Guten Züchter finden

Hallo,

WAHRSCHEINLICH werden wir uns im Laufe 2014 - wenn die Suche länger dauert überhaupt nicht schlimm - einen Foxterrier oder einen Westfalenterrier zulegen.

Wie würdet Ihr bei der Züchtersuche vorgehen? Wo würdet Ihr Kontakte knüpfen? Eher auf Ausstellungen oder auf Prüfungen? Worauf würdet Ihr bei den Rassen besonderen Wert legen? Was würdet Ihr ausschließen wollen?
 
Wie würdet Ihr bei der Züchtersuche vorgehen? Wo würdet Ihr Kontakte knüpfen? Eher auf Ausstellungen oder auf Prüfungen? Worauf würdet Ihr bei den Rassen besonderen Wert legen? Was würdet Ihr ausschließen wollen?

Ich erzähl Dir mal, wie ich es gemacht habe:
Ich habe erstmal über die Zuchtvereine nach Züchtern gesucht, die habe ich dann per email kontaktiert und ein paar grundlegende Dinge gefragt (wieviele Hunde insgesamt, wieviele Würfe pro Jahr, wieviele verschiedene Rassen - überschreitet das nämlich eine gewisse Zahl, können die Welpen beim Züchter gar nicht mehr entsprechend sozialisiert werden - dann, wo die Welpen aufwachsen, Wohnzimmer, Küche, Hauswirtschaftsraum, Zwinger, wie werden sie sozialisiert - andere Hunde, Kleintiere, Kinder, Autofahren etc.).
Bei für mich passenden Antworten habe ich dann erstmal telefoniert. Im direkten Gespräch klingt dann nochmal alles anders.
Der nächste Schritt ist dann ein Besuch beim Züchter. Im Fall von Melo, war der erste gleich so gut, dass ich wußte, von Denen möchte ich einen Welpen. Siehe auch: http://www.hundeforum.com/forum/threads/30049-Die-Pest-der-populären-Deckrüden

Ich würde also weniger auf Ausstellungserfolge der Elterntiere achten, als vielmehr darauf, wie der Inzuchtkoeffizient ist, Gesundheit und Langlebigkeit von Vorfahren und eventuellen Nachzuchten und inwieweit die Elterntiere tatsächlich auf erblich bedingte Krankheiten untersucht sind.

Z.B. Im Falle von Melo läßt die Züchterin alle Zuchttoere auf Patellaluxation untersuchen, obwohl diese Untersuchung bei dieser Rasse nicht vorgeschrieben ist. Aber sie weiß, dass es eine kleine Rasse ist und etwas wie Patellaluxation sich dort leicht einschleichen kann, dem will sie vorbeugen.

Dazu würde ich mir den Welpenvertrag vorab ansehen. In meinem befindet sich z.B. Eine Klausel, dass die Züchterin bis zur Höhe des Kaufpreises die Kosten für Behandlung übernimmt, sollte es sich um eine erbliche Erkrankung wie Patellaluxation handeln.
Und sie hat sogar die Hälfte der Kosten übernommen von Melos Kastration, da bei ihm die Hoden nicht abgestiegen sind (wo sie wirklich nichts dafür kann, bei beiden Elterntieren ist in der Linie nichts bekannt).
Übermorgen kommt sie hier übrigens zu Besuch, um zu sehen, wie es mit ihrem Melo geht - er ist jetzt 1 Jahr.
 
Mein Mann will unseren zukünftigen Begleiter jagdlich führen. Er soll aber genauso im "Privatleben" unser Begleiter werden. Sollte man da eher schauen, ob die Ahnen passende Veranlagungen haben?
 
Ich kenne mich zwar nicht mit den Rassen aus, aber ich würde erst mal
viele verschieden Hp anschauen.
Dann anschreiben, bisschen E-Mailkontakt oder Telefonieren.
Normal hat man da schon mal ein guten Einblick.
Dann geht's die Züchter persönlich kennenlernen und alles anschauen.
Fragen stellen...
Schauen wie sich der Züchter interessiert...

Ein guter Züchter ist jede Zeit für die Nachkommen da.
 
Mein Mann will unseren zukünftigen Begleiter jagdlich führen. Er soll aber genauso im "Privatleben" unser Begleiter werden. Sollte man da eher schauen, ob die Ahnen passende Veranlagungen haben?

Ich glaube, dass es bei dieser Rasse nicht nötig ist, auf jagdlich veranlagte Eltern zu achten. Wenn ich es richtig verstanden habe, will Dein Mann ja keine Hochleistungsjagdhund und bist eh Du diejenige, die die meiste Zeit mit dem Hund verbringt.
 
Stimmt Dajan, aber mein Mann - und ich auch :jawoll: - will schon einen Hund, dessen Ahnen die Veranlagung nachgewiesen haben und nicht hauptsächlich auf Ausstellungen geführt wurden. Er muss sicherlich nicht die Top Jagdahnen haben.
 
Ich meine, in einem anderen Beitrag von Dir gelesen zu haben, dass Dein Mann gerade den Jagdschein macht. Das ist doch die Gelegenheit sich bei erfahrenen Jägern zu erkundigen welche Züchter zu empfehlen sind.

Wir haben auf der Suche nach unseren Welpen zunächst natürlich das www befragt. Auch hier im Forum gibt es ja viele Threads die sich um die Auswahl des richtigen Züchters drehen.

Dann telefoniert, besucht, telefoniert, besucht, telefoniert... usw. Das treibt einen schon manchmal an den Rand der Verzweiflung :traurig8:, war aber im Endeffekt sehr gut. So haben wir viel kennen gelernt und letzten Endes auch unsere Züchterin gefunden, bei der sowohl Hunde als auch zwischenmenschliche Beziehung gepasst haben.

Dabei (bitte nicht gleich schlagen :)) haben wir auch die Erfahrung gemacht, dass Zuchtsvereine nicht zwangsläufig einwandfreie Aufzuchtbedingungen garantieren. Vieles hängt von der Persönlichkeit und den Vorstellungen/Vorgehen des Züchters ab, und nicht von der Ahnentafel des Hundes. Und, wo viel Licht, da auch viel Schatten: in jedem Verein finden sich gute Züchter, aber auch schwarze Schafe (auch im VDH).

Es hat zwar nach der Festlegung auf einen Züchter dann noch ein halbes Jahr gedauert bis unsere Hund zu uns gekommen sind, aber das Warten hat sich gelohnt.:jawoll:.

VG - Nicola
 
Ich weiss, die Frage kann man gar nicht pauschal beantworten, aber ist es eher einfacher einen guten Züchter einer Begleithunderasse als einer Arbeitsrasse zu finden oder schwieriger oder macht das gar keinen Unterschied?
 
Ich weiss, die Frage kann man gar nicht pauschal beantworten, aber ist es eher einfacher einen guten Züchter einer Begleithunderasse als einer Arbeitsrasse zu finden oder schwieriger oder macht das gar keinen Unterschied?

Ich denke, das macht keinen Unterschied. Ich denke sogar, dass die meisten Züchter von sich selbst denken, dass sie das gut machen. Aber spätestens beim Thema Vererbung scheitert ein großer Teil.
Auch haben manche Züchter soviele Hunde, dass sie eigentlich gar nicht genug Zeit haben können, die Welpen bestmöglich zu prägen. Wenn ich z.B. bei der deutschen Dogge Züchter mit mehr als 15 Zuchthunden sehe (und Doggen haben eher große Würfe, 10 Welpen keine Seltenheit), dann geht das einfach nicht von der Zeit her.

Manchmal lohnt sich übrigens ein Blick zu unseren niederländischen Nachbarn. Zum einen nimmt der Kennelclub (niederländischer VDH http://www.raadvanbeheer.nl/index.php?id=1519&L=1) seine Aufgabe proaktiver wahr, zum anderen sind die dortigen Züchter und Rassevereinigungen in Bewegung gekommen nach einem Gerichtsurteil Beginn 2013, wo eine Züchterin eine ordentliche Schadensersatzleistung erbringen mußte, da einer der Welpen eine erbliche Epilepsie hatte...
So ist der niederländische Doggenclub z.B. einer der ersten, bei dem das Screening auf DCM vorgeschrieben ist. Trotzdem kosten die Welpen nicht mehr Geld.

lg, Katharina
 
Ich weiss, die Frage kann man gar nicht pauschal beantworten, aber ist es eher einfacher einen guten Züchter einer Begleithunderasse als einer Arbeitsrasse zu finden oder schwieriger oder macht das gar keinen Unterschied?

Ich denke auch, dass das keinen Unterschied macht. Ich glaube, das kommt eher auf die Rasse bzw. deren Nachfrage an. Bei Moderassen wäre ich persönlich kritischer bei der Züchterwahl als bei einer Rasse, die eher weniger bekannt ist. Bei "Neuzüchtern" würde ich auch deutlich mehr Fragen stellen und mal nachfragen, wie lange er denn schon mit der Rasse zutun hat, wieso er gerade diese Rasse züchtet, etc...
 



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