Meine Hündin ist ein Spezialfall - sie hatte überhaupt keine Sozialisation im Welpenalter und ist daher generell nur bedingt verträglich mit Artgenossen. Sie spielt nicht mit ihnen, will es auch nicht. Sie verträgt sich nur mit Rüden/Hündinnen, die sie nur kurz zur Begrüßung beschnuppern und dann ignorieren und sie nicht bedrängen, sondern akzeptieren, dass sie ihre Ruhe will.
Meine Hündin ist daher auch immer an der Leine, da ihre Stimmung innerhalb von Sekunden kippt. Ohne Leine könnte ich nicht eingreifen und das würde nicht gut ausgehen im Ernstfall.
Sie reagiert allerdings gelassener, wenn der andere Hund nicht an der Leine ist.
Bei Welpen ist es allerdings egal. Sie ist sehr dominant und findet Welpen von Grund auf "blöd". Ich löse das Problem, in dem ich freundlich, aber bestimmt jedem Welpenbesitzer (gerade in der Hundeschule) sage, sie sollen ihren Welpen fernhalten. Passt ein Halter nicht auf, setze ich meine Hündin ab und stelle mich dazwischen - ich regel das für sie und schubse den Welpen leicht mit dem Bein weg. Nicht brutal, aber so, dass der Welpe meiner Hündin nicht zu nahe kommt. Gleichzeitig mache ich den Welpenhalter drauf aufmerksam, dass er auf seinen Welpen aufpassen soll. Das mache ich mit einer inneren Ruhe, damit meine Hündin gar nicht erst aggressiv wird. Sie wird angespannt, ja, aber sie weiß, dass ich das regel und entspannt sich daher auch schnell.
Bei deiner Hündin sehe ich das nicht ganz so extrem. Hier hilft ein konsequentes Abhalten und Hilfe von einem Trainer, das in den Griff zu kriegen, in dem man sich diese Situationen mal anguckt, wenn sie angespannt wird.