Temperamentvoller junger Hund immer nur an der Leine?

Völlig lächerlich ist es, wenn ich jeden anquatschen würde, der seine privaten Dinge eben anders handhabt wie ich. Da würde ich mit anquatschen ja gar nicht mehr fertig werden. :denken24:

Und wo liest du, dass man jeden anquatschen soll? Ich finde es nunmal durchaus fairer, wenn man jemanden direkt anspricht, anstatt über ihn in einem Forum herzuziehen.
 
:nachdenklich1::nachdenklich1::nachdenklich1:

Der Grund warum, ich in der Pampa wohne und selbst hier - wo ich wirklich nur so 100m habe, bis ich aus dem Dorf raus bin - noch bevorzugt ein Stückchen mit dem Auto raus fahre, zum Gassi gehen...

- Menschen, die mich mit dem nicht leinenführigen Hund ZickZack gehen sehen und mir erklären ich dürfe nicht so gemein sein, der Hund sei ja eh so lieb (in freundlichstem mütterlichen Ton; dass er lieb war, hat auch nichts daran geändert, dass ich mir ungern die Schulter auskugeln lasse)
- Menschen, die mir erklären, ich dürfe den ängstlichen, sich direkt neben der Straße (diesmal in Wien) in Panik rein steigernden Hund nicht am HB halten, bis er sich beruhigt
- Menschen, die versuchen meine Hunde zu sich zu locken und mir sagen, ich solle nicht so streng sein (äh, wir gehen hier immer noch neben der Straße - wenn auch wenig befahren - hier gilt bei mir bleiben oder Leine)
- Menschen, die mit mir plaudern wollen, während meine Hunde sich langweilen, weil sie endlich weiter gehen wollen (und ich mich auch)
- Menschen, die mir dieses und jenes erklären
- Menschen...

Ich mag Menschen.
Wenn ich mit Menschen zu tun haben will, begebe ich mich aktiv in eine Situation, in der ich mit ihnen zu tun habe.
Wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin, will ich mit meinen Hunden zu tun haben. Da habe ich wenig Interesse daran, dass mich jemand in ein Gespräch verwickelt und Menschen, die glauben mir Ratschläge geben zu müssen, interessieren mich genau Nüsse.
Wenn ich Ratschläge will, wende ich mich an kompetente Personen und frage aktiv danach. Von Hinz und Kunz lasse ich mich nicht beratschlagen.

Solange ein Hund nicht aktiv vernachlässigt wird, sondern das "Problem" unterschiedliche Vorstellungen zum Themen wie Auslastung und Leinenführigkeit sind, geht diese Frage genau niemanden etwas an. Ich reagiere auf solche Dinge wirklich allergisch. Der einzige Grund für mich nochmal umzuziehen wäre ein passendes Haus in Alleinlage, um vor lästigen neugierigen Leuten, die sich ständig unpassend in das Leben anderer einmischen noch ein wenig mehr Ruhe zu haben.
 
Und wo liest du, dass man jeden anquatschen soll? Ich finde es nunmal durchaus fairer, wenn man jemanden direkt anspricht, anstatt über ihn in einem Forum herzuziehen.

Du hast doch geschrieben, wie VÖLLIG lächerlich es sei, die Person nicht einfach mal anzuquatschen.

Von mir aus könnten sich 375 Leute, die nicht einmal meinen Namen kennen, in einem Forum die abenteuerlichsten Szenarien über mich bzw meine Hundehaltung zusammenwursteln: mir wäre das sowas von Jacke wie Hose...

Würde mich dauernd ein "aufmerksamer" Mensch in Gespräche verwickeln wollen, auf die ich keinen Wert lege, gäbe es definitiv Ansagen, die sich gewaschen hätten.

Heute kommt Frau Schmitt und spricht mich auf meine Hundehaltung an. Morgen kommt Herr Kunz und es geht um mein in seinen Augen zu ungesundes
Einkaufsverhalten, weil ich kein Obst und Gemüse im Wagen habe obwohl Kinder dabei sind (das ich sowas nur vom Regionalmarkt kaufe, kann er nicht wissen, braucht er auch nicht weil es ihn einfach nicht zu interessieren hat!)...

Wo führt das "anquatschen wenn man meint, dass etwas nicht stimmt" denn da hin?
Ich "meine" auch viel wenn der Tag lang ist, aber als erwachsener Mensch sollte man doch schon in der Lage sein, zu erkennen, wann ein einschreiten/Hilfe anbieten etc. wirklich geboten ist.
 
Ich sage nur, wir brauchen bessere Tierschutzgesetze, die festlegen wie eine Hundehaltung erlaubt ist und wie nicht.

Wir haben Tierschutzgesetze, die festlegen, wie eine Hundehaltung erlaubt ist. :jawoll:
Dass die vom Gesetz geforderten Haltungsbedingungen nicht so sind, wie manche Menschen sich das vorstellen, ist aber dein Problem.
Es ist sehr gut, dass es erlaubt ist, mit seinem Hund nur an der Leine spazierenzugehen und ihn eine Stunde lang in einem eingezäunten Gelände spielen zu lassen, denn sonst gäbe es Chaos auf den Strassen - bis hin zu Verletzten und Toten. Man kann nämlich nicht jeden Hund frei laufen lassen, so wie du dir das vorstellst.

Sonst kann man schnell in eine missliche Situation kommen: :zwinkern2:

Gestern wurde ich von einem Hundebesitzer tätig angegriffen, möchte ich aber nicht zu Stellung nehmen, weil es ein schwebendes Verfahren ist. Später mit Abstand vielleicht mal. Auch ist mein Hund von einem Nordic Walker mit den Stöcken geschlagen worden. Das war im Beisein meines Sohnes, der 20 Jahre alt ist und sehr gut mit dem Hund umgeht. Der Hund war leider lose und kam dem Walker auf 1 Meter wohl zu nah.

Sowas erspart sich der Halter, der seinen Hund an der Leine zum Pipi machen führt.



Und du selbst willst doch auch nicht, dass dir jemand oberlehrerhaft kommt?

Das hast du mal anderswo geschrieben:

Was mich ägert ist dieser angespannte Umgang miteinander. Das Oberlehrerhafte und die Nulltoleranz der anderen Menschen. Das ist mir in meiner neuen Rolle als Hundebesitzer erst so richtig klar geworden.


Und genau DAS ist es, was auch mich stört: Das Oberlehrerhafte.
Jemand bestimmt, dass ein Hund frei zu laufen hat, und wenn jemand anderer das nicht macht, dann wird er ausgefragt und ihm werden Ratschläge gegeben. Befolgt er diese nicht, kommt der Tierschutz und holt den Hund ab.

Ich bin froh, dass unser Tierschutzgesetz solche Auswüchse nicht duldet und man noch selbst bestimmen darf, wann man wie und wo mit seinem Hund geht - sofern man andere Menschen nicht belästigt und den Hund ordentlich hält.
 
Mit dem Leinenzwang ist das ein sehr großes breites Feld. Grundsätzlich glaube ich, dass ein Hund sich nicht positiv entwickeln kann, wenn er keine Freiräume hat. Es gibt aber Hunde, die man nicht frei laufen lassen kann. Aus unterschiedlichen Gründen. Weil ihr Jagdtrieb sehr stark ist und oder weil sie agressiv sind gegen andere Hunde und oder auch Menschen. Gerade dann, wenn der Hund schon älter zu einem gekommen ist, so ist es dann den aktuellen Hundehalter nicht anzulasten. Es gibt ja auch Regionen, wo grundsätzlich Leinenzwang gilt.
Als Welpe ist jeder Hund noch formbar. Wen er aber von klein auf nichts anderes kennt als Leine, dann wird er es später auch nur noch sehr schwer lernen mal frei zu laufen. Viele ordnen aber die Interessen des Hundes grundsätzlich mal ihren unter. Vor allem ihren eigenen Ängsten, es könnte ja was passieren, wenn mein Hund frei läuft. Also mal grundsätzlich nicht frei laufen lassen. So ist das Hundeleben um einiges trostloser, weil Herrchen oder Frauchen Angst hat. Dann kommt die Umkehrung dazu. Hunde begreifen den eigenen Leinenzwang oft auch als Schutzbedürnis ihres Herrchens/ Frauchens und fangen an den Menschen, der sie nicht von der Leine lässt zu schützen, zu verteidigen.
Mein Hund läuft an der Leine komplett unproblematisch und zu 95 % auch frei unproblematisch. Die letzten 5 % kriegen wir auch noch hin, bis dahin übernehme ich dafür die Verantwortung. Da er weder bellt, noch beißt, noch knurrt , noch jagt, noch final wegrennt ist das in weitläufigen Naturgebieten kein Problem. Wenn fremde Hunde kommen. Die Betonung liegt auf "FREMDE", dann kommt er grundsätzlich an die Leine. Wenn bekannte Hunde kommen die problematisch sind, sowieso. Wenn Hunde kommen wo Herrchen/Frauchen entspannt sind, wird verabredet, ob Spielen und Raufen just in dem Moment gewünscht sind. Meistens ist das kein Problem und somit hat mein Hund genügend Hundekontakte um seine Sozialisation zu lernen.
 
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Mir fällt in Foren (nicht nur hier) auf, dass die Themen „Hund läuft nur an der Leine/Wird nicht erzogen…“ vermehrt auftauchen. Ganz ehrlich… Wenn man sich damit befassen kann, dass Waldi nur an der Leine gesehen wird oder Fiffi vom Tisch gefüttert dann geht es den Hunden allgemein ja gut und keiner hat einen Hund in der Nachbarschaft der geschlagen oder getreten wird, nur an der Kette hängt oder mit dem keiner zum Tierarzt geht obwohl der Tumor schon deutlich zu sehen ist. Woher kommen dann die Hunde die vom Vet-Amt ins Tierheim gebracht werden?:nachdenklich1:

:smilie_ironie: Vielleicht sollte ich mal Hundehalter ansprechen deren Hunde alles dürfen? Wie z.B. die Hundehalterin die letztens ihren Hund an einer vierspurigen Straße ohne Leine laufen lassen hat (und der ging nicht im Fuß!) oder den Hundehalter dessen Hund mitten auf den Gehweg gek***t hat. Mist, da habe ich gerade nicht aus dem Fenster geguckt. Und dann fällt mir noch die Hundehalterin ein, deren Hündin auf fremde Grundstücke läuft und da wer weiß was tut. Viel Potential. Sorry aber ich kann das wirklich nicht nachvollziehen und bei mir ist es Alltag, dass ich sowohl die Leinenlosen Tut-Nixe sehe als auch die Hunde die nur angeleint sind. Und ich lasse sie alle ihr Leben leben.

Ich stelle mir die Frage ob Mütter andere Mütter auch darauf ansprechen, dass das Kind doch mehr draußen spielen muss oder mehr Obst und Gemüse essen?
 
Na klar machen die das. Mütter sprechen ständig über den Nachwuchs miteinander. Da gibt auch die eine der anderen mal Ratschläge. Noch nicht aufgefallen? Wir sind aber hier nicht im Kindererziehungsforum, deshalb wird hier wohl doch mehr über Hunde gesprochen.
Ich finde Ratschläge nicht schlimm. Kommt drauf wie es rüber kommt und wer sie gibt. Aber ich höre mir gutgemeinte Ratschläge immer an. Kein Grund agressiv zu reagieren. Was ich brauchen kann, suche ich mir raus. Was nicht, rauscht durch. Wenn ich jemanden sehe der seinen Hund sein Geschäft machen lässt, auf dem Gehsteig und macht es nicht weg, so kriegt er von mir den nicht ganz so freundlichen Hinweis, es doch bitte wegzuräumen. Zur Not kriegt er noch die K***tüte von mir. Ist doch nett oder?! Die Dinger habe ich immer in der Tasche.

Ja, ich frage mich auch, warum sind die Tierheime so voll. Warum gibt es diese armen Geschöpfe aus Rumänien, wo doch alles in bester Ordnung ist. Viele Hundebesitzer wären gerne unantastbar. Viele meinen, man soll sich keineswegs einmischen. Immer wegschauen, die Klappe halten und so tun als ob nix wäre.
Die Frage ist doch nur, wo fängt es an problematisch zu sein. Grundsätzlich ist es doch völlig klar. Man muss sich einmischen, wo Tiere wirklich gequält werden. Ist meine allertiefste Überzeugung.
 
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Ich habe keine Kinder daher bekomme ich die Müttergespräche nicht mit. :zwinkern2:

Wenn ich sehe, dass jemand den Kot seines Hundes nicht wegmacht bekommt er von mir auch einen Hinweis aber sollte es nicht selbstverständlich sein, dass man seinen Hundekot wegräumt? Genauso wie es selbstverständlich sein sollte dass ein Hund erst dann leinenlos läuft wenn er zu 99 % abrufbar ist.

Sorry, wenn du meinen Post als aggressiv auffasst, so war er nicht gemeint.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es unterschiedliche Einstellungen zur Hundehaltung gibt.. Da gibt es die Hundehalter deren Hund überall ohne Leine laufen darf und es gibt die Hundehalter deren Hund nie ohne Leine laufen darf und es gibt die die abwägen wann der Hund ohne Leine laufen darf.

Oft sieht man aber nicht das große Ganze und die Zusammenhänge, z.B. hat mir eine Hundehalterin erzählt, dass sie darauf angesprochen wurde wie fett ihr Hund doch ist. Der Hund war seit ein paar Tagen bei ihr und ist so eingezogen.

Und bei dem Hund um den es hier geht kann es auch Gründe geben warum er angeleint ist. Wenn ehrliches Interesse besteht den Menschen näher kennenzulernen kann man ja mal zusammen Gassi gehen und vielleicht ergibt sich ein Gespräch oder der Hund wird irgendwann im sicheren Gelände abgeleint aber nur um herauszufinden wie die Gassigewohnheiten des Menschen sind ist mir meine Zeit ehrlich gesagt zu schade.

Und wenn ein Hund an der Leine zieht ist mir das auch egal, mir tun ja nicht die Arme weh.

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Ich bin da absolut bei dir: Man sollte sich einmischen wo Tiere gequält werden! Wird ein Hund "gequält" wenn ich ihn nur an der Leine sehe und mir noch nicht mal sicher bin ob der Hundehalter nicht vielleicht zu einer Zeit in der ich es einfach nicht mitbekomme noch drei Stunden mit dem Hund in den Wald fährt?

Ich habe mal das Vet-Amt informiert als ein Hund tagelang an einer Kette auf dem Hof angebunden war.
Eine Trainerin hat das Vet-Amt informiert als ein Hund durch`s Dorf gestreunt ist und drohte überfahren zu werden. O-Ton: "Wir sind da seit 10 Jahren dran". :wuetend2:
Das sind für mich Fälle bei denen Tiere gequält werden.
 
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