Explosionsartiger Bandscheibenvorfall

Hallo Zusammen,



meine Hündin Isy, 6 Jahre, Schäferhund-Mix hatte gestern beim Ball spielen einen explosionsartigen Bandscheibenvorfall.



Auf unserer gestrigen morgend Runde haben wir, wie meistens Ball gespielt. Nach dem 2. Wurf ist sie auf einmal weggerutscht, hat aufgejault und konnte seitdem nicht mehr laufen. Wir sind sofort in die Tierklinik, beim Rötgen wurde festgestellt, dass sie unter schwerer Arthrose in der Hüfte leidet (beidseitig!!!!), deformierungen an der Hüftgelenkspfanne hat... Ich war sprachlos, denn sie zeigte NIE Bewegungseinschränkungen, Anzeichen von Schmerzen etc. ... und als wenn das nicht schon schlimm genug war, war es aber auch nicht der Grund warum sie nicht mehr laufen konnte.

Das MRT danach hat jedoch ergeben, dass sie einen Bandscheibenvorfall hat, der aber nicht das Rückenmark durchstoßen hat und somit auch nicht operiert werden kann. Im linken beim zeigte sie keine Reflexe, im rechten waren sie noch da.

Seit gestern liegt sie in der Tierklinik auf Station und wird mit Kortison behandelt. Die Ärzte machten uns keine großen Hoffnungen, dass sie sich wieder erholen wird, aber sagen auch, dass die Chancen 50/50 stehen. Wenn sie weiterhin Lebenslustig ist, kommt eine Einschläferung für uns definitiv nicht in Frage.



Heute morgen hat uns der Tierarzt angerufen und hatte gute Nachrichten. Isy kann auf 3 Beinen laufen. Das linke Bein zeigt jedoch weiterhin keine Reaktion. Morgen kann Isy endlich wieder nach Hause.



Für mich stellen sich jetzt jedoch die Fragen:



Wie halte ich meinen Hund ruhig? Sie ist wirklich aktiv!

Wie gehe ich mit ihr ihre Geschäfte erledigen?

Wie gehe ich generell mit dieser Situation um?

Würdet ihr zu einem Hunderollstuhl raten? Um die Hinterläufe zu schonen, denn sie hat ja nun auch noch Arthrose!

Lagert man Hunde auch? Ich meine damit.. in der menschlichen Pflege, lagert bzw. legt man die Patienten um, um Liegestellen vorzubeugen.



Ich weiß, dass mir das der Arzt morgen auch alles erzählen wird. Aber ich mach mich jetzt schon verrückt und will hier alles perfekt haben, wenn sie wieder nach Hause kommt. Und außerdem ist ein Ratschlag von einen "normalen" Hundebesitzer besser ;)



Ich freue mich auf Eure Antworten,

Liebe Grüße
 
Erstmal gute Besserung.

Wenn sie auf drei Beinen läuft, ist sie wahrscheinlich doch aktiv? In dem Fall würde ich mir um Lagerung, Geschäft etc. keine Gedanken machen.

Bei einem Hund hast du eigentlich nur zwei Chancen ihn ruhig zu halten (wenn er das nicht von selber einhält), sicher ins Platz legen, oder Käfig. Kopfauslastung hilft, das ganze erträglicher zu machen.
Allerdings bin ich kein Fan davon, Hunde in die Ruhe zu zwingen. Reizlose Umgebung (andere Hunde, Kinder unter Kontrolle halten), kein Spielzeug, Fenster mit Gardinen versehen, Fernseher einen Tack höher drehen (dämpft aussengeräusche). Und selber so ruhig wie möglich verhalten. Dann bleiben die meisten Hunde vergleichsweise ruhig.

Wir sind sofort in die Tierklinik, beim Rötgen wurde festgestellt, dass sie unter schwerer Arthrose in der Hüfte leidet (beidseitig!!!!), deformierungen an der Hüftgelenkspfanne hat... Ich war sprachlos, denn sie zeigte NIE Bewegungseinschränkungen, Anzeichen von Schmerzen etc.

Ist absolut nicht unüblich. Ich kenne Sporthunde, die größten Belastungen ausgesetzt waren, mit schwerer HD, beschwerdefrei, bis ins Alter. Deshalb ist HD Röntgen auch in den allermeisten Rassen vorgeschrieben. Weil man es von aussen nicht erkennen kann. Wichtig ist gute Muskulatur. Also Hinterläufe schonen ist das absolut falscheste. Angepasste Bewegung, ich würde ihr keine Sprünge mehr zumuten (wenn es vom Rücken her nicht eh ausgeschlossen ist), statt dessen angepasste Bewegung, sehr gerne schwimmen. Wenn du unsicher bist, einen guten (!) Physiotherapeut aufsuchen, keinen Internet-Do-it-yourself Videos vertrauen, bitte.
 
Hallo,

ich danke Dir für deine schnelle Antwort.

Ich bin gerade etwas beruhigt. Ich habe mir große Vorwürfe gemacht, dass ich die Arthrose nicht bemerkt habe, da ich nun mal auch den ganzen Tag mit ihr verbringe. Sie spielte und tobte auch immer wie eine Verrückte...
Da der Arzt heute von strenger Bettruhe gesprochen, habe ich wegen dem Gassigehen gefragt. Wie habt ihr das denn gemacht? Einfach auf die Wiese setzen und warten bis sie alles gemacht? Versteht sie dass dann auch, dass sie gleich alles machen soll? Oder vielleicht, Zeitung unter den Po legen in ihrem Körbchen?

Ich habe jedoch große Angst davor, dass ihre Reflexe links nicht mehr wiederkommen (dann wäre ein Rolli doch angebracht,oder?) und sie ihre Lebenslust verliert. (meine größte Angst und deshalb will ich alles wirklich richtig machen)

Von den möchtegern Do-It-Yourself Videos, halte ich auch nichts, aber an Physiotherapie habe ich gar nicht gedacht, uups :verlegen1:
Da machen wir auf jedenfall gleich einen Termin!
 
Hallo, tut mir leid, was Deiner Hündin passiert ist. Meine Hündin hatte keinen Bandscheibenvorfall, sondern einen Kreuzbandanriss. Sie lief ebenfalls auf 3 Beinen bzw. humpelte stark. Der TA sprach von absoluter Schonung. Also kam sie an die Leine und wir gingen nur mit ihr in den Garten, am Anfang mit Hilfe eines unter dem Bauch durchgezogenen
Badetuch, um die Hinterbeine zu entlasten. Da sie nicht wusste, wie sie sich hinsetzen sollte, hat sie über 30! Stunden weder ein kleines, geschweige denn großes Geschäft erledigt. Das hat sich dann eingespielt. 4 Wochen lang sind wir nur im Garten gewesen, immer nur kurz. Beim Aufstehen haben wir mit dem Badetuch geholfen. Nach 4 Wochen
haben wir mit winzigen Spaziergängen angefangen. Nach 8 Wochen konnte sie wieder frei laufen und einen Monat später hatten wir das Gleiche - nunl das andere Bein.
Diesmal haben wir uns 10 Wochen Zeit gelassen, eine OP wollten wir nicht. Das ist GsD ein Jahr her, heute geht es ihr wieder gut. Ich wünsche Deiner Süßen alles Gute!
 



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