Trancing

Ich las bereits von Fällen bei denen Hunde 1 oder 2 mal in ihrem Leben Trancing zeigten und dann nie wieder.

Das ist bei Epi ja auch so.


Es gibt wohl eine neuere Studie aus München/2015, die aber nichts genaues herausgefunden hat. Dabei wurde untersucht, ob es eine Form der Epilepsie ist oder eher eine Verhaltensstörung. Hunde die Trancing zeigten wurden mit Phenobarbital behandelt, was jedoch keinerlei Veränderungen am Verhalten zeigte. In der Studie gingen sie daher davon aus, dass es keine Form der Epilepsie ist.

Interessant.

Nun ich sag mal so. Das Gehirn ist ja nicht grad "groß". Da können, vermute ich jetzt einfach mal, verschiedene Störungen ähnliche Auswirkungen/Symptome haben.
 
Ist ja krass, als hätte jemand im Hirn die Zeitlupenfunktion angeknipst :eek:
Ich habe da noch nie von gehört, mir würde es definitiv auch Angst machen!
 
Wenn es wirklich nur bei leichten Fällen bleibt, gelegentlich Trancing, selten mal starren und ähnliches, dann scheint der Hund nicht darunter zu leiden. Das führt vermutlich dazu, dass Besitzer es verharmlosen oder gar lustig finden.
Mir hat es hingegen Anfangs riesige Angst gemacht. Ich war mit Abby deswegen in der Tierklinik Posthausen bei Bremen und habe mit denen verschiedene Untersuchungsoptionen abgeklärt. Laut den Ärzten dort zählt es jedoch zu den "nicht schädlichen Verhaltensauffälligkeiten" und bedarf daher keiner kostspieligen und aufwendigen Tests wie EEG und Co.. Dabei würde ohnehin nichts rauskommen, sagte man mir. Bzw. man wüsste zum heutigen Zeitpunkt gar nicht wonach man bei einem EEG suchen müssen und darum würde ein EEG bei einem einzelnen Hund überhaupt nichts bringen.
Meine aktuelle Tierärztin kann mir auch nichts näheres dazu sagen, nur dass sie große Defizite in Sachen Forschung, Zucht, etc. unter Hinblick dieser neurologischen Auffälligkeiten bei Rassen wie dem Bullterrier sieht.

Kann ich absolut nachvollziehen,dass Du da wirklich in Panik warst...das würde mich persönlich ja verrückt machen,dass man es im Prinzip gar nicht abklären kann ...aber ich denke man lernt damit zu leben,nach einer Weile macht man ja dann auch die Erfahrung,dass nichts dabei passiert.
Das mit den "nicht schädlichen Verhaltensauffälligkeiten"naja...dazu kann ich nichts sagen,wenn es nur ab und zu kurz vorkommt,wird es den Hund wohl nicht sonderlich belasten...dass die TA das eher so abgetan haben(zumindest hört es sich jetzt für mich so an)finde ich jetzt nicht so toll,weil damit evt.eine vorhandene Erkrankung hätte übersehen werden können.
Aber wenn es eben keine Untersuchungsmethoden,Forschungen usw.gibt,was will man machen..?
Aber die Gefahr(allgemein),dass TA es auf diese Verhaltensauffälligkeit" schieben" und dabei evt.etwas ernstes übersehen,sehe ich schon als gegeben.

Einen leichten Fall hast Du ja schon beschrieben,weisst Du,wie weit sowas gehen kann?
 
Also ich hab so was noch nie gesehen und auch in meinem Umfeld nie davon gehört und ich bin gerade schon ein bisschen geschockt :eek:

Den Begriff habe ich auch noch nie gehört. Und solches Verhalten auch noch bei keinem meiner Hunde erlebt.

Von einigen TH-Hunden kenne ich drehen, Schwanz jagen oder auch Flanken beißen. Allerdings nicht in Zeitlupe.

Einen Rotti hatten wir mal, der "Löcher in die Luft" starrte. Der war dann auch nicht ansprechbar und schnappte auch, wenn man ihn berührt hat und er quasi plötzlich aufwachte.

Ich seh sowas als ernsthafte Verhaltensstörung. Dieses "Trancing" wahrscheinlich auch, nur das es vllt. nicht so schlimme Auswirkungen hat wie stundenlanges drehen oder Selbstbeschädigung.
 
Ich weiss es nicht,höre und sehe das das erste mal...irgendwie gruselig...was macht der Hund da,und warum?
Und warum nur an Pflanzen?

Ich vermute mal, es gibt dem Hund so eine Art Geborgenheit. Die Pflanzen schützen den Hund und auch die Enge um den Pflazen herum gibt Sicherheit und Geborgenheit. Meine Bullterrierhündin hatte auch diesen zeitweisen starren Blick und hat sich dann geistesabwesend unter meinen Ficusbaum gestellt.Ging sie dann in Zeitlupe um den Baum, hatte ich es für eine Marotte gehalten. Sie hatte öfter mal merkwürdige Ideen. Auch das Drehen und lecken an den Pfoten und den Boden hatte sie gezeigt. Es war aber nicht so Ausgeprägt, wie in den Videos.

Bei demenzkranken Hunden kommt dieses Verhalten leider auch oft vor ...
Daran hatte ich auch gedacht. Mein Welshterrier ist jetzt 15 Jahre alt und zeitweise dement. Dieser Blick, das stehenbleiben mit gesenktem Kopf, gegen Wände und Gegenstände starren ist wie in den Videos und den Beschreibungen. Dazu kommt dann auch das lecken an den Pfoten und am Boden. Er stellt sich auch mit gesenktem Kopf in Zimmerecken und starrt da rein. Allerdings lauft er nicht in Zeitlupe um Pflanzen rum. Da sind schon viele Ähnlichkeiten im Verhalten. Wie beschrieben wurde kommt mein Hund auch aus einer Vermehrerzucht und wurde dann als Welpe im Tierheim abgegeben, weil er nicht verkauft werden konnte. Da lebte er dann 3-5 Jahre in Einzelhaltung. Wegen seiner hohen Aggressionsbereitschaft konnte er nicht vermittelt werden. Ich würde bei Trancing auch an eine Art Demenz denken. War zumindest mein erster Gedanke.
 
Ich vermute mal, es gibt dem Hund so eine Art Geborgenheit. Die Pflanzen schützen den Hund und auch die Enge um den Pflazen herum gibt Sicherheit und Geborgenheit.

Was mir grad noch einfällt. Luke will sehr oft vor Anfällen auch unbedingt unter meinen Schreibtisch. Komischerweise nur unter den Schreibtisch aber nicht unter den Esstisch wenn er drüben ist. Als ich noch die Box hatte ist er zwar auch 2-3x in die Box vor einem Anfall aber da wäre mir das nicht explizit aufgefallen das er diese gezielt aufgesucht hätte. Auch nach Anfällen versucht er gelegentlich unter den Schreibtisch zu kommen.
 
Davon hab ich auch noch nie gehört. Ich wurde sehr erschrecken, wenn sich einer meiner Hunde plötzlich so verhalten würde. :eek:
Sind die Hunde denn in den Situationen noch ansprechbar?
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben