Gemeinsamer Hund ignoriert mich plötzlich

Nur um noch einen anderen Gedanken mit rein zu werfen...
Könnte es sein, dass Delia sich verantwortlich fühlt?
Sie weiß ja, dass dein Bruder, dein Freund und du gut alleine mit eurem Leben klarkommt. Jetzt wohnt da aber noch ein kleines Wesen und das ist noch nicht erwachsen und irgendjemand muss sich ja darum kümmern.
Das kam mir auch sofort in den Sinn, als ich gelesen habe, dass sie erst zu dir kommt, wenn dein Bruder nach der Spätschicht wieder kommt (und somit auf Frau und Kind nachts „aufpasst“)

Hab den Satz gelesen und ebenfalls sofort diesen Gedanken gehabt.
Hat Delia eventuell auch sonst schon mal so einen Beschützerinstinkt gezeigt?

Also bei meinem Luke war es früher tatsächlich so. Wenn meine Schwestern mit ihm im dunkeln unterwegs waren und ihm kam ein Typ nicht koscher vor, ist er nach vorne oder hat später zumindest bescheid gegeben (nicht unbedingt wenn meinen Schwestern ein Typ nicht koscher war. Luke hatte aber eine erstaunliche Trefferquote). Bei mir hingegen da hat er noch kein einziges Mal reagiert wenn eine Situation unangenehm wurde.
Auch bei meinem Dad (72) passt er auf, nochmal anders als bei meinen Schwestern. Hunde haben da ein feines Gespür für.
 
Für meinen Jolly bin ich der Nabel der Welt-bis meine (erwachsene )Tochter zu Besuch kommt.Da sehe ich meinen Hund quasi nur noch beim Gassi und beim Füttern.
Keine Ahnung,warum er das so macht,ich akzeptiere es einfach.
 
Du mußt nicht glauben, das Dein Hund Dich nicht mehr liebt.
Es ist nur einfach so, das Neues viel interessanter ist, als das alltägliche. 😉Und Hunde zeigen das deutlich, wie Kinder. Ohne viel Rücksicht auf Höflichkeiten. Die Kinder hängen auch der Tante am Rockzipfel, die 2 mal im Jahr zu Besuch kommt, Süßwaren verteilt und ausgiebig mit den Kindern spielt, ohne irgendwas zu verbieten. Trotzdem lieben die Kinder ihre Eltern nicht weniger. Würde besagte Tante mehrmals die Woche da sein und sich Alltag einschleichen, sieht die Sache ziemlich schnell wieder anders aus.

Nur mal als Hinweis. Ich würde dem Kind auch erklären, das es nicht so gut ist für Delia, wenn zuviel Frisbee mit ihr gespielt wird. Du schreibst ja, das sie schon fast ein Frisbee-Junkie ist. Und zuviel Leckerlis sind auf Dauer auch nicht wirklich gut.
Einer 6-jährigen kann man das schon kindgerecht erklären. Kinder meinen es ja gut und wollen es richtig machen, aber sie können ja nicht wissen, was auch gut für den Hund ist.

Hallo RosAli,

vielen Dank für das Beispiel mit der Tanten. Ich hoffe natürlich, dass sich der gewohnte Alltag annähernd wieder einschleicht. Wie bei der Tante werden auch sehr viele Süßigkeiten, Frisbees und Bälle verteilt. Delia ist leider schon ein Frisbee-Junkie. Wenn sie den Frisbee sieht kann sie sich kaum auf etwas anderes fixieren und fordert immer wieder auf zu werfen. Ich habe inzwischen auch schon mit meinem Bruder und dessen Freundin gesprochen. Wir haben uns geeinigt, Bälle und Frisbees zu verstecken und wenn dann nur ein paar Minuten/ Tag mit Delia damit zu spielen. Ich habe auch das Thema mit den Leckerlis angesprochen und dass es nicht gut ist Delia vom Tisch zu füttern. Wie ernst das genommen wird kann ich leider nicht kontrollieren. Ich weiß nur, sobald Delia ein paar Minuten bei mir ist, ruft die Kleine schon nach ihr und ich hoffe sehr, dass die Gabe der Leckerlis dabei reduziert wird.
 
Nur um noch einen anderen Gedanken mit rein zu werfen...
Könnte es sein, dass Delia sich verantwortlich fühlt?
Sie weiß ja, dass dein Bruder, dein Freund und du gut alleine mit eurem Leben klarkommt. Jetzt wohnt da aber noch ein kleines Wesen und das ist noch nicht erwachsen und irgendjemand muss sich ja darum kümmern.
Das kam mir auch sofort in den Sinn, als ich gelesen habe, dass sie erst zu dir kommt, wenn dein Bruder nach der Spätschicht wieder kommt (und somit auf Frau und Kind nachts „aufpasst“)
Hab den Satz gelesen und ebenfalls sofort diesen Gedanken gehabt.
Hat Delia eventuell auch sonst schon mal so einen Beschützerinstinkt gezeigt?

Also bei meinem Luke war es früher tatsächlich so. Wenn meine Schwestern mit ihm im dunkeln unterwegs waren und ihm kam ein Typ nicht koscher vor, ist er nach vorne oder hat später zumindest bescheid gegeben (nicht unbedingt wenn meinen Schwestern ein Typ nicht koscher war. Luke hatte aber eine erstaunliche Trefferquote). Bei mir hingegen da hat er noch kein einziges Mal reagiert wenn eine Situation unangenehm wurde.
Auch bei meinem Dad (72) passt er auf, nochmal anders als bei meinen Schwestern. Hunde haben da ein feines Gespür für.

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Gedanken zu meinem Thema.

Delia hat natürlich auch einen Beschützerinstinkt. Fremde werden des Öfteren angebellt oder angeknurrt. Sie beruhigt sich dann aber schnell und reagiert freundlich sobald wir ihr signalisiert haben, dass alles okay ist. Möglicherweise will sie nachts bei den beiden aufpassen und kontrollieren, auszuschließen ist es nicht. Ich vermute allerdings, dass es eher die zusätzlichen Leckerlis, "heruntergefallenes" Essen, die Spiele und die neue Aufmerksamkeit sind, die Delia bekommt.
Delia lässt sich auch tagsüber oder am Wochenende kaum mehr bei mir blicken wenn Bruder, Freundin und Kind zu Hause sind. Das Kind ruft auch ständig nach ihr. Auch wenn ich diejenige bin, die sie füttert und schöne Spaziergänge (mit Schwimmen, Leckerli etc.) mit ihr macht, sehe ich sie dann den restlichen Tag nicht mehr. Wenn die Kleine nicht im Haus ist (z. B. weil sie bei ihrem Vater ist), kommt Delia wie gewohnt zu mir und schenkt mir ihre Aufmerksamkeit.
Zwischendurch gab es auch so schon ein paar Minuten Aufmerksamkeit für mich, als alle zu Hause waren! Da habe ich mich wirklich sehr gefreut. :)

Leider muss ich diese Woche ein paar Tage weg fahren und kann Delia nicht mitnehmen. Die Aufsicht und das Füttern übernimmt dann mein Bruder, (auch seine Freundin und eventuell mein Vater). Ich habe natürlich Angst, dass sie mich anschließend, wenn ich wieder zurück bin (nachdem sie mich begrüßt hat), wieder ignoriert. Ich fahre selten weg aber diesmal fällt es mir besonders schwer.

Liebe Grüße
Ronico
 
Für meinen Jolly bin ich der Nabel der Welt-bis meine (erwachsene )Tochter zu Besuch kommt.Da sehe ich meinen Hund quasi nur noch beim Gassi und beim Füttern.
Keine Ahnung,warum er das so macht,ich akzeptiere es einfach.

Bei mir ist es ähnlich, wäre es nur tageweise und meine eigene Tochter, könnte ich es auch leichter akzeptieren. Die Vorstellung, dass ich möglicherweise jahrelang die Nummer 2 bleibe, oder der Notnagel, macht mich traurig (nachdem ich über 10 Jahre Hauptbezugsperson war). Ich müsste es dann aber auch zu akzeptieren lernen.

Liebe Grüße
Ronico
 
Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, wenn du paar Tage nicht da bist- eventuell wirst du damit interessanter.
Ich würde die Zeit für mich wirken lassen, Kinder verlieren ganz oft die Lust am Tier.

Hallo Karojaro,
ich glaube es würde ihr momentan gar nicht auffallen. Ich kam heute von der Arbeit nach Hause und wurde nicht einmal begrüßt. Jetzt sitze ich da alleine und drehe Däumchen.... Das Kind klettet sich an Delia, ich glaube nicht, dass es die Lust so schnell verliert. Und es sind jetzt noch 7 Wochen Ferien...
 
Ich möchte Deine Gefühle jetzt nicht kleinreden... aber...

... vielleicht solltest Du Dich einfach freuen, dass Delia eine neue kleine Freundin hat, die viel Spaß mit ihr hat und lustige Abenteuer erlebt...

... oder schlicht an der "Nichtselbstverständlichkeit", dass die Freundin Deines Bruders den Hund nicht nur zu akzeptieren sondern sogar zu lieben scheint. Das könnte auch ganz anders sein und das wäre dann wirklich Stress.

Einfach mal die eigene Eitelkeit wegschieben und das Positive erkennen und wertschätzen. Für Delia.

Und zu guter Letzt:
Ihr habt Delia Zeit ihres Lebens bei euch die Möglichkeit der Wahl gelassen, wo sie sich aufhalten möchte, mit wen sie Zeit verbringen möchte.
Sie tut jetzt nur das, was sie die letzten 10 Jahre auch getan hat: sie wählt und sie entscheidet.
 
ich fürchte Hunde springen nicht auf die Mitleidsschiene an.
Ganz im Gegenteil, die Eifersucht machtvdich schwach. Hunde suchen eher souveräne Persönlichkeiten.

Ihr habt das Arrangement getroffen und dem Hund die Wahl gelassen. Jetzt kannst du keine andere erzwingen.
So schwer es sein mag. Du solltest deine Eifersucht in den Griff kriegen.
 
Mal abgesehen von der Hündin: es zehrt ungemein an meinen Nerven, wie du über ein kleines Kind sprichst! Es klettet sich an den Hund, füttert zu viele Leckerlies und spielt und streichelt zu viel. Was für ein Teufelchen! Dein Ernst?

Dieses Kind hat gerade einen Umzug hinter sich und einen neuen Stiefvater bekommen. Wenn ihr dein Hund in dieser turbulenten Zeit eine Stütze ist und Freude bereitet, klopf dir auf die Schulter und freu dich an dem kleinen Dienst, den du deiner neuen Stief-Nichte geleistet hast!

Den Rest haben ja die anderen schon alles geschrieben: Die Hündin durfte bisher immer wählen und tut es auch jetzt; liebt vielleicht Kinder; passt vielleicht auf das Mädchen auf; Reiz des Neuen; Eifersucht macht dich nicht attraktiver für die Hündin....
 



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