Verdauungszeiten

Ja stimmt beim Tierschutz egal ob Hund und Katz gibt es beides Trocken und Nass aufeinmal. Meine Katzen fressen auch trocken und Nass gemischt.
Bei Roh und Trockenfutter meinte ich schon mit zeitl. Unterschied z.B. Morgens Trockenfutter und abends Barf.
 
Also, ich habe jetzt mindestens zwei Nächte lang, nach irgendeinem Beleg oder einer Quelle dazu gesucht... bisher ohne nennenswerten Erfolg. Dafür hab ich in den letzten Tagen und Nächten wohl keinen Satz so oft gelesen wie:
NEIN! Niemals Trocken- und Nassfutter mischen, das gibt Magenschmerzen/Durchfall/Übelkeit/Erbrechen, wegen den unterschiedlichen Verdauungszeiten.
:rolleyes:

Warum werden denn Trocken- und Nassfutter unterschiedlich lang verdaut? Wegen der Flüssigkeit im Nassfutter? Wegen der Konsistenz?

Dass viele ihrem Hund Trocken- und Nassfutter ohne Probleme zusammengeben, ist ja bekannt - aber warum raten Andere davon ab?
 
Wahrscheinlich aus dem selben Grund wie immernoch gesagt wird 2macht der Hund in die Wohnung, drück seine Nase rein!"
Es wird erzählt, nicht hinterfragt aber fleißig weitergetratscht.
 
Ich z.b. habe Chicco oft das Futter gemischt und Yasmo auch und es bekam ihnen, Yasmo immernoch.
 
Der Hund stammt vom Wolf ab und gehört somit auch zu den Raubtieren. Von seiner Natur her ist er ein Fleischfresser (Karnivore). Die Tatsache, dass Fleischfresser auch mal was anderes Fressen als ein Tier, z.B. Kot, Erde, Kräuter oder Insekten, macht sie noch lange nicht zu Allesfressern.

Jetzt kann man natürlich sagen, dass unsere Hunde ja domestiziert wurden und somit anderen Regeln unterliegen: Ein Organismus braucht rund 10.000 Jahre, um sich auf eine komplett veränderte Nahrung umzustellen. Für die Umstellung auf Fertigfutter hatte der Hund etwa 60 Jahre Zeit. Jedoch hat sich in diesen 60 Jahren der allgemeine Gesundheitszustand unserer Hunde auch drastisch verschlechtert.

Die Darmflora des Hundes ist NICHT dazu gemacht, pflanzliche Nahrung zu verdauen und daraus das notwendige, hochwertige Muskeleiweiß aufzubauen. Der Darm ist kurz und mit der Darmflora darauf ausgerichtet, tierisches Eiweiß zu verdauen.
Betrachtet man den Magen-/Darmtrakt eines Wiederkäuers (z.B. Rind, Schaf, Ziege, Reh) so wird man feststellen, dass dieser bedeutend länger ist (im Verhältnis doppelt so lang) und Gärkammern hat, welche die richtige Verdauung der pflanzlichen Nahrung gewährleisten. Eine Kuh z.B. hat 4 Mägen (Pansen, Netzmagen, Blättermagen, Labmagen) mit insgesamt 110-230 Litern Fassungsvermögen. Daran schließen sich der Dünndarm und der Dickdarm mit einer Länge von 35-60 Metern an. (Der Pansen als 1.Magen ist eine riesige Gärkammer.)

Der Speichel des Hundes dient nur dazu, den Bissen schlüpfrig zu machen. Er enthält KEINE Verdauungsenzyme(!), wie es beim Menschen oder Pflanzenfressern der Fall ist, um Kohlenhydrate bereits beim Kauen anzuverdauen. Beim Hund wird der Bissen wird i.d.R. am Stück geschluckt und landet in wenigen Sekunden im Magen.
Dort beginnt die Verdauung. Proteine werden aufgespalten, Fette werden wenig, Kohlenhydrate gar nicht aufgespalten. Der Magensaft besitzt stark gärungs- und fäulniswidrige Eigenschaften. Im Dünndarm ist DER Ort der Verdauung incl. der Aufnahme von Nährstoffen. Die Galle unterstützt die Fettverdauung mit ihren Salzen. Nachdem die Verdauung im Dünndarm weitestgehend abgeschlossen ist, resorbiert der Organismus im Dickdarm Wasser und Mineralstoffe. (Nur noch Mikroorganismen sind in der Lage unverdauliche Fasern aufzuspalten um sie den Darmwandzellen als Energielieferant verfügbar zu machen.)

Geben wir nun einem Fleischfresser Kohlenhydrate in Form von Pflanzen, Getreide usw., verlangen wir von seiner Verdauung etwas zu leisten wofür dieser Organismus gar nicht geschaffen ist. ENTSCHEIDENT ist hier die Menge!!! Ein Fleischfresser, der von seiner Gesamtnahrung vielleicht 5% Kohlenhydrate bekommt, kann dies verkraften. Aber je höher der Anteil der Kohlenhydrate desto schwieriger ist dieser Ausgleich.

Da eine gleichzeitige Fütterung von Fleisch und Getreide zu Blähungen und Verdauungsstörungen führen kann, empfehlen viele SICHERHEITSHALBER dies getrennt voneinander zu füttern, um den jeweiligen Verdauungsprozess nicht unnötig zu belasten.
Darüber hinaus treten die Folgen von fehlerhafter Nahrung/Ernährung zum Teil erst nach Wochen/Monaten auf.
Einige Folgen sind: Durchfall; Erbrechen; Verstopfung; Darmentzündung; trockene, schuppige Haut; riechende Haut; stumpfes Fell; Fettfell; Haarausfall; div. Veränderungen des Skeletts…
Eine Besserung tritt häufig auch erst einige Zeit nach einer Futterumstellung ein.

Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Trockenfutter aus Produktionsgründen zu mindestens 40% aus Getreide besteht, (Pelletsform, Haltbarkeit, Preis…) i.d.R. jedoch meistens deutlich Mehr.
Wer ausschließlich wissenschaftlichen Berichten glauben will, sollte im Auge behalten, dass der Auftraggeber/Durchführer auch ein eigenes Ziel verfolgt.
 
@Fresssack
Deine Ausführungen sind ja schön und gut, allerdings schrammst Du volle Kante am eigentlichen Thema vorbei. Du schreibst selbst:

Da eine gleichzeitige Fütterung von Fleisch und Getreide zu Blähungen und Verdauungsstörungen führen kann, empfehlen viele SICHERHEITSHALBER dies getrennt voneinander zu füttern, um den jeweiligen Verdauungsprozess nicht unnötig zu belasten.

In diesem Thread geht es darum zu klären WARUM es zu Blähungen und Verdauungsstörungen kommen kann.

Viele Grüße
Anne :)
 
Der Hund stammt vom Wolf ab und gehört somit auch zu den Raubtieren. Von seiner Natur her ist er ein Fleischfresser (Karnivore). Die Tatsache, dass Fleischfresser auch mal was anderes Fressen als ein Tier, z.B. Kot, Erde, Kräuter oder Insekten, macht sie noch lange nicht zu Allesfressern.

Jetzt kann man natürlich sagen, dass unsere Hunde ja domestiziert wurden und somit anderen Regeln unterliegen: Ein Organismus braucht rund 10.000 Jahre, um sich auf eine komplett veränderte Nahrung umzustellen. Für die Umstellung auf Fertigfutter hatte der Hund etwa 60 Jahre Zeit. Jedoch hat sich in diesen 60 Jahren der allgemeine Gesundheitszustand unserer Hunde auch drastisch verschlechtert.

Die Darmflora des Hundes ist NICHT dazu gemacht, pflanzliche Nahrung zu verdauen und daraus das notwendige, hochwertige Muskeleiweiß aufzubauen. Der Darm ist kurz und mit der Darmflora darauf ausgerichtet, tierisches Eiweiß zu verdauen.
Betrachtet man den Magen-/Darmtrakt eines Wiederkäuers (z.B. Rind, Schaf, Ziege, Reh) so wird man feststellen, dass dieser bedeutend länger ist (im Verhältnis doppelt so lang) und Gärkammern hat, welche die richtige Verdauung der pflanzlichen Nahrung gewährleisten. Eine Kuh z.B. hat 4 Mägen (Pansen, Netzmagen, Blättermagen, Labmagen) mit insgesamt 110-230 Litern Fassungsvermögen. Daran schließen sich der Dünndarm und der Dickdarm mit einer Länge von 35-60 Metern an. (Der Pansen als 1.Magen ist eine riesige Gärkammer.)

Der Speichel des Hundes dient nur dazu, den Bissen schlüpfrig zu machen. Er enthält KEINE Verdauungsenzyme(!), wie es beim Menschen oder Pflanzenfressern der Fall ist, um Kohlenhydrate bereits beim Kauen anzuverdauen. Beim Hund wird der Bissen wird i.d.R. am Stück geschluckt und landet in wenigen Sekunden im Magen.
Dort beginnt die Verdauung. Proteine werden aufgespalten, Fette werden wenig, Kohlenhydrate gar nicht aufgespalten. Der Magensaft besitzt stark gärungs- und fäulniswidrige Eigenschaften. Im Dünndarm ist DER Ort der Verdauung incl. der Aufnahme von Nährstoffen. Die Galle unterstützt die Fettverdauung mit ihren Salzen. Nachdem die Verdauung im Dünndarm weitestgehend abgeschlossen ist, resorbiert der Organismus im Dickdarm Wasser und Mineralstoffe. (Nur noch Mikroorganismen sind in der Lage unverdauliche Fasern aufzuspalten um sie den Darmwandzellen als Energielieferant verfügbar zu machen.)

Geben wir nun einem Fleischfresser Kohlenhydrate in Form von Pflanzen, Getreide usw., verlangen wir von seiner Verdauung etwas zu leisten wofür dieser Organismus gar nicht geschaffen ist. ENTSCHEIDENT ist hier die Menge!!! Ein Fleischfresser, der von seiner Gesamtnahrung vielleicht 5% Kohlenhydrate bekommt, kann dies verkraften. Aber je höher der Anteil der Kohlenhydrate desto schwieriger ist dieser Ausgleich.

Da eine gleichzeitige Fütterung von Fleisch und Getreide zu Blähungen und Verdauungsstörungen führen kann, empfehlen viele SICHERHEITSHALBER dies getrennt voneinander zu füttern, um den jeweiligen Verdauungsprozess nicht unnötig zu belasten.
Darüber hinaus treten die Folgen von fehlerhafter Nahrung/Ernährung zum Teil erst nach Wochen/Monaten auf.
Einige Folgen sind: Durchfall; Erbrechen; Verstopfung; Darmentzündung; trockene, schuppige Haut; riechende Haut; stumpfes Fell; Fettfell; Haarausfall; div. Veränderungen des Skeletts…
Eine Besserung tritt häufig auch erst einige Zeit nach einer Futterumstellung ein.

Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Trockenfutter aus Produktionsgründen zu mindestens 40% aus Getreide besteht, (Pelletsform, Haltbarkeit, Preis…) i.d.R. jedoch meistens deutlich Mehr.
Wer ausschließlich wissenschaftlichen Berichten glauben will, sollte im Auge behalten, dass der Auftraggeber/Durchführer auch ein eigenes Ziel verfolgt.

:zustimmung2::zustimmung2::zustimmung2::zustimmung2:
 
Darüber hinaus treten die Folgen von fehlerhafter Nahrung/Ernährung zum Teil erst nach Wochen/Monaten auf.

Komisch, dass waren genau die Folgen, die mein Hund hatte, als ich frisch gefüttert habe. Nachdem ich wieder umgestellt habe waren sie weg ......

Einige Folgen sind: Durchfall; Erbrechen; Verstopfung; Darmentzündung; trockene, schuppige Haut; riechende Haut; stumpfes Fell; Fettfell; Haarausfall; div. Veränderungen des Skeletts…
Eine Besserung tritt häufig auch erst einige Zeit nach einer Futterumstellung ein.

Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Trockenfutter aus Produktionsgründen zu mindestens 40% aus Getreide besteht, (Pelletsform, Haltbarkeit, Preis…) i.d.R. jedoch meistens deutlich Mehr.

Dann lügen und betrügen die Futterfirmen, die behaupten getreidefreies Futter zu verkaufen. Komisch, dass die Gewerbeaufsicht denen noch nicht auf die Schliche gekommen ist ......:smilie_ironie:

Wer ausschließlich wissenschaftlichen Berichten glauben will, sollte im Auge behalten, dass der Auftraggeber/Durchführer auch ein eigenes Ziel verfolgt.

Richtig, und so ist es dann auch beim Thema BARF. Für mich ist BARF nur dann eine akzeptable Futterform, wenn ich weiss, woher das Fleisch kommt. Fleisch aus dem Internet bestellen ist für mich MITTLERWEILE genauso fragwürdig.

Siehe oben.

Viele Hersteller von Fertigfutter aber auch von Barfbefürwortern vergessen, dass jeder Hund anders ist und es DAS Futter für alle nicht gibt.
 
Hach ist das herrlich!

@FrauAausN: Gelesen aber nicht verstanden? Versuchter Gärungsprozess = Blähungen; versuchter Prozess zwei verschiedenartige „Stoffe“ gemeinsam zu bewältigen = Verdauungsprobleme

@Flixilotte:
zu 1. Nach einer Umstellung auf Barf leitet der Körper Giftstoffe aus dem Körper (Medikamente, Impfstoffe, Ungezieferschutz, andere chemische Keulen, Umwelteinflüsse und Fertigfutter). Daher kann es nach der Futterumstellung zu so genannten Entgiftungserscheinungen kommen, die sich mit anormalem Stuhlgang (Durchfall, schleimüberzogener Kot) oder Erbrechen bzw. Juckreiz bemerkbar machen können. Reduziert sich diese Erscheinung nicht innerhalb weniger Tage sollte ein TA hinzugezogen werden

zu 2.Wundert dich wirklich, dass die Firmen lügen um ihre Produkte zu verkaufen? Kennen wir das aus der menschlichen Fastfoodindustrie…nicht auch? Aber es ist natürlich einfacher mich Lügen zu strafen anstatt sich mal mit der Thematik auseinander zusetzten:)

zu 3. Dass du wissen möchtest woher das Fleisch kommt kann ich verstehen und nachvollziehen! Aber weist und kennst du auch alle Inhaltsstoffe und deren Herkunft beim Fertigfutter? Wenn du konsequent wärest dürftest du das ja dann auch nicht mehr Füttern.

Viele Hersteller von Fertigfutter aber auch von Barfbefürwortern vergessen, dass jeder Hund anders ist und es DAS Futter für alle nicht gibt.

Es gibt definitiv Verträglichkeitsunterschiede oder Allergien die zu beachten sind, aber ist damit die ganze Fütterungsart als Absordum zu führen? Kann Mutternatur sich so sehr irren? Denn schließlich hat Mutternatur BARF erfunden und nicht der Mensch! Na dann sollten wir Mutternatur wohl mal auf die Anklagebank holen und so richtig in den Senkel stellen, wie sie nur so einen Mist machen konnte!
 
@Flixilotte:
zu 1. Nach einer Umstellung auf Barf leitet der Körper Giftstoffe aus dem Körper (Medikamente, Impfstoffe, Ungezieferschutz, andere chemische Keulen, Umwelteinflüsse und Fertigfutter). Daher kann es nach der Futterumstellung zu so genannten Entgiftungserscheinungen kommen, die sich mit anormalem Stuhlgang (Durchfall, schleimüberzogener Kot) oder Erbrechen bzw. Juckreiz bemerkbar machen können. Reduziert sich diese Erscheinung nicht innerhalb weniger Tage sollte ein TA hinzugezogen werden

Bei Felix hat es sich nach Monaten, nach mehr als einem Jahr nicht verändert.

zu 2.Wundert dich wirklich, dass die Firmen lügen um ihre Produkte zu verkaufen? Kennen wir das aus der menschlichen Fastfoodindustrie…nicht auch? Aber es ist natürlich einfacher mich Lügen zu strafen anstatt sich mal mit der Thematik auseinander zusetzten:)

Richtig, aber das tun die BARF Fanatiker auch nicht. Ich finde den Link hier deswegen so gut.

http://www.drei-hunde-nacht.de/das_brimborium_um_barf.html

Zudem bin ich der Meinung, dass Firmen, die Lügen Probleme mit der Gewerbeaufsicht bekommen. Allerdings bleibe ich kritisch, auf beiden Seiten.



zu 3. Dass du wissen möchtest woher das Fleisch kommt kann ich verstehen und nachvollziehen! Aber weist und kennst du auch alle Inhaltsstoffe und deren Herkunft beim Fertigfutter? Wenn du konsequent wärest dürftest du das ja dann auch nicht mehr Füttern.

Ich füttere kombiniert. Mal gibt es TroFu, mal gibt es DoFu, mal gibt es frisch, mal gekocht. So bekommt es meinem Herrn Hund am besten. Für mich ist das entscheidend. Welche wissenschaftlichen Belege dahinter stehen, interessiert mich wenig. Mein Hund ist Wissenschaft genug.

Es gibt definitiv Verträglichkeitsunterschiede oder Allergien die zu beachten sind, aber ist damit die ganze Fütterungsart als Absordum zu führen? Kann Mutternatur sich so sehr irren? Denn schließlich hat Mutternatur BARF erfunden und nicht der Mensch! Na dann sollten wir Mutternatur wohl mal auf die Anklagebank holen und so richtig in den Senkel stellen, wie sie nur so einen Mist machen konnte!

Mutter Natur hat das erfunden? Mutter Natur hat erfunden, dass man Fleisch und andere Zutaten abwiegt? Mutter Natur hat erfunden, dass man sich erst überlegen muss, welche Zutaten die Schlachtiere ihr Leben lang zugeführt bekommen haben? Mutter Natur hat es erfunden, dass mein Hund einen Feldhasen schlägt und dann ganz auffrisst.

Nicht falsch verstehen. Ich finde BARF ist vollkommen OK, aber alles was zum DOGMA wird, bzw. um das ein Brimborium gemacht wird, wie Swanie es ausdrückt, zieht sich selbst in das Abseits.

Siehe oben.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben