noch mal bei "null" anfangen. geht das?

[Rica]

ich steh mittlerweile einigen dingen recht hilflos gegebüber, vielleicht sogar (mag komisch klingen) weil ich mir zu viel rat und hilfe von außen geholt habe. jeder trainer sagt was anderes, hat andere methoden. dazu die unzähligen fachbücher die ich gewälzt hab, die verschiedenen trainingsmethoden, die ich probiert hab...das ergebnis ist irgendwie ernüchternd und zusammengefasst ein riesengroßes chaos, welches mich und rica gleichermaßen verunsichert...

ich hatte vor einiger zeit schon mal ein hilflosen thread als es um rica und kinder ging, damals war ich schwanger und wusste nicht ob und wie das alles funktionieren soll. leider hab ich das baby verloren. jetzt bin ich erneut schwanger und wie es aussieht geht alles gut...

wir haben also letzte woche ein hundetrainer/ausbilder-ehepaar zu besuch gehabt um vor ort mal zu schauen, wie wir am besten ansetzen, da ricas größtes problem weiterhin darin besteht besucher (insbesondere männer und kinder) zu attackieren...was da dann passierte war wirklich unschön und im nachhinein ärgere ich mich, dass ich das zugelassen hab, weil es eine massive stresssituation für rica war und sie quasi "wild umherschnappte" weil sie nun plötzlich gleich 3 "feindbilder" vor sich hatte, und mann und frau haben eben ausprobiert wie weit sie gehen können und was passiert...ergebnis war, dass sie der meinung waren rica wurde in der vergangenheit getreten, weil sie extrem auf füße fixiert ist und wenn man ihr den fuß hinhält, sie also "bedroht" beißt sie auch schon mal richtig kräftig rein, das war kein schnappen mehr. die waren knappe 2 stunden da und die ganze zeit war rica ein nervenbündel, rannte im kreis, versuchte zu schnappen, winselte und naja das volle programm eines gestressten hundes halt...

die beiden meinten dass es sehr extrem sei, sie auch leider nicht so wirklich wüssten, wie man da ansetzen solle, und es wird auf jeden fall sehr langwierig und schwer (es klang so ein bisschen hoffnungslosigkeit mit)

mein mann und ich waren sehr irritiert, enttäuscht und auch weder ein stück weit hoffnungslos, so dass wiedermal der gedanke "neues glückliches zuhause für rica suchen" auf den tisch kam...

ich seh aber überhaupt nicht ein diesen hund "aufzugeben" so schlimm kann es nicht sein, wir haben es nur bisher nicht richtig gemacht...

so langsam wirds auch finanziell knapp, habe bisher locker 500 euro in hundeschule, einzeltrainings und erziehungshilfsmittel gesteckt...

ich will es also allein machen. noch mal ganz von vorne. mit nur einer einzigen methode und zwar positive verstärkung wann immer es geht und klare grenzen setzen wenn sie zb schnappt...

sagt mal ehrlich, meint ihr wir haben noch ne chance?

 

[derDobermann]

Ja. Ich sehe immer Hoffnung.
Lasst euch nicht von außen verunsichern.
Vieleicht war eurer Problem, dass ihr selber nicht wusstet, welche Methode zu euch passt und was denn überhaupt richtig ist?

Ich glaube dies habt ihr nun überwunden, bzw seit auf den Weg dahin.
Ihr solltet eurer Verhalten noch einmal reflektieren und eine ganz bestimmte Richtung eingehen.

Ich hätte diese eben von dir geschilderte Situation abgebrochen.
Ich weiß nicht wie weit ihr schon vorher wart, aber ich denke es wurde damit ein kleiner (ich kenne deine Hündin ja nicht) Schritt nach hinten getan.

Nur ist es schlecht, dass ihr mit dem kommenden Kind auch ein bisschen Zeitdruck habt.
Hattet ihr ein gutes Gefühl mit dem Hund, als du ein Kind wolltest?

 

[Benutzer425]

Man hat immer eine Chance Rica - wenn man bereit ist an seinem Verhalten und dem Verhalten des Hundes zu arbeiten, wenn man die Geduld, die Zeit und die Nerven dazu mitbringt, wenn man motiviert ist und sich nicht unterkriegen lässt.

Es wird ein langer Weg, gezeichnet durch Rückschläge - gerade am Anfang, aber wenn du es wirklich willst, dann ist es zu schaffen - ich glaub da ganz fest an euch! :jawoll:

Ganz wichtig ist es, dass Rica gar nie so in Stress geraten darf, dass sie um sich schnappt, sonst werden die Rückschritte größer sein als die Fortschritte - da musst du vorausschauend handeln und deinem Hund diesen Stress - gerade am Anfang - ersparen.

Liebe Grüße
Birgit

PS: Ich weiß jetzt nicht, ob Silke sich schon bei dir gemeldet hat, aber sie macht es noch und schickt dir dann das Buch weiter, wenn sie es gelesen hat.

 

[DonNegro]

Xafi hat recht. Ihr schafft das schon, mit Geduld, Konsequenz und DEM für euch richtigen Weg!

 

[Pumpernickel]

Hallo!

Auch ich bin der Meinung, dass es nie zu spät ist. Ihr könnt das schaffen, wenn ihr genau all das mitbringt, dass Xafi schon angesprochen hat. Es wird lange dauern. Und hart sein. Aber wenn man dran bleibt und das mit Überzeugung, dann geht das.

Was ich gerne noch hinzufügen möchte, ist folgendes: Das allerwichtigste ist jetzt, dass ihr genau wissen müsst, was ihr wollt. Euer gesamtes Training muss komplett durchdacht sein, von vorne bis hinten. Es darf am besten einfach nie passieren, dass ihr in einer Situation nicht wisst, wie ihr darauf reagieren sollt und erst nachdenken müsst oder die Strategie auf halbem Wege ändert. Macht euch Gedanken. Schreibt euch am besten alles auf (das hilft mir bei sowas immer sehr). Schreibt auf was genau ihr erreichen wollt, was bis jetzt die Probleme sind, aber auch all das, was gut läuft und das ihr schon erreicht habt. Und dann überlegt euch ganz ganz genau, wie ihr die gesetzten Ziele erreichen wollt. Denkt auch über all die Situationen nach, die euch in letzter Zeit überrascht haben und plant schon eine 'Notfallreaktion' wenn solche Situation eintreffen, die ihr eigentlich vermeiden wollt. Wir sind ja alle nur Menschen und es ist kaum zu vermeiden, dass mal etwas nicht so sauber läuft wie geplant. Aber es hilft auch dafür einen Plan B zu haben. Jede Unsicherheit, jedes Zögern und erstmal denken, wie man jetzt richtig auf diese Situation reagiert, merkt dein Hund. Und das darf nicht passieren. Wenn du unsicher bist, muss dein Hund es ja regeln. Und das willst du ja vermeiden. Ich persönlich rate dir, jetzt nichts zu überstürzen. Nimm dir so lange Zeit um einen vernünftigen Trainingsplan (inkl. Plan B für Notfallsituationen) zu entwickeln wie du brauchst und beginne erst dann mit dem Training. Jeder Strategiewechsel macht den Hund unnötig unsicher, aber das hast du ja selber gemerkt. Ich persönlich kenne das, wenn ich irgendeine Trainingsidee habe, dass ich die am liebsten sofort in die Tat umsetzen will und sehen, wie es klappt. Aber da musst du dich jetzt erstmal bremsen und erst alles wirklich durchplanen, mit deinem Mann zusammen, damit alle an einem konsequenten Strang ziehen.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles erdenklich Gute!
Lena

 

[Aussie2011]

Hoffnung stirbt zuletzt sagt man immer!Versuchts mit eurer eignen Methode,aber denk dran setz dich selber auch nich so unter Stress,denn das kommt auch nich sonderlich gut in ner Schwangerschaft!!!!


Ich drücke dir ganz fest die Daumen das alles hinhaut :zustimmung2:

 

[Benutzer395]

...weil sie nun plötzlich gleich 3 "feindbilder" vor sich hatte...

Eine Chance für einen Neuanfang gibt es immer. Dazu haben meine Vorschreiber schon eine Menge guter Ansätze beschrieben, besser kann ich´s auch nicht.

Aber wieso 3 "Feindbilder"? Du schriebst von einem Ehepaar.

 

[Rica]

Ich weiß nicht wie weit ihr schon vorher wart, aber ich denke es wurde damit ein kleiner (ich kenne deine Hündin ja nicht) Schritt nach hinten getan....

Nur ist es schlecht, dass ihr mit dem kommenden Kind auch ein bisschen Zeitdruck habt.
Hattet ihr ein gutes Gefühl mit dem Hund, als du ein Kind wolltest?

ja das denke ich auch, dass wir nun einen rückschritt dadurch haben...
ein gutes gefühl bzgl. dem kind hatten wir leider von anfang an nicht...

 

[Rica]

Man hat immer eine Chance Rica - wenn man bereit ist an seinem Verhalten und dem Verhalten des Hundes zu arbeiten, wenn man die Geduld, die Zeit und die Nerven dazu mitbringt, wenn man motiviert ist und sich nicht unterkriegen lässt.

Es wird ein langer Weg, gezeichnet durch Rückschläge - gerade am Anfang, aber wenn du es wirklich willst, dann ist es zu schaffen - ich glaub da ganz fest an euch! :jawoll:

Ganz wichtig ist es, dass Rica gar nie so in Stress geraten darf, dass sie um sich schnappt, sonst werden die Rückschritte größer sein als die Fortschritte - da musst du vorausschauend handeln und deinem Hund diesen Stress - gerade am Anfang - ersparen.

Liebe Grüße
Birgit

PS: Ich weiß jetzt nicht, ob Silke sich schon bei dir gemeldet hat, aber sie macht es noch und schickt dir dann das Buch weiter, wenn sie es gelesen hat.

danke dir! ich glaub jetzt auch einfach fest dran. rica ist schließlich kein monster und ich bin auch nicht die schlechteste hundemama, also wird das schon!!! wir haben ja auch noch ein halbes jahr...
nein hat sich noch nicht gemeldet...

 

[Rica]

Hallo!

Auch ich bin der Meinung, dass es nie zu spät ist. Ihr könnt das schaffen, wenn ihr genau all das mitbringt, dass Xafi schon angesprochen hat. Es wird lange dauern. Und hart sein. Aber wenn man dran bleibt und das mit Überzeugung, dann geht das.

Was ich gerne noch hinzufügen möchte, ist folgendes: Das allerwichtigste ist jetzt, dass ihr genau wissen müsst, was ihr wollt. Euer gesamtes Training muss komplett durchdacht sein, von vorne bis hinten. Es darf am besten einfach nie passieren, dass ihr in einer Situation nicht wisst, wie ihr darauf reagieren sollt und erst nachdenken müsst oder die Strategie auf halbem Wege ändert. Macht euch Gedanken. Schreibt euch am besten alles auf (das hilft mir bei sowas immer sehr).

genau das hab ich mir auch überlegt will heute gleich so eine art "trainingshandbuch" erstellen und an die kühlschrank hängen, damit wir es ständig vor augen haben.