Du musst dich ja nicht unbedingt mit deinen Nachbarn unterhalten, wenn ihr euch nichts zu sagen habt. Aber wenn es keine Foren gäbe - würdest du dir nicht irgend jemanden zum Reden suchen?
Habe ich, es wohnt ja noch ein anderer Zweibeiner im Haus.
Und, man muss dabei bedenken, wir sind für unsere Hunde richtige Sozialpartner, auch wenn wir keine Hunde sind. Das heisst, ein Hund mit Familienanschluss ist nicht alleine, er hat Sozialpartner. Das kann man ja nicht mit einem Kaninchen oder Vogel vergleichen.
Ich habe Schwierigkeiten zu glauben, dass erwachsene Hunde gar keinen Hundekontakt mehr wollen weil Hunde erstens soziale Lebewesen sind und zweitens "der will keinen Kontakt" so leicht gesagt ist. Das ist eine bequeme Lösung für den Menschen, aber der Hund wird in eine Schublade gesteckt, aus der er vielleicht gerne wieder raus wollte.
Ich kann da mal Trudchen als Beispiel anführen. Fremde Hunde ist sie ja massiv angegangen, Hunde, die man ihr bekannt gemacht hat, hat sie wann immer es ging, ignoriert. Auch die Hunde, mit denen sie zusammengelebt hat. Da war keine Kontaktaufnahme, kein Spiel, kein Streit, nichts. Die waren halt da, ihr aber ziemlich egal. Menschen hingegen waren ihr wahnsinnig wichtig. Hunde hat sie nicht gebraucht. Von der Art habe ich noch einige kennen gelernt. Sicher, das ist die Minderheit, aber diese Hunde gibt es. Warum also denen Hundekontakt aufzwingen?
Auch Hunde in der Mehrhundehaltung sind da manchmal so. Das liegt vermutlich auch zum großen Teil an Rasse und Typ, aber ich habe es bei den eigenen gesehen, und auch bei anderen. Die sind sich selbst genug, die brauchen und wollen da keinen anderen.
Sicherlich, das ist unbestreitbar, die meisten Hunde wollen und brauchen Hundekontakt, nur oft halt auch nicht in dem Ausmaß, wie die Halter sich das vorstellen. Das sieht man denn gut auf Hundewiesen und ähnlichem. Die meisten Hunde sehen da so aus, als wäre ihnen eine handvoll fester Kumpel, die man regelmäßig trifft, lieber, als jeden Tag 10, 20 völlig neue treffen zu müssen.