AUFKLÄRUNG --- Alphawurf, Schnauzgriff und Nackenschütteln

klar.

hunde unterbinden u.a. ungewolltes verhalten des gegenübers mit aktionsraumbegrenzung. sie engen ein und benutzen dabei auch ihren körper. so lange, bis derjenige die unerwünschte spannung abbaut. der hund soll sich nicht ergeben oder unterwerfen. er soll von seiner handlung ablassen und sich entspannen. habt ihr das noch nie gesehen? das splitten ist die vorstufe, bevor der körper zum einsatz kommt. hab grad kein video zur hand, aber es gibt etliche bei you tube, die eine solche situation zeigen.

versucht aber ein mensch dies zu machen, versteht es der hund nicht. meist ist körperliche dominanz im spiel. bei hunden nicht. nur der raum wird teilweise massiv eingeengt. beim mensch fängt es ja schon beim niederdrücken ins platz an....

kennt ihr keinen hund, der seinen besitzer einengt, weil er meint, die verantwortung übernehmen zu müssen? *wundermichgrad*
 
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WIR sind keine Hunde...einerseits sollen wir unsere Hunde nicht vermenschlichen, aber andererseits selbst wie ein Hund agieren...!?

eben- und hunde sind keine menschen. hunde haben ein artspezifisches verhalten. dieses verändern sie nicht uns zu liebe, nur weil wir menschen sind. nein, sie machen viel mehr. sie stellen ihre kommunikationsweisen zurück, lernen unser verhalten zu verstehen, um sich dementsprechend weiterzuentwickeln oder anzupassen, damit sie überleben und spaß am leben haben. oder eben nicht, wenn der mensch den hund nicht versteht.

ist vermenschlichichung nicht auch, dem hund menschliche umgangsweisen beizubringen?

warum wie ein hund agieren? es sind doch die signale, die wir aussenden, wenn wir z.b. an die beschwichtigungssignale denken. nicht jeder beachtet diese, aber wenn, ist dann derjenige schon ein hund? die körpersprache wird z.b. bei animal learn so angepasst, dass der hund den menschen besser versteht. guckt man sich die videos zum ersten mal an, muss man sich als normaler hundehalter fast fremdschämen. warum müssen wir zu hunden werden, wenn wir uns ihnen und ihrer kommunikationsweise anpassen könnten? ist es nicht vielleicht für den menschen besser, auf ein "training" umzusteigen, weil es der mensch besser begreifen kann und der hund sich auch leicht dressieren lässt? auch wenn eine umlenkung ein halbes jahr dauert?

die ganzen einschränkungsmethoden haben meist nicht viel mit der hündischen kommunikation zu tun, eher mit der menschlichen dominanz. und mit dem menschlichen erfolg vieler trainer. ein schäfi muss sich auf dem schäfiplatz immer noch unterordnen. und wenn er nicht ins platz geht, dann wird er gezwungen. wäre es nicht besser, mehr zeit mit seinem vierbeiner zu verbringen, so dass er voller spaß sich ins platz schmeisst? der gehorsam in ausnahmesituationen wäre auf alle fälle effektiver.

darum finde ich "trainieren statt dominieren" viel besser. aber "ignorieren und trainieren" finde ich noch schlimmer.
 
trainieren statt dominieren, ignorieren und traineren.

das juvenile wesen bleibt. juvenil, weil wir es domestikationsbedingt so wollten. juvenil ist vergleichbar mit einem dreijährigem kind. ein hund, der ein kind zu tode beißt, ein hund, der einen jogger zerreißt, eine rasse auf der liste.

eins haben sie gemeinsam. das juvenile wesen. sie werden äußerlich diskriminiert, obwohl alle hunde auf der welt kleine kinder sind. was machen menschen mit triebgestörten kindern? es wird untersucht, ob sie überdurchschnittlich intelligent sind. was aber, wenn ein hund so intelligent ist, so dass er in seinem umfeld so missverstanden wird und zum tier wird?

hunde wollen nicht zum tier werden, domestikationsbedingt. hunde haben es kognitiv geschafft, so zu werden, wie sie sind. aber wie weit ist der halter?
 
Puh, von manchen Dingen hatte ich überhaupt noch nie gehört, aber es klingt grausig.
Aber seit ich hier lebe, wundert mich nichts mehr - kürzlich bin ich dazwischen gegangen, als eine Frau ihren Hund verprügelte, nur weil er nicht sofort zu ihr zurück kam, als sie ihn rief (ehrlich: Wäre ICH der Hund gewesen, ich wäre GAR nicht mehr zurückgekommen....:zornig: )

Klaro ist sie danach verbal auf mich losgegangen; erst nach Androhung einer Meldung war Ruhe, aber ich fürchte, das gehört zu ihren Erziehungs"methoden"...... :traurig2:

Warum Menschen das tun - es wird ein ewiges Rätsel bleiben, aber ein trauriges.... :traurig7:
 
Elya,

als ich das erste Mal einen Hund mit der Leine geschlagen habe, war er in einem Bad eingesperrt. Immer, wenn Besuch Zuhause war. Irgendwann, von Tieren und deren Gefühle ahnungslos, ging ich rein, und der Rüde bekam mit der LEINE. Leute, da war ich gerade mal im Kindergarten und äffte das Verhalten seiner Besitzer nach.

Schon als ich dabei war, sah ich seine verwirrtheit, da ich mich mit ihm super verstanden habe. Ich hörte von selber auf, da er mir leid tat. Seit dieser Zeit hatte ich drei Mal einen Aussetzer. Aus menschlicher Unfähigkeit heraus, Wut und Hilflosigkeit. Komischerweise war der Hund immer der Puffer, wenn ich mit meinen Mitmenschen nicht mehr klar kam. Und das war so ziemlich genau immer nach dem Vorfall im Bad.

Mir hat damals keiner gezeigt, was ein Hund ist. Welche Erziehung oder Beschäftigung er braucht. Ist auch schon lange her. Die echte Verantwortung und die Realtität der Kynologie lernte ich gerade mal vor 13 Jahren kennen. Da realisierte ich zum ersten Mal, dass es den Hund auch in der Wissenschaft gibt. Da war ich gerade 20.

Bis dahin wurde ich geleitet vom Umfeld. Lernte aber aus meinen Fehlern und kurz darauf bekam ich meine hündischen Bestätigungen.

Es gibt viele Möglichkeiten, wenn Hunde untereinander kommunizieren. Um kommunizieren zu können bedarf es aber einer gegenseitigen BEWUSSTEN Grundlage, damit ein Lob oder eine Grenze verstanden werden kann. Eine Strafe funktioniert bei Hunden nicht, weil sie nie aus boßhaftigkeit handeln würden. Somit bleibt eine vom Hund missverstandene Strafe immer ein Vertrauensmissbrauch.

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Genauso verhät es sich mit Zwängen. cm arbeitet sich nie die freiwillige mitarbeit des hundes heraus. primär zwingt er sie, sich unterzuordnen. egal, bei welchem problem. menschen, die sich ihm anhängen, haben vergessen, dass zwischenartliche beziehungen nicht aus zwang bestehen.

zwei verschedene arten, die das gleiche ziel im leben haben. der hund ist zur kooperation bereit, wie alle tierarten auf der erde, nur der mensch nicht.
 
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Hallo!

Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen. Ich hätte mal eine Frage:
Ich hab bestimmt viele Fehler in Bezug auf Reika gemacht, so wie ich das hier lese. Woran merke ich, dass unsere Beziehung gut/schlecht ist? Wie sollte sich ein Hund gegenüber seinem Halter verhalten (vllt. mal ein paar Beispiele aus dem Alltag).

Ich hoffe für meine Frage hätte ich keinen eigenen Thread erstellen müssen :zwinkern2:
 
Woran merke ich, dass unsere Beziehung gut/schlecht ist? Wie sollte sich ein Hund gegenüber seinem Halter verhalten (vllt. mal ein paar Beispiele aus dem Alltag).

Ein Hund sollte sich offen, neugierig verhalten, den Kontakt suchen, sich bei Ansprache freuen, Schutz bei Unsicherheit bei mir suchen, Blickkontakt aufnehmen...
Zu denken geben würde mir, wenn mein Hund ständig beschwichtigt, sich unsicher zeigt:
Rute gesunken, nimmt keinen Blickkontakt auf (wendet seinen Kopf häufig ab), sich "unterwirft", unruhig ist, sich nur vorsichtig nähert, sich oft in eine Ecke verzieht, wenig Freude zeigt, irgendwie depressiv wirkt, auch wenn das "nur" situativ wäre.
Aggressionen würde ich ebenso besorgniserregend finden.

LG Leo
 
Ein Hund sollte sich offen, neugierig verhalten, den Kontakt suchen, sich bei Ansprache freuen, Schutz bei Unsicherheit bei mir suchen, Blickkontakt aufnehmen...
Zu denken geben würde mir, wenn mein Hund ständig beschwichtigt, sich unsicher zeigt:
Rute gesunken, nimmt keinen Blickkontakt auf (wendet seinen Kopf häufig ab), sich "unterwirft", unruhig ist, sich nur vorsichtig nähert, sich oft in eine Ecke verzieht, wenig Freude zeigt, irgendwie depressiv wirkt, auch wenn das "nur" situativ wäre.
Aggressionen würde ich ebenso besorgniserregend finden.

Dann läuft es also gar nicht mal so schlecht bei uns. Reika war immer vorsichtig, das zähl ich jetzt einfach mal zu ihrem Charakter!
Aber wir entwickeln uns immer weiter, wahrscheinlich wird sich unsere Beziehung durch dieses Forum nochmal ein wenig verändern, hoffentlich zum Positiven!
 



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