Co-Ownerschaft

An sich finde ich die Idee gut, es ermöglicht Hunde in der Zucht zu haben/behalten, die es sonst vielleicht nicht wären, weil ein Züchter halt nicht alles behalten kann und die eigentlichen Halter mit dem Drumherum der Zucht nichts zu tun haben wollen.
So ist es ja leider nicht. Du als Halter kannst Dich aus dem ganzen Zuchtzeug ja nicht rausnehmen. Die Ausbildung des Hundes, und alles was zur Zuchtzulassung nötig ist, musst Du als Halter ja trotzdem selber leisten.
Und gerade da in einem anderen Thema ja Arbeitsprüfungen für alle Rassen gefordert werden.... Entweder man macht es dann als Halter selbst, oder der Züchter reist mindestens einmal die Woche an und bildet den Hund aus.
Soweit ich mich erinnere ist der Flat auch mit Arbeitsprüfung, braucht also zumindest eine Wesensbeurteilung, eine BH und eine Dummyprüfung?

Also so ganz 'der Besitzer muss sich um nichts kümmern' ist es schon auch nicht.

Co-Ownerschaft wäre ich nie eingegangen. Ich möchte dass der Hund der bei mir lebt auch 'meins' ist. Dass ich die Entscheidungen treffe und nicht jedes Mal erst jemanden anrufen muss, der mir dann vorschreibt, wie ich den Hund zu füttern habe, oder welche Spiele ich mit ihm spiele.
Wäre einfach garnicht mein Ding.

En-Lils Züchterin wusste, dass wir einen Rüden potentiell ankören lassen würden und hat uns einen vielversprechenden Welpen gegeben, den sie auch gerne selbst in der Zucht gehabt hätte. Es stand kurz zur Debatte, ob wir in den Vertrag schreiben, dass er bei ihr deckt, haben uns dann aber dagegen entschieden. 1. hätte man dann alles drum und dran auch im Vertrag festhalten müssen und 2. Wenn man sich einig wird, wird man sich einig, wenn nicht, dann nicht.
(Ein Deckeinsatz bei der Züchterin ist im Moment eher unwahrscheinlich, weil sie keine passende Hündin hat.)
Trotzdem unterstützt sie uns jederzeit, wenn nötig. Auch ganz ohne Co-Ownerschaft. 🤷‍♀️
Also als Halter eines solchen Hundes hätte man eigentlich nur Nachteile. Außer vielleicht die Hälfte der Decktaxe wandert auch in meinen Geldbeutel... aber das sind nicht die Vorteile, die ich mir von einem Hund erwarte.

Mit einer Hündin würde ich Zuchtmiete sowieso kategorisch ausschließen.
 
Also so ganz 'der Besitzer muss sich um nichts kümmern' ist es schon auch nicht.
Das ist mir schon klar, mit Zuchtzeug meinte ich aber auch eher so was wie Zuchtstätte anmelden, die Schulungen, Genetik-Gedöns, Zuchtauswahl und so weiter. Mit dem Hund beschäftigen muss man sich schon selber, und auch Ausstellungen/Prüfungen besuchen, so viel Interesse muss schon da sein.
 
Wobei ich mich als schnöder eigenverantwortlicher Deckrüdenhalter mit dem meisten davon auch nicht beschäftigen 'muss'.
Die Verpaarung wählt der Züchter aus und ich als Deckrüdenhalter sage 'passt mir' oder nö'.
Und obwohl ich die Schulungen gemacht habe und mich für Genetik und Populatiosgenetik interessiere, habe ich jede Deckanfrage trotzdem mit meiner Züchterin und befreundeten Deckrüdenhaltern durchgesprochen.
Hindert mich ja keiner dran.
Aber ich kann dennoch frei entscheiden, welches Futter im Napf landet ;-)

Ich fände es eher bedenklich wenn ein Züchter sagen würde: Du kannst meinen Welpen als Co-Owner haben, oder du bekommst keinen vielversprechenden Hund. Oder: wenn du keinen Co-Owner machst, dann berate ich Dich auch nicht bei den Verpaarungen.
 
Und obwohl ich die Schulungen gemacht habe und mich für Genetik und Populatiosgenetik interessiere, habe ich jede Deckanfrage trotzdem mit meiner Züchterin und befreundeten Deckrüdenhaltern durchgesprochen.
Hindert mich ja keiner dran.
Jup, und für mein Empfinden sollte das auch einfach so sein. Als Deckrüdenbesitzer nimmt man ja auch Einfluss auf die Zucht und die Welpen, die da entstehen, dieser Verantwortung sollte man sich auch schon bewusst sein.

Co-Ownerschaft funktioniert doch auch nur wirklich, wenn man zu seinem Züchter ein gutes Verhältnis hat und sich sympathisch ist und in den wichtigen Dingen auch von vorneherein einig. Es sei denn man ist zufrieden damit, nur eine Verwahrung für des Züchters Hunde zu sein.
Glücklicherweise ist man ja auch nicht gezwungen von Züchter xy einen Hund zu nehmen.
 
Ich kann im Einzelfall schon verstehen, dass Co- Owner Sinn macht.

Für mich persönlich würde es gar nicht in Frage kommen
 
Womit ich Bauchschmerzen habe, ist, eine trächtige Hündin zum werfen und zur Aufzucht in eine für sie mehr oder weniger unbekannte Umgebung zu geben, statt sie zu Hause und bei ihren Leuten zu belassen.
Da war ich auch ganz lange skeptisch. Bis ein befreundeter Züchter mich aus Frankreich angerufen hat und meinte, dass er seine Zucht aufgeben muss und ob ich ihm helfen kann seine Hunde zu vermitteln. Die eine Hündin hat mir charakterlich so gut gefallen, wenn er zum decken kam, hatte er sie als Junghündin immer dabei und sie war so zauberhaft. Ich hab sie also übernommen und auch geholfen die anderen Flats alle unterzubringen. Pip wurde dann als Co-Owner in eine Familie gegeben und besuchte uns dann ein Jahr lang immer wieder mal, was für ihre Familie super war, weil Frauchen für Fortbildungen sowieso immer wieder mal einen sitter gebraucht hat. Das funktionierte schon mal einwandfrei. Meine Mädels haben sie so gut aufgenommen und auch Pip freut sich unendlich wenn sie merkt dass es zu uns geht. Dann wurde sie belegt und zwei Wochen vor der Geburt ist sie wieder zu uns gekommen. Ich hatte wirklich große Angst dass es für sie zu stressig wird, oder dass die anderen sie mit Welpen nicht akzeptieren. Auch wenn mir viele Züchter immer wieder erzählt haben, dass das so problemlos möglich sein soll. Aber ich war sehr skeptisch. Dann war es so reibungslos dass sie sogar die anderen direkt am nächsten Tag nach der Geburt mit in die Kiste gelassen hat. Pip hat einfach zwei Familien. Als die Welpen dann ausgezogen sind und Pip wieder heim ist, war auch das wieder absolut problemlos.
Ich denke, wenn man das mit Sinn und Verstand macht, dann funktioniert eine co Ownerschaft mit Hündin auch sehr gut. Aber sie muss sich halt wirklich auch beim Züchter zuhause fühlen und von dem Rudel komplett akzeptiert werden.
 
Co-Ownerschaft funktioniert doch auch nur wirklich, wenn man zu seinem Züchter ein gutes Verhältnis hat und sich sympathisch ist und in den wichtigen Dingen auch von vorneherein einig. Es sei denn man ist zufrieden damit, nur eine Verwahrung für des Züchters Hunde zu sein.
Glücklicherweise ist man ja auch nicht gezwungen von Züchter xy einen Hund zu nehmen.
Die Sympathie ist ganz, ganz wichtig. Sonst klappt es nicht. Und ein absolutes Vertrauensverhältnis.
Du hast mit den co ownern ein richtiges Team hinter dir. Ich mag vielleicht die Welpen aufziehen, aber hinter meiner Zucht stcken 7 Familien sag ich immer.
Und die machen das nicht, nur weil sie einen Hund kostenlos bekommen, sondern weil sie mit ihrer Haltung auch was gutes zur Rasse beitragen wollen.


Ich wurde am Anfang mal gefragt, ob ich einen Rüden aufnehmen wollte, der zum Züchten vorgesehen ist. Ich habe abgelehnt. Es kann dann auch passieren, das Du nichts von Deinem Hund hast und musst immer bereit stehen. Hat also auch viele Nachteile.
Also das passiert so bei seriösen Züchtern nicht 😅 dann würde der Züchter den Hund ja selbst behalten und sich die hin und her Fahrerei sparen. Sind ja auch nur kosten.
Zumal in den meisten Vereinen Deckbeschränkungen sind. Dass der Rüde also so und so oft mal decken darf.


Ich kann mir vorstellen, dass das Prinzip der Miteigentümerschaft (Co-Ownerschaft), für alle Züchter sehr vorteilhaft sein kann.
So hat er diese Hunde jederzeit, ganz exklusiv verfügbar und braucht sich nicht um deren Unterkunft und Haltung zu kümmern.
Auch für den vielleicht lästige Verbleib nach der Zuchtfähigkeit solcher Tiere ist gesorgt, ein doch interessantes Model für alle Hundezüchter,
welche sich dann nur noch um die Aufzucht, Körung - Auswahl geeigneter Tieren für die Weiterzucht Zucht durch sachkundige Richter
kümmern muss und kann dann alle anderen Welpen gewinnbringend vermarkten.
Komisch, dass ich Co ownerschaften gerade mache um meine eigenen Hunde die aus der Zucht raus sind behalten zu können 😂 und ich kann dir gerne die Nummer meines Steuerberaters geben, gewinnbringend vermarktet… da lacht er sich schlapp 😂
Wenn es um gewinnbringend geht, dann wäre es tatsächlich sinnvoll nur einen eigenen Rüden zu haben, der dann eben immer alle Hündinnen deckt. Bis ich aber einen Hund zuchttauglich habe, gebe ich 3000-4000 Euro aus. Da kann man wirklich nicht von „gewinnbringend“ sprechen.

man kann alles schlecht reden, aber Co-Ownerschaften sind die einzige wirklich funktionierende Variante eine Zucht zu erhalten, ohne das ein Tier zu kurz kommt. Die dürfen normale Familienhunde sein und pflanzen sich halt hin und wieder fort.
Oder sind wohl Zuchtanlagen besser? Wo 20-40 Hunde in Zwingern leben und der einzelne Hund in der Masse untergeht?
 
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Die Sympathie ist ganz, ganz wichtig. Sonst klappt es nicht. Und ein absolutes Vertrauensverhältnis.
Du hast mit den co ownern ein richtiges Team hinter dir. Ich mag vielleicht die Welpen aufziehen, aber hinter meiner Zucht stcken 7 Familien sag ich immer.
Und die machen das nicht, nur weil sie einen Hund kostenlos bekommen, sondern weil sie mit ihrer Haltung auch was gutes zur Rasse beitragen wollen.
Ich könnte mir das auch gut vorstellen, wenn alles passt und man sich mit dem Züchter gut versteht, würde ich das für mich nicht ausschließen.
 
Also das "Nicht gewinnbringend" ist, glaube ich nicht.
Es ist wie immer:.
Mensch arbeite als Model auch nur gewinnbringend , wenn Mensch ganz oben ist.
Und es fallen oder bleiben unendlich viele in die Bedeutungslosigkeit.

trotzdem ist Modeln Gewinnbringend, Und super viele Menschen drängen sich .
Ist wie das Lottospielen, ........

Yeroms direkter Vorfahre wurde für 350 tausend Euro in die vereinigten Emirate verkauft.
Lotto eben.
Ein super gewinnbringender Markt, drängen sich ja super viele nach Ausstellungen und Co-
 
Yeroms direkter Vorfahre wurde für 350 tausend Euro in die vereinigten Emirate verkauft.
Lotto eben.
Ein super gewinnbringender Markt, drängen sich ja super viele nach Ausstellungen und Co-
Das sind aber - glücklicherweise - Ausnahmen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das es in vielen Rassen der Fall ist, das Hunde für solche Summen verkauft werden. Das ist beim DSH schon besonders pervers.
Die meisten Züchter werden mit dem Verkauf der Welpen in der Regel kaum ihre Ausgaben decken. Das muss man halt alles mal zusammenrechnen, und da kommt die "Arbeitszeit" ja noch nicht einmal mit rein.
Und selbst wenn, wenn ein Züchter der das mit Herz und Verstand macht am Ende des Wurfes mal einen Tausender plus hat, ist das schlimm? Wird vermutlich eh wieder in die Hunde gesteckt.
Für die meisten Züchter ist das halt ein Hobby. Ein teures und zeitaufwendiges Hobby. Sie auf die gleiche Stufe wie die schwarzen Schafe zu stellen erscheint mir echt unfair. Und schlicht falsch.
 



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