Hallo,
ich habe mich hier vorhin neu angemeldet und hoffe auch schon auf Hilfe. Achtung, es wird lang... Fragen beantworte ich selbstverständlich gerne!
Es geht um unseren Dackel, 2 Jahre alt, Rüde, unkastriert, lebt seit einem halben Jahr bei uns. Mein Partner und ich haben Hundeerfahrung, jedoch nur mit absoluten "Mitläuferhunden", die wohl einfach viel zu brav für uns waren, sodass wir jetzt eine Herausforderung bekommen haben.
Unser größtes Problem (ja, Problem, da wir das einfach nicht in den Griff bekommen, trotz guter Hundetrainerin) ist, dass er nicht alleinbleiben kann. Wir haben ihn als erwachsenen Hund zu uns geholt, aufgewachsen ist er liebevoll in einer Familie mit mehreren Hunden. Er kennt es im Grunde nicht allein zu sein. Wir haben nach der Eingewöhnung monatelang versucht es in Minischritten aufzubauen, wir haben ihm die ganze Wohnung gelassen, nur ein Zimmer und nur seinen Kennel - kein Erfolg, egal wie viel oder wenig Platz er hatte. Selbstverständlich wurde er vorher körperlich und geistig ausgelastet.
Wir haben es dann erstmal gut sein lassen und hatten damit einen Teilerfolg: Irgendwann war es möglich, dass er in der Wohnung allein bleiben kann, während ich Einkäufe aus dem Auto hole, ich konnte Wäsche auf dem Trockenboden aufhängen und wir konnten ihn bis zu einer halben Stunde im Auto allein lassen (absoluter Notfall, aber er hat es ganz entspannt hingenommen). Dann bekamen wir ein neues Auto und es war von jetzt auf gleich vorbei. Ohne dass sonst etwas passiert ist konnte er im Auto nicht mehr alleine bleiben, beim Wäscheaufhängen akzeptiert er es, weil er uns noch im Haus in der Nähe hört, aber selbst als ich heute nur kurz Einkäufe aus dem Auto geholt habe, habe ich ihn auf dem Weg nach unten jammern hören. Als er über zwei Stockwerke gehört hat, dass ich wieder hochkomme war er sofort still.
Wenn ein anderer Hund bei ihm ist, kann er alleine sein, das stört ihn gar nicht, dass wir dann weg sind. Bei unserer Bekannten, die ihn wochentags gemeinsam mit ihren beiden Hunden betreut kann er problemlos mit den anderen Hunden allein sein.
Ansonsten fiept er aber bereits minutenlang wenn nur einer von uns beiden das Haus verlässt (er fiept sich aber auch so teilweise in den Schlaf, ich weiß nicht ob er nur so runterkommt oder warum er das macht); wenn wir beide gehen, ist es ganz vorbei und er jammert das Haus zusammen. Wenn darauf keiner reagiert, fängt er an zu kläffen und zu jammern, sodass man es im ganzen Haus hört.
Unser Hund müsste nicht lange allein sein; tagsüber, wenn wir arbeiten, ist er bei besagter Freundin und ihren Hunden. Das soll sich auch nicht ändern, er muss keine 8 Stunden aushalten oder sowas! Aber wenn man eine Stunde einkaufen gehen könnte oder mal ins Restaurant, wäre das schon schön. Wir haben einfach seit einem halben Jahr das Problem, dass immer einer beim Hund sein muss oder für größere Erledigungen müssen wir ihn "weggeben". Das ist doch keine Dauerlösung.
Leider ist Dackelchen generell ein unsicherer Hund, womit wir bei den weiteren Problemen wären: Er kommt im Freilauf mit jedem (!) Hund klar, an der Leine zeigt er deutliche Leinenaggression und generelle Unsicherheit gegenüber Menschen.
An der Leinenaggression arbeiten wir bereits mit Teilerfolgen, indem wir ihn "ablenken", wenn ein anderer Hund aufkreuzt. Das ist aber soweit in Ordnung.
Dazu kommt aber seine Unsicherheit gegenüber Menschen, besonders gegenüber Männern (bei meinem Freund hat er das nicht, von Anfang an), die teilweise in wildem Gebelle endet, obwohl ich bereits einigen Situationen aus dem Weg gehe. Ich weiß nicht, ob ich das einfach hinnehmen soll... Derzeit fesselt uns der Hund ans Haus, so lieb wir ihn auch haben, muss ich das leider so sagen. Wir können ihn nicht allein lassen, aber wir können ihn auch nirgends mit hinnehmen, da er a) fremde Leute (dazu zählen auch Leute, die wir schlicht nur unregelmäßig sehen) ankläfft sobald diese sich bewegen/reden (Ausnahmen sind Frauen, die wirklich sehr ruhig auf den Hund zugehen und am besten noch in die Hocke gehen) und b) er unheimlich gern in fremden Häusern markiert.
Bevor ihr denkt, dass wir nur meckern: Nein, tun wir nicht! Der Hund ist großartig, sehr süß und er lernt - bis auf die oben genannten Dinge - extrem schnell. Ich für meinen Teil denke mir aber, dass es ihm so auch nicht gut geht. Da wir sowieso irgendwann einen zweiten Hund wollen, haben wir kurz überlegt, ob das die Lösung sein könnte: Mit einem zweiten (erwachsenen) Hund kann Dackelchen allein sein. Aber ehrlich gesagt ist das wirklich ein Experiment und das finde ich ziemlich blöd und unfair für den anderen Hund, falls es schiefgeht. Es besteht ja auch die Möglichkeit, dass der andere Hund sich Dackelchen anpasst und mitjault oder richtig Terror macht und Dinge zerstört o.ä.
Was könnt ihr uns raten? Ich würde mich insbesondere über Tipps zum Dackelchen, aber auch über eine Meinung zum Thema Zweithund freuen, da wir uns diesbezüglich absolut unsicher sind, ob wir erst Dackelchen komplett in die Spur bringen sollten oder ob ein Zweithund eine gute Idee wäre. Sowohl die Trainerin als auch die Betreuungsperson denken, dass ein selbstbewusster Hund, der generell allein sein kann, als Lösungsmöglichkeit in Betracht gezogen werden kann - nur bleibt da eben ein Restrisiko. Da wir noch für ca. 1-2 Jahre zur Miete wohnen, wollten wir den Zweithund eigentlich aufschieben, bis wir ein eigenes Haus haben...
Hoffentlich liest das überhaupt jemand...:happy33:
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Kaukroko
ich habe mich hier vorhin neu angemeldet und hoffe auch schon auf Hilfe. Achtung, es wird lang... Fragen beantworte ich selbstverständlich gerne!
Es geht um unseren Dackel, 2 Jahre alt, Rüde, unkastriert, lebt seit einem halben Jahr bei uns. Mein Partner und ich haben Hundeerfahrung, jedoch nur mit absoluten "Mitläuferhunden", die wohl einfach viel zu brav für uns waren, sodass wir jetzt eine Herausforderung bekommen haben.
Unser größtes Problem (ja, Problem, da wir das einfach nicht in den Griff bekommen, trotz guter Hundetrainerin) ist, dass er nicht alleinbleiben kann. Wir haben ihn als erwachsenen Hund zu uns geholt, aufgewachsen ist er liebevoll in einer Familie mit mehreren Hunden. Er kennt es im Grunde nicht allein zu sein. Wir haben nach der Eingewöhnung monatelang versucht es in Minischritten aufzubauen, wir haben ihm die ganze Wohnung gelassen, nur ein Zimmer und nur seinen Kennel - kein Erfolg, egal wie viel oder wenig Platz er hatte. Selbstverständlich wurde er vorher körperlich und geistig ausgelastet.
Wir haben es dann erstmal gut sein lassen und hatten damit einen Teilerfolg: Irgendwann war es möglich, dass er in der Wohnung allein bleiben kann, während ich Einkäufe aus dem Auto hole, ich konnte Wäsche auf dem Trockenboden aufhängen und wir konnten ihn bis zu einer halben Stunde im Auto allein lassen (absoluter Notfall, aber er hat es ganz entspannt hingenommen). Dann bekamen wir ein neues Auto und es war von jetzt auf gleich vorbei. Ohne dass sonst etwas passiert ist konnte er im Auto nicht mehr alleine bleiben, beim Wäscheaufhängen akzeptiert er es, weil er uns noch im Haus in der Nähe hört, aber selbst als ich heute nur kurz Einkäufe aus dem Auto geholt habe, habe ich ihn auf dem Weg nach unten jammern hören. Als er über zwei Stockwerke gehört hat, dass ich wieder hochkomme war er sofort still.
Wenn ein anderer Hund bei ihm ist, kann er alleine sein, das stört ihn gar nicht, dass wir dann weg sind. Bei unserer Bekannten, die ihn wochentags gemeinsam mit ihren beiden Hunden betreut kann er problemlos mit den anderen Hunden allein sein.
Ansonsten fiept er aber bereits minutenlang wenn nur einer von uns beiden das Haus verlässt (er fiept sich aber auch so teilweise in den Schlaf, ich weiß nicht ob er nur so runterkommt oder warum er das macht); wenn wir beide gehen, ist es ganz vorbei und er jammert das Haus zusammen. Wenn darauf keiner reagiert, fängt er an zu kläffen und zu jammern, sodass man es im ganzen Haus hört.
Unser Hund müsste nicht lange allein sein; tagsüber, wenn wir arbeiten, ist er bei besagter Freundin und ihren Hunden. Das soll sich auch nicht ändern, er muss keine 8 Stunden aushalten oder sowas! Aber wenn man eine Stunde einkaufen gehen könnte oder mal ins Restaurant, wäre das schon schön. Wir haben einfach seit einem halben Jahr das Problem, dass immer einer beim Hund sein muss oder für größere Erledigungen müssen wir ihn "weggeben". Das ist doch keine Dauerlösung.
Leider ist Dackelchen generell ein unsicherer Hund, womit wir bei den weiteren Problemen wären: Er kommt im Freilauf mit jedem (!) Hund klar, an der Leine zeigt er deutliche Leinenaggression und generelle Unsicherheit gegenüber Menschen.
An der Leinenaggression arbeiten wir bereits mit Teilerfolgen, indem wir ihn "ablenken", wenn ein anderer Hund aufkreuzt. Das ist aber soweit in Ordnung.
Dazu kommt aber seine Unsicherheit gegenüber Menschen, besonders gegenüber Männern (bei meinem Freund hat er das nicht, von Anfang an), die teilweise in wildem Gebelle endet, obwohl ich bereits einigen Situationen aus dem Weg gehe. Ich weiß nicht, ob ich das einfach hinnehmen soll... Derzeit fesselt uns der Hund ans Haus, so lieb wir ihn auch haben, muss ich das leider so sagen. Wir können ihn nicht allein lassen, aber wir können ihn auch nirgends mit hinnehmen, da er a) fremde Leute (dazu zählen auch Leute, die wir schlicht nur unregelmäßig sehen) ankläfft sobald diese sich bewegen/reden (Ausnahmen sind Frauen, die wirklich sehr ruhig auf den Hund zugehen und am besten noch in die Hocke gehen) und b) er unheimlich gern in fremden Häusern markiert.
Bevor ihr denkt, dass wir nur meckern: Nein, tun wir nicht! Der Hund ist großartig, sehr süß und er lernt - bis auf die oben genannten Dinge - extrem schnell. Ich für meinen Teil denke mir aber, dass es ihm so auch nicht gut geht. Da wir sowieso irgendwann einen zweiten Hund wollen, haben wir kurz überlegt, ob das die Lösung sein könnte: Mit einem zweiten (erwachsenen) Hund kann Dackelchen allein sein. Aber ehrlich gesagt ist das wirklich ein Experiment und das finde ich ziemlich blöd und unfair für den anderen Hund, falls es schiefgeht. Es besteht ja auch die Möglichkeit, dass der andere Hund sich Dackelchen anpasst und mitjault oder richtig Terror macht und Dinge zerstört o.ä.
Was könnt ihr uns raten? Ich würde mich insbesondere über Tipps zum Dackelchen, aber auch über eine Meinung zum Thema Zweithund freuen, da wir uns diesbezüglich absolut unsicher sind, ob wir erst Dackelchen komplett in die Spur bringen sollten oder ob ein Zweithund eine gute Idee wäre. Sowohl die Trainerin als auch die Betreuungsperson denken, dass ein selbstbewusster Hund, der generell allein sein kann, als Lösungsmöglichkeit in Betracht gezogen werden kann - nur bleibt da eben ein Restrisiko. Da wir noch für ca. 1-2 Jahre zur Miete wohnen, wollten wir den Zweithund eigentlich aufschieben, bis wir ein eigenes Haus haben...
Hoffentlich liest das überhaupt jemand...:happy33:
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Kaukroko