Brauchen bestimmte Rassen eine härtere Erziehung

also trauen Herdi´s ihrem Hirten nicht zu die Herde zu schützen?

herdis sind aber arbeitshunde und meistens ausgebildet.

in allererster linie gehe ich immer von einem familienhund aus. rasseunabhängig können die angeborenen triebe außer kontrolle geraten. dies geschieht aber nicht grundlos und hat eine längere entwicklungsphase. alle triebe dienen der selbsterhaltung. muss also der hund seiner meinung nach die triebe aktivieren, ohne dass es der halter es will, so hat der halter eigentlich versagt.

ganz anders verhält es sich bei den ausgebildeten hunden. da werden die selbsterhaltungstriebe zuerst bis zum äußersten geweckt, um dann auf kommando den hund zum abbruch zu bringen. dass es da hin und wieder zu problemen führt, ist ja logisch. dem hund wird eine situation nur "vorgespielt".

crime, ich bin der meinung, dass man vor allem beim welpen die bausteine legen kann. die selbsterhaltungstriebe, die sich in störungen oder auffälligkeiten zeigen, haben immer einen ursprung. aus hundesicht muss also ein auslöser da sein, wenn hund außer kontrolle gerät. grundsätzlich habe ich die erfahrung gemacht, dass es für den hund angenehmer ist, diese triebe nicht einsetzen zu müssen. gibt man dem hund also keinen grund, auf diese triebe zurückgreifen zu müssen, so wird er es auch nicht. je mehr die rasse auf eine fähigkeit selektiert wurde, umso mehr muss man von anfang an dagegenarbeiten, damit sich diese im normalen alltag als haushund nicht verselbstständigt. und da haben die welpen eben die besten voraussetzungen.

ein züchter sollte demnach schon beim welpen die rassetypischen eigenschaften erkennen und die intensität einschätzen können. bis zu einem gewissen punkt ist das möglich.
 
herdis sind aber arbeitshunde und meistens ausgebildet.

Öhhmmmm....
Ausgebildet hört sich in bezug auf Herdi´s etwas ironisch an :denken3:.
Die Ausbildung besteht darin,
das man die Welpen sobald sie die Augen offen haben,
in die Herde setzt.
Erstmal nur für wenige Augenblicke um dann mit steigendem Welpenalter irgenwann,
spätestens mit ca.5 Wochen komplett (24 h) in der Herde zu leben.
Natürlich mit Mama zusammen.
Aber das Ziel (die Ausbildung) ist die,
das der Herdi die Tiere als Herde anerkennt und beschützt.
Der Hirte bringt dem herdi keine Kommando´s bei wie einem Hütehund :wut:.

in allererster linie gehe ich immer von einem familienhund aus. rasseunabhängig können die angeborenen triebe außer kontrolle geraten. dies geschieht aber nicht grundlos und hat eine längere entwicklungsphase. alle triebe dienen der selbsterhaltung. muss also der hund seiner meinung nach die triebe aktivieren, ohne dass es der halter es will, so hat der halter eigentlich versagt.

Die Definition "Familienhund" ist sehr wage.
Es gibt wirklich viele Hunde, die in der Familie leben,
aber einer Rasse angehören,
die sie eher nicht als REINEN Famiienhund gelten lassen können.
Wenn dann z.b. bei einem Weimaraner,
der Schutztrieb erwacht,
liegt das nicht unbedingt am "versagen des Halters",
sondern zum Teil auch an der Rasse an sich.

ganz anders verhält es sich bei den ausgebildeten hunden. da werden die selbsterhaltungstriebe zuerst bis zum äußersten geweckt, um dann auf kommando den hund zum abbruch zu bringen. dass es da hin und wieder zu problemen führt, ist ja logisch. dem hund wird eine situation nur "vorgespielt".

crime, ich bin der meinung, dass man vor allem beim welpen die bausteine legen kann. die selbsterhaltungstriebe, die sich in störungen oder auffälligkeiten zeigen, haben immer einen ursprung. aus hundesicht muss also ein auslöser da sein, wenn hund außer kontrolle gerät. grundsätzlich habe ich die erfahrung gemacht, dass es für den hund angenehmer ist, diese triebe nicht einsetzen zu müssen. gibt man dem hund also keinen grund, auf diese triebe zurückgreifen zu müssen, so wird er es auch nicht. je mehr die rasse auf eine fähigkeit selektiert wurde, umso mehr muss man von anfang an dagegenarbeiten, damit sich diese im normalen alltag als haushund nicht verselbstständigt. und da haben die welpen eben die besten voraussetzungen.

Man müßte nicht "dagegen arbeiten",
wenn man sich im Vorraus über die Rasseeigenschaften informieren würde.
Was sind "Triebe"?
Hat ein Husky nicht auch den "Trieb" sich zu bewegen?
Und zu jagen?
Bekommt man das in Griff,
wenn man sich einen Husky-Welpen holt?
Kann man dann gegen den Jagd- und Bewegungstrieb arbeiten,
"damit sich diese im normaln Alltag als Haushund nicht verselbstständigen?".

ein züchter sollte demnach schon beim welpen die rassetypischen eigenschaften erkennen und die intensität einschätzen können. bis zu einem gewissen punkt ist das möglich.

Da gebe ich dir Recht.
Und trotzdem kommen die typischen Rasseeigenschaften irgendwann durch.
Ein Weimaraner,
der nicht vorsteht,
ist nur noch ein trauriges Abbild seiner Selbst....
Aber man kann ja dann einen "Anti- Jagd Kurs machen" :denken3:


LG Sandra.
 
Ausgebildet hört sich in bezug auf Herdi´s etwas ironisch an .
Die Ausbildung besteht darin,
das man die Welpen sobald sie die Augen offen haben,
in die Herde setzt.

:nachdenklich1:

irgendwie habe ich das gefühl, dass man hier alles peinlich genau beschreiben muss. die ausbildung der herdenschutzhunde beginnt eben so, wie du es beschreibst. der unterschied liegt viel mehr darin, ihnen nicht kommandos beizubringen, sondern grenzen zu setzen, wenn sie in ein verhalten verfallen, welches dem hirten nichts nutzt. quasi eine umgekehrte ausbildung. wollte halt nicht soo genau auf die thematik eingehen, weil wir hier in aller erster linie über familienhunde sprechen.

den familienhund gibt es eigentlich nicht. jede rasse hatte ursprünglich eine aufgabe, bis auf einige "palasthunde", die seit jahrtausenden aufm kissen zu liegen haben. so viel ich weiß. die aufgabe der zucht, ist die triebstärke zu senken oder zu fördern, je nach rasse und gebrauch. die arbeit des halters eines familienhundes besteht darin, die triebe in die richtigen bahnen zu lenken, damit sie nicht außer kontrolle geraten. wäre dies nicht möglich, so hätten wir nicht so viele hunde. wenn man sich für einen hund entscheidet, wo die rassemerkmale noch sehr ausgeprägt sind, dann muss man gegensteuern, weil der familienhundhalter keine verwendung für diese eigenschaften hat. siehe hütehunde. diese wurden hauptsächlich wegen ihres äußeren und der enormen auffassungsgabe zu familienhunden deklariert, obwohl sie von der intensität der rasseeeigenschaften noch weit entfernt sind, ein familienhund zu sein.

typische gebrauchshunderassen, wie weimaraner, deutsch drahthaar, usw. werden auch fast nie als reine familienhunde abgegeben. hab ich mir mal sagen lassen.
 
den familienhund gibt es eigentlich nicht. jede rasse hatte ursprünglich eine aufgabe, bis auf einige "palasthunde", die seit jahrtausenden aufm kissen zu liegen haben. so viel ich weiß.

Die Frage ist, wie man Familienhund definiert.
Nordische Laufhunde wurden bei den Inuit durchaus als Babysitter genutzt.
Sind nordische Hunde also Familienhunde?
Oder haben dieses 'Privileg' nur die tatsächlichen Begleithunde die, wie du schon schriebst, nur zum Zweck der Unterhaltung gezüchtet wurden?
 
also ich gehe von familienhunden aus, die bei uns leben und vor allem gewollt sind. welche anforderungen wir an sie stellen und wie wir eben das erreichen. und das hat meistens nichts mit einem leben als tier im hund zu tun.

andere kulturen haben natürlich auch familienhunde. sie führen aber ein anderes leben, eben ursprünglicher. so müssen sie auch nicht "beschäftigt" werden. dadurch dass sie meistens mehr freiheiten haben und das hündische leben auch leben können, haben die menschen weniger probleme mit störungen. bei auffälligen hunden wird allerdings härter durchgegriffen. habs in einer sendung gesehen, weiß aber nimmer welche doku das war.

bis auf ein paar "unfälle" halt.
 



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