Hund reagiert nicht

Erster Hund
Bella - Beagle
Tag!

Meine Beagle-Hündin und ich sind auf der Suche nach ein wenig Rat, genauer gesagt eher ich :verlegen1:.
naaaajaaa, die junge dame (6 monate) ist momentan unaufmerksam hoch 3. konnte sie zu beginn immer ableinen und sie ist auch immer zuverlässig gekommen und hat sich toll auf mich konzentriert. seit ein paar wochen ist das leider anders. sie konzentriert sich nichtmal auf andere hunde, sondern ist ständig mit der nase am boden und am buddeln- wenn möglich. ihren namen kennt sie zeitweilen gar nicht mehr und das 'hier' wird prinzipiell ignoriert.

auf der anderen seite ist sie in der hundeschule (am platz und im gelände) ein engerl- im wahrsten sinn des wortes. reagiert auf jedes hier und kommt sofort angerannt. :jawoll:

zuhause bein spazieren = null aufmerksamkeit. wir trainieren auch unser aufmerksamkeitssignal und ich stopf ihr wirklich bei jeder situation in der sie mich ansieht ein leckerli ins maul, trotzdem reagiert sie absolut gar nicht wenn wir draußen sind. habs schon mit weglaufen etc versucht, das wird aber auch konsequent ignoriert.

HELP!
 
Hallo,
bin zwar nicht Frau Grimm :zwinkern2:, versuche aber trotzdem, evtl., vllt., so hoffe ich doch, zu helfen.
Dein Beagelchen ist 6 Monate, also mitten in der Pupertät und da ändert sich so maches am Verhalten. Plötzlich ist man nicht mehr interessant, alles andere ist wichtiger. Der Beagle, ein ausgesprochener Jagdhund, der mit der Nase arbeitet, hat jetzt seine wahre Berufung entdeckt! Erst mal würde ich dir raten, wieder Leine anlegen, am besten eine Schleppleine. Da der Beagle ja wirklich sehr verfressen ist (meiner zumindest) und für Futter denke ich mal alles macht, könntest du versuchen Futtersuchspiele mit ihm zu machen. Lege ihm eine Leckerliestrasse, erst ganz klein und einfach zu finden, dann immer größer. So stellt dein Hund schnell fest, dass er auch mit dir zusammen ganz großen Spaß haben kann. Mit der Schleppleine wieder ganz verstärkt am Abruf arbeiten. Auch der Gehorsam sollte jetzt noch mal gefestigt werden. Ich mache das z. B. immer so: Ist mein Hund aufmerksam und arbeitet mit mir (z. B. eine kleine Strecke bei Fuß gehen, Sitz oder Platz), dann ist seine Belohnung anschließend, dass er ausgiebig schnüffeln darf und was das größte für ihn ist: Mäuselöcher buddeln. Ich gebe ihn wie gesagt bei guter "Mitarbeit" mit einem Kommando frei und er darf seinen Spaß haben.
Halte durch und bleib am Ball: Das wird schon wieder!

LG Marion
 
Schleppleine! Erste-Hilfe-Maßnahme Nummer eins!

Und dann würde ich sagen, Ring frei... das Spiel hat begonnen. Dein Hund beginnt, jagdtriebig zu werden und befindet sich gerade in der Pubertät ;)

Einem Nasenhund kann man das permanente Boden-absuchen nicht nehmen... daher braucht man 1. für den Alltag ein Abbruch + Aufmerksamkeitssignal.

Ein grundsätzlicher Trick: Je näher die Belohnung am instinktiven Verhaletn dran ist, desto besser ist die Belohnung und desto besser sind die Trainingsresultate.

Warum also nicht so: Schleppleine ran, Aufmerksamkeitssignal und bei Ausführen des Kommandos (zb Blickkontakt) wirfst du ein Leckerchen auf den Boden.
Er muss es suchen. Mit der Nase ;) Das wird ihm noch mehr Freude bereiten,. als es ins Maul gestopft zu bekommen.
Mit der zeit kannst du das auch immer schwieriger gestalten und für Blickkontakt nach Aufforderung Leckerchen in Büsche werfen usw.

2. brauchst du ein Signal, das den Hund vorm Nachgehen einer Fährte bremst.

Das muss besonders belohnt werden und sollte in ner Trainingssituation gefestigt werden.
Erstmal ohne Geruchsablenkung, dann später mit.
Signal zb Pfeifen = Sitz und abwarten, was passiert.
Belohnung wäre zb ein geworfener Futterdummy, der gesucht werden muss.

Wichtig ist, dass der Hund keinesfalls mehr eigenständig jagen darf. Auch nicht buddeln!!!
Gebuddelt werden darf nur, wenn man das Buddeln absolut unter Kontrolle hat. Sprich: Hund buddelt KEINESFALLS ohne dein Kommando, Hund kann JEDERZEIT vom Buddeln gestoppt werden. Das dauert aber und daher sollte eigenständiges Buddeln erstmal tabu sein.
Stichwort Schlepp ;)

Du allein lieferst ihm Jagdreize und stellst auch die Bedingungen auf, unter denen er seinem Instinkt nachgehen darf.

Das heißt, du brauchst ne regelmäßige (am besten tägliche) Trainingssituation, wo du Impulskontrolle mithilfe von Dummys festigen kannst und eben auch den Fährtenabbruch.
Zudem solltest du deinem Hund ein, zwei mal die Woche die Möglichkeit geben, gezielt Fährten nachzugehen.
Im Netz findest du ein paar sehr gute Anleitungen zum Fährten, oder du machst nen Kurs in ner HuSchu mit.
Mantrailing kann man nicht allein machen, würde sich aber ggf bei einer vorhandenen Gruppe auch anbieten.

Auf Spaziergängen gilt erstmal weiterhin, wenn du Blickkontakt forderst, soll er Blickkontakt aufnehmen. Nimmt er ihn nicht auf, dreh um und verlass die Situation.
Nimmt er nach Aufforderung Blickkontakt auf, wirf Futter, das er suchen kann.

Hast du nen Futterdummy?
Handfütterung ist mMn bei jagdtriebigen Hunden das A und O.

Aber überforder den Hund nicht, man will sich ja keine Jagdsau heranzüchten ;)

Ich würde mich generell vom "Spazierengehen" für das nächste Jahr verabschieden ;) Rausgehen bedeutet am besten jeden Tag arbeiten.

Ich gehe täglich zwei kleine kurze Gassirunden zum Erleichtern (20 Minuten), meist an der normalen Leine und eine große Arbeitsrunde.

Diese Arbeitsrunde bestand das erste Jahr zu 80-90% aus Trainingssituation.
Mit den Monaten verschob sich das Verhältnis.
^^
 



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