Hundehaltung Harzer Fuchs

Guten Tag,

Mein Name ist Lisa🤗
Nachdem unser Hund vor einigen Monaten verstorben ist überlegen wir uns nun nach einem neuen Hund Ausschau zu halten. Wir hatten schon in Richtung Harzer Fuchs geschaut, aber wir wissen nicht, ob wir dem Hund das bieten können, was er braucht. Wir wohnen in einer Stadt, aber etwas abseits. Wir haben viele Wiesen und Felder in der Umgebung und auch nur eine kurze Fahrtzeit zu verschiedenen Ländereien. Wir haben viel Zeit für einen Hund, besitzen ein Haus mit Garten und zusätzlich 2 Katzen. Wir sind sehr gerne Stundenlang in der Natur unterwegs und sind oft laufen oder Rad fahren. Da der Harzer Fuchs ein Hütehund ist, wollte ich nachfragen, ob wir ihm auch ohne diese Art von Arbeit ein gutes Zuhause bieten können.
Es würde mich freuen, wenn jemand Erfahrungen mit diesen Tieren hat und mir helfen könnte. 😊
 
Was gefällt dir am Harzer Fuchs? Das ist ja keine Rasse die man häufig sieht. Ich habe bis jetzt nur eine Hündin in einem Hundeschulkurs von einem meiner Hunde gesehen und das ist ca. 9 Jahre her.
 
Hat es einen bestimmten Grund dass es diese Rasse sein soll? Würde ja auch noch Rassen geben (oder Mischlinge) die sportlich unterwegs sind aber kein Hüteverhalten haben 🤔
 
Für die "normale" Hundehaltung ist der Harzer Fuchs meiner Meinung nach nicht unbedingt geeignet. Vergleichbar wäre das mit Leistungslinie beim Border Collie wobei der Harzer meiner Meinung nach im Vergleich vom Charakter sogar nochmal eine Spur anspruchsvoller sein kann.

Im Einzelfall kann das aber natürlich trotzdem funktionieren. Man muss sich halt sehr intensiv mit dem Hund befassen und beschäftigen und ihm das richtige Ausmaß an geistiger und körperlicher Auslastung bieten. Im Fall ihrer ursprünglichen Verwendung waren/sind das teilweise 10-12km pro Tag für die Schafe bzw. den Schäfer. Für den Hund ein vielfaches davon kann man sich ja grob vorstellen. Sowohl körperlich als auch geistige maximale Herausforderung.
 
Beim Harzer Fuchs gibt es inzwischen ja (leider) auch Zuchten, die sich nicht mehr an der Arbeit am Vieh orientieren. Trotzdem bleibt es ein Arbeitshund. Ich empfinde die Altdeutschen (im Vergleich zu meinen Bordern) als durchsetzungsfähiger und diskussionsfreudiger. Sie sind meist auch selbstständiger und übernehmen gerne mal die Führung. Nur mit Spazierengehen und Radfahren endet das ziemlich sicher in einer Katastrophe. Arbeitshunde wollen gefordert und gefördert werden, brauchen aber zeitgleich auch viel Ruhe, da sie sonst die Tendenz zum Überdrehen haben. Der Ausgleich hier ist ein Balanceakt. Und bitte lass dir von keinem Hinterhofvermehrer erzählen, dass die mit ein bisschen Spaziergang die perfekten Familienhunde sind😏
 
Ich kenne nur von Erzählungen vom Schäfer, dass er begeistert war von dessen Hüteleistung. Wenn der Hund nicht mit raus durfte, hat der Rabatz gemacht.
 
h
Hallo, Lisa, seit 6 Jahren haben wir einen Harzer Fuchs namens Willi. Seine Vorfahren sind alle als Hütehunde an der Herde geführt worden, es ist also eine reine Arbeitslinie. Wir halten Willi jedoch als Privathund im ländlichen Umfeld, der allerdings ziemlich anspruchsvoll an Bewegung und Beschäftigung ist. Kann man ihm aber in puncto Zeit, Bewegung in der Natur (Freilauf) und Beschäftigung mit dem Hund die Bedingungen, die er braucht, bieten, ist er ein absoluter Traumhund. Er hat einen außerordentlich guten Gehorsam im Freilauf, er entfernt sich sehr weit vom Besitzer, ist aber jederzeit abrufbar und reagiert sehr gut auf Handzeichen. Er ist sehr wachsam und bewacht seine Grundstück zuverlässig.
Man muss sich aber im Klaren sein, dass man diese Aufgabe vielleicht für 15 Jahre übernimmt und sehr viel Zeit mit dem Hund aufbringen, aber man bekommt unendlich viel zurück.
 



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