Barf-Zusätze für schönes Fell und Kokosöl

Erster Hund
Paul, Mischling (5)
Zweiter Hund
Ella, Havaneser (3)
Hey,
Lachsöl, Leinöl, Bierhefe und Seealgenmehl sollen ja alle schönes Fell machen. Sollte man dem Hund denn alle 4 geben oder genügt eins von den 4? Wir geben aktuell nur Leinöl... Wie macht ihr das und habt ihr noch mehr Sachen die gut für Fell und haut sind?
Viele geben ja auch Kokosöl, aber was bewirkt das?
 
Ich geb keine Öle ins Futter. Solange der Hund kein Haut oder Fellproblem hat, gebe ich keine speziellen Zusätze.

Ansonsten geb ich in der Zeit des Fellwechsels Biotin und Bierhefe.

Was bei Hunden mit Hautproblemen gut hilft ist Hanföl.
 
Ich geb keine Öle ins Futter.

Ich auch nicht - ausser ein bischen Fischöl zum Ausgleich des Omega3-Omega6-Missverhältnisses im "modernen" Fleisch.

Da ich aber etwas Seefisch füttere, beschränkt sich die Fischölmenge auf 2 - 3 Kapseln die Woche.

Ist die Ration ausgewogen und der Hund ansonsten gesund braucht es keine Zusatzmittelchen.
Aber Barfen ist zur Mode geworden - und dann bildet sich natürlich eine Art "Zubehörindustrie", die all die Mittelchen (Experten sagen "Supplemente" dazu, was sich wesentlich fachlicher anhört) vertickert, ohne die der geneigte Köter nicht bis Weihnachten kommt.
 
Hey,
Lachsöl, Leinöl, Bierhefe und Seealgenmehl sollen ja alle schönes Fell machen.
Die Frage ist: hat der Hund denn ohne diese Zusätze ein unschönes Fell? Und wenn ja - woran liegt es? Die genannten Zusätze wirken auf sehr unterschiedlichen Wegen:

- Lachsöl und Leinöl (Hanföl ist auch sehr gut) liefern bereits in kleinen Mengen die komplette Tagesration essentieller Fettsäuren (nicht nur Omega 3 aber das ist mit das bekannteste). Sollte der Hund in seiner normalen Nahrung also einen Mangel an essentiellen Fettsäuren haben, dann kann das Zufüttern der Öle helfen.

- Bierhefe liefert eine bunte Mischung aller B-Vitamine. Wenn das Futter die nicht ausreichend enthält oder der Hund einen erhöhten Bedarf hat, dann kann das helfen.

- Seealgen liefern vor allem Jod und zusätzlich einige Vitamine und Aminosäuren. Jodmangel soll in hiesigen Breiten tatsächlich häufig sein (in meiner Kindheit war Struma noch eine Volkskrankheit) und ein Jodmangel kann zu einer sekundären Schilddrüsenunterfunktion führen die wiederum als Fellproblem sichtbar werden kann.

Welches diese Probleme bei einem Hund zutrifft, kann man auf 2 Wegen herausfinden: ausprobieren oder untersuchen. Wobei gerade die Sache mit den Fettsäuchen schwer zu untersuchen ist.
Meine Motte bekommt nur Seealgen, weil ihre Schilddrüsenwerte vor 7 Jahren allmählich in den unteren Bereich sanken und meine damalige TÄ vermutete, dass die SD altersbedingt schwächelt. War aber offensichtlich nicht der Fall, denn seit der Zugabe der Algen ist die SD bis heute im schönsten, mittigen Normalbereich.

Aber vorsicht: zu viel ist nie gut. Das gilt bei allen Zusätzen und isolierten Nährstoffen.

Viele geben ja auch Kokosöl, aber was bewirkt das?
Kokosöl im Futter ist ein möglicher Ersatz für tierische Fette (nur wenn der Hund keine tierischen Fette verträgt). Es liefert mittelkettige Fettsäuren und ist damit so ziemlich das einzige Pflanzenfett, das für die Energieversorgung des Hundes einigermaßen geeignet ist. Es soll außerdem positive Auswirkungen auf verschiedene Erkrankungen (Demenz z.B.) haben aber das ist nur dann interessant wenn der Hund diese Erkrankungen hat.

Äußerlich angewendet wirkt die Dodekansäure (Laurinsäure) im Kokosöl gegen Zecken und andere Blutsauger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dachte immer...Kokosöl im Futter schafft ein wurmfeindliches Milieu im Darm. Ist das nicht so?:traurig2:
 
Vielen Dank für die Antworten! :danke:

@Dieter: ich denke du hast völlig recht! Barfen ist eher ein Trend als Hundefutter hab ich das Gefühl... Also ist der Hund gut versorgt wenn er nur muskelfleisch, Innereien, Pansen, blättermagen, paar Knochen und Gemüse bekommt?

@schnaufnase: naja richtige Probleme haben unsere eigentlich nicht mit der Haut oder Fell.
Es ist nur eben sehr stumpf und nicht richtig weich... Fisch füttern wir nicht, das fressen die zwei nicht gerne bzw. garnicht. Dann macht Lachsöl doch Sinn oder? Bislang geben wir keine Zusätze, wir barfen erst seid wenigen Tagen.

Ein Hund hat das Fell wie ein Labrador, mit Unterwolle und unsere kleine ist ein havaneser, also langes Fell, keine Unterwolle, schmiert das Kokosöl nicht zu sehr?
 
Doch, eine wurmfeindliche Wirkung wird dem Kokosöl auch nachgesagt.

Aber da muss ich zugeben, dass ich skeptisch bin. :verlegen1: Kokosöl ist quasi der Traubenzucker unter den Fetten, es ist extrem leicht verdaulich und wird zu 100% im Dünndarm aufgenommen, wie soll da irgendwas bei den Würmern ankommen?
 
Also ist der Hund gut versorgt wenn er nur muskelfleisch, Innereien, Pansen, blättermagen, paar Knochen und Gemüse bekommt?

Ja, ist er, vorausgesetzt die Ration ist für den Hund passend zusammengestellt und er hat keine weiteren Probleme. Ein älterer/alter Hund wird z.B. etwas anders gefüttert als ein junges Tier.


Es ist nur eben sehr stumpf und nicht richtig weich... Bislang geben wir keine Zusätze, wir barfen erst seid wenigen Tagen.

Dann kann sich das Fell noch grundlegend ändern, das dauert halt seine Zeit.

...kleine ist ein havaneser....

Sei mal sparsam mit Öl, die meisten Dosierungsangaben sind zu hoch. Abgestellt auf Omega3-Omega6 reicht ein Teelöffel die Woche.

Man kann sich auch Probleme - z.B. Jucken - anfüttern, wenn "zu viel" gegeben wird. Dann beginnt oft ein Teufelskreis, man gibt noch zusätzlich irgendwas (Öl, Vitamin B, Kieselerde) gegen das Jucken, der Organismus des Hundes wird noch mehr überfrachtet, dann fängt er schon massiv an zu kratzen, man gibt wieder was und so weiter.
 



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