Was tun, wenn der Hund andere Hunde fixiert? (Ablenkung nicht möglich...)

Hast Du die Möglichkeit sie ins Auto zu packen und wohin zu fahren, wo Ihr mehr Abstand habt?

Leider überhaupt nicht. wir können aber andere Strecken gehen. Nur hätte ich eigentlich schon gerne eine Lösung für das Problem und damit meine ich nicht Vermeidung, sondern Konfrontation mit einer Stärkung unserer Team-Bindung. Es gibt leider viele Momente, da muss ich an der Straße lang, genau da möchte ich nicht ständig Bauchschmerzen bekommen. Ich bin ja dann meistens (obwohl ich es nicht will) den Rest des Spaziergangs doch verärgert. Da schießt einem aber auch das Adrenalin in den Kopf!

Auf den Boden setzen hab ich im Grunde schon probiert. Ich hab ne Weile einen Jack-Russel zur Pflege gehabt, und da er Probleme mit anderen Hunden hatte (außer mit Reika) musste ich mich manches mal auf den Boden hocken, um ihn zu beruhigen. Das hat Reika nicht davon abgehalten weiter zu machen (weswegen ein gemeinsames Gassi-Gehen an der Straße fast nicht möglich war).
 
Ich mache, wenn Baylie jemanden an der Leine fixiert und sich nicht mehr ablenken lässt, dann ein, zwei schnelle Schritte zurück. Dadurch wird Baylie gezwungen sich zu mir umzuwenden, dann jubel ich los und laufe etwas schneller rückwärts während ich ihn kräftig lobe und ihm ein Leckerlie "aufnötige" wenn er mitkommt, was er immer tut, da ihm mit der Leine keine andere Möglichkeit bleibt. Nach einigen Schritten zurück drehe ich dann wieder um und laufe erneut auf das Gegenüber zu. Dabei quatsche ich auf ihn ein mit "Dran vorbei" und "Feiiiner Hund". Dran vorbei ist unser Kommando für einfach vorbei laufen. Hat bisher immer recht gut geholfen, wobei ich zugeben muss das es bei uns nicht so "schlimm" ist wie bei euch.
Obwohl Baylie auch ganz gern mal da Biest raushängen lässt wenn er an der Leine ist.
 
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@Yuni: Es geht dabei nicht um Vermeidung, sondern darum, den Abstand selbst bestimmen zu können und eben in einem solchen Abstand mit dem Üben beginnen zu können, dass Dein Hund für Dich noch erreichbar ist.

Das Zweite was wichtig ist: Gewöhn Dir ab, sauer zu sein. Ich kenn das Gefühl gut von sauer sein, genervt bis hin zu verzweifelt und Scham. Das ist alles kontraproduktiv und verstärkt das Verhalten Deines Hundes nur.
Die Leute denken ja eh von Dir, dass Du Deinen Hund nicht im Griff hast etc. pp. - egal ob Du Dich ärgerst oder nicht.
Auch dabei hilft übrigens das auf den Boden setzen. Wenn man sich traut, das zu machen, setzt man sich über den Gedanken an die anderen Leute hinweg - am besten noch die Leute breit angrinsen....;)
 
Hallo!

Ich mache, wenn Baylie jemanden an der Leine fixiert und sich nicht mehr ablenken lässt, dann ein, zwei schnelle Schritte zurück.

Das hab ich heute probiert, und es hat zumindest ansatzweise geklappt! Reika hat sich zu mir umgedreht und sich kurz entspannt (leider hatte ich Doofe keine Leckerlies dabei). Nur hat sie den anderen Hund beim wieder umdrehen sofort wieder angepeilt. Ich hab sie aber aus dem Konzept gebracht, deshalb ist die Situation nicht eskaliert. Allerdings war es jetzt auch ein Fall von Hund, bei dem sie sowieso nicht soooo sehr ausflippt (der Hund hat seinen Besitzer fixiert, da der mit Spielzeug gefuchtelt hat, also keine Auseinandersetzung mit Reika).

Ansonsten sind wir die letzten Tage kaum Hunden begegnet bei dem Mistwetter :traurig2:

Es geht dabei nicht um Vermeidung, sondern darum, den Abstand selbst bestimmen zu können und eben in einem solchen Abstand mit dem Üben beginnen zu können, dass Dein Hund für Dich noch erreichbar ist.
Das Zweite was wichtig ist: Gewöhn Dir ab, sauer zu sein.
Da wo ich mit erhöhtem Abstand spazieren gehen könnte, treffe ich leider auch so gut wie nie andere Hunde... da könnte ich dem Problem nur aus dem Weg gehen.

Ich hab mir angewöhnt es mir körperlich nicht anmerken zu lassen, also trotzdem entspannt weiter zu gehen und nicht zu meckern, aber ich denke, dass Reika meine innere Anspannung merkt! Meistens bin ich auf die dämlichen anderen Hundebesitzer sauer, aber das weiß Reika ja nicht...
 
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Hallo!

Ich wollte nur mal kurz sagen, dass die Methode "ein paar Schritte zurück gehen" für uns Gold wert ist. Das mache ich bei entgegen kommenden Hund 2-3 mal, dann entspannt sich Reika oft und die anderen Hunde fühlen sich durch ihr Fixieren auch nicht mehr bedroht. Zumindest hat es bei den letzten Hunde-Begegnungen gut geholfen, im Winter sind aber auch nur wenige Hundehalter unterwegs, im Sommer geht das Üben dann richtig los :jawoll:

Allerdings klappte das mit der Dynamik nicht so doll, ich setze sie im Moment doch lieber ab, wenn der Hund direkt neben uns ist (was sich manchmal noch immer nicht vermeiden lässt)

Bei ihren "Hunde-Feinden" klappt das alles noch nicht, aber es sind auch nur so 3 in der Nachbarschaft, da müssen wir halt ab und zu durch, wenn wir nicht ausweichen können, da halte ich sie nach wie vor am Halsband fest, an der Straße wäre es sonst zu gefährlich... Im Park gehen die uns sowieso lieber aus dem Weg, schließlich ist Reika ein großer, schwarzer Schäferhund :jawoll:

Danke nochmal!
 
Aber es ist doch schon mal gut das es bei euch so schön klappt mit den Schritten :)
Und... pssssst..... bei uns gibts auch ein, zwei Hunde, da hilft nix und wieder nix, und Baylie tickt dann völlig aus.
Da mache ich dann die Methode "Augen zu und durch", und zwar flott wenn es grade keine Möglichkeit gibt anderweitig auszuweichen.
Zu unserer Verteidigung sei aber gesagt das diese anderen Hunde auch Terror vom Feinsten machen wenn wir uns begegnen, und die Anderen Besitzer genau wie ich die Leine festhalten, ihren Hund auf die jeweils abgewandte Seite bringen und wir aneinander vorbei laufen als wäre nichts.
Mittlerweile hat sich so sogar eine Art kleiner Running Gang mit manchenn eingeschlichen.
Wir laufen freundlich lächelnd fix aneinander vorbei während unsere Hunde lautstark der ganzen Nachbarschaft bescheid sagen, und sagen dabei sowas wie: "Ein besonders lauter Morgen heute, nicht wahr ?" oder "Wir sollten mitbellen..."
Und wir leben halt damit das sich unsere Hunde nicht leiden können, und wir so auch nie ins Gespräch kommen können, außer wir begegnen uns mal beim Einkaufen oder sonstwo ohne Hund.
 
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Ich sag ja auch gar nichts, wenn es diese paar Hunde sind. Ihre "Feinde" greifen sie ja auch an, da wird es schwer dran zu arbeiten, das kommt dann vielleicht, wenn sie die anderen Probleme los ist :jawoll:
 
Hi,

mir geht's derzeit ähnlich wie dir, mein großer schwarzer Hund fixiert andere Hunde.

Mir wurde angeraten mit einem Halti zu trainieren und das funktioniert wunderbar!

Durch das Halti nimmst du ihr vorerst die Möglichkeit andere Hunde anzustarren und kannst dadurch später ihren Blickkontakt sowie ihre Aufmerksamkeit anfordern, da sie ja merkt, dass du sie in ihrem Verhalten durch das Halti einschränken und lenken kannst.

Wichtig ist, dass du das Halti positiv aufbaust und richtig damit umgehst (niemals dran rucken und immer nur seitlich zu dir ziehen).
 
Hallo!

Wollte nur mal berichten, wie es so läuft: wenn ich sie am Gehweg ins Sitz bringe, dann können mittlerweile andere Hunde ganz gut passieren. Es gibt dann bei Blickkontakt mit mir Leckerlies. Sie schaut also abwechselnd den Hund an, dann mich --> Leckerlie.
Wir haben mittlerweile seit mehr als einer Woche keinen Rauf-Anfall mehr gehabt (wir haben allerdings auch ihre "Feinde" nicht getroffen)

Aber es gibt auch Momente, da klatsch ich sie (natürlich nur in meinen Gedanken!!) an die Wand. Sie macht vielleicht keinen Radau mehr, aber manchmal will sie den Blick einfach nicht vom anderen Hund abwenden. Dann geh ich ein paar Schritte zurück, dann MUSS sie mich anschauen, will aber eigentlich nicht mal das Leckerlie dafür, sondern sich nur wieder umdrehen! Dann komme ich mir vor wie ein Vollidiot, weil haufenweise Leckerlies auf den Boden fallen, aber mein Hund sich nicht für mich interessiert! :frech4:

Ich habe übrigens mittlerweile eine Idee, warum sie im Laufen weder Leckerlies annehmen, noch mich anschauen möchte: Sie will nach vorne schauen, weil da ja "Gefahr" vorne sein könnte. Das ist aber nicht nur so, wenn uns Hunde entgegen kommen, sondern auch in allen anderen Situationen. Gut, sie ist als Junghund mal vor ne Laterne gelaufen, dass es nur so gescheppert hat. Ich schätze, sie will einfach nach vorne gucken beim Laufen. Wie schaffe ich es jetzt, auch im Vorbeilaufen zu üben? Wäre schon schön, wenn ich nicht immer stehen bleiben muss :verlegen1:

Edit: ich seh jetzt erst, dass du (BlackWolf) mir geantwortet hast! Ich glaub Halti wäre für uns zu gefährlich. Nicht nur Reika, sondern auch ich neige dazu, an der Leine zu rucken (nicht wirklich mit Absicht und ich arbeite auch dran). Wenn ich mir da vorstelle, dass ich versehentlich am Halti rucke...!

Liebe Grüße
Yuni
 
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Ich habe übrigens mittlerweile eine Idee, warum sie im Laufen weder Leckerlies annehmen, noch mich anschauen möchte: Sie will nach vorne schauen, weil da ja "Gefahr" vorne sein könnte. Das ist aber nicht nur so, wenn uns Hunde entgegen kommen, sondern auch in allen anderen Situationen. Gut, sie ist als Junghund mal vor ne Laterne gelaufen, dass es nur so gescheppert hat. Ich schätze, sie will einfach nach vorne gucken beim Laufen. Wie schaffe ich es jetzt, auch im Vorbeilaufen zu üben? Wäre schon schön, wenn ich nicht immer stehen bleiben muss :verlegen1:

Keiner ne Idee? :traurig2:
 



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