Das Problem, das ich mit Rütters "Erziehungsmethoden" habe, ist das er oft nur das Problem, nicht aber die Ursache angeht bzw. behandelt.
Beispiel:
Wenn der Hund die Nachbarn nebenan anbellt, gibts nen Schuss mit der Wasserpistole, aber es wird gar nicht erst versucht zu ergründen warum er überhaupt bellt. Herr R. versucht in möglichst kurzer Zeit, nur unter Zuhilfenahme von Herr- und Frauchen unerwünschtes Verhalten abzustellen. Klappt dies nicht empfiehlt er oftmals die Abgabe des Hundes.
C.M. agiert da anders. Er arbeitet viel, viel mehr über Auslastung des Hundes (z.T. Laufband) und bringt dieses keinen gewünschten Erfolg, erfolgt eine Resozilisation in seinem Pack/Rudel. Hunde regeln Probleme untereinander eigentlich recht gut. Oftmals hilf es ja auch Herr- und Frauchen NICHT in der Nähe zu haben. Deren Gefühle übertragen sich ja nur allzugern auf die Hunde.
Natürlich ist es nicht jedermanns Sache wenn man so Sachen wie Hund auf Laufband oder ängstliche kleine Hunde im großen Rudel voller Pitties und Staffs sieht, aber es sind ja auch unterschiediche Ansätze. Rütter orientiert sich bzw. therapiert beinahe ausschließlich Herr- und Frauchen. C.M betrachtet die Hunde unter dem Gesichtspunkt des Pack Leaders, allerdings nicht aus der typisch menschlichen Sicht, sondern eben wirklich aus Hunde bzw. Pack-Leader-Sicht.
Jetzt kommt bestimmt irgendwann das "Ich hab bei C.M. schon Stachler gesehen" - Argument.
Wenn man noch nicht in den USA war ist dieses Argument ja auch verständlich, jedoch wird der Stachler dort nicht verteufelt (ob das nun gut oder schlecht ist steht außer Frage), deshalb sollte man einfach akzeptieren, dass diese dort einfach zum Alltag gehören. Es ist ja nun auch nicht so, dass C.M. diese Teile besorgt bzw. anlegt. Das sind immer Frau- und Herrchen.
Dann gibt es z.T. auch wirkliche Härtfälle: Hunde in Schäfer-Größe, die dominant-bissig reagieren. Ich habe schon Folge von C.M gesehen, wo diese Hunde ihm am Arm hingen, blutig gebissen und die Sachen zerfetzt haben. Da wird trotzdem weitergemacht und der Hund solange ausgelastet bis er dieses Verhalten aufgibt und es C.M. erlaubt so eine "connection" zum Hund aufzubauen.
Rütter nimmt sich großer bissiger Hunde gar nicht erst an, Kampfhunde verteufelt er bzw. sagte er: "Man muss danach fragen, was das für Menschen sind, die sich solche Hunde halten", so sagt er dann aber doch. "Es sind meist Depravierte, die wohl ihre eigenen Gründe haben."
Das disqualifiert ihn in merfacher Hinsicht:
a) "Kampfhunde" existieren für ihn
b) Listenhundhalter sind alle verdorben (depraviert)