Die Bauchspeicheldrüse

Hallo ihr Lieben!

Ich wende mich an dieses Forum, weil ich langsam nicht mehr weiter weiß und vielleicht findet sich hier jemand der Erfahrungen hat.

Ich habe einen 3,5 Jahre alten Goldie, der von Anfang an immer schon Probleme mit dem Magen-Darm Trakt hatte. Oft Durchfall, Gardine usw.

Nun hatte er vor ein paar Monaten sehr oft gelben Schleim erbrochen: Magenschleimhautentzündung (auch nicht zum 1. Mal). Behandlung verlief gut, aber er war nicht ganz fit, fraß viel Gras (macht er ausschließlich bei Erkrankung) hat gestunken und hoher Kotabsatz. Nach der Blutuntersuchung: Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Verschiedene Medikamente konnten es verbessern aber es dauerte über 3 Monate bis es "weg" war. Es wurden verschiedene Media ausprobiert: Entzündungshemmer, Antibiotikum, Homöopathie, Marinedistel, Säureblocker, spezielles Futter etc. Was davon genau geholfen hat kann ich nun gar nicht richtig sagen. Aber ein ewiger Weg bei verschiedenen Ärzten.

Vor 3 Wochen hat er wieder angefangen zu stinken, war schlapp und hat erbrochen. Am nächsten Tag wieder topfit, aber dann ging es wieder los, Gestank, Gras fressen, Durchfall und er ist einfach nicht der Alte, er ist schnell müde.

Wieder behandelt mit Marinedistel, jedoch keine Verbesserung festzustellen. Er ist hauptsächlich einfach schlapp und stinkt. Oft beobachte ich auch so ein Schlucken, bzw. es sieht aus wie Schluckbeschwerden.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter, mein Geldbeutel ist auch mittlerweile sehr dünn (insgesamt 1400 Euro und der Hund ist nicht gesund) und nichts hilft. Ich weiß aber ja jetzt nichtmal was es genau ist. Er hatte schon oft hohe Entzündungswerte, aber man konnte nicht herausfinden, was genau entzündet ist (außer beim letzten Mal). Ich kann es gar nicht mehr mit ansehen, dass er nicht so aktiv ist wie sonst! Hat jemand Ideen was man machen könnte außer jedes Mal Blut abnehmen und irgendwelche Tabletten ausprobieren?

Liebe Grüße Josi und Odin, ich bin für jeden Tipp dankbar!
 
Was fütterst du?


Warst du schon bei einem Tierheilpraktiker mit phytotherapeutischer Ausrichtung? Da wird mit Heilpflanzen therapiert, dass hilft oft gut.
 
Warst du bei normalen Tierärzten oder auch mal in einer Tierklinik? Wenn du dort noch nicht warst, würde ich mir mal eine gute suchen und euer Glück dort versuchen. Dort gibt es Spezialisten, die oftmals mehr helfen können, eben aufgrund ihren Spezielgebietes. Ein normaler Tierarzt deckt ja eher von "allem" ein wenig ab und kann daher wohl eher nur bis zu einem gewissen Grad helfen.
 
Gibst du ihm Pankreatin ins Futter?
Bei chronischen Problemen kommst du darum nicht herum, Lebenslang...
An die richtige Dosierung muss man sich langsam rantasten, in der Regel passen die Richtwerte nicht, das einpendeln kann einige Zeit in Anspruch nehmen!
Wichtig ist auch das richtige Futter.
Achte auf Getreidefreiheit, das entlastet die Verdauung zusätzlich.
Selbst kochen ist in dem Fall das Sinnvollste, du hast keine künstlichen Zusatzstoffe und weißt genau was drin ist.
Gekocht weil einfacher vedaulich als roh.
 
Viele Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sind chronisch. Mein TA sagte direkt: ein Hund der einmal eine Pankreatitis hatte bleibt lebenslang ein Risikopatient.

Wenn die BSD beteiligt ist, dann wäre es sinnvoll, den Kot zu testen (Elastase). cPLI sollte auch immer mal wieder kontrolliert werden.
Und je nach Diagnose braucht dein Hund vielleicht (lebenslang) entsprechende Diät.
Allerdings könnte das schwierig werden. Wenn er Mariendistel bekam, dann ist vermutlich auch die Leber beteiligt gewesen? Leberdiät und Pankreasdiät sind nicht so leicht zu kombinieren. Bekam/bekommt er denn Enzyme?

Ich weiß nicht, wie die TA-Lage bei dir ist, aber es ist nicht unbedingt sinnvoll mit demselben Problem immer wieder zu neuen TÄ zu gehen. Es sollte mindestens einer dabei sein, der die Informationen sammelt. Auch wenn bei bestimmten Erkrankungen verschiedene TÄ und Tierheilpraktiker sinnvoll sind, einer sollte den Überblick behalten.
Oder du lässt dir alle Ergebnisse geben und nimmst sie immer mit zu den anderen Ärzten. Sonst fängt jeder wieder von ganz vorn an.

Achte auf Getreidefreiheit, das entlastet die Verdauung zusätzlich.
Nicht zwangsläufig. Da das gerade bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sehr unterschiedlich sein kann, bin ich vorsichtig mit Empfehlungen. Die einen vertragen keinerlei Fett, aber jede Kohlehydratquelle (auch Getreide), die anderen vertragen kein Getreide und kommen mit Fett gut klar.
 
Ganz lieben Dank für die Antworten! Ich versuche mal auf alles einzugehen.

Also Odin wurde vorher 2 Jahre lang gebarft, sehr sorgfältig und abwechslungsreich, seine Blutwerte waren immer top, nie Mangelerscheinungen oder Ähnliches. ALs dann die Entzündung diagnostiziert wurde, haben wir auf ein spezielles Trockenfutter umgestellt (ich bin von sowas eigentlich gar kein Fan, war aber für jeden Versuch offen) und es tat ihm tatsächlich gut. Als Hintergrund wurde mir von mehreren Ärzten erklärt, Mit Bart kann man es auch in en Griff bekommen, aber die BSD müsste da sehr viel arbeiten und in seinem Fall ist Fett ganz und gar nicht gut.

Da bin ich auch schon bei dem nächsten Punkt von Schnaufnase, du hast Recht, zumindest in Odins Fall, ist fettarm sehr wichtig und er bekommt Kartoffel und Reis.

Wir waren zwar in keiner Tierklinik, aber haben uns eine zweite und dritte Meinung geholt, überall sehr ähnliche Ratschläge der Ärzte. Auch hier stimme ich Schnaufnase zu, ich hatte alle Blutbilder, Diagnosen und Röntgenaufnahmen dabei, damit nicht alles wieder neu gemacht wird, denn bestimmte Sachen wurden ja bereits ausgeschlossen. Ich vertraue meiner Ärztin und sie kennt ihn seit er Welpe ist und seine gesamte Krankengeschichte. Wenn ich jetzt zu einem anderen Arzt gehe und sage mein Hund ist schlapp, kann das ja alles sein!

Soweit ich weiß gibt man diesen Futterzusatz täglich nur bei einer Insuffizienz, danach hatte ich mich auch erkundigt. Diese wurde bei uns ausgeschlossen, es war zunächst eine akute Entzündung, die aber eben fast immer chronisch wird, damit muss man leben lernen, ich suche nur einen Weg wie ich diese Phasen/ Schübe lindern kann etc.

Seine Nierenwerte sind alle ok, auch ansonsten alle Werte! Mariendistel bekam er, da durch diese Entzündung die Leber in Mitleidenschaft gezogen wird und in einer Fortbildung über Pankreatitis die meine Ärztin passenderweise gerade besucht hatte, sehr viele darauf schwören.

Ein Update zu heute: Ich habe ihm heute wegen des Schluckens die letzte Pantoprazol (Säureblocker) gegeben, die ich noch im Haus hatte. Auf dem Spaziergang eben ging es ihm sehr sehr gut! Das kann auch Zufall sein, allerdings ist das der einzige Unterschied zu den anderen Tagen, dass er diese Tablette bekommen hat. Würde so ein Problem mit Säure nicht auch den Geruch erklären? In seinem symptomfreien Phasen riecht er wirklich gar nicht!

Und nochmal Danke an Schnaufnase für die anderen ausführlichen Erklärungen!

Liebe Grüße Josi!
 



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