Gibt es hier American Staffordshire Halter?

Ich hoffe es sind welche hier :zwinkern2:

Ich selber habe keinen, sondern leider eher etwas Angst davor, da ich nur die "bösen" aus dem Fernsehen kenne. Mein Schwager schwärmt für diese Rasse und möchte sich in eine paar Jahren den Wunsch erfüllen einen zu halten.
Mich beschäftigt diese Rasse seitdem sehr stark, und ich muss sagen das ich positiv überrascht bin.

Ich würde von den Haltern hier nur gerne wissen, ob sie ihren Staffordshire von klein auf hatten, ob sie Hundeanfänger waren oder wenn nicht, welche Hunde Sie davor hatten. Mein Schwager hatte als Kind mal einen Hund, aber ich glaube der zählt nicht :D

Hat jemand Erfahrungen mit einem Staff als Ersthund?

Ich würde mich sehr über ein paar Erfahrungen freuen!
 
Hier ich! :winken4: Ich bin absoluter Hundehalterneuling und habe mir eine Amstaff-Hündin geholt. Sie ist nun 6 Monate und ich habe sie seit gut 4 Monaten. Es ist anstrengend, weil sie doch sehr wild und ungestüm ist, aber ich arbeite daran.
Also große Erfahrungen habe ich noch nicht, dafür gehe ich zur Hundeschule.
 
Ich hab eine Amstaff-Hündin, allerdings ein Mix mit Pointeranteil. Wobei sie sowohl äußerlich als auch vom Wesen her mehr vom Amstaff besitzt als vom Pointer.

Sie ist nicht mein erster Hund und dafür bin ich dankbar. Hab sie nämlich aus nem Tierschutzverein übernommen, als sie 9 war. Kein Anfängerhund, da sie 6 Jahre an der Kette gehalten und auf andere Hunde getriggert wurde. Es war also eine Herausforderung für mich mit einem Hund, der Artgenossen im Ernstfall töten würde, richtig umzugehen.
Menschen gegenüber ist meine Hündin allerdings bombig. Obwohl sie jahrelang getreten, geschlagen und misshandelt wurde (in Form von Zigaretten auf dem Körper ausdrücken etc), liebt sie ausnahmslos JEDEN Menschen und freut sich wie Bolle, wenn sie auf welche trifft. Und das ist genau das, was ich an dieser Rasse so liebe. Ihre ewige Treue und bedingungslose Liebe den Menschen gegenüber.
Vor ihr bin ich mit einem altdeutschen Schäferhund ausgewachsen. Dazu kamen dann noch ein Leonberger und ein West Highland White Terrier. Kurz darauf bekam ich dann einen Rottweiler.
Aber all diese Hunde vorher konnten mir nicht soviel beibringen wie meine jetzige Hündin.
Allerdings sind Amstaffs, wenn man sie von klein auf bei sich hat, nicht viel anders in der Erziehung als andere Welpen. Wichtig ist eine kompetente Hundeschule, die einem zur Seite steht, eine wirklich GUTE Sozialisierung und das Hintergrundwissen, dass diese Terrier sehr dickköpfig sein können und man deshalb immer konsequent sein und sich im Klaren sein muss, dass man Geduld und den längeren Atem brauch.

Wobei man allerdings nur schwer einen Welpen von einem Züchter bekommt, je nachdem, wo man wohnt. Aber meine Meinung ist da deutlich: wer einen Hund dieser Rasse halten will, soll einen aus dem Tierheim holen. Da sitzen genug - meiner Meinung nach müssen da keine Welpen mehr produziert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte über 11 Jahre einen Staff. Mein Exfreund hatte ihn mit 9 Monaten als Zweithund zu uns geholt. Ich persönlich hätte mir nie einen geholt da ich auch Angst vor der Rasse hatte.
2 Jahre später haben wir uns getrennt und dann ist mein Ex irgendwann nach China ausgewandert und konnte den Hund nicht mitnehmen. Also nahm ich den inzwischen lieb gewonnenen Maylo zu mir. Seit dem bin ich begeistert von der Rasse. Ich finde es sind mit die schönsten Hunde die es gibt. Maylo war total lieb und verschmust. Leider verstand er sich aber nicht mit fremden Hunden. Er zeigte Leinenaggression. Mein Ex war deswegen lange, lange zur Hundeschule. Aber alle Trainer bescheinigten ihm eine genetische Veranlagung.

Da es meinerseits mehr oder weniger eine Notaufnahme war, habe ich auch aus Zeitgründen nicht an dem Problem gearbeitet. Staffs sind sehr kräftig und daher nicht für Anfänger oder schwache Personen geeignet. Wie oft habe ich mich bei Hundebegegnungen an einer Laterne festgehalten? Oder die Leine um einen Poller gewickelt? Meiner Meinung nach daher kein Anfängerhund. Aber sie haben einen einzigartigen Charakter. Ich habe Maylo über alles geliebt. Er war etwas Besonderes. Wir hatten eine sehr innige Beziehung. Er zeigte nie Aggressionen Menschen gegenüber. Katzen hätte er allerdings zerfleischt, hätte man ihn gelassen.

Den Wesenstest hätte er nie bestanden, wegen seiner Aggression Hunden und anderen Tieren gegenüber. Dadurch war er natürlich sehr eingeschränkt. (Maulkorb und Leinenpflicht)

Ich kann hier nur von meinen Erfahrungen sprechen. Heute würde ich einiges anders machen, wenn ich nochmal so einen Hund hätte…Aber ich finde diese Rasse hat durch die ganzen Gesetze einfach nicht mehr die Lebensqualität wie vorher. Sorry, falls ich nicht auf dem neusten Stand bin. Zu meiner Zeit, gab es nur die Möglichkeit des Wesenstest, dann entfällt die Maulkorbpflicht oder halt ohne WT und nur mit Mauli überall angeleint.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Wesenstest hätte er nie bestanden, wegen seiner Aggression Hunden und anderen Tieren gegenüber. Dadurch war er natürlich sehr eingeschränkt. (Maulkorb und Leinenpflicht

Sicher? Linda hat ja ebenfalls ein großes Problem mit Artgenossen - dennoch hat sie ne Maulkorbbefreiung. Leinenbefreiung habe ich allerdings bei ihr nie gemacht, weil sie da definitiv durchgefallen wäre.

Aber ich finde diese Rasse hat durch die ganzen Gesetze einfach nicht mehr die Lebensqualität wie vorher.

Kann man so nicht pauschalisieren, das kommt drauf an, wo man wohnt. In Brandenburg, Hamburg, Bremen und Bayern trifft das auf jeden Fall zu. In den restlichen Bundesländern geht es aber doch recht fair zu und die Hunde können sehr wohl ein tolles Leben führen.

Das einzige Bundesland, welches keine Gesetze diesbezüglich hat, ist Niedersachsen. Da sind die Hunde definitiv nicht eingeschränkt.
 
Sicher bin ich nicht. Ich wußte auch nicht, daß man Maulkorb und Leinenbefreiung trennen kann. Aber ich, 1,60 m klein und 55 kg leicht hatte ja wie gesagt, Probleme ihn bei Hundebegegnungen zu halten. Ob die uns da eine Maulkorbbefreiung eingeräumt hätten, bezweifel ich.

Tja, und wir wohnen nu mal in Bremen! Maylo hat die letzten Jahre (seit dem es die Gesetze gibt) leider nur an der Leine verbringen müssen. Und das tut mir heute noch weh. Wenn ich jetzt meinen Maxi seh, der fast jeden Tag ohne Leine seinen Auslauf hat, muß ich oft an Maylo denken...
 
Aber ich, 1,60 m klein und 55 kg leicht hatte ja wie gesagt, Probleme ihn bei Hundebegegnungen zu halten. Ob die uns da eine Maulkorbbefreiung eingeräumt hätten, bezweifel ich.

Gut, da hast du allerdings recht. Ich konnte dem Prüfer damals beweisen, dass ich Linda auch ohne Maulkorb gut unter Kontrolle habe.

Wobei es mir, seit ich sie habe (fast 4 Jahre sind es jetzt), tatsächlich 3x passiert ist, dass sie die Chance bekam zuzubeißen. Meinem schnellen Eingreifen ist es zu verdanken, dass es nur Prellungsverletzungen/kleine Wunden gab. Allerdings bin ich nicht stolz drauf, denn bei allen drei Malen war ich diejenige, die gepennt hat. Wobei ich sicher sagen kann, dass mir das heute nicht mehr passieren würde, da ich Linda nun wie ein offenes Buch lesen kann.

Das schwierige bei den Amstaffs ist auch, dass die Körpersprache nicht immer so ist, wie man es sonst von anderen Rassen kennt. Man muss ein Gefühl dafür haben, kleinste Anzeichen in der Körperhaltung zu erkennen, um zu wissen "jetzt knallt's!" - deswegen ist eine gute Sozialisierung wichtig, damit der Hund lernt gut zu kommunizieren und der Besitzer schnell erkennt, wann es brenzlig wird.
 
Ich hatte eine Stafford Boxermix Hündin( musste wegen schwerer Krankheit eingeschläfert werden), die leider eine kupierte Rute hatte weil man sie mir damals als reinrassiger Boxer verkaufen wollte.
Nur doof das mir die Mama ( Stafford) dann mit noch einem Welpe über den Weg lief.
Ich habe sie trotzdem genommen, und es NIE bereut auch wenn einige Leute mich wegen der Rasse blöd angemacht haben.
Sie hatte auch eine Leinen und Maulkorb befreiung, aber obwohl sie eine super liebe und sehr, sehr anhängliche Hündin war kam kein anderer mit ihr klar.
Sobald sie ein anderer an der Leine hatte hat sie gemacht was sie wollte, aber war nie aggresiv.
Staffords sind sehr tolle Hunde sehr anhänglich und wenn man sie richtig erzieht ein klasse Familienhund. Sie wollen einen engen Familienanschluss haben und lieben ihre familie über alles.
Das Problem ist das diese Rasse ihren Besitzer gefallen möchte und das nutzen LEIDER sehr viele Menschen negativ aus.:traurig2:
Meine Hündin wäre für mich gestorben, sie hat alles für mich gemacht.
Aber diese Hunde gehören in Erfahrene Hände, ansonsten kann es sein das der Besitzer schnell überfordert ist.
Denn diese Hunde brauchen eine klare Rangordnung, sehen diese Hunde schweche nutzen sie es oft für sich, aber damit meine ich nicht das sie agressiv werden sondern einfach
das sie versuchen der Ranghöchste zu werden.
Wenn man sie liebevoll erzieht und sie am Familienleben teil haben lässt sind es echt klasse Hunde mit denen man viel Spaß und freude haben wird.
ich denke da gibt mir jeder recht, der so einen Hund hat.:jawoll:
 
Jein.

Ich bin bei meiner Hündin manchmal nachlässig und nicht immer konsequent, bzw. habe nicht immer eine klare Linie in Sachen Rangordnung (find ich sowieso blödsinnig) - trotzdem nutzt sie solche Momente in keinsterweise aus und stellt mich als "Rudelführer" in Frage.

Also in dem Punkt stimme ich dir nicht zu. Souveränität hat in meinen Augen nichts damit zu tun, ständig eine Rangordnung einhalten zu wollen. Und eine strenge Hand kann bei einem Staff vieles versauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo BlackCloud!
Ich meinte es mit dem Familienhund das mir da jeder recht geben würde.
Ich musste bei meiner Hündin auch nicht immer um die Rangordnung kämpfen sondern es war von Anfang an klar. Aber ein Bekannter von mir hat einen Stafford
und wenn er nicht ganz klar die Führung behält wird es kritisch, es kommt natürlich auch auf den Hund an.
Bei der Erziehung habe ich nicht von Strenge geredet, sondern von liebevoll aber konsequent, vobei jeder Hund eine konsequente Erzihung braucht.
Wenn man einen Stafford mit Strenge erziehen will macht er eh dicht und es kann muss aber nicht
sehr stark nach hinten los gehen.
Aber du hast selber geschrieben das es dir 3 x passiert ist das sie hätte zubeißen können und es nur nicht passiert ist weil du eingegriffen hast. b.z.w weil du gepennt hast.:)
Gut man muss sagen das deine Hündin vorher nicht gut gehalten wurde, aber gerade deswegen braucht sie eine konsequente (aber Liebevolle)Hand.
Hunde die keine klaren Linien bekommen sind dauerhaft unter stress, da sie nicht wissen was von ihnen erwartet wird.
Aber es stimmt das diese Hunde in der Körpersprache anders sind, aber wenn man seinen Hund kennt weiß man was er jetzt vor hat, ich konnte immer genau sagen was meine Hündin gerade vor hat.
Du hast ja geschrieben das du sie jetzt wie ein offenes Buch lesen kannst, aber wenn sich jetzt ein Anfänger einen solchen Hund holt, dann ist vorprogrammiert was passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben