Freundin die Angst vor Hunden nehmen

Erster Hund
Rex / Chihuahua
Zweiter Hund
Jasmin/Yorkiemix
Hey allerseits,

eigentlich bin ich schon etwas spät dran, da sich ein spontanes Treffen mit einer sehr guten Freundin (beste Schulfreundin seit 6 Jahren) für morgen ergeben hat.

Geplant ist, dass wir uns zuerst treffen, einen "Behördengang" erledigen und anschließend in einem schönen Park spazierengehen und quatschen. Und natürlich möchte man da gerne seinen Hund mitnehmen :verlegen1::verlegen1:

Jetzt ist halt das Problem, dass meine Freundin ziemlich Angst vor Hunden hat. Leider ist da auch der Chihuahua keine Ausnahme. Sie hat Rex zwar im Juni schon mal kurz getroffen, da hatte ich ihn aber fast die ganze Zeit auf den Armen gehalten und es war wirklich nur eine kurze Begegnung.

Ich kann ihr ja natürlich nicht die Angst vor jedem Hund nehmen, aber ich würde es ihr gerne erleichtern, eine positive Beziehung zu Rex aufzubauen. Obwohl wir an unterschiedlichen Unis studieren werden, möchte ich natürlich den Kontakt zu ihr halten und da gerne mal auch meinen Vierbeiner mitnehmen können. Und ihr natürlich auch zeigen, wie toll Hunde sein können.


Für morgen haben wir uns jetzt ausgemacht, dass wir nach dem Behördenweg kurz zu mir gehen, da ist Rex mit meiner Schwester. Sie soll Rex so in Ruhe kennenlernen und dann entscheiden können, ob sie bereit ist, ihn mitzunehmen. Wie gestalte ich denn die erste richtige Begegnung vor allem für meine Freundin so angenehm wie möglich?

Ich habe mir überlegt, Rex' Aufmerksamkeit am Anfang eher auf mich zu lenken, vllt. bisschen was zu zeigen - Sitz, Pfote geben... - und ihn dann, falls sie einverstanden ist, möglichst schnell anzuleinen, denn sobald er das Geschirr oben hat, weiß er, dass es rausgeht, und ist dann dementsprechend wenig an anderen Leuten interessiert ;)

Ich würde mich über den ein oder anderen Tipp freuen - vllt. gibt es hier ja sogar jemanden, der früher selbst Angst vor Hunden hatte?^^
Wie gesagt, bedrängen möchte ich meine Freundin nicht - aber ich finde, gerade mein kleiner, menschenfreundlicher Hund könnte ihr eventuell dabei helfen, sich Hunden ein wenig annähern zu können. Manchmal ist er mit 10 Monaten natürlich noch stürmisch, aber er ist kein Hund, vor dem man "sich fürchten muss".

Freue mich über Tipps/Erfahrungen/Gedanken.

Lg
 
Hi,

eine gute Freundin von meiner Mutter hat Angst vor Hunden.
Sie kam uns tatsächlich nicht besuchen, als Kiara einzog. Wir haben es so geregelt, dass Kiara angeleint war und der besagten Freundin nicht zu nahe kommen durfte. Irgendwann wurde Kiara gestreichelt und sie durfte auch ohne Leine sich in ihrer Nähe aufhalten. Die drei gingen dann auch öfters gemeinsam spazieren.
Dennoch hat sie Angst vor Hunden - nur nicht mehr vor Kiara.

Ich rate dir daher, Rex einfach an der Führleine zu halten und das du zwischen ihn und deiner Freundin läufst. Versuch gar nicht mal Rex als harmlos dazustellen und Kommandos vorzuführen, sondern nimm ihn einfach mit als sei es das natürlichste der Welt. Klingt gerade etwas blöd mit den harmlos. Ich meine damit, dass du die Aufmerksamkeit deiner Freundin nicht unbedingt auf Rex ziehst. Lass Rex auch nicht zu ihr hin und zwing sie auch nicht. Merkst du die Unsicherheit dann gib ihr den benötigten Abstand.

Erwarte nicht, dass deine Freundin am Ende des Tages Rex streichelt. Eine Angst zu Überwinden kostet sehr viel Kraft. Ziel wäre es eher, dass beide (also Rex und deine Freundin) sich akzeptieren und gegenseitig ignorieren können.

Ich hoffe du verstehst, was ich meine.
Anonsten stell dir vor, deine Freundin will dich ihrer Spinne vorstellen oder etwas anderen, vor dem du Angst hast.

Liebe Grüße
Isabell
 
Danke für die rasche Antwort.

Ja, du hast vermutlich Recht - ich neige halt immer ein wenig dazu, ihr dann zu sagen, dass Rex ein total lieber Kerl ist, der keiner Fliege was zuleide tun würde... aber möglicherweise ist es wirklich gescheiter, sich einfach ganz natürlich zu verhalten und kein großes Aufhebens zu machen :jawoll: Am besten, ich leine ihn dann möglichst sofort an, denn dann wird er sich wahrscheinlich überhaupt nicht für sie interessieren.

Ich hoffe sehr, dass sie es schafft, sich in seiner Gegenwart zumindest zu entspannen. Dann kann ich ihn auch zu gemeinsamen Treffen mit anderen Freundinnen mitnehmen.
 
Hi,
Das Problem ist meistens, dass jemand mit Hundeangst den Hund in seinem Verhalten und seinen Bewegungen nicht einschätzen kann. Ein großer Teil der Angst besteht darin, dass man den Hund versehentlich berührt/tritt.
Ich denke, es könnte deiner Freundin helfen, wenn sie immer sieht, was der Hund gerade tut. Wenn der Hund beweist, dass er gut gehorcht, wenn er nicht allzu quirlig ist, wenn er an der Leine ist, wenn er irgendwo im Blickfeld auf einer Decke abliegt, das kann alles beruhigen.
Frag deine Freundin einfach, wie es ihr am liebsten ist.

Meine alte Hündin früher hat einen autistischen Jungen begeistert, der eigentlich gern Panik vor Hunden hatte. Weil sie keine Fremden leiden konnte und bissig war, wenn man sie anfasste, wich sie dem Jungen aus und er konnte beruhigt feststellen, dass der Hund sich mit "geh suf deinen Platz" absolut berechenbar aufräumen ließ.

Eine Nachbarin überwand sich, obwohl sie regelrecht Gänsehaut bekam, wenn ihr der Hund zu nahe kam. Am schlimmsten war es für sie, wenn der Hund unter den Tisch ging. Der Gedanke, ihn versehentlich zu treten, löste fast Panik aus.

Ich hoffe, ihr bekommt das gut hin. Wenn dein Hund gut berechenbar ist, kann das mit dem entspannten Spaziergang gut klappen.

LG,
Stadtmensch
 
Ich hab auch eine Freundin die Angst vor Hunden hat, vorallem halt vor großen die sie noch nicht kennt und wenn sie noch Bellen ganz schlimm.
Wir waren gemeinsam spazieren, Patty und Diego ignorieren Mitläufer beim gemeinsamen Spaziergang, das erleichtert die Sache ungemein. Erst hatten wir etwas mehr Abstand und beide waren angeleint. Der Abstand wurde weniger und später liefen sie auch frei. Am Ende hat sie sogar mit Patty Ball gespielt. Seitdem waren wir schon ein paar mal laufen und Patty und Diego sind für sie jetzt kein Problem mehr :jawoll:

Man sollte halt schauen, das der Hund vielleicht nicht auf die Person zu geht, das immer Abstand da ist und der Hund sich einfach neutral verhält.
 
Huhu,

man kann solche Menschen nicht überreden oder gar zwingen keine Angst mehr zu haben. Diese Menschen müssen von sich aus den Mut haben und von sich aus auch im Grunde in solche Situationen gehen.

Mein Ex-Freund hatte auch Angst vor Hunden, er wurde als Kind relativ schlimm gebissen. Ich wollte aber trotzdem einen Hund. Vor allem wollte ich einen großen Schäferhund :D Er hat sich relativ schnell (mir zu Liebe) darauf eingelassen aber es hat doch lange gedauert bis die Angst wirklich weg war - das galt dann aber auch nur für diesen einen Hund. Mittlerweile sieht das anders aus, Hunde sind nun die Lieblingstiere ;)

Ein Bekannter hat auch richtig Schiss. Wenn er uns besucht hat dann habe ich meinen Hund immer hinter Gitter gesetzt, also einen Bereich des Zimmers abgegrenzt. Mittlerweile muss ich das nicht mehr tun und er hat meinen Hund auch schon gestreichelt. Das hat aber ebenfalls eine ganze Weile gedauert.

Worte wie "der tut nix, der ist lieb" sind da wirklich meist recht sinnlos denn für ängstliche Menschen kann auch ein freudiger Hund schon bedrohlich aussehen - sie wissen es ja nicht besser.

Bei Hunden die täglich Schlaftabletten zu sich nehmen ist das meistens recht einfach da sie eben ruhig sind und nicht aufgeregt umher wuseln. Bei Aufgeregten Hunden und solchen die gern rumwuseln (wie meiner) sage ich ängstlichen Menschen "Schau den Hund nicht an, sprich ihn nicht an und ignoriere ihn - egal was er tut". Ich gebe ihnen also eher Ratschläge wie sie sich verhalten können damit der Hund sich gar nicht so sehr für sie interessiert.

Ich halte es nicht für die beste Idee deine Freundin damit so in der Wohnung zu bedrängen und dann unter Zeitdruck etwas zu machen und schnell nach draußen zu gehen. So etwas braucht Zeit, Ruhe und Geduld. Lad sie doch lieber mal zu dir auf einen Kaffee ein, grenze deinen Hund so ein, dass sie sich frei bewegen kann und selbst entscheiden kann wie viel Kontakt sie möchte. Bei kurzen stürmischen Aufeinandertreffen wird die Angst nicht verschwinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe nur die Frage gelesen!
Möchte auch nicht in bewußt Gedankengänge meiner Vorschreiben über nehmen.

Ich kenne das, Angst vor Hunden, ist diese manifestiert, hast du Angst vor dem kleinsten Welpen!
Wenn ihr einen entspannten Tag haben wollt, geht das am Besten ohne Hund, vlt. passt deine Schwester auf?

Du kannst deine Freundin unmöglich in der kurzen Zeit therapieren, willst du wohl auch nicht, klar du möchtest ihr Rex zeigen.
Ist verständlich, nur wenn es geht verzichte darauf, sie ist schon bei dem Gedanke gestresst ( vermutlich)
Und ihr wollt doch Freunde bleiben?

Schnell kehrt sich das um!

- - - Aktualisiert - - -

Sorry für die Fehler.:verlegen1:
Kann den Text nicht bearbeiten.
Ersetze bitte bewußt durch unbewußt.

Falls es sich nicht vermeiden läßt, daß sie in die Wohnung kommt, so locker wie möglich sein, nicht versteifen.
Hunde spüren diese Unsicherheit ( und nutzen diese oft gnadenlos aus )deswegen ist Dein Hund nicht böse.
Es könnte passieren, daß sich beide gegenseitig " hochschaukeln"
Und dann ist wahrscheinlich Ende mit der Freundschaft.

Also für mich selber, käme dieser Kontakt nur ohne Hund!!
 
Hallo,

danke für eure Ratschläge und Tipps :)

Natürlich möchte ich meine Freundin nicht bedrängen und mir ist auch klar, dass ich ihre Angst nicht gleich "wegtherapieren" kann. Darum ja auch mein Vorschlag, den Hund nur mitzunehmen, WENN sie sich wohl dabei fühlt. Bei einem Spaziergang wäre halt praktisch, dass er dann auch Mitläufer eher ignoriert - darum mein Gedanke, dies heute zu verknüpfen.

Mit 10 Monaten ist mein Hund natürlich noch ziemlich quirlig, das könnte also eventuell der schwierige Teil werden. Aber der Ratschlag, sie solle ihn einfach ignorieren, ist gut :zustimmung:

Ich denke, ich werde es nicht gleich "abblasen", sondern erst einmal schauen, wie sich die Situation entwickelt. Ich glaube, ihre Angst rührt daher, dass in ihrer Kultur Hunde als Haustiere eher was Ungewöhnliches sind. Mit dem Hund unserer ehemals besten Freundin konnte sie sich dann auch "abfinden" - den hat sie aber in all den Jahren auch nur zweimal zu Gesicht bekommen.
Ich weiß auch, dass es ihr schon mal gelungen ist, ein positives Verhältnis zu einem einzelnen Hund aufzubauen, sie hat diesen dann auch gestreichelt etc.
Von daher schätze ich ihre Angst eher als eine "Angst vor dem Unbekannten" ein.
Wie gesagt, sollte es nicht gehen, bleibt der Kleine eben zuhause.
 
Das mit dem Hund unter dem Tisch kann ich in so weit bestätigen das meine Familie, obwohl Luke nun seit 7 Jahren bei uns wohnt, es extrem stört wenn Luke unterm Tisch ist.

Sie haben ja fast alle eher weniger Zuneigung zur Spezies Hund wobei selbst meine Schwägerin, die mal Gassigeherin im Tierheim war, findet das äußerst suspekt.

Also darauf würde ich sehr achten, das der Hund immer sichtbar für die Freundin ist.

Eine sichtbare Gefahrenquelle ist immer deutlich weniger beängstigend als eine unsichtbare.


Das mit den Tricks hingegen, dachte ich zumindest bis eben, ist eine gute Sache. Luke lernte extra ein paar gezielt ruhige Tricks für solche Momente. Sich verbeugen (Danke), sich das Maul lecken (Lecker), Gähnen (Müde). Eben etwas wo er nicht hochpushte und sich nicht viel bewegen musste.
Ich fand schon, dass das einige Male das Eis ein wenig gebrochen hat kanns aber schwer sagen weil Luke eh ein super Gespür für sowas hat.
Außerdem natürlich durfte er nie Leute anspringen. Auch Familienmitglieder nicht. Ich denke wenn hundeängstliche Leute einen Hund sehen der an jemandem hochspringt, auch wenns der Hundebesitzer selber ist, befürchten sie vielleicht eher das der Hund auch an ihnen hoch springt. Darauf würd ich also auch achten.
 
Danke für deine Antwort, Crime.

Es hat einigermaßen gut geklappt. Jedenfalls war es weniger schlimm als befürchtet :jawoll:
Wir konnten Rex in den Park mitnehmen und sie hat ihn am Ende sogar ein wenig gestreichelt. Habe den Tipp mit dem "Ignorieren" beherzigt und gar kein Aufhebens gemacht.
Draußen auf der Wiese hat Rex mir dann Pfötchen gegeben, das fand meine Freundin sogar süß. Er hatte eigentlich wenig Interesse an ihr insgesamt. Nur einmal wollte er leider an ihr hochspringen :verlegen1: Aber sie ist ihm einfach ausgewichen und dann ging es wieder :zustimmung:

Ich bin einfach froh, dass sie ihn jetzt ein wenig kennengelernt hat. Zu jedem Treffen werde ich ihn zukünftig aber nicht mitnehmen. Nur, wenn es sich eben ergibt.

Ich bin aber positiv überrascht gewesen. Vor allem von meiner Freundin. Teilweise liegt es auch sicher daran, dass Rex meistens in ihrem Blickfeld war.
 



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