Darmsanierung beim Hund

Torsten

Administrator
Teammitglied
Durch die Videos von dem Online-Tierarzt Dr. Franz Spitzer bin ich auf das Thema Darmsanierung beim Hund aufmerksam geworden.

Deshalb meine Frage an Euch:

Hat von Euch schon mal jemand eine Darmsanierung durchgeführt?

Wenn ja, ...

Wie habt ihr die Darmsanierung bei eurem Hund genau durchgeführt?

Was habt genau ihr gegeben und wie lange?

Womit habt ihr besonders gute Erfahrungen gemacht?

Was hat sich nach eurem Eindruck als nicht so hilfreich erwiesen?

Worauf sollte man achten und welche typischen (Anfänger-)Fehler gilt es eurer Ansicht nach zu vermeiden?

Und wie hat sich die Darmsanierung auf euren Hund ausgewirkt (kurz-, mittel- und langfristig)?

Habt ihr die Darmsanierung nur anlassbezogen (Krankheit, Wurmkur, Antibiotika-Gabe,...) gemacht oder auch rein prophylaktisch?

Bin gespannt auf eure Meinungen und Kommentare.

Torsten
 
Ich habe bisher erst bei einem Hund eine Darmsanierung gemacht und das war bei Brösel vor ein paar Monaten. Er hatte auf einmal sehr weichen bis schleimigen Kot, musste aber nur nachts raus. Dafür 2-3 Mal und das über ein paar Wochen. Kotproben wurden öfter untersucht, waren immer negativ auf Würmer/Giardien/sonstige Auffälligkeiten. Er wurde dann trotzdem mit einem Breitbandmittel entwurmt, als darauf keine Besserung eintrat, bekam er Antibiotika gegen Magen-Darm.
Schonkost, also gekochtes Hähnchenfleisch mit Möhrenpampe, bekam er in der kompletten Zeit.
Während der Antibiotikagabe und danach bekam er als Darmsanierung das Pulver Sivomixx über 20 Tage und damit trat dann auch nach und nach eine Besserung ein.
Seitdem hatte er keine Verdauungsprobleme mehr. Keine Ahnung, welcher Auslöser wirklich dahintersteckte.
Als Fehler würde mir spontan einfallen, dass die Kur über einen zu kurzen Zeitraum gegeben wird. Meine TÄ hat gleich gesagt, dass ich es die 20 Tage mindestens geben soll.

Mich würde tatsächlich interessieren, ob andere HH so eine Kur regelmäßig "einfach so" machen und mit welchem Hintergrundgedanken.
 
Wie habt ihr die Darmsanierung bei eurem Hund genau durchgeführt?
Hauptsächlich mit "Hausmitteln" und jeweils prophylaktisch 2 Mal pro Jahr.
Was habt genau ihr gegeben und wie lange? (...)
Womit habt ihr besonders gute Erfahrungen gemacht?
Diät während 5-10 Tagen ohne Dosen- und Trockenfutter, so ähnlich wie @Shnarph (gekochtes Hähnchenfleisch mit Möhrenpampe) oder mageres Muskelfleisch (Rind) weichgekocht mit Pampe, angereichert mit ein bis zwei Suppenlöffeln magerem Natur-Yoghurt.
Hauptsache: fettarm.
Als verlockende Zwischen-Zugabe tagsüber mal einen oder zwei Löffel Yoghurt. Wenn möglich keinerlei Leckerlis.

Prophylaktisch eine Entwurmung mit einem Breitbandmittel.
!!! (Wobei man darauf achten sollte, dass eine Entwurmung bei Hunden, die an Herzwürmern (Mittelmeerkrankheit) leiden, sehr gefährlich sein kann. Bei einer Entwurmung sterben die Würmer alle (auch die Herzwürmer) ab. Abgestorbene Herzwürmer können im Herzkreislauf Verstopfungen hervorrufen. )
Und wie hat sich die Darmsanierung auf euren Hund ausgewirkt (kurz-, mittel- und langfristig)?
Insgesamt sehr gut, fester Kot und mehr oder weniger regelmäßiges Lösen ... mit dem Nebeneffekt, dass sie das Diätfutter am liebsten jeden Tag wollten.
 
Mich würde tatsächlich interessieren, ob andere HH so eine Kur regelmäßig "einfach so" machen und mit welchem Hintergrundgedanken.
Meine Hintergedanken sind/waren, dass bei Spaziergängen viele Hunde spontan dies und das aufschnappen und schon geschluckt haben, bevor wir verneinen können - jedenfalls ist Aramis und war Santa solche Kandidaten. Beide standen/stehen u.a. auf Pferdeäpfel und diverses (angefaultes) Fallobst. 😏
Da sie auch an den Pfoten usw einiges mitschleppen und sich beim Reinigen davon etliches einverleiben, was "wurmfördernd" und darmstörend ist, habe ich mich entschlossen mindestens einmal in Jahr eine Kur (wie oben beschrieben) durchzuziehen.
 
Hallo! Ja, ich habe die Darmsanierung bei Dr. Spitzer gemacht. Du auch, @Thorsten @Admin? If so, dann würde mich deine Meinung dazu interessieren! Saludos!
 
Hallo! Ja, ich habe die Darmsanierung bei Dr. Spitzer gemacht. Du auch, @Thorsten @Admin? If so, dann würde mich deine Meinung dazu interessieren! Saludos!

Nein, habe nur seinen YouTube-Videos entnommen, dass er es wohl für sehr wichtig erachtet und anscheinend jede Therapie erst einmal damit beginnen sollte (parallel zur Umstellung auf BARF). Womit er wahrscheinlich nicht ganz Unrecht hat.

Wie ist es Dir bzw. Deinem Hund denn ergangen? Magst Du deine Erfahrungen mit uns teilen?

Wenn ja, wie seid ihr konkret vorgegangen und wie hat sich die Darmsanierung auf deinen Hund ausgewirkt?

Kannst du es weiterempfehlen?

Würdest du es wieder genau machen oder würdest du einige Dinge anders handhaben bei einer etwaigen zukünftigen Darmsanierung?

Würde mich über ein ehrliches Feedback sehr freuen.

Torsten
 
Ich geh da auch konform, wenn ein Hund Probleme hat, egal ob Allergie, Unverträglichkeiten usw.
Zuerst eine Darmsanierung, denn damit lassen sich einige Probleme gern mal gleich beheben.

Ich hab auch schon mal bei Boomer eine gemacht - weiß aber nicht mehr alle Details genau. Ist schon lange her.

Hicks brauchte es bisher nicht.
Bei ihm arbeite ich gerade paralell zum Antibiotika (Kastration und Blasenentzündung) mit einem einfachen Darmpräparat und gebe es nach dem AB einfach weiter.
So lassen sich gute Bakterien erhalten und die Fehlbesiedlung wird verhindert.
Besser wie erst nach dem AB damit anzufangen!
 
Hauptsächlich mit "Hausmitteln" und jeweils prophylaktisch 2 Mal pro Jahr.
Prophylaktisch eine Entwurmung mit einem Breitbandmittel.

Das ist keine Darmsanierung, sondern eine Darmschädigung.
Mit dem Wurmmittel wird auch das Mikrobiom im Darm geschädigt.
Es dauert Monate, bis das wieder aufgebaut ist und dann kommt schon die nächste Wurmtablette, die alles wieder zerstört.

Meine Hintergedanken sind/waren, dass bei Spaziergängen viele Hunde spontan dies und das aufschnappen und schon geschluckt haben, bevor wir verneinen können - jedenfalls ist Aramis und war Santa solche Kandidaten. Beide standen/stehen u.a. auf Pferdeäpfel und diverses (angefaultes) Fallobst. 😏

Das hat etwas von dem Gedanken zweimal jährlich einen großen Hausputz zu machen.
Du bedenkst dabei nicht, dass das Immunsystem seinen "Haushalt" selbst in Ordnung hält.
Dabei sollte es von außen möglichst nicht gestört werden.

Es ist inzwischen bekannt, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, gesünder sind als Kinder, die hygienisch rein aufwachsen.
Sie kommen auch mit Kot von Tieren in Berührung, der sich gesundheitsfördernd auswirkt.

Es ist nicht schädlich, wenn Hunde Pferdeäpfel, Kuhfladen oder Kaninchenkötel fressen - im Gegenteil.
Es könnte schädlich sein, wenn die Pferde frisch entwurmt wurden und noch Wurmmittel im Kot ist.
Aber die Keime in Pferdeäpfeln schaden nicht, sie können die Darmflora bereichern.

Hunde müssen nicht wurmfrei sein. Würmer trainieren das Immunsystem und verhindern einen stärkeren Wurmbefall. Ein gutes Immunsystem sorgt dafür, dass sich Würmer nicht übermäßig vermehren.
Hunde, die regelmäßig entwurmt werden, sind hingegen anfälliger für Würmer.

Etwas zum Lesen zu dem Thema:

 



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