Hallo zusammen,
habe mich hier neu angemeldet, weil ich einfach gerne mal Meinungen von anderen, außenstehenden Hundehaltern zur Situation hören (lesen) würde... ich bin nämlich momentan ein wenig ratlos... ich muß dazu ein bischen ausholen, und entschuldige mich schon mal dafür, dass es etwas länger wird...
Vor ca. 4 Monaten wurde mein Rüde, 15 Jahre, herzensguter lieber Kerl, verträglich mit „allem und jedem“, ohne jede Vorwarnung von einem anderen Hund attackiert und dabei im Maul-Nasen-Lefzenbereich verletzt.
Es hat sich nicht um eine herkömmliche Beißerei gehandelt, sondern buchstäblich um eine Beißattacke des anderen Hundes auf meinen Hund.
Ergab sich so, dass ich mit meinem Hund auf einem Gehweg stand und mich mit jemandem unterhielt, neben mir mein angeleinter Hund.Hinter uns tauchte ein Staffordshire Terrier auf, der seine Halterin an der Leine hinter sich herzog, und direkt auf meinen Hund zusteuerte.
Ich vernahm noch, dass mein Gegenüber, mit dem ich mich unterhielt (Vater der Staff-Halterin, wie ich bei dieser Gelegenheit erfuhr, kannte zuvor weder die Leute noch den Hund), sagte, dass der Staffordshire mit anderen Hunden „nicht ganz koscher“ sei, um so mehr irritierte es mich, dass Halterin und Hund direkt auf meinen Hund, einen fremden Rüden, zusteuerten.Zudem mißfiel mir die Körpersprache des Hundes, und ich hatte ein ungutes Gefühl, weshalb ich die Hundehalterin ansprach und fragte, ob sie glaube, dass das jetzt gut gehe mit ihrem Hund, und ich sie außerdem vorsorglich darauf aufmerksam machte, dass mein Hund ebenfalls ein Rüde ist (mein Hund hat aber auch kein Problem mit anderen Rüden)...
Die Hundehalterin überging dies aber, schon war ihr Rüde bei meinem Hund, der den Staffordshire noch gar nicht bemerkt hatte, erst als dieser kurz an ihm schnupperte, was mein Rüde sich ohne weiteres gefallen ließ, und just in diesem Moment stürzte sich der andere Hund auf meinen Senior und verbiss sich im Gesicht meines Hundes und ließ minutenlang nicht mehr los...
Naja, lange Rede, kurzer Sinn... das war eine ziemlich üble Tortur, bis wir meinen Hund aus dem Fang des anderes Hundes „rausgehebelt“ hatten...
Der Vater der Staff-Halterin war so nett, uns sofort zum Tierarzt zu fahren (sein Auto war das, was am nächsten stand), mein Hund sah ziemlich mitgenommen aus, das halbe Gesicht blutig.Der Staff hatte keinerlei Verletzungen davongetragen (mein Hund hat sich nicht gewehrt und nicht nach ihm gebissen).Die Hundehalterin wurde von ihrem eigenen Hund in die Hand gebissen und mußte auch in ärztliche Behandlung.
So, das war der Vorfall als solcher...
Ich muß einräumen, dass die Leute sich nach dem Beißvorfall erst mal sehr anständig verhalten haben.Der Vater übernahm die Tierarztrechnung für meinen Hund vor Ort aus freien Stücken (es stellte sich auf Nachfrage meine Tierarztes auch raus, dass es für den Staff keine Hundehaftpflichtversicherung gab).Dies hielt ich den Leuten zugute, und habe deshalb auch von einer Anzeige bei der Polizei abgesehen.
Die Staff-Halterin ist „eigentlich“ eine sehr nette, zugängliche Frau (so hatte ich jedenfalls das Gefühl), die den Vorfall offenbar wirklich außerordentlich und tränenreich bedauert und sich auch mehrfach bei mir entschuldigt hatte.Es stellte sich raus, dass wir im selben Haus wohnen (uns aber noch nie gesehen hatten), und sie wollte dafür Sorge tragen, dass so etwas nicht noch mal vorkommt, u.a. in dem sie dem Hund draußen einen Maulkorb anzieht.Ich denke, das sollte auch das Mindeste und selbstverständlich sein, wenn der Hund vollkommen unkonditioniert andere Hunde attackiert und sich in ihnen verbeißt!
Naja, um es noch mal abzukürzen, der Hund ist wohl generell „nicht ohne“, wie man so sagt, und die Halterin hatte mir eine Menge Lügengeschichten aufgetischt, wie sich inzwischen rausgestellt hat (durch mein Gespräch mit einem Herrn vom Ordnungsamt und auch durch Widersprüche in ihren Erzählungen über den Hund und denen des Vaters...), u.a. dass der Hund einen Wesenstest hätte, dass so was noch nie vorgekommen sei, usw. usf.
Letztenendes habe ich den Vorfall dann doch dem Ordnungsamt geschildert, weil mir das keine Ruhe ließ, dass der Hund keinen Maulkorb trägt, und sie den fröhlich zu anderen Hunden hin läßt... (ich hatte früher noch eine sehr kleine Hündin, die leider verstarb, sie war schon sehr alt, und hätte der Staff die Kleine erwischt gehabt, hätte er ihr den Kopf zermalmt oder abgebissen...!!).
Um mal zum Ende zu kommen... ich hörte also bislang nichts vom Ordnungsamt und bekam keine Rückmeldung.Vor einigen Tagen sah ich die Halterin mit dem Staff dann abends wieder, wäre denen mit meinem Hund beinahe noch direkt in die Arme gelaufen (wie gesagt, wir wohnen im selben Haus!), und dieser Hund trug schon wieder keinen Maulkorb !!
Daraufhin habe ich dann beim Ordnungsamt angerufen und mal nachgefragt, weshalb dieser Hund fröhlich ohne Maulkorb draußen rumlaufen darf...
Dabei erfuhr ich dann, dass ALLES was die Hundehalterin mir erzählt hatte, schlichtweg gelogen war! Der Staff hat KEINEN Wesenstest, er war auch nirgendwo (an)gemeldet (wie sie behauptete), weder versichert noch versteuert oder sonst was... (dies wurde lt. Ordnungsamt inzwischen nachgeholt).
Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass der Hund in einer Woche zum Wesenstest muß, und bis dahin in jedem Fall nur mit Maulkorb ausgeführt werden darf... er trägt aber keinen!
So, alles in allem fühle ich mich nun ziemlich verar***t... und ich denke inzwischen, dass die Reue und das Bemühen unmittelbar nach dem Beißvorfall einfach von der Angst her rührten, dass ich ggfs. Anzeige bei der Polizei erstatten könne... dies habe ich nicht getan, somit ging die Staff-Halterin wohl davon aus, alles sei in trockenen Tüchern und ließ alles weiterlaufen, als ob nichts geschehen sei... ich halte das Verhalten für unverantwortlich, und warte quasi nur darauf, dass wieder etwas passiert, diesmal womöglich noch etwas Schlimmeres, denn letztenendes hat mein Hund noch Glück im Unglück gehabt, und er ist noch halbwegs glimpflich davon gekommen... und bin vor allem fassungslos ob des immernoch fehlenden Maulkorbs...
Gedanken mache ich mir jetzt vor allem auch, dass dieser Hund kommende Woche womöglich tatsächlich den Wesenstest bestehen könnte, denn der bezieht sich ja anscheinend, wie ich gelesen habe, zu ca. 90% auf Konfrontationen mit Menschen und nur zu max. 10% auf Konfrontationen mit anderen Hunden... und offenbar hat er weniger ein „Menschen-Problem“, sondern eins mit seinen Artgenossen! (er hatte lt. Halterin schon mehrere Beißereien, aber immer seien die anderen Hunde schuld gewesen... nachdem sie mich aber in allen Punkten angelogen hat, darf dies nun wohl ebenso in Frage gestellt werden...).
Naja, Fakt ist jedenfalls, sollte dieser Hund den Wesenstest aus irgendeinem Grund bestehen, darf der in unserem Bundesland ohne Leine und ohne Maulkorb rumlaufen... !!! Ich mag da wirklich nicht dran denken... und verstehe wirklich nicht, weshalb da überhaupt noch ein Wesenstest gemacht wird und der nicht per se draußen einen Maulkorb tragen muß...
Ich überlege nun, auch auf „Drängen“ eines sehr guten Freundes, ebenfalls Mehrfachhundehalter, ob ich ggfs weitere Schritte einleiten und den Vorfall doch noch der Polizei melden soll, so dass er zumindest aktenkundig wird...
Bin wirklich ratlos und würde mich über Eure Meinungen und Gedanken freuen...
Viele Grüße von Carolina & Gosi :winken3:
habe mich hier neu angemeldet, weil ich einfach gerne mal Meinungen von anderen, außenstehenden Hundehaltern zur Situation hören (lesen) würde... ich bin nämlich momentan ein wenig ratlos... ich muß dazu ein bischen ausholen, und entschuldige mich schon mal dafür, dass es etwas länger wird...
Vor ca. 4 Monaten wurde mein Rüde, 15 Jahre, herzensguter lieber Kerl, verträglich mit „allem und jedem“, ohne jede Vorwarnung von einem anderen Hund attackiert und dabei im Maul-Nasen-Lefzenbereich verletzt.
Es hat sich nicht um eine herkömmliche Beißerei gehandelt, sondern buchstäblich um eine Beißattacke des anderen Hundes auf meinen Hund.
Ergab sich so, dass ich mit meinem Hund auf einem Gehweg stand und mich mit jemandem unterhielt, neben mir mein angeleinter Hund.Hinter uns tauchte ein Staffordshire Terrier auf, der seine Halterin an der Leine hinter sich herzog, und direkt auf meinen Hund zusteuerte.
Ich vernahm noch, dass mein Gegenüber, mit dem ich mich unterhielt (Vater der Staff-Halterin, wie ich bei dieser Gelegenheit erfuhr, kannte zuvor weder die Leute noch den Hund), sagte, dass der Staffordshire mit anderen Hunden „nicht ganz koscher“ sei, um so mehr irritierte es mich, dass Halterin und Hund direkt auf meinen Hund, einen fremden Rüden, zusteuerten.Zudem mißfiel mir die Körpersprache des Hundes, und ich hatte ein ungutes Gefühl, weshalb ich die Hundehalterin ansprach und fragte, ob sie glaube, dass das jetzt gut gehe mit ihrem Hund, und ich sie außerdem vorsorglich darauf aufmerksam machte, dass mein Hund ebenfalls ein Rüde ist (mein Hund hat aber auch kein Problem mit anderen Rüden)...
Die Hundehalterin überging dies aber, schon war ihr Rüde bei meinem Hund, der den Staffordshire noch gar nicht bemerkt hatte, erst als dieser kurz an ihm schnupperte, was mein Rüde sich ohne weiteres gefallen ließ, und just in diesem Moment stürzte sich der andere Hund auf meinen Senior und verbiss sich im Gesicht meines Hundes und ließ minutenlang nicht mehr los...
Naja, lange Rede, kurzer Sinn... das war eine ziemlich üble Tortur, bis wir meinen Hund aus dem Fang des anderes Hundes „rausgehebelt“ hatten...
Der Vater der Staff-Halterin war so nett, uns sofort zum Tierarzt zu fahren (sein Auto war das, was am nächsten stand), mein Hund sah ziemlich mitgenommen aus, das halbe Gesicht blutig.Der Staff hatte keinerlei Verletzungen davongetragen (mein Hund hat sich nicht gewehrt und nicht nach ihm gebissen).Die Hundehalterin wurde von ihrem eigenen Hund in die Hand gebissen und mußte auch in ärztliche Behandlung.
So, das war der Vorfall als solcher...
Ich muß einräumen, dass die Leute sich nach dem Beißvorfall erst mal sehr anständig verhalten haben.Der Vater übernahm die Tierarztrechnung für meinen Hund vor Ort aus freien Stücken (es stellte sich auf Nachfrage meine Tierarztes auch raus, dass es für den Staff keine Hundehaftpflichtversicherung gab).Dies hielt ich den Leuten zugute, und habe deshalb auch von einer Anzeige bei der Polizei abgesehen.
Die Staff-Halterin ist „eigentlich“ eine sehr nette, zugängliche Frau (so hatte ich jedenfalls das Gefühl), die den Vorfall offenbar wirklich außerordentlich und tränenreich bedauert und sich auch mehrfach bei mir entschuldigt hatte.Es stellte sich raus, dass wir im selben Haus wohnen (uns aber noch nie gesehen hatten), und sie wollte dafür Sorge tragen, dass so etwas nicht noch mal vorkommt, u.a. in dem sie dem Hund draußen einen Maulkorb anzieht.Ich denke, das sollte auch das Mindeste und selbstverständlich sein, wenn der Hund vollkommen unkonditioniert andere Hunde attackiert und sich in ihnen verbeißt!
Naja, um es noch mal abzukürzen, der Hund ist wohl generell „nicht ohne“, wie man so sagt, und die Halterin hatte mir eine Menge Lügengeschichten aufgetischt, wie sich inzwischen rausgestellt hat (durch mein Gespräch mit einem Herrn vom Ordnungsamt und auch durch Widersprüche in ihren Erzählungen über den Hund und denen des Vaters...), u.a. dass der Hund einen Wesenstest hätte, dass so was noch nie vorgekommen sei, usw. usf.
Letztenendes habe ich den Vorfall dann doch dem Ordnungsamt geschildert, weil mir das keine Ruhe ließ, dass der Hund keinen Maulkorb trägt, und sie den fröhlich zu anderen Hunden hin läßt... (ich hatte früher noch eine sehr kleine Hündin, die leider verstarb, sie war schon sehr alt, und hätte der Staff die Kleine erwischt gehabt, hätte er ihr den Kopf zermalmt oder abgebissen...!!).
Um mal zum Ende zu kommen... ich hörte also bislang nichts vom Ordnungsamt und bekam keine Rückmeldung.Vor einigen Tagen sah ich die Halterin mit dem Staff dann abends wieder, wäre denen mit meinem Hund beinahe noch direkt in die Arme gelaufen (wie gesagt, wir wohnen im selben Haus!), und dieser Hund trug schon wieder keinen Maulkorb !!
Daraufhin habe ich dann beim Ordnungsamt angerufen und mal nachgefragt, weshalb dieser Hund fröhlich ohne Maulkorb draußen rumlaufen darf...
Dabei erfuhr ich dann, dass ALLES was die Hundehalterin mir erzählt hatte, schlichtweg gelogen war! Der Staff hat KEINEN Wesenstest, er war auch nirgendwo (an)gemeldet (wie sie behauptete), weder versichert noch versteuert oder sonst was... (dies wurde lt. Ordnungsamt inzwischen nachgeholt).
Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass der Hund in einer Woche zum Wesenstest muß, und bis dahin in jedem Fall nur mit Maulkorb ausgeführt werden darf... er trägt aber keinen!
So, alles in allem fühle ich mich nun ziemlich verar***t... und ich denke inzwischen, dass die Reue und das Bemühen unmittelbar nach dem Beißvorfall einfach von der Angst her rührten, dass ich ggfs. Anzeige bei der Polizei erstatten könne... dies habe ich nicht getan, somit ging die Staff-Halterin wohl davon aus, alles sei in trockenen Tüchern und ließ alles weiterlaufen, als ob nichts geschehen sei... ich halte das Verhalten für unverantwortlich, und warte quasi nur darauf, dass wieder etwas passiert, diesmal womöglich noch etwas Schlimmeres, denn letztenendes hat mein Hund noch Glück im Unglück gehabt, und er ist noch halbwegs glimpflich davon gekommen... und bin vor allem fassungslos ob des immernoch fehlenden Maulkorbs...
Gedanken mache ich mir jetzt vor allem auch, dass dieser Hund kommende Woche womöglich tatsächlich den Wesenstest bestehen könnte, denn der bezieht sich ja anscheinend, wie ich gelesen habe, zu ca. 90% auf Konfrontationen mit Menschen und nur zu max. 10% auf Konfrontationen mit anderen Hunden... und offenbar hat er weniger ein „Menschen-Problem“, sondern eins mit seinen Artgenossen! (er hatte lt. Halterin schon mehrere Beißereien, aber immer seien die anderen Hunde schuld gewesen... nachdem sie mich aber in allen Punkten angelogen hat, darf dies nun wohl ebenso in Frage gestellt werden...).
Naja, Fakt ist jedenfalls, sollte dieser Hund den Wesenstest aus irgendeinem Grund bestehen, darf der in unserem Bundesland ohne Leine und ohne Maulkorb rumlaufen... !!! Ich mag da wirklich nicht dran denken... und verstehe wirklich nicht, weshalb da überhaupt noch ein Wesenstest gemacht wird und der nicht per se draußen einen Maulkorb tragen muß...
Ich überlege nun, auch auf „Drängen“ eines sehr guten Freundes, ebenfalls Mehrfachhundehalter, ob ich ggfs weitere Schritte einleiten und den Vorfall doch noch der Polizei melden soll, so dass er zumindest aktenkundig wird...
Bin wirklich ratlos und würde mich über Eure Meinungen und Gedanken freuen...
Viele Grüße von Carolina & Gosi :winken3: