die Anpassungsfähigkeit und Loyalität begeistern, die Optik (vor allem das Frisieren) aber abschreckt, warum sollte man dann nicht aus dem Pudel eine neue Rasse züchten?
Hundezucht muss eigentlich etwas Lebendiges sein, das sich an den Ansprüchen der Hundekäufer mehr orientiert, als an den Schönheitsidealen der Shows. Wie man bei Collie, Schäferhund oder Mops über die Jahrzehnte erkennen kann, entsprechen die Entwicklungen in der Zucht vor allem dem Modegeschmack der Richter, denn die Mehrheit der Käufer fragt nicht nach immer plüschigeren Collies, Schäferhunden mit Fließheck oder Möpsen, denen die Augen aus den Höhlen fallen können.
Wenn es nur um das Erhalten eines Status Quo geht, dann befindet sich die Hundezucht in einer Sackgasse.
LG,
Stadtmensch
Die "Mixturen", aus denen Rassen entstanden sind hatten auch alle einen Sinn. Man brauchte Rassen, mit bestimmten Eigenschaften.
Das Rassehundewesen mit den Zuchtbüchern und Shows hat sich zunächst abseits von den Gebrauchshunden entwickelt. Da ging es um Optik und Einheitlichkeit.
Bis heute unterstehen nicht alle Gebrauchshundeverbände dem FCI und VDH. Wer echte Arbeitshunde braucht und züchtet hatte in der Regel andere, speziellere Ansprüche als der FCI vorgibt.
Im Mittelpunkt der Rassehundezucht standen über lange Zeit Shows, Schönheitsideale, Pokale. Die Frage nach der Gesundheit ist eine relativ moderne Entwicklung und ist international gerade erst so halbwegs im Showwesen angekommen:
"2012 wurden unabhängige tierärztliche Kontrollen für die Best of Breed (BOB) von 15 Rassen eingeführt,[2] die sicherstellen sollten, dass keine Tiere mit übertriebenen Merkmalen als BOB ausgezeichnet würden." (Wikipedia)
Die Zuchtauswahl in Deutschland begründet sich nach wie vor vorwiegend auf optischen Gesichtspunkten. Wer züchten will braucht gute Ausstellungsergebnisse. Wer sehr gute Ausstellungsergebnisse hat, geht besonders oft in die Zucht.
Da musste man einkreuzen. Heute ist dass nicht mehr nötig, eher überflüssig.
Genetiker sind da immer öfter anderer Ansicht und stellen das ganze System der Hundezucht, die sich auf eine handvoll Stammväter begründet und viel zu selten wirklich fremdes Blut einkreuzt sehr in Frage.
Außerdem "braucht" man heute andere Hunde als früher. Und wenn beim Pudel der Charakter, die Intelligenz, die Sportlichkeit, die Anpassungsfähigkeit und Loyalität begeistern, die Optik (vor allem das Frisieren) aber abschreckt, warum sollte man dann nicht aus dem Pudel eine neue Rasse züchten?
Hundezucht muss eigentlich etwas Lebendiges sein, das sich an den Ansprüchen der Hundekäufer mehr orientiert, als an den Schönheitsidealen der Shows. Wie man bei Collie, Schäferhund oder Mops über die Jahrzehnte erkennen kann, entsprechen die Entwicklungen in der Zucht vor allem dem Modegeschmack der Richter, denn die Mehrheit der Käufer fragt nicht nach immer plüschigeren Collies, Schäferhunden mit Fließheck oder Möpsen, denen die Augen aus den Höhlen fallen können.
Wenn es nur um das Erhalten eines Status Quo geht, dann befindet sich die Hundezucht in einer Sackgasse.
LG,
Stadtmensch