Junghund mit Pinkelproblem und "schlechten" Blutwerten! Bitte um Hilfe!!!

Erster Hund
Yorkshire (12+)
Zweiter Hund
Malteser (10)
Dritter Hund
Mira (2)
Hallo liebe Community,

ich habe eine mittlerweile 5 Monate alte, kleine Hundedame. Sie wurde am 06.12.13 geboren und lebt seit dem 16.02.14 bei mir. Sie kam aus schlechter Haltung, wurde dort von Katzen im Gesicht gekratzt und vom Ersthund gebissen. Trotz all der schlechten Erfahrungen ist sie eigentlich mein absoluter Traumhund. Viel zu klein (ca. 1,5kg), viel zu wuschelig und so eigentlich nicht gewollt. Trotzdem, von Wesen ein Traum. Selbst "Kleinhundhasser" finden sie ganz ok! ;)
Sie liebt einfach alles und jeden, hört gut, läuft ohne Leine, kein Jagdtrieb, also eigentlich alles toll.

Nun zum eigentlichen Problem. Sie hat zwar relativ schnell verstanden, dass man nicht ins Haus machen darf, hält auch nachts bis zu 7 Std. durch, macht ihr großes Geschäft immer draußen, aber sie pinkelt leider unheimlich viel. Und das auch eben manchmal ins Haus. Nicht mehr täglich, aber dennoch. Heute z.B. hat sie "beim Schlafen" in ihr eigenes Bett gepinkelt! Zudem trinkt sie einfach viel zu viel!
Daher hab ich mich entschlossen, ein Blutbild zu machen. Im Urin selbst (mit Stick getestet) konnte keine Blasenentzündung nachgewiesen werden.
Der Arzt hat nur gemeint, dass die Werte "schon noch ok" sein, aber so ganz verlassen möchte ich mich nicht drauf.

Daher poste ich die Werte, welche von der Norm abweichen, euch einfach mal. Vielleicht kann der ein oder andere ja was damit anfangen, oder sonst was zum Pinkelproblem beitragen.
DANKE1 :zustimmung:

CK 310 (<90)
Harnstoff 11.8 (3.3 - 8.3)
Phosphat-anorg 2.0 (0.7 - 1.6)
Kalium 5.8 (3.5 - 5.1)
T4 (Basalwert) 5.4 (1.3 - 4.5)
Hämatokrit 0.42 (0.44 - 0.52)
Leukozyten 12.2 (6.0 - 12.0)
Segmentkernige 49 (55 - 75)
Lymphozyten 44 (13 - 30)
-"- (absolute Zahlen) 5.4 (1 - 3.6)
 
Der Arzt hat nur gemeint, dass die Werte "schon noch ok" sein, aber so ganz verlassen möchte ich mich nicht drauf.
Schon NOCH okay?
NOCH?
'Herr Arzt, ich hab mir einen Finger abgehackt!'
'Ja, aber sie haben ja NOCH 9 andere. Alles halb so wild.'
?!

Versteh ich die Werte richtig, die Zahlen die frei stehen sind die Blutwerte und die die in den Klammern stellen die Normwerte dar und NICHT das Blutbild des Hundes?

Falls ja würde ich definitiv einen anderen Tierarzt suchen.
Blasenentzündungen sind nicht die einzige Ursache die solche Symptome zeigen. Es könnte sich um Nierensteine handeln, um 'Grieß', eine Insuffizienz, im schlimmsten Fall um Zysten an der Niere.
Nierengewebe ist nicht wiederherstellbar. Was einmal kaputt ist bleibt kaputt. Wenn dein Tierarzt dir sagt es sei noch okay kommt mir leider der Eindruck auf, als dass er Geld an dir verdienen will indem er die Krankheit so weit fortschreiten lässt, dass du Dauergast wirst.
Suche dir deshalb bitte dringend einen zweiten oder anderen Tierarzt.

So wie ich es sehe ist das Blutbild NICHT in Ordnung. Um zu sagen wie schlimm genau dein Hund betroffen ist müsste ich nochmal nachschlagen, allerdings sind die Werte mMn aufjedenfall alarmierend.

Was du jetzt als erste Maßnahme tun kannst ohne deinen Hund stark zu gefährden ist, dich in die Ernährung einzulesen. Nierengewebe ist dafür da Giftstoffe aus der Nahrung zu filtern, sind die Nieren geschädigt, dann tust du dem Hund keinen Gefallen wenn du ihm schlechtes Futter gibst.
Achte auf einen sehr niedrigen Fett/ Proteingehalt. Es sollte definitiv kein Salz im Futter sein. Wenn du deinem Hund ab und zu Menschenfutter- Snacks (Chips, Pizza etc) gibst, dann verzichte erstmal darauf. Knochen sind ebenfalls ein No- Go.
Ich empfehle dir erstmal ein gutes Trockenfutter, bis du weißt was genau bei deinem Hund los ist. Lass dir von deinem Tierarzt kein Royal Canin aufdrücken. Ich meine, du kannst es natürlich tun, allerdings ist dieses Futter KEIN Langzeitfutter! RC hilft in der ersten Zeit gut gegen Symptome, ist aber durch den hohen Getreideanteil suboptimal, da es die Nieren auf lange Zeit belastet. Soll heißen, es hilft belastet dabei aber. Je nach Schweregrad des Problems kann man definitiv bessere (und günstigere) Alternativen finden.
Dieses Trockenfutter ist (bis du weißt was genau los ist) empfehlenswert: http://www.wolfsblut.com/hundefutte...d-river-trockenfutter.html#2-nährstoffanalyse

Weiterhin würde ich dir empfehlen erstmal in den sauren Apfel zu beißen und sie so viel trinken lassen wie sie möchte. Dann muss mal eben leider öfter wischen und öfter gassi gehen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht dem Hund in so einem Schub eine Windel anzuziehen, so sparst du dir die eventuelle Peinlichkeit ständig den Hausflur wischen zu müssen oder das Körbchen, weil sie im schlafen laufen lassen hat.
Versuche so oft wie möglich raus zu gehen, gib ihr zu trinken und suche schnell einen anderen Arzt der dich wirklich gut berät und dir hilft.
 
Hallo MissMisa,

du hast es richtig verstanden, die Zahlen die frei stehen sind leider die Werte meines Hundes (wie gesagt 5 Monate alt) und die, die ich in Klammern hinzugefügt habe, sind die Normwerte.
Das Einzige, was den TA "erschrocken" hat, war der hohe T4 (Schilddrüse) Wert von 5.4!

Ich fütter weder vom Tisch, noch schlechtes Futter. Als Nassfutter bekommt sie Grau, Trockenfutter von "Bestes Futter". Bei beidem liegt der Proteingehalt unter 23% und der Fettgehalt bei unter 5-10%!
Der Tierarzt hat mir kein Futter empfohlen. Lediglich gesagt, dass der Proteingehalt die 23% nicht überschreiten soll. Als Leckerlies bekommt sie getrocknetes Ente oder Huhn. Ich denke das ist auch schlecht. Der Proteingehalt liegt da bei knapp 30%. Nur weiß ich nicht, was ich ihr sonst beim Training oder in der Hundeschule geben soll. Für "Zwischendurch" gab es alle 2-3 Tage mal diese getrockneten Hähnchen"stangen". Aber das liegt der Proteingehalt ja bei unglaublichen 48%! oO
Der Arzt will erstmal gar nichts machen, ich soll KEINE! Leckerlies mehr füttern und er macht in zwei Wochen nochmal ein Blutbild. So lange möchte ich aber eigentlich nicht untätig zusehen!
Ich muss dazu sagen, dass die Kleine auch sehr, sehr schlank ist. Nicht zu dünn, aber schon an der Grenze.
Sie ist ein Mix, aber da ich sie aus zweiter Hand habe, weiß ich nicht genau was drinsteckt. Vom Aussehen her vielleicht Yorkshire, Havaneser. Sie ist natürlich (leider) mit ihren 1.5kg sehr leicht und klein.

Ich hatte auch Urin mitgebracht. Der wurde aber leider nur per Stick getestet. Ich wollte ihn eigentlich ins Labor schicken lassen, der TA meinte aber, das sei nicht nötig. Der Hund hätte mit Sicherheit KEINE Steine, etc. !
Ich bin schon ziemlich enttäuscht muss ich sagen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn sich noch jemand meldet. Vielleicht weiß noch jemand die Blutwerte zu deuten.
Selbstverständlich darf sie so viel trinken wie sie mag. Eigentlich meldet sie sich auch immer, wenn sie Pipi muss, nur manchmal kann sie einfach nicht halten. Wie z.B. als sie gestern in ihr Bett gemacht hat. Das ist schon SEHR unüblich für sie, denn gerade nachts hält sie bis zu 7 Stunden durch! Noch dazu hat der TA gesagt, dass die Werte überhaupt NICHTS mit dem Pinkelproblem zu tun haben und sie einfach "aus Trotz" (was für ein Blödsinn) so häufig aufs Klo will/muss.

Danke für eure Hilfe.
Wenn jmd. nen guten TA in und um Nürnberg (bin bereit auch ein Stück zu fahren) kennt, würde ich mich freuen.

LG
Jessica und Mira
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die Nierenwerte und auch der Schilddrüsenwert sind/ist zu hoch.
Da der Hund erst fünf Monate alt ist, würde ich an deiner Stelle nun tätig werden, indem ich eine zweite Meinung einholen würde.
Die Funktion der Niere sowie der Schilddrüse sollten dringend überprüft werden.
Auch auf Diabetes sollte dein Hund getestet werden...
Dass sie so viel trinkt und etwas knapp an Körpergewicht ist, deutet auf ein Nierenproblem hin.
Das kann bedeuten, dass sie umgehend auf eine Nierendiät umgestellt werden müsste!
Konkret müssten Phosphor - und Proteinwerte im Futter drastisch gesenkt werden.
(Proteinwerte bei einem Nierentrockenfutter liegen bei etwa 15-17%, um das mal mit einem normalen Trockenfutter zu vergleichen, denn 23% Protein wären, meines Wissens nach, noch zu hoch).

An deiner Stelle würde ich nicht lange damit warten, eine zweite Blutentnahme zu veranlassen und eine zweite Meinung einzuholen.

Wenn es nötig ist, das Futter aufgrund eines Nierenproblems umzustellen, heißt es, je eher desto besser.
"Kaputtes Nierengewebe" lässt sich leider nicht wieder herstellen.

Alles Gute und bitte berichte weiter!

Liebe Grüße
Leo
 
Hallo Leo,

vielen Dank für deine Antwort. Ich werde heute noch bei verschiedenen Ärzten durchrufen, nur werde ich vor dem Wochenende keinen Termin mehr bekommen.
Aber schon sehr bedenklich, dass "mein" Tierarzt die Problematik so wegwischt. Bissel Futter reduzieren, Protein nicht über 23% und gut ist.

Da ihr vom Trockenfutter schreibt. Ist das denn generell besser als Nassfutter? Ich will heute noch in Hundemaxx fahren, der hat eigentlich so ziemlich alles vorrätig. Was könnt ihr denn sicher empfehlen? Nur Trockenfutter? Bisschen Nassfutter? Und welche Leckercken kann ich fürs Training nehmen. Sie frisst eigentlich alles, also ist SEHR kleines Trockenfutter auch möglich.

Sobald ich mehr weiß, melde ich mich wieder bei euch.

Vielen Dank für eure Hilfe, ihr seid toll!

Das ist mein Zwerg im Übrigen :)
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Also ich kann Dir die Tierklinik am Nordring empfehlen. Ich war dort schon zweimal mit meiner Süssen und die Ärzte dort sind nett und sehr gründlich.

www.tierklinik-nuernberg.de

Viel Glück.

Ach ist die süss! Sieht bissl aus wie ein Bolonka Zwetna.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, Trockenfutter ist nicht besser als Nassfutter.
Die Proteinwerte eines Nierentrockenfutters hatte ich noch im Kopf und wollte sie lediglich mit einem normalen Futter zum Vergleich aufführen.
Einem nierenkranken Hund würde ich kein Trockenfutter geben, aber du brauchst erst einmal eine Erklärung für die Werte, bevor du das Futter umstellst.
Ich würde jetzt nicht einfach irgendein Futter kaufen, falls dein Vorrat am Ende ist, achte auf moderate Proteinwerte und kaufe nicht zu viel, sondern warte erst mal ab, was weitere Untersuchungen ergeben und was du deinem Hund füttern solltest.
Solange keine konkrete Diagnose vorliegt, würde ich ein gutes Nassfutter mit nicht allzu hohen Protein - und Phosphorwerten füttern, aber auf keinen Fall eigenmächtig auf Nierendiät umstellen!

LG Leo
 
Ich finde dein derzeitiges Futter nicht schlecht, würde deshalb dabei bleiben.
Auf die Hühnerstangen würd ich aber verzichten, mach lieber weiterhin selbst Leckerlies.

Ich würde den nächsten Tierarzt bitten, dass er 'reinschaut'. Bei meiner Hündin haben wir mittels Ultraschall vieles feststellen können das vorher nicht klar war. Mir wurde zum Beispiel auch gesagt sie hätte keine Steinchen und keinen Grieß, der US hat aber deutlich gezeigt, dass beides vorhanden ist. Wenn man so detailliert wie möglich weiß was 'im' Hund los ist, dann kann man besser vorbereitet damit umgehen.
 
Die Blutwerte sind meiner Meinung nach auch VIEL zu hoch und sollten nicht ignoriert werden.
Ich kann mich den anderen nur anschliessen, dass eine 2. Meinung eingeholt werden sollte. Evtl 24 Stunden urin, sollte/koennte auch gemacht werden.

Ich wuensche der Kleinen auf alle Faelle gute Besserung, und das ihr bald eine Antwort bekommt.
 



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