Hund büxt ständig aus

Hallo,

ich hätte mal eine Frage bezüglich unserem 1,5 Jahre alten Chihuahua (-Mix) Rüden, der versucht bei jeder Gelegenheit auszubrechen.
Also Meine Eltern, Schwester und Großeltern wohnen in einem Haus im Dorf. Wir haben natürlich auch einen umzäunten Garten, der wirklich groß genug ist für den Kleinen.
Gassi gegangen wird eigentlich auch genug. Und insgesamt würde ich sagen, dass er nicht zu kurz kommt.
,
Allerdings haben wir seitdem er klein ist das Problem, dass er nicht hört. Zb wenn wir Gassi gehen, können wir ihn nie frei laufen lassen, weil er abhauen würde, wenn irgendwo etwas Spannendes passieren würde (Reh, anderer Hund, Katze..).

Aber das eigentliche Problem ist, dass er ständig nach Möglichkeiten sucht um abzuhauen. Eine Sekunde das Tor aufgelassen und er ist weg. Dann kann man das ganze Dorf durchsuchen wo er hin ist.
Früher ist er nur zu den Nachbarshunden gelaufen ( direkt gegenüber wohnt sein bester Hundekumpel und eine Chi-Hündin).
Aber inzwischen interessiert ihn das auch nciht mehr wirklich und er rennt weiter und weiter und so kam es vor, dass er jetzt schon mehrmals über die Bundesstraße in unserem Dorf ist :wuetend10:
Das war dann teilweise nur Glück, dass eine Bekannte ihn fangen konnte, weil sie zufällig ihn gesehen hat.
Ich denke ich muss nicht weiter ins Detail gehen, wie gefährlich das ist und dass das nicht mehr lange gut gehen kann :(

Jetzt meine eigentliche Frage : Denkt ihr eine Kastration würde bei so einem Problem helfen, oder denkt ihr, dass so ein Charakterzug in einem Hund drin steckt und nicht verschwindet durch eine Kastration?


Meine Mutter macht es momentan so, dass sie den Zaun immer weiter ausbruchssicherer macht, was aber schwer ist, da er jedes mal ein neues Loch findet...

Ach ja er ist unser erster Hund ( habt ihr euch sicher schon gedacht :p) und er hat leider seeeeehr viel Energie, woher sicher auch die Langeweile seinerseit herrührt und warum er versucht auszubrechen.
Insgesamt jagt er viel, kläfft viel und rennt viel rum, sucht sich also Reize, die seinen Tag spannendender machen. Der ist schlichtweg unterfordert bei uns.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein Kastration wird nicht helfen, was hilft ist Erziehung und Auslastung.

Zuerst einmal sollte ein guter Rückruf gelernt werden. Da hier alles sehr gut beschrieben wird, leite ich dich auf diese Seite weiter:

Rückruf

Der Rückruf ist Voraussetzung um einen Hund frei laufen zu lassen.

Außerdem würde ich ihm beibringen vor offener Tür, Tor etc zu warten. Du gibst ihm ein Kommando sitz und greifst zur Tür (noch nicht öffnen), wenn er sitzen bleibt loben (mit Leckerchen). Wenn er das schon kann, dann kannst du es langsam erweitern, Tür öffnen, Leckerli aus der Tür werfen, Spielzeug aus der Tür werfen, etc.


Was wird mit dem Hund eigentlich gemacht? Wie lange geht ihr spazieren? Was macht ihr um ihn geistig auszulasten?
 
Wie sieht es mit der Erziehung aus?
Wie viel geht ihr Gassi, wie beschäftigt ihr euren Hund?
Wie oft büxt er aus?

1. Würde ich dafür sorgen, dass er nicht mehr ausbüxen kann.
Wenn Garten nicht sicher ist, dann nur noch mit Leine. Nicht frei laufen lassen.
Aufpassen mit den Türen...

Mal abgesehen, dass es gefährlich für euren Hund ist. An jeder Ecke lauern
gefahren.
Es ist nicht unbedingt schön für andere Lebenswesen. Nicht jeder Mensch
mag Hunde, nicht jeder Hund mag Menschen, jagt vielleicht Katzen oder
andere Tiere.
Und gerade wenn ein Hund unkastriert ist und haut ständig ab, ist auch nicht schön.

2. Würde ich dann erziehen.
Es ließt sich so, als hätte euer Hund gar kein Interesse.


Warum kastrieren?
Leidet er extrem?
Hat er gesundheitliche Probleme?

Kastrieren ersetzt keine Erziehung
 
Um einen Hund den freilauf zu ermöglichen, muss der Rückruf sitzen.
Diesen kann man gut an einer Schleppleine üben. Bei einen Chi wird wohl eher eine leichte gebraucht. Vielleicht kann dir die Userin lina27 weiterhelfen. Sie hat selber einen Chihuahua und kann dir bestimmt etwas empfehlen.

Was bietest du deinen Hund? Wie lange geht ihr spazieren, wie sieht es mit geistiger Auslastung aus?
 
Wie sieht es mit der Erziehung aus?
Wie viel geht ihr Gassi, wie beschäftigt ihr euren Hund?
Wie oft büxt er aus?

1. Würde ich dafür sorgen, dass er nicht mehr ausbüxen kann.
Wenn Garten nicht sicher ist, dann nur noch mit Leine. Nicht frei laufen lassen.
Aufpassen mit den Türen...

Mal abgesehen, dass es gefährlich für euren Hund ist. An jeder Ecke lauern
gefahren.
Es ist nicht unbedingt schön für andere Lebenswesen. Nicht jeder Mensch
mag Hunde, nicht jeder Hund mag Menschen, jagt vielleicht Katzen oder
andere Tiere.
Und gerade wenn ein Hund unkastriert ist und haut ständig ab, ist auch nicht schön.

2. Würde ich dann erziehen.
Es ließt sich so, als hätte euer Hund gar kein Interesse.


Warum kastrieren?
Leidet er extrem?
Hat er gesundheitliche Probleme?

Kastrieren ersetzt keine Erziehung


Gassi gegangen wird 1-2 mal am Tag. Dann ca 15 -30 min.
Kommandos kann er schon sehr viel, weil sowas oft gemacht wird mit ihm.
Ich kann nur leider nicht so viel darüber erzählen, weil ich nicht mehr daheim wohne.

Rückruf usw haben wir trainiert, klappt gut, solange nicht irgendwas unerwartetes auftaucht wie z.B ein Reh, ein Hase, eine Katze, weil er dann hinterher jagt und auf nichts mehr hört.
Das ist auch an der Leine so. Da schaltet sein Kopf aus und er hört nicht mal mehr auf ein "Sitz", weil er so fixiert ist.

zu 1. Ist meine Mutter wie gesagt schon dabei. Es ist eigentlich ausbruchssicher und wir achten akribisch auf dieses Tor, weil niemand Lust hat schon in der früh den Hund im Dorf suchen zu müssen, dennoch passiert es .
Geschätz würde ich sagen passiert das ca 1 -2 mal die Woche.


Kastrieren dachten wir eben wegen dem, weil er sich so schlecht konzentrieren kann und alle 5 Meter irgenwas markieren muss. Und wenn die Nachbarshündin läufig ist, jammert und winselt er den ganzen Tag.


Aber schonmal an alle vielen Dank für eure Antworten!!

Die Antworten haben mir schon mal sehr viel weiter geholfen und die Annahme bestätigt, dass eine Kastration nicht des Problems Lösung ist!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben der Erziehung kann ich mir gut vorstellen, dass euer Hund langweilig ist.
15-30 Minuten sind "nix".
Ansonsten scheint ihr auch so nicht viel zu machen.

1-2 mal die Woche ist schon eine Menge.
Da könnt ihr von Glück sprechen, dass nicht mehr passiert ist.

Wie gesagt Erziehung ersetzt keine kastrieren.
Ich denke, er hat das "hier" nicht richtig gelernt, dass er mit euch Freude haben kann,
nicht gelernt unter Ablenkung zu arbeiten.

Meine Rüde ( auch unkastriert ) muss ( frei ) ua. sein, wenn 3-5 Meter neben dran eine läufige
Hündin ist.
 
Er kommt also am Tag zwischen 15 Minuten und einer Stunde außerhalb des Grundstücks?
Das ist viel zu wenig. Auch ein Chihuahua möchte gerne eine Stunde am Stück laufen und möchte gerne zwei Stunden am Tag laufen.

Sieh es mal anders herum: 23 bis 23,75 Stunden ist dein Hund im Haus und Garten eingesperrt. Dies ist einfach nur langweilig. Da würde ich auch immer abhauen.

Bau die Kondition deines Hundes langsam auf, so dass er auch eine Stunde am Stück lernt zu laufen.
Aber du schreibst ja selber, dass er sehr viel Energie hat. Aber dennoch solltest du es langsam steigern, da es sein kann, dass dein Hund von heute auf morgen überfordert ist mit der neuen Situation und dann aufdreht.
 
Die Auslastung ist einfach zu wenig, ein großer Spaziergang von einer Stunde sollte drinnen sein. Nur weil ein Hund klein ist, bedeutet es nicht, dass er wenig Bewegung benötigt, ich habe Chihuahua als sehr bewegungsfreudige Hunde erlebt.
 
Ja das sind alles sehr sehr sehr schlechte Umstände bei uns für einen Hund und leider haben wir keinen "einfacheren" Hund mit weniger Energie als Ersthund.
Oh man, eine sehr verzwickte Situtation, da den Hund niemand so wirklich auslasten kann / wird.
Meine Schwester hat kein Interesse mehr an ihm (eigentlich ihr Hund), meine Mutter arbeitet sehr viel und sie ist die Einzige die noch was macht mit ihm, aber eben zu wenig, weil sie selten da ist.
Die Großeltern sind zu alt, ich bin nie zuhause, mein Vater geht nur aus Mitleid mal eine Runde Gassi...

Eigentlich bin ich ja dafür, dass der Hund abgegeben wird, aber meine Mutter hängt sehr an ihm.

Trotzdem nochmal vielen Dank für die Antworten!

Es ist wirklich eine super blöde Situtation. Ich werde mal das Gespräch suchen und hoffen, dass sich noch was ändern lässt.

Am schlimmsten finde ich echt, dass meine Schwester so oft "enttäuscht" wurde von ihm, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Das ist keine erwachsene Einstellung, allerdings ist sie auch gerade mitten in der Pupertät. Ich hoffe ich kann da irgendwas ausrichten. Wäre echt traurig, wenn er auf der Straße enden muss. :(
 
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Wenn nicht mehr Zeit ist, würde ich abgeben.
Es ist nicht schön für den Hund.
Und das hat auch nicht unbedingt mit viel "Energie" zu tun.
Mit dem Hund wird einfach nix gemacht.
Irgendwann staut sich auch die Energie.
Ihr könnt schon fast froh sein, dass er "nur" abhaut.

Aber das "nur" ist Lebensgefährlich. Für ihn und die anderen
Lebenswesen.

Mal die schlimmste Vorstellung, dass er vors Auto rennt, versucht
auszuweichen und fährt vielleicht in ein anderes Auto, Fahrrad, Kind...

Mal abgesehen, dass ich als Hundehalter mit unverträglichen, unkastrierte
Hündin nicht gerade toll finden würde, wenn ein andere Rüde dann sich nähren
würde. Ob die meine andere unkastrierte Rüden den Hund "freundlich empfangen"
würde, wage ich auch zu bezweifeln
 



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