Unser Mantrailing-Seminar

Erster Hund
Rocco / Beagle-Pinscher
Ich habe ja versprochen, von unserem Mantrailing-Seminar zu berichten :)

Am Freitag Abend haben wir uns zum Theorieteil beim hundefreundlichen Italiener getroffen (war sehr lecker :zustimmung2:). Mit Hilfe einer PPP haben wir alles wichtige darüber wie die Nase des Hundes funktioniert, wie sich eine Duftspur verteilen kann, wie der Hund arbeitet, usw. erfahren. Und einige Geschichten aus der Praxis gab es natürlich auch :) War auf jeden Fall sehr interessant und wir Teilnehmer haben am nächsten Tag auch noch die PPP auf CD bekommen, damit man das ein oder andere noch mal nachlesen kann, sehr schön :happy:

Gestern kam dann der Praxisteil, der am Waldrand stattfand. Ich beschreibe jetzt mal nur, wie es bei Rocco verlaufen ist. Der erste Durchgang war für jeden Hund gleich, danach wurde es jeweils an die Leistung und BEreitschaft des Hundes angepasst.

Als erstes war meine Tochter das "Opfer" für Rocco, da ich etwas Angst hatte, er würde jemand anderes anbellen. Ich habe Rocco festgehalten, Alina ist ein paar Schritte weiter gegangen, hat vor seinen Augen ein Leckerli in die Tüte mit dem Geruchsartikel (Alinas Schlafanzugoberteil) gelegt, ist ein paar Schritte weiter gegangen und dort stehen geblieben. Dann durfte Rocco los, ist natürlich gleich zur Tüte gestürmt,um sich das Leckerli zu schnappen. Als er seine Nase reingesteckt hat, habe ich das Kommando "Finde" gegeben, da es sein kleines Frauchen war, ist er natürlich gleich zu Alina losgestürmt, dort haben wir alle, besonders Alina, ein großes Tamtam darum gemacht, dass Rocco sie gefunden hat . Juhuu, super Rocco, du bist der tollste :happy: War auch echt ne Leistung :happy2: :zustimmung:

Jedenfalls beim nächsten Durchgang wollte ich, dass jemand anderes "Opfer" ist, weil ich weiß, Alina hätte er unter allen Umständen gesucht, ohne dass ich wüsste, er hätte die Verknüpfung mit dem Geruchtsartikel hergestellt. Da Rocco ja oft Leute ankläfft, hatte ich nicht das beste GEfühl dabei, aber es ging alles super. Es war schon eine größere Schwierigkeit eingebaut, das Opfer ist durch einen kleinen Graben ums Eck gelaufen, Rocco konnte sie also auf keinen Fall sehen. Er ist direkt zum Geruchsartikel, das durfte er noch sehen, dass da sein Leckerli war, dann ist der losgespurtet, ohne nachzudenken und ist schnurstracks auf das Opfer zugelaufen!!!:zustimmung2::happy: Da war ich sicher, er hat schon gleich gecheckt worum es geht! ICh war total begeistert.

Der nächte Durchgang war noch etwas schwieriger. Ein erster Geländeübergang wurde eingebaut. Rocco musste alleine auf der Wiese den Geruchtsartikel suchen, dann musste er einen Schotterweg überqueren und am Waldrand suchen. Er hat alles gut abgesucht, hat aber an einer Stelle die Spur verloren. Die Trainerin hat das gleich erkannt (ich nicht :traurig2:) und ich bin ein paar Schritte zurückgegangen, Rocco hat sich geschüttelt und schon hatte er die Spur wieder. Er ist schnurstracks in den Wald gelaufen und sein Opfer sofort gefunden. Dabei ist er bis direkt zu ihrem Fuß mit der Nase am Boden geblieben, hat total lustig ausgesehen, er hätte sie schon gleich sehen können, aber er war so aufs schnuppern fixiert, voll süß meine Spürnase :girllove: Von der Länge her würde ich (vorsicht, ich kann nur sehr schlecht schätzen *g*) sagen, der Trail war so 200-300 Meter lang.

Der letzte Durchgang war dann schon gaaaanz schön schwer. Es hat schon mal nicht so gut angefangen, weil Rocco plötzlich die Trainerin angebellt hat, es hat erst mal etwas gedauert, bis er sich wieder eingekriegt hat. Dann ging es los, er hat es auch sehr gut gemacht, den Geruchsartikel schnell gefunden, gleich losgelegt, aber er musste zwischendruch immer mal kläffen, weil z.B. Spaziergänger vorbei gelaufen sind :zornig: Hin und wieder hat er sich ablenken lassen, hat mal gepiest, etc. er lies sich aber immer wieder gut "auf Spur" bringen und hat das Opfer nach zwei Geländeübergängen gut gefunden.

Ich denke, der letzte Durchgang war zu viel für Rocco, aber ist ja trotzdem noch ganz gut gegangen.

Insgesamt kann ich sagen, ich bin mir sicher, DAS ist Roccos Bestimmung :) Als halber Beagle liegt ihm das wohl schon im Blut, er hat es sofort gecheckt und super gearbeitet, ich denke das ist einfach sein Ding.

ICh will unbedingt mit dem Mantrailing weiter machen. Wenn wir Glück haben kommt da eine Gruppe zustande, wird aber eher schwierig, aber ich hoffe darauf :) Wenn nicht, will ich auf jeden Fall selbst mit Rocco weitermachen, auch wenn das sicher schwieriger wird, aber ich bin mir sicher, das ist absolut das richtige für ihn!

Vielleicht noch ein paar Infos über die Vorraussetzungen, also die Hunde müssen auf jeden Fall längere Zeit im Auto warten können (man arbeitet ja immer nur mit einem Hund), der Hund muss eigenständig arbeiten können, einen Finderwillen haben, am besten Spur- und nicht Sichtjäger sein (ein Sichtjäger kann aber auch lernen mit der Nase zu suchen, wird aber halt schwieriger wie wenn er Hund von sich aus die Nase benutzt) und Menschen gegenüber sozialisiert sein. Das letzte ist so ein bisschen unser Problem, aber bis auf den letzten Durchgang gab es keine Schwierigkeiten mit Rocco, da es insgesamt schon viel besser geworden ist, hoffe ich, das ganze bald komplett abhaken zu können.

Hoffe, dass ich nichts wichtiges vergessen habe, wenn doch, könnt ihr ja gerne nachfragen :)
 
Das mit dem Spur- und nicht Sichtjäger halte ich für totalen Unfug. Felix ist absoluter Sichtjäger und ein absolutes Mantrailing Talent. Ich kenne Aussies und Borders, die erheblich bessere und sicherere Mantrailer sind als Spurjäger, weil sie konzentrierter arbeiten und sich besser lenken lassen.
 
Hey, ich hab den Bericht auch grade erst gesehen... Hört sich super interessant an! Luna hat ja so ihre Probleme mit fremden Hunden, aber bei unserem Fährtenseminar war sie voll bei der Arbeit und hat sich weder von anderen Hunden noch von sonst was groß ablenken lassen.
Vielleicht wird es mit Rocco ja sogar besser, wenn er für ihn fremde Menschen suchen darf!?
Könnte mir vorstellen, dass du da auf jeden Fall ein paar Hund-Halter-Teams findest, die mitmachen!
 
Das mit dem Spur- und nicht Sichtjäger halte ich für totalen Unfug. Felix ist absoluter Sichtjäger und ein absolutes Mantrailing Talent. Ich kenne Aussies und Borders, die erheblich bessere und sicherere Mantrailer sind als Spurjäger, weil sie konzentrierter arbeiten und sich besser lenken lassen.

Okay, das mag sein. Aber bei unseren Hunden, für die es ja das erste mal war, war es so, dass viele versucht haben, die Aufgabe mit den Augen zu lösen und dadurch natürlich nicht so erfolgreich waren.

Außerdem, hey, dein Hund hat ne Beaglenase! :zustimmung:

Hey, ich hab den Bericht auch grade erst gesehen... Hört sich super interessant an! Luna hat ja so ihre Probleme mit fremden Hunden, aber bei unserem Fährtenseminar war sie voll bei der Arbeit und hat sich weder von anderen Hunden noch von sonst was groß ablenken lassen.
Vielleicht wird es mit Rocco ja sogar besser, wenn er für ihn fremde Menschen suchen darf!?
Könnte mir vorstellen, dass du da auf jeden Fall ein paar Hund-Halter-Teams findest, die mitmachen!
Das wäre natürlich toll, aber schauen wir mal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich über jemand fremden am Ende der Spur freuen würde :frech1: Am Sonntag haben wir mit zwei Freunden meiner Tochter getrailt. Der Junge ist einmal aus dem Wald heraus, über die Straße (hin und her) weit raus aufs Feld gelaufen udn hat sich dort flach hingelegt. Rocco war mit Feuereifer dabei, die für ihn noch recht schwierige Strecke abzulaufen, hatte dann den Endpunkt und hat noch nach ihm gesucht, als er ihn plötzlich hat da liegen gesehen. Da hat er einen Satz nach hinten gemacht und hat losgebellt wie bekloppt, bis er gecheckt hat wer da liegt, dann hat er sein Opfer "fertiggefunden" und freudig seine Belohnung kassiert. Aber wär´s eine Fremder gewesen! Keine Chance!


Super Bericht und klingt echt interessant
Dankeschön :)
 



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