Darm vom Welpen arbeitet nicht

Stehe vor einer schweren Entscheidung und wollte mal eure Meinung dazu hören.

Folgendes:
Mein Welpe (fast 16 wochen alt) hat seit er bei mir ankam immer mit durchfall zu kämpfen gehabt, Hundefutter musste ich komplett absetzen und jeden Tag für ihn kochen. Das ging dann paar tage gut. Jedoch fing es dann wieder an mit dem Durchfall, also jede Nacht bin ich 2 bis 3 mal mit ihm raus damit er koten konnte.
Kotprobe etc war alles negativ, man konnte nichts finden. Also ging die Ärztin einfach von aus, dass er sich evtl ein Infekt eingehandelt hat. Antibiotika kam dann letzte Woche zum Einsatz für 4 tage. Nun hat er keinen Durchfall mehr aber er konnte gar nicht mehr koten. 48 Std hat er keinen Kot rausgekriegt. War in der Zeit mehrmals beim Arzt, abführmittel von Hinten hat nichts bewirkt, auch Krampflöser Spritze nicht. Essen konnte er dann auch nicht mehr bei sich behalten. Dann bekam er beim Arzt eine Infusion da der kleine dehydriert war und anschließend noch einen großen Einlauf. Nun endlich hat er einen Haufen gelegt. Dies war am Abend gegen 17:00uhr.
Auf dem Röntgen Bild war zu sehen, dass er noch mehr Kot in sich hatte, also sollte er nochmal koten am abend und am Morgen darauf. Beides nicht geschehen also direkt wieder zum Doc. Gleiche Prozedur, großer einlauf, krampflöser Mittel etc. Endlich wieder Häufchen gemacht. Und im Laufe des Tages noch 3 weitere.
Dann Gestern gegen späten Nachmittag verschlechterte sich seine Verfassung rapide, er war soooo schlapp. (und normalerweise ist er ein absolutes Energiebündel) Er hat sich mehrmals übergeben. Bin dann wieder zum Tierarzt, er wurde nochmal Geröntgt und war noch immer voller Kot (obwohl schon sooo viel rauskam).
Wurde dann in eine Klinik geschickt, weil der Zustand war bedrohlich. Dort ist er über nacht geblieben mit Infusion und wieder einläufen und massenhaft medikamenten damit er den restlichen Kot absetzen kann. Die behandelnde Ärztin der Klinik sagte mir nun, dass der Enddarm des Hundes nicht arbeitet und er deshalb nicht koten könnte. Man versucht ihn mit Medikamenten zu stimulieren und wenn es passt soll er für immer medikamente kriegen aber bräuchte trotzdem regelmäßig Einläufe etc.

Ich finde das ist kein Leben für einen Hund, permanent so zu leiden und vollgepumpt werden mit Medikamenten und immer wieder zum Tierarzt für Einläufe...
Leider tendiere ich, und meine Familie sieht es wie ich, dazu ihn einzuschläfern und ihm diese Quälerei zu ersparen. Die Ärztin sagte es kann sein, dass sein Darm irgendwann nach nem Jahr oder so wieder arbeitet... aber mit einem "es kann sein" bin ich nicht zufrieden.
Das die in der Klinik lieber den Hund mit Tabletten vollpumpen als zu erlösen ist klar, arbeiten ja für die Pharma.... Das Leid dieses Hundes hat mich in 7 wochen schon über 3000€ gekostet. Für Mensch und Tier denke ich, es ist die beste Entscheidung sein leider noch so junges Leben in Würde zu beenden.

Wie seht ihr das?
 
Ich finde das ist kein Leben für einen Hund, permanent so zu leiden und vollgepumpt werden mit Medikamenten und immer wieder zum Tierarzt für Einläufe...
Hi! Ich als Querschnittpatientin habe in meiner akuten Klinikzeit viele Leute kennengelernt, die auch Probleme mit Darm hatten und genau die oben genannten Prozeduren machen müssen. Keine Frage, absolut lästig und anstrengender als ein normal funktionierender Darm. Aber machbar und keineswegs mit großem Leid verbunden. Wenn dann noch der TA sagt, dass es sein kann, dass sich in Zukunft wieder reguliert, würde ich keinen Moment übers Einschläfern nachdenken.
Nach einiger Zeit wird sich da bei euch eine Routine einpendeln, mit Medikamentengabe und evtl. kann man mit natürlichen Mittelchen zusätzlich helfen, und es wird einfach zum Alltatg dazugehören. Wenn der Hund ansonsten nicht allzu große Probleme damit hat, kann er noch ein langes und glückliches Leben führen! Wenn ihr als Familie den Aufwand nicht aufbringen könnt, würde ich einen Aufruf machen um ein Zuhause zu finden, wo das möglich ist. Einschläfern ist mmN kein Thema in so einem Fall.

Wo kam der Welpe denn her? Habt ihr mit dem Züchter oder dem Menschen, von dem ihr ihn gekauft habt, mal gesprochen, um herauszufinden, woher das Problem stammt? Und was genau ist die Diagnose vom TA?
 
Das die in der Klinik lieber den Hund mit Tabletten vollpumpen als zu erlösen ist klar, arbeiten ja für die Pharma.... Das Leid dieses Hundes hat mich in 7 wochen schon über 3000€ gekostet. Für Mensch und Tier denke ich, es ist die beste Entscheidung sein leider noch so junges Leben in Würde zu beenden.
Siehe oben. Wenn der finanzielle Aufwand zu groß ist, sprecht mit Tierschutzorganisationen oder Menschen, die helfen wollen. Ich glaube, es gibt sehr viele Menschen, die es nicht zulassen, ein Junghund aufgrund einer Darmfunktionsstörung einzuschläfern. Und obwohl ich kein Fan von Pharma bin, würde ich auf die TÄ hören, dass es nicht nötig ist, den Hund einzuschläfern. Bitte tut dies nicht, sucht euch Hilfe oder gebt den Hund in gute Hände.
 
Ich kenne weder Dich noch Deinen kleinen Welpen, aber ich heule, als wäre es mein Hund.
Den Zwiespalt kann ich gut verstehen!!!
Aber auch für mich, stünde die Euthanasie nur als letztes Mittel.
 
Bei einem 16 jährigen Hund, der bei jedem Tierarztbesuch viel Stress hat, könnte man über‘s Einschläfern bei der Diagnose nachdenken. Bei eurem nicht.

Meine persönliche Einschätzung (durch Erfahrung bei Menschenkindern statt Hundekindern): es wurde wegen dem bisschen Durchfall ein viel zu großer Aufriss gemacht und der junge Organismus mit viel zu viel Medikamenten, Manipulation und Stress geflutet. Das ist - gerade bei Kindern eine „typische“ Reaktion. Eltern, die sich ständig um das Stuhl absetzen sorgen, mit Fieberthermometer (Stimulation), Einläufen und Abführmitteln nachhelfen (auch oft unter ärztlicher Anleitung) stehen meist bald an einem ähnlichen Punkt wie ihr.

Mein Rat: erstmal runterkommen. So wenig wie möglich machen (aber natürlich so viel wie nötig, sobald der Hund sichtlich Schmerzen hat). Und es mit Ruhe, geeigneter Ernährung, viel Flüssigkeit und Bewegung versuchen. Keine nicht zu 100% indizierten Einläufe, Medikamente etc. Immer eine zweite Meinung einholen, immer fragen „Kann man nicht noch abwarten?“.
Kot absetzen hat viel mit Entspannung zu tun - die wird sich in dem von dir beschriebenen Martyrium für einen Junghund nicht einstellen!

Persönlich bezweifle ich daher die Diagnose, denn ursprünglich hatte der Junghund die Probleme ja nicht, sondern erst nach mehrmaliger Manipulation am Verdauungssystem.
 
Gib dem Hund doch die Chance zu leben!!
Er wird sicher nicht sein Leben lang Einläufe und Medikamente brauchen.Nur braucht er sie JETZT!
Und wenn er wirklich leidet,kann man ihn immer noch einschläfern.
Meiner Meinung nach kannst du die Darmfunktion mit gesunder Ernährung anregen und auch steuern.Evtl.braucht er noch zusätzliche Mittel wie Milchzucker,Öl oder Lactulose,aber das wird sich einspielen.
An deiner Stelle würde ich erstmal abwarten und mir auch noch Gedanken über eine Zweitmeinung machen.
Mein kleiner Sohn hatte die ersten Monte nach der Geburt auch Schwierigkeiten beim Stuhlgang.Trotzdem er voll gestillt wurde.Vom Kinderarzt bekam ich dann einen Fingerling um den Darm von innen zu stimulieren.Heute ist das Kind 30 Jahre alt und von Schwierigkeiten beim Stuhlabsatz ist mir nichts mehr bekannt.
@AussiedorA ,ja so ähnliche Gedanken hatte ich auch: Erst wurde der überaktive Darm ruhiggestellt,dann wundert man sich warum er nicht mehr funktioniert..🤔
 
Hallo Zusammen,

Danke für Eure Zuschriften.
Habe eben mit meinem Cousin telefoniert, er ist Cardiologe (Human Mediziner).
Und er hat mich auf etwas hingewiesen, den paralytischen Ileus. Der häufig bei Menschen vorkommt die starke Medikamente wie zbsp Antibiotika nehmen. In diesem Fall bewegt sich der Darm einfach nicht mehr.
Da mein kleiner erst mal Durchfall hatte, ich hätte hier in der Eröffnung schreiben sollen, er war paar mal bei Dunkelheit an einem Kadaver.... er hat sich dort mit sicherheit was eingefangen. Leider hab ich es immer erst bemerkt als er schon die Schnauze drin hatte.

Jedenfalls könnte es sein, dass er sich dadurch Viren eingefangen hat und die schon im Darm waren und durch das Antibiotika wird halt alles gekillt, die guten und schlechten und da kann es unter Umständen zu diesem paralytischen Ileus kommen.

Habe direkt die Ärztin in der Klinik angerufen und ihr das mit dem Kadaver erzählt und von der Vermutung meines Cousins. Und jetzt war sie auch frohen Mutes, dass es evtl wirklich "nur" das sein könnte und kein angeborener Darmfehler.

In dem Fall, gibt man dem Hund für eine Weile medikamente und es kann nach einigen Wochen bis Monaten wieder alles GUT sein.

Bin grad voller Hoffnung dass es nur das ist.

Ich halte euch hier auf dem Laufenden!

Danke nochmal!
 
es wurde wegen dem bisschen Durchfall ein viel zu großer Aufriss gemacht und der junge Organismus mit viel zu viel Medikamenten, Manipulation und Stress geflutet.

Das ist auch meine Meinung und Erfahrung. 👍

Antibiotika kam dann letzte Woche zum Einsatz für 4 tage. Nun hat er keinen Durchfall mehr aber er konnte gar nicht mehr koten. 48 Std hat er keinen Kot rausgekriegt.

Die Nebenwirkungen von Antibiotika sind oft Durchfall oder Verstopfung.
Außerdem hatte er lange Durchfall. Da ist der Darm erstmal leer und es kann 2 Tage dauern, bis das Futter den Darm passiert hat und wieder ausgeschieden wird.

Ich würde dem mal ein paar Tage Zeit geben.
Wenn ihr das nicht mehr leisten könnt, dann gebt den Welpen lieber ab.
 



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