Brauchen bestimmte Rassen eine härtere Erziehung

Vielleicht war das Beispiel blöd gewählt. Ein Briard möchte seine Familie beschützen. Er lässt ungerne Fremde ins Haus. Als Postbote hätte ich schon respekt, wenn da so ein großes Fellknäul vor mir steht und mich verbellt, nur weil der Besitzer ein Päckchen erwartet. Ich würde vielleicht auch den Mops beibringen, dass er beim klingeln auf seinen Platz gehen muss. Darüber habe ich ehrlich gesagt noch nicht nachgedacht. Wenn der Hund nur mit zur Tür läuft und guckt, wäre es mir egal. Ein Briard muss kosequent erzogen werden von anfang an. Bei ihn würde ich sofort beibringen, dass es klingelt, dass er zu seinen Platz muss. Ein Mops stellt neue Regeln zwar infrage, aber er würde es auch später noch lernen, auf seinen Platz zu gehen, wenn es klingelt.
 
Ein Briard möchte seine Familie beschützen. Er lässt ungerne Fremde ins Haus. Als Postbote hätte ich schon respekt, wenn da so ein großes Fellknäul vor mir steht und mich verbellt, nur weil der Besitzer ein Päckchen erwartet.

also wenn ich von einem welpen ausgehe, dann hat die familie, die um den postbotenn fürchten muss, was falsch gemacht. wenn man den schutztrieb von anfang an nicht fördert und den hund artgerecht eingliedert, dann kann man solche situationen nicht mit der rasse entschuldigen. der weg bis zu einem solchen ausarten der triebe ist lang und muss früh erkannt werden:

ich kenne eine doggenbesitzerin, die wissentlich den status des hundes hochgeputscht hat, weil diese in der pubertätsphase krank geworden ist. nun haben die nen waschechten, misstrauischen schutzhund ohne ausbildung zuhause. die triebe stecken rasseunabhängig in jedem hund und können sich dementsprechend entwickeln. die einen mehr, die einen weniger.

ein bekannter hat sich einen bullweiler geholt. hat ihm die ersten zwei monate freie hand gelassen und fängt erst jetzt an, seinem hund grenzen zu setzten und ist ein bisschen "überfordert". der kleine ist in seinem alter schon so intelligent, selbstsicher und zielstrebig, dass ein erfahrener hundehalter (schutzdienst) manchmal nicht mehr weiterweiß, weil die erziehung nach der "Schutzdienstart" des halters nicht mehr zum erwünschen erfolg führt. der hund ist jetz im 4. lebensmonat.
 
Ich gebe zu, dass ich leider noch nicht in Erfahrung gebracht habe, wie ich den Schutztrieb richtig lenken kann, dass dieser z.B. nicht auftritt. Daher war mein erster Gedanke, dass ein solcher Hund wohl eher auf seine Decke gehört.
Nachbars Aktia zum Beispiel liegt den ganzen Tag vor der Haustür (die hat so wunderbare Scheiben, wo man rausgucken kann), bellt alles an was vorbeiläuft und lässt keinen ins Haus. Und genau sowas möchte ich nicht haben.
 
Ich gebe zu, dass ich leider noch nicht in Erfahrung gebracht habe, wie ich den Schutztrieb richtig lenken kann, dass dieser z.B. nicht auftritt. Daher war mein erster Gedanke, dass ein solcher Hund wohl eher auf seine Decke gehört.
Nachbars Aktia zum Beispiel liegt den ganzen Tag vor der Haustür (die hat so wunderbare Scheiben, wo man rausgucken kann), bellt alles an was vorbeiläuft und lässt keinen ins Haus. Und genau sowas möchte ich nicht haben.

Wenn ein Hund "Schutztrieb" zeigt,
kann man das dem Hund nicht "aberziehen".
Man kann als HH nur lernen,
damit umzugehen.
Frieda´s Schutztrieb erwacht in der Dämmerung, Nachts, in einsamen Gegenden in denen man normalerweise eher alleine ist und in für sie bedrohlichen Situationen.
Das kann man einem Herdi nicht "aberziehen".
Ich weiß, das sie fremde Hunde hasst.
Ohne Ausnahme. Also mache ich da keine "hach, ich lass sie mal laufen und schau mal was passiert".
Ich gehe damit um,indem sie einen Maulkorb in bestimmten Situationen hat und sie bei mir an der Leine bleibt.
Leider gibt es einige HH,
die den Schutztrieb ihres Hundes nicht im Griff haben.
Wobei ich diesen Akita eher unter "Revierverteidigung" einordnen würde.
Schutztrieb zeigt sich meiner Meinung nach so,
das der Hund den Halter oder anderweitige Personen, Tiere usw. beschützt. Zum Teil ohne Rücksicht auf das eigene Leben ....
Das sich der Hund zwischen Mensch und die vermeintliche Gefahr stellt oder diese in seinen Augen, Gefahr sogar angreift und/-oder versucht zu verletzen.
Leider dürfen viele Hunde diese "Triebe" ausleben,
indem sich der Halter "eher stolz" hinter seinen Hund stellt und sagt: "joah....der beschützt mich halt"....
Ich erlaube Frieda nicht,
mich zu beschützen.
Schließlich muß man den "Chef" nicht beschützen,
das mach ich mal schon selber :tanzen2:.


LG Sandra.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Sandra

Sehr gut erklärt !! :jawoll:

::::::::::

Schutztrieb ist ja bei vielen Rassen erwünscht, Schutzhunde halt, abererziehen kann man es nicht - kontrollieren schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn ein hund selbstständigen schutzrieb zeigt, dann heißt es in meinen augen vorerst, dass der hund die situation zu regeln, dem halter nicht zutraut.

Hmmmm......
also trauen Herdi´s ihrem Hirten nicht zu die Herde zu schützen?
In gewissem Sinne gebe ich dir Recht.
Andererseits gibt es einige Hunderassen,
die auf starken Schutztrieb hin selektiert wurden.
Allen voran natürlich Herdi´s,
dicht gefolgt von vielen "ehemaligen" Hütehunden,
wie Malinois, deutscher und belgischer Schäferhund,
viele Mollosserartigen.
Jetzt allen Besi´s von solchen Rassen zu unterstellen,
sie könnten "die Situation" nicht selber regeln,
finde ich zu pauschal.
Man könnte den Faden weiterspinnen und behaupten:
alle Diensthundeführer können ihre Hunde nicht richtig führen,
da es unbestritten ist,
das diese ausgebildeten Hunde starken Schutztrieb zeigen.
Und zwar gerade in bedrohlichen Situationen.
Könnte man da auch behaupten:
Der Mali traut seinem Führer nicht zu,
die Situation z.b. bei einem Fußballspiel zu kontrollieren,
deswegen muß der Mali das tun?
Und ich glaube,
wenn diese Hunde in solchen extremen Streßsituationen ohne Leine und Mauli wären,
gäbe es auf jeden Fall Verletzte.
Kann man da auch sagen,
diese Hunde regeln die Situation selber,
weil der Führer das nicht kann?
Oder ist das nicht vielmehr "zum Teil",
angezüchtetes und weitertrainiertes Verhalten?


LG Sandra.
 
Also diese Hunde wurden zusätzlich zum natürlichen Schutztrieb aber auch gezielt darauf trainiert derartige Situationen aufzulösen.

Außerdem wenn alle Schutzhunde angeblich so schwer kontrollierbar wären. Wunder ich mich über Teams wie beispielweise hier einen Kangal mit 1 Jungen und 1 Mädchen. Sie bekamen den Hund mit 9 und 10 Jahren und haben ihn komplett alleine ausgebildet. Von denen 3 könnten sich ganze Trainingsgruppen in Hundeschulen richtig dicke Scheiben abschneiden.

Ich glaub nicht das die beiden ihren Kangalen mit harter Hand erzogen haben. Sry aber als ich die 3 das letzte Mal sah war der Hund auf 4 Beinen in etwa so hoch wie der Junge. Sie haben aber mit Sicherheit extrem Konsequent gearbeitet.

Sandra, mich interessiert ja wie gesagt nicht ob ein Herdi der aus einer schlechten Haltung übernommen wurde eine strengere Erziehung braucht als ein Begleithund mit ähnlicher Vorgeschichte, sondern ob es, wenn man schon von Welpenbeinen an, evtl. sogar schon beim Züchter, die richtigen Bausteine legt, auch anders funktionieren kann.
 
Sandra, mich interessiert ja wie gesagt nicht ob ein Herdi der aus einer schlechten Haltung übernommen wurde eine strengere Erziehung braucht als ein Begleithund mit ähnlicher Vorgeschichte, sondern ob es, wenn man schon von Welpenbeinen an, evtl. sogar schon beim Züchter, die richtigen Bausteine legt, auch anders funktionieren kann.

Klar kann man einen Herdi auch auf "die sanfte Art" erziehen.
wobei ich da sehr vorsichtig bin mit der Äußerung.....
Auch bei den Herdi´s gibt es natürlich auch "Show" und " Arbeitslinien".
Mittlerweile gibt es z.b. viele Kuvacs Züchter, auch in Deutschland.
Diese Züchter legen natürlich keinen Wert darauf,
einen scharfen Herdi zu züchten.
Sondern den umgänglicheren, gesellschaftfähigen Hund.
Ich kenne selber 2 Kuvacs,
die mit ihrer Besi in Seniorenheime gehen um dort mit den Hunden
den älteren Leuten eine Freude zu machen.
Und diese Besi erzieht ihre Hunde absolut sanft,
aber bestimmt.
Es wäre dagegen ein Ding der Unmöglichkeit,
mal eben nach Ungarn zu fahren,
dort zu einem Hirten gehen und dann da einen Welpen mitnehmen um dann zu hoffen,
das eben dieser Welpe aus der Arbeitslinie,
ebenso freundlich und geduldig mit fremden Menschen ist,
wie der Welpe aus Deutscher Zucht.
Das wird so nicht funktionieren,
da die Gene irgendwann durch kommen.
Bei einem Herdi zwar sehr spät,
aber sie kommen :jawoll:.
Selbst wenn du diesem "ungarischen" Welpen die besten Startmöglichkeiten gibst,
wird es bei ihm gewisse Grenzen geben,
die man mit Erziehung nicht überwinden kann z.b. der Schutztrieb o.ä.
Diesen "ungarischen Welpen" wirst du anderst erziehen müßen,
als den "deutschen".
Mit der oben beschrieben "Härte",
zumindest,
wie ICH eine harte Hand definiere :jawoll:.


LG Sandra.
 



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