Welpe wird noch nicht akzeptiert vom Rudel

Hallo,
Ich wünsch erstmal einen schönen Abend. 😊
Mich würde mal eure Meinung interessieren. Evtl hat der ein oder andere eine ähnliche Geschichte durch. Seit fast 2 Wochen ist bei uns ein Welpe eingezogen. ( Mali) Meine beiden älteren Hündin 8 & Rüde 6 akzeptieren ihn nicht wirklich. Haben sich auch neutralem Boden kennengelernt und waren da schon abgeneigt. Bei meiner Hündin war ich überrascht weil ich sowas von ihr nicht kenne. Beim Rüden dachte ich das es sich wohl legt. Nun ist die Situation momentan so das mein Rüde nur mit mauli und Hausleine zu ihm darf da er wirklich aggressiv auf ihn los geht. Mittlerweile auch beim spazieren. Der Mini hat zum Glück nichts abbekommen weil ich dazwischen bin. Dauerhaft getrennt lassen geht aber vom häuslichen nicht und ich finde das auch kein Leben. Beide Erwachsene ziehen sich immer mehr zurück. Die Hündin zeigt dem kleinen klar das er unerwünscht ist aber ist ansonsten neutral, ich sorge natürlich das der Welpe sie nicht belästigt. Mein spazieren gehen is sie auch ok. Ich möchte nicht zu früh aufgeben aber natürlich mache ich mir meine Gedanken … wie soll ich weiter vorgehen? Weil etwas in den Hund reinprügeln sehe ich als Kontra produktiv. Ich hab auch mit einem befreundeten Trainer gesprochen und den Züchtern, Zeit klar aber die anderen zwingen? Das geht gegen mein Bauchgefühl … Wenn’s nicht klappen sollte kann der kleine natürlich zu den Züchtern zurück. Wäre schlimm für mich aber die Tiere stehen im Vordergrund … wie lange würdet ihr dem Zeit geben und Vlt noch Tipps im Umgang Rüde & Welpe ?
 
Ehrlich gesagt, wenn sich nach 2 Wochen noch nicht mal ansatzweise was im Verhalten Deiner Althunde zum Welpen gebessert hat, würde ich ans zeitnahe zurückgeben zum Züchter denken.

Anscheinend hat von Anfang an die Chemie nicht wirklich gestimmt. Sowas kann vorkommen.

Aber nach einigen Tagen sollten sich die beiden "Alten"eigentlich schon etwas beruhigt haben und den Neuen zumindest neutral betrachten. Muß ja nicht gleich die große Liebe sein, aber völlige Ignoranz durch die Hündin und Attacken durch den Rüden ... ist für so einen Zwerg nicht wirklich gut und keine gute Basis für weiteres Zusammenleben.

Ich habe auch schon Welpen/Junghunde zu älteren Hunden aufgenommen. Eine Hündin war 3 Tage sehr empört über den Neuzugang. Hat sich dann aber entschieden, den doch näher kennenzulernen. Und sich später wirklich gut gekümmert, als wäre es ihr eigener Welpe.
Die Rüden waren nie ein Problem. Die haben so einen Nervzwerg vllt. mal zurechtgewiesen, wenns wirklich zuviel war. Waren aber ansonsten eher der "liebe Onkel", der für die Bespaßung zuständig war.
 
Ich wollte nur nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen. Mir gehts ja auch um den Zwerg. Die beiden anderen sollen natürlich auch nicht leiden aber ich hab dann schon zu hören bekommen- du bestimmst wer mit in Haus lebt und alles… ich wollte mir das max. 14 Tage noch anschauen… denkt ihr zu lange?
 
Meine grundsätzliche Meinung zum Zusammenleben von mehreren Hunden ist, dass die sich nicht mögen müssen, es muss kein gemeinsames Spiel geben und kein Kontaktliegen aber die Hunde sollten sich ignorieren und jeder Hund hat das Recht sich frei zu bewegen ohne dass er aus einem für mich nicht ersichtlichen Anlass attackiert wird.

Bei mir ist ein erwachsener Hund zu zwei ebenfalls erwachsenen Hunden zum Probewohnen eingezogen und ich habe mir gesagt, dass er hier nicht dauerhaft bleibt wenn die Hunde sich ernsthaft verletzen wollen. Es hat zwischen dem Dritthund und meinem Ersthund ein paarmal laut aber nicht ernsthaft geknallt und so ca. einmal im Jahr muss hier ein lautes Gewitter die Luft reinigen aber das war immer nur laut und keiner wird verletzt.

Ich würde daher den Welpen zum Züchter zurückgeben wenn du wirklich keinerlei Veränderung zum positiven im Verhalten der Hunde siehst.

Sicherlich hast du Recht, dass ich als Halterin bestimme wer hier einzieht aber Hunde verbringen soviel Zeit mit ihrem Mithund, dass ich nicht möchte, dass ein Hund mit einem Artgenossen zusammenleben muss den er überhaupt nicht leiden kann.
 
Als ich einen Welpen zu meinem Ersthund gegeben haben, Fans mein Ersthund den Zwerg richtig doof. Kam er ihm zu nah oder hat so ein bisschen aufgedreht, hat mein Ersthund den Zwerg gemaßregelt. Das ging drei Tage lang so und seitdem sind sie unzertrennlich. Der Zwerg (mittlerweile auch schon 2 Jahre alt) ist vom Charakter deutlich wilder, als mein Ersthund. Ich denke, mein Ersthund wollte erstmal klare Verhältnisse schaffen und sich demonstrieren. Hätte ich das unterbunden, wäre er sehr frustriert gewesen und ich traue ihm zu, dass er das an dem Zwerg ausgelassen hätte und sich richtige Spannungen entwickelt hätten.

Dein Welpe ist gewiss auch im aufgedrehter und wilder als deine beiden Althunde. Schon allein durch die Rasse. Ich vermute, deine Althunde wollten erstmal die Regeln klarstellen, aber das hast du ja nicht zugelassen. Ob da jetzt noch was zu retten ist? Fraglich.

Es sieht oft schlimmer aus, als es ist. Mein Zwerg hat teilweise gebrüllt, obwohl mein Ersthund ihn nur angeknurrt hat (er hat ihn aber schon auch ein paar Mal richtig gepackt, allerdings immer ohne Löcher zu hinterlassen). Die Kleinen sind nunmal meist rotzefrech.
 
Da geb ich dir schon recht das die kleinen rotzfrech sind. Allerdings stürzt er sich ja auch auf ihn wenn er gar keine Anstalten macht ihn zu nerven. Gewisse Maßregelung ja aber in einem intakten Rudel … und zähnefletschend sich den kleinen greifen zu wollen halte ich als ein no Go.
 
Da geb ich dir schon recht das die kleinen rotzfrech sind. Allerdings stürzt er sich ja auch auf ihn wenn er gar keine Anstalten macht ihn zu nerven. Gewisse Maßregelung ja aber in einem intakten Rudel … und zähnefletschend sich den kleinen greifen zu wollen halte ich als ein no Go.
Meine beiden sind zwei unkastrierte Rüden.

Am ersten Tag wars am schlimmsten. Im Haus durfte der Zwerg atmen und fressen oder eben mit mir zusammen etwas machen. Hat er sich alleine bewegt oder meinen Ersthund nur angeschaut, gabs ne Maßregelung. Das erste Mal heftig, danach meist nur ein Knurren oder Zähnefletschen. Mittlerweile verstehe ich voll und ganz, warum mein Ersthund die ersten Tage so streng mit dem Zwerg war.

Es ist nicht immer gleich alles harmonisch. Grad unter charakterstarken Arbeitshunden knallt es eben auch mal. Von außen betrachtet wirkt es heftig, aber wenn man mal beide Hunde gut kennt, versteht man die Gründe.
 
Sicher ist auch manches mehr Getöse als wirklich Ernst.

Aber wenn sich nach 1-2 Wochen immer noch keine Veränderung zum positiven einstellt, würde ich im Interesse des Welpen entscheiden.
Denn für einen Welpen ist es m.M. nach wirklich schlimm, die ersten Lebenswochen in der neuen Familie mit ständigerAblehnung/Attacken seitens der bereits vorhandenen erwachsenen Hunde zu verbringen.

Bei Zusmmenführung bereits erwachsener Hunde würde ich auch länger warten und versuchen, ob nicht doch noch Ruhe und Frieden eingekehrt.
Aber ein Welpe, mitten in der sensiblen Präge-und Sozialisierungsphase...was lernt er denn da für sein späteres Leben?
 
Das Problem ist im Forum wir sehen es nicht.

Vielleicht liegt es wirklich an den Hunden. Vielleicht strahlt der Welpe was aus das deine beiden nicht mögen. Vielleicht sind deine beiden irgendwie überempfindlich.
Vielleicht pusht du das Verhalten auch irgendwie unterbewusst oder hast es vielleicht nur bei der ersten Begegnung irgendwie ausgelöst.

Vielleicht war bzw. ist es mehr Getöse und du brichst das immer ab sonst wäre das vielleicht längst gegessen vielleicht bist du aber tatsächlich der einzige Grund wieso der Welpe noch heil ist.

Wir sehen es nicht und können also nicht beurteilen was potenziell machbar wäre oder ob es hoffnungslos ist. Da musst du vor Ort ran. Wenn die Tendenz zum zurückgeben geht dann besser früher als später um den Welpen nicht weiter zu traumatisieren und ihm einen möglichst unbeschwerten neustart zu ermöglichen aber auch um den Stress für deine beiden zu reduzieren.
 
Ich danke euch für eure Meinungen und Erfahrungen. Hab heute nochmal mit einer anderen Trainerin gesprochen die sich das auch angeschaut hat. Ich denke das es wahrscheinlich viel mit meiner Unsicherheit zutun hat und dem kontroll verhalten meines borders. Ich geb dem ganzen noch ca 2/3 Wochen und arbeite intensiv an mir und den anderen beiden. Evtl hatte ich den falschen Ansatz. Sollte ich natürlich merken es bringt rein gar nichts geht der kleine zurück. Das ist auch schon abgesprochen. Ich werd euch auf dem laufenden halten.
 



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