Angst vor Futter- und Trinknapf

[cyRax]

Hallo zusammen,

unser Snoopy hat seit einigen Wochen ein regelrechtes Trink- und Fressproblem.

Eckdaten:
Rüde, kastriert
Dalmatinermischling
7 Jahre alt
~37Kg
Trockenfutter
Es gab keine Umstellung, sei es beim Futter, Wasser, Training oder Umgebung.
Aus Pfützen, Bächen oder anderen Gewässern säuft er ohne Probleme

Problem:
Ersichtlich ist, dass er regelrecht Furcht vor den Näpfen hat. Er schleicht sich zaghaft an, macht einen langen Hals und schnüffelt an den Näpfen. Falls ein kleines Geräusch ertönt zuckt er zusammen und verschwindet. Wenn er extrem hungrig oder durstig ist, säuft und frisst er nur mit großen Unbehagen und ist sofort fluchtbereit oder er kratzt mit den Vorderläufen vor dem Napf auf dem Boden.
Das Verhalten zeigt er in verschiedenen Wohnungen, verschiedenen Standorten, verschiedenen Näpfen oder unterschiedliche Erhöhungen, mit oder ohne Halsband
Näpfe haben wir von Porzellan, Kunststoff, Metall, flach, tief, groß, klein schon alles ausprobiert in Verbindung mit unterschiedlichen Standorten.
Dasselbe mit anderem Futter (Nass, Trocken, Roh etc.) oder Wasser (Härtegrad)

Er säuft und frisst aus den Näpfen ohne ersichtliche Anspannungen nur, wenn diese gehalten werden und das ist nicht Akzeptabel. Vor allem da er mit dieser Marotte erst vor wenigen Wochen angefangen hat.

Ehrlich gesagt wissen wir momentan nicht mehr weiter, was wir noch machen könnten.

Grüße

 

[miwok]

Habt ihr es denn schon mal mit etwas "Flachem", wie z.B. einem Teller, versucht?

Er säuft und frisst aus den Näpfen ohne ersichtliche Anspannungen nur, wenn diese gehalten werden und das ist nicht Akzeptabel. Vor allem da er mit dieser Marotte erst vor wenigen Wochen angefangen hat.

Ein Hund macht nichts ohne einen Grund, er ist auch nicht ohne Grund angespannt. Deshalb würde ich hier nicht von einer "Marotte" sprechen
War vll. ein Zwischenfall? Hat sich der Hund evtl. mal beim Fressen/Saufen erschreckt?
Kann er denn in Ruhe fressen/saufen? Wo stehen denn die Näpfe?

 

[Benutzer586]

Auch wenn es kein Trost ist, ich habe ein Vierteljahr das gleiche Problem gehabt. Mit Beginn der Pubertät traten seltsame Ängste auf, die letztlich keine konkreten bzw. für uns Menschen ersichtliche Ursachen hatten. U.a. vor dem Wassernapf. 3Monate hat unser Rüde nur aus einem winzigen Napf getrunken, den ich gefühlte 100 x auffüllen musste. Ich habe dann alle Näpfe getauscht, diese gehalten und Traumleckerli mit der Hand daraus gefüttert und als er nicht mehr vor den Näpfen geflüchtet ist, habe ich den Mininapf entsorgt. Und eines Tages waren die bösen Geister wieder verschwunden.

Ich habe mich viel belesen und nachgefragt, letztlich war es ein Problem der pubertären Umstellungen in Verbindung mit einem sensiblen und teils unsicheren Wesen. Das Halten des Napfes ist keine Dauerlösung, hat aber erst mal Sicherheit gegeben. Ansonsten habe ich versucht nicht direkt auf die Ängste anzuspringen und ihn zusätzlich durch meine Besorgnis zu verunsichern. Wir haben letztlich nicht mal mehr im Beisein des Hundes über seine Angst geredet.

Aber ich kann Euch gut verstehen, so was ist sehr verunsichernd.

LG Luuszi

 

[cyRax]

Habt ihr es denn schon mal mit etwas "Flachem", wie z.B. einem Teller, versucht?

Alles durch. Suppenteller, normaler Teller, Kuchenteller, Auflaufform, Backform usw.
Nachdem ich gerade darüber nachdenke WAS wir alles ausprobiert haben an "Näpfen" musste ich lachen

War vll. ein Zwischenfall? Hat sich der Hund evtl. mal beim Fressen/Saufen erschreckt?
Kann er denn in Ruhe fressen/saufen? Wo stehen denn die Näpfe?

Er hat mehr oder weniger drei Wohnungen über die Woche an denen er feste Plätze hatte die nicht unmittelbar in Laufwege stehen. Vor allem wenn er Frisst / Säuft wird er in ruhe gelassen.
1. In der Küche. Keramiknäpfe (Zu Hause)
2. Im Flur. Kunststoffnäpfe (Auswärts)
3. Im Flur. Kunststoffnäpfe (Auswärts)

Von Zwischenfällen ist eben nichts bekannt. Auch an den anderen Standorten nicht, da ich immer dabei gewesen bin.

1. These
Eine Überlegung war, das er eventuell mit der Metallschlaufe am Halsband an den Keramiknapf gestoßen ist. Aber dann müsste es in den letzten 5 Jahren ihn etweder nicht interessiert haben oder es war das eine mal so extrem das er nun sich dafür fürchtet.

2. These
Das er etwas zu heftig zurechtgewießen worden ist, als er aus einer Pfütze saufen wollte, die alles andere als Gesund aussah. Aber draußen säuft er ja ohne Probleme. Hauptsache nichts Gefäßartiges. Zeitlich würde es sich überschneiden.

Man muss hierzu noch erwähnen, das er aus schlechter Haltung kommt und sich im allgemein vor alles und jedem erstmal erscheckt.

Ich habe dann alle Näpfe getauscht, diese gehalten und Traumleckerli mit der Hand daraus gefüttert und als er nicht mehr vor den Näpfen geflüchtet ist, habe ich den Mininapf entsorgt. Und eines Tages waren die bösen Geister wieder verschwunden.

Der Versuch mit Lekerlis sind wir gerade auch hart am Arbeiten mit ihm.
Nur als Beispiel.
Im Napf befindet sich ein wenig Trockenfutter mit klein geschnittenen Wienerle. Ich sitze daneben mit einem ganzen Wienerle in der Hand und versuche in ruhig und ohne drängen zu locken. Er steht wie festbetoniert 50cm vor mir und macht keinen Schritt vorwärts. Wird der Napf nur 1cm vom Boden in der Hand gehalten ist er nach kurzer Zeit leer und wird noch genüßlich ausgeschleckt.

Grüße

 

[Wautzi]

Etwas unter den Napf zu stellen habt ihr bestimmt auch schon versucht, oder?

Er scheint ja irgendwie Probleme damit zu haben, dass der Napf auf dem Boden steht oder er braucht euch in der Nähe, die sozusagen "Kontrolle" über den Napf haben.:nachdenklich1:

 

[Bubuka]

Ich habe mal 2 Fragen:

Wann war die letzte Impfung?
Wurden die Zähne des Hundes in letzter Zeit mal vom Tierarzt angesehen?

 

[cyRax]

Etwas unter den Napf zu stellen habt ihr bestimmt auch schon versucht, oder?

Er besaß von Haus aus bei uns eine Erhöhung. An den anderen Standorten nicht.
Die Näpfe haben wir in jeder erdenklichen Höhe, so das er natürlich noch ran kommt, aufgestellt. Es wurde auch die Unterlagen an sich durchgewechselt, da die Vermutung bestand, das er die irgendwie abstoßend fand.
Desweiteren wurde mit Fließen, PVC, Teppich und Laminat als Untergrund experimentiert.

Futternapf und Trinknapf wurden auch getrennt voneinandern in jeder Stellung aufgestellt.

Wann war die letzte Impfung?
Wurden die Zähne des Hundes in letzter Zeit mal vom Tierarzt angesehen?

Impfung sowie Tierarztbesuch war Mitte Februar gegen Tollwut. (3 Monate)
Zähne können vom Tierarzt nicht direkt kontrolliert werden, da Besuch nur mit Maulkorb möglich.
Weitere Tierarztbesuch steht jetzt im Juni mit einer Blutabnahme an.

Grüße

 

[Bubuka]

Impfung sowie Tierarztbesuch war Mitte Februar gegen Tollwut. (3 Monate)
Zähne können vom Tierarzt nicht direkt kontrolliert werden, da Besuch nur mit Maulkorb möglich.

Könnt ihr mal selbst die Zähne anschauen, um Zahnschmerzen auszuschließen?
Man kann einfach mal mit dem Finger Druck auf einzelne Zähne ausüben, um zu schauen, ob eine Schmerzreaktion kommt.

Ansonsten sehe ich die Tollwutimpfung als sehr wahrscheinlichen Auslöser des Problems.

Ängstlichkeit oder Verhaltensauffälligkeiten werden sehr häufig nach Impfungen berichtet.
Diese treten nicht direkt nach der Impfung auf, sondern innerhalb von 3 Monaten.
(Siehe auch die Purdue-Studie an Hunden)

Das in der Tollwutimpfung enthaltene giftige Quecksilber wird bevorzugt im Gehirn gelagert und kann dort zu Verhaltensänderungen führen.

Ich würde mal zu einer klassischen Homöopathin gehen. Sie kann die Giftstoffe ausleiten.
Meistens löst sich das Problem dann.

- - - Aktualisiert - - -

Ist Augsburg Deine Ecke?

Hier wäre eine klassische Homöopathin:

http://www.tierarzt-homoeopathie-augsburg.de/

 

[Benutzer579]

Er säuft und frisst aus den Näpfen ohne ersichtliche Anspannungen nur, wenn diese gehalten werden



Grüße

Etliche echt guteTipps wurden ja schon gegeben...mir fiel nur spontan zu diesem ein,vielleicht will er gar nicht, dass ihr den Napf an sich haltet,sondern dass ihr einfach da seid und ihm Sicherheit gebt,wenn ihr das "fürchterliche Objekt"unter Kontrolle habt :nachdenklich1:
Wenn das wirklich so ist,würde ich die Näpfe eine zeitlang halten,und es in sofern immer weniger werden lassem,bis ihr irgendwann nur noch die Finger auf dem Napf liegen habt,irgendwann nur noch die Hand daneben liegen habt,bis ihr schliesslich nur noch irgendwann in der Nähe sein müsst,und der Hund die Angst vor Näpfen ganz verliert.
Vielleicht findet ihe auch eine schnellere Lösung,je nachdem mit was es nun zusammenhängt,aber wenn es wirklich ein ernsthaftes"Anstproblem"ist, hilft manchmal nur des Weg des langsamen heranführens.
Noch schnell zum Schluss,ihr habt ja schon richtig viel probiert,was ich total verstehen kann,man will dem Hund ja auch helfen,nur ist die Situation ja für den Hund an ich schon ganz schwierig,und wenn ihr,wo ihr ja offensichtlich seine Sicherheit seit,auch noch ein riesen Drama drum macht,wird es für ihn nur um so schlimmer,denn wenn ihr schon beunruhigt seid,muss er es ja erst recht sein.
Also am Bsten alles total in Ruhe machen und als sei es alles selbstverständlich.

 

[cyRax]

Hallo,

Das Problem hatte schon vor der Impfung begonnen. Allerdings noch nicht so drastisch wie es jetzt ist. Eventuell hat es sich dadurch nur verschlimmert

Seltsamerweiße hat er gestern abend und heute morgen aus seinem Napf gefressen als dieser mal wieder nur irgendwo im Raum stand. Allerdings nicht komplett.
Die Reste wurden 2h später nochmal an die selbe Stelle hingestellt und tada, leer inkl. ausschlecken.

Wasser in einem Gefäß ist und bleibt immer noch sein feind.

Dadurch das es sich schon länger hinzieht, haben wir diese ganzen Dinge auch nicht jeden Tag gewechselt sondern auch jedesmal einige Zeit stehen lassen.
Da nun wirklich klar ist, das es nicht am Standort, nicht an einem speziellen Napf und auch nicht an der Höhe liegt, werden wir seinen regulären Napf nun wieder hernehmen und in an das alleinige Saufen gewöhnen.
Eigentlich hätte man dies von anfang an schon machen können, allerdings war auch hier immer die Befürchtung, das er bis ans Lebensende nur noch aus der Hand säuft.

Grüße