- Erster Hund
- Ronja, Kl.M. (+2016)
- Zweiter Hund
- Lucy, Aussie (*2015)
- Dritter Hund
- Rico, Kooiker(*2016)
Hallo liebe Forenmitglieder,
jetzt bitte ich euch auch mal um eure Einschätzung bezüglich einer relativ neuen Verhaltensweise bei Rico.
Vorletzte Woche waren Rico und ich zum ersten Mal in einer neuen Hundeschul-Gruppe (selbe HuSchu, aber neue Gruppe, sprich fremde Hunde und Hundehalter). Alles klappte zunächst wie am Schnürchen. Zum Schluss haben wir dann Freilauf gemacht. Die Trainerin hat dazu die Gruppe geteilt. Rico und ich waren mit nur einem weiteren Mensch-Hund-Team in einer Scheune. Bei dem anderen Hund handelte es sich um einen Puggle-Rüden, älter als Rico (ich glaube, um die zwei Jahre alt), ich glaube unkastriert.
Zuerst nahmen die beiden völlig entspannt Kontakt auf. Leider interessierte sich der Puggle ziemlich schnell nicht mehr für Rico, dafür umso mehr für mich. Er kam zu mir und sprang sehr vehement wie ein Flummi an mir hoch, sodass ich seine Schnauze fast im Gesicht hatte. Das behagte Rico offensichtlich nicht. Er sprang um mich und den Rüden herum und bellte. Die Situation verschärfte sich dadurch, dass die Trainerin dann rief, wir sollten jetzt alle gleichzeitig die Hunde abrufen. Das Rufen führte dazu, dass Rico versuchte, näher an mich heranzukommen. Das ging aber nicht, weil sich der Puggle null für die Rufe seines Frauchens interessierte, sondern weiterhin wie ein Gummiball an mir hochsprang. Rico war jetzt natürlich auch in der Erwartung eines Leckerlies, denn das gibt’s ja immer, wenn er brav angeflitzt kommt. Er begann dann, sehr dicht um den Puggle herumzuspringen. Dabei kläffte er schrill und schnappte in die Luft. Er beruhigte sich erst, als der Puggle sich endlich von mir entfernte.
Die Trainerin sah das und meinte, Rico würde mich und sein Futter verteidigen. So ein Verhalten sei natürlich völlig inakzeptabel und könne sich mit der Zeit immer weiter verschärfen. Es könne aber „jetzt, im 'Anfangsstadium', noch abtrainiert“ werden. Leider war die Stunde dann zu Ende, und sie hatte keine Zeit, mit mir noch ein dezidiertes Training zu besprechen. Als „Notlösung“ riet sie mir, zügigen Schrittes wegzugehen, sobald Rico mit einem solchen „Gezicke“ anfängt.
Durch diese Worte war ich ein wenig verunsichert, und habe Ricos Verhalten gegenüber anderen Hunden seitdem gründlich beobachtet.
Grundsätzlich scheint er kein Problem damit zu haben, wenn sich fremde Hunde mir nähern. Begegnen uns beim Spazierengehen andere Hunde, begrüßt er sie freundlich und fordert sie zum Spielen auf. Auch wenn die Hunde mir sehr nahe kommen, ändert das an seinem Verhalten nichts.
Wenn ich einen anderen Hund streichle, versucht er, sich dazwischenzudrängen. Er macht das aber auf eine freundliche Art und Weise: Der ganze Körper ist weich und schlenkerig, er knurrt, bellt oder schnappt nicht. Wenn ich ihn in dieser Situation einfach völlig ignoriere und den anderen Hund weiter streichle, trollt er sich recht zügig (nach ca. zehn oder zwanzig Sekunden, schätzungsweise).
Der Futterneid scheint stark damit zusammenzuhängen, wie gut er den anderen Hund kennt. Mit Lucy gibt es null Probleme. Wenn z.B. Futterbrocken auf dem Boden verstreut sind, versuchen beide, möglichst schnell möglichst viele aufzulesen, aber geknurrt oder gezickt wird dabei überhaupt nicht.
Bei Hunden, die Rico regelmäßig trifft (ein- bis mehrmals die Woche), ist es folgendermaßen: Wenn beide Hunde in einem Abstand von ca. 50 bis 100 cm voneinander vor mir sitzen und ich ihnen abwechselnd Futter aus der Hand gebe, ist das für Rico kein Problem. Er kann auch warten, bis er an der Reihe ist, ohne zu meckern. Rückt der andere Hund jedoch so dicht an Rico heran, dass er ihn berührt, oder stupst Rico an, wird einmal gekläfft und in die Luft geschnappt. Sobald der andere Hund den Kopf wegdreht, ist die Sache erledigt. Wenn Rico gerade von mir ein Leckerlie bekommt, und ein anderer Hund kommt von hinten, ist es das Gleiche: Kläffen, in die Luft schnappen, sobald der andere ein wenig zurückzieht, ist die Sache erledigt.
Mit Hunden, die Rico weniger gut kennt, habe ich das abwechselnde Füttern noch nicht ausprobiert (ich füttere ja nicht einfach fremde Hunde). Wenn diese ihm sehr nahe kommen, wenn er gerade etwas zu Fressen von mir erwartet oder bekommt, ist sein Verhalten dasselbe wie oben beschrieben. So heftig wie bei dem Puggle in der Hundeschule hat er seitdem bei keinem anderen Hund reagiert.
Meine Fragen an euch wären jetzt:
1) Haltet ihr dieses Verhalten für „problematisch“? Ich persönlich hätte es nicht als unnormal eingestuft, aber die Trainerin hat mich etwas verunsichert. Ist es denn nicht verständlich, dass Rico ungehalten wird, wenn er das Gefühl hat, ein anderer Hund will ihm sein Futter streitig machen, oder wenn ein völlig fremder Hund mich so massiv „angeht“?
2) Habt ihr Ideen, wie ich diese Situationen trainieren kann? Das Problem ist, dass die Hundeschule erst Anfang Februar wieder losgeht (die Trainerin macht Weihnachtsurlaub in Kanada). Da sie das Verhalten als so „problematisch“ einstuft, würde ich natürlich gerne schon mal daran arbeiten, aber leider hat sie mir ja nicht konkret gesagt, wie...
Ich freue mich auf eure Antworten und Anregungen!
Liebe Grüße,
Amica
PS: Sorry, dass der Text so lang geworden ist. Ich wollte alles präzise beschreiben, damit ihr es euch vorstellen und möglichst gut beurteilen könnt...
PPS: Es soll natürlich Futterneid heißen, in der Überschrift... 'Tschuldigung...
jetzt bitte ich euch auch mal um eure Einschätzung bezüglich einer relativ neuen Verhaltensweise bei Rico.
Vorletzte Woche waren Rico und ich zum ersten Mal in einer neuen Hundeschul-Gruppe (selbe HuSchu, aber neue Gruppe, sprich fremde Hunde und Hundehalter). Alles klappte zunächst wie am Schnürchen. Zum Schluss haben wir dann Freilauf gemacht. Die Trainerin hat dazu die Gruppe geteilt. Rico und ich waren mit nur einem weiteren Mensch-Hund-Team in einer Scheune. Bei dem anderen Hund handelte es sich um einen Puggle-Rüden, älter als Rico (ich glaube, um die zwei Jahre alt), ich glaube unkastriert.
Zuerst nahmen die beiden völlig entspannt Kontakt auf. Leider interessierte sich der Puggle ziemlich schnell nicht mehr für Rico, dafür umso mehr für mich. Er kam zu mir und sprang sehr vehement wie ein Flummi an mir hoch, sodass ich seine Schnauze fast im Gesicht hatte. Das behagte Rico offensichtlich nicht. Er sprang um mich und den Rüden herum und bellte. Die Situation verschärfte sich dadurch, dass die Trainerin dann rief, wir sollten jetzt alle gleichzeitig die Hunde abrufen. Das Rufen führte dazu, dass Rico versuchte, näher an mich heranzukommen. Das ging aber nicht, weil sich der Puggle null für die Rufe seines Frauchens interessierte, sondern weiterhin wie ein Gummiball an mir hochsprang. Rico war jetzt natürlich auch in der Erwartung eines Leckerlies, denn das gibt’s ja immer, wenn er brav angeflitzt kommt. Er begann dann, sehr dicht um den Puggle herumzuspringen. Dabei kläffte er schrill und schnappte in die Luft. Er beruhigte sich erst, als der Puggle sich endlich von mir entfernte.
Die Trainerin sah das und meinte, Rico würde mich und sein Futter verteidigen. So ein Verhalten sei natürlich völlig inakzeptabel und könne sich mit der Zeit immer weiter verschärfen. Es könne aber „jetzt, im 'Anfangsstadium', noch abtrainiert“ werden. Leider war die Stunde dann zu Ende, und sie hatte keine Zeit, mit mir noch ein dezidiertes Training zu besprechen. Als „Notlösung“ riet sie mir, zügigen Schrittes wegzugehen, sobald Rico mit einem solchen „Gezicke“ anfängt.
Durch diese Worte war ich ein wenig verunsichert, und habe Ricos Verhalten gegenüber anderen Hunden seitdem gründlich beobachtet.
Grundsätzlich scheint er kein Problem damit zu haben, wenn sich fremde Hunde mir nähern. Begegnen uns beim Spazierengehen andere Hunde, begrüßt er sie freundlich und fordert sie zum Spielen auf. Auch wenn die Hunde mir sehr nahe kommen, ändert das an seinem Verhalten nichts.
Wenn ich einen anderen Hund streichle, versucht er, sich dazwischenzudrängen. Er macht das aber auf eine freundliche Art und Weise: Der ganze Körper ist weich und schlenkerig, er knurrt, bellt oder schnappt nicht. Wenn ich ihn in dieser Situation einfach völlig ignoriere und den anderen Hund weiter streichle, trollt er sich recht zügig (nach ca. zehn oder zwanzig Sekunden, schätzungsweise).
Der Futterneid scheint stark damit zusammenzuhängen, wie gut er den anderen Hund kennt. Mit Lucy gibt es null Probleme. Wenn z.B. Futterbrocken auf dem Boden verstreut sind, versuchen beide, möglichst schnell möglichst viele aufzulesen, aber geknurrt oder gezickt wird dabei überhaupt nicht.
Bei Hunden, die Rico regelmäßig trifft (ein- bis mehrmals die Woche), ist es folgendermaßen: Wenn beide Hunde in einem Abstand von ca. 50 bis 100 cm voneinander vor mir sitzen und ich ihnen abwechselnd Futter aus der Hand gebe, ist das für Rico kein Problem. Er kann auch warten, bis er an der Reihe ist, ohne zu meckern. Rückt der andere Hund jedoch so dicht an Rico heran, dass er ihn berührt, oder stupst Rico an, wird einmal gekläfft und in die Luft geschnappt. Sobald der andere Hund den Kopf wegdreht, ist die Sache erledigt. Wenn Rico gerade von mir ein Leckerlie bekommt, und ein anderer Hund kommt von hinten, ist es das Gleiche: Kläffen, in die Luft schnappen, sobald der andere ein wenig zurückzieht, ist die Sache erledigt.
Mit Hunden, die Rico weniger gut kennt, habe ich das abwechselnde Füttern noch nicht ausprobiert (ich füttere ja nicht einfach fremde Hunde). Wenn diese ihm sehr nahe kommen, wenn er gerade etwas zu Fressen von mir erwartet oder bekommt, ist sein Verhalten dasselbe wie oben beschrieben. So heftig wie bei dem Puggle in der Hundeschule hat er seitdem bei keinem anderen Hund reagiert.
Meine Fragen an euch wären jetzt:
1) Haltet ihr dieses Verhalten für „problematisch“? Ich persönlich hätte es nicht als unnormal eingestuft, aber die Trainerin hat mich etwas verunsichert. Ist es denn nicht verständlich, dass Rico ungehalten wird, wenn er das Gefühl hat, ein anderer Hund will ihm sein Futter streitig machen, oder wenn ein völlig fremder Hund mich so massiv „angeht“?
2) Habt ihr Ideen, wie ich diese Situationen trainieren kann? Das Problem ist, dass die Hundeschule erst Anfang Februar wieder losgeht (die Trainerin macht Weihnachtsurlaub in Kanada). Da sie das Verhalten als so „problematisch“ einstuft, würde ich natürlich gerne schon mal daran arbeiten, aber leider hat sie mir ja nicht konkret gesagt, wie...
Ich freue mich auf eure Antworten und Anregungen!
Liebe Grüße,
Amica
PS: Sorry, dass der Text so lang geworden ist. Ich wollte alles präzise beschreiben, damit ihr es euch vorstellen und möglichst gut beurteilen könnt...
PPS: Es soll natürlich Futterneid heißen, in der Überschrift... 'Tschuldigung...
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