Hunde sinnvoll beschäftigen und gemeinsam spielen.

Je mehr man einem Hund bietet, desto mehr wird er fordern.

Jein.
Wenn sich Otto-Normalfamilie einen Hund aus 'ner Arbeitslinie holt, bekommt der oft einfach viel zu viel Programm. Der "muss ja irgendwie beschäftigt" werden. Da geb' ich dir Recht. Klar, dass der dann fordert, wenn nix mehr geboten wird und eigentlich gediegen auf der Couch rumgammeln soll mit dreimal am Tag "nur" Gassi gehen.

@Sanshu hat aber auch Recht: ein Hund aus reiner Arbeitslinie will und muss arbeiten.
Einen Malinois, BC, Jagdterrier, Deutsch Drahthaar, Owtscharka z. Bsp. würde ich auch geschenkt nie nehmen. Weil wir als stinknormale Familie einem hochspezialisiert gezüchtetem Hund gar nicht gerecht werden könnten/würden.

Ehrlich gesagt auch nicht wollten!
Ich habe keine Lust: jede Woche auf dem Agility-Platz an Hindernissen vorbei zu hechten und den Hund anzufeuern...dem Hund bei der Fährtensuche nachzulaufen...mit 'nem vor den Schlitten gespannten Hund in der Gegend rumzufahren...auf dem Hundeplatz Unterordnung in Perfektion auszuüben mit 'nem sabbernd vor Arbeitseifer an mir klebenden Hund... Fort Knox aus dem Grundstück zu machen, damit Köterlie nicht abhaut oder Fremde schreddert...


An die Allgemeinheit zum Thema:
uns reicht ein Hund, der mit seinen Gassigängen Offline durch Feld und Flur zufrieden ist, der seiner von uns (!) gewollten Bestimmung (wachender Hofhund) bis zu einem gewissen Grad nachkommen kann und darf, aber keine Special-Events in punkto Beschäftigung braucht, nur weil er aus 'ner reinen Arbeitslinie stammt.

Sog. "Tricks" für's Köpfchen: wer Spaß dran hat: bitte. Mir reicht, wenn der Hund STOP, LAUF, HOL'S, BLEIB, FUß kann.
Unterordnung üben: ja, täglich ganz nebenbei einbauen. Strengt Birnchen von Köterlie durchaus an.

Rolle vorwärts, rückwärts, Pfötchen links oder rechts geben, so oft bellen soll wie Finger gezeigt werden etc. braucht weder der Hund (wenn er nicht regelmäßig diese "Tricks" zeigen muss um seine Bestätigung zu erhalten), noch ich.

Wenn ich mir täglich Gedanken machen müsste, wie ich meinen Hund auch ja "ausgelastet" bekomme, damit er mir die Bude nicht schreddert oder vielleicht sogar Verhaltensauffällig wird: nö, dann hätte ich tatsächlich lieber keinen Hund 🤷.

Hunde aus reiner Arbeitslinie gehören zu fachlich versierten Besitzern, die wissen, was ihr Hund braucht, wie viel der Hund braucht, um auch als normaler Familienhund tauglich zu sein.

Hunde aus reiner Arbeitslinie gehören NICHT in eine 08/15 Familie, die meinen, den Hund mit einem mehrmals wöchentlichem Power-Action-Programm auszulasten. Da ist der Hund zum einen als auch der HH zum anderen schneller drüber, als man es sich gedacht hat. Ende vom Lied: wegen Überforderung (von beiden Seiten): Hund in liebevolle Hände abzugeben!

Meine Meinung 🤷
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mir täglich Gedanken machen müsste, wie ich meinen Hund auch ja "ausgelastet" bekomme, damit er mir die Bude nicht schreddert oder vielleicht sogar Verhaltensauffällig wird: nö, dann hätte ich tatsächlich lieber keinen Hund 🤷.
Da sind sie wieder,die völlig falschen Vorstellungen vom Bordercollie.Bleib mal lieber bei deinem Köterli.
Hunde aus reiner Arbeitslinie gehören zu fachlich versierten Besitzern, die wissen, was ihr Hund braucht, wie viel der Hund braucht, um auch als normaler Familienhund tauglich zu sein.
Bei richtigem Umgang mit dem Tier hast du auch mit einem Bordercollie einen vorzüglichen Familienhund.

Meine Meinung🙂
 
@Sanshu
Deine Hunde nehme ich aus meiner Pauschalisierung bzgl. Tricks raus, deine Hunde sind eine einzigartige Hausnummer hier im Forum.
Was DU mit deinen Hunden leistest, davor ziehe ich wirklich den Hut!
 
Nachtrag bzgl. spielen:
super Spiel ist "fang mich" 😃.
Mensch jagt Köterlie, Köterlie hechtet Mensch hinterher und zack, wieder umgekehrt...

Verstecken spielen ist auch cool. Während dem Gassi gehen (Offline) mal als HH flott in 'ne Hecke gehüpft oder hinter einen großen Baum gestellt und zack, ist der Hund plötzlich im Mega-Such-Modus. Ganz simpel 🤷

Beim zergeln ist Mufasa schnell bissel drüber, lassen wir sein. 65cm Schulterhöhe und 43kg Muskelbepackte vier Beine vs 1,70cm und 59kg zwei Hühnerbeine...nö, da mach' ich definitiv den Adler 🙈🤪.
 
Mit Windhunden erlebe ich es so : unabdingbar ist die Möglichkeit zu haben , frei , volle Geschwindigkeit - das bedeutet automatisch weit - zu rennen. Das muß keineswegs täglich sein. Da reicht auch einmal die Woche die Rennbahn oder irgendeine andere , sichere Möglichkeit .
Strand , Flussauen , Wiesen . Solche sicheren Plätze sind nicht leicht zu finden und bedeuten meist eine gewisse Anfahrt . Das ganze zu eier Uhrzeit , wo möglichst wenige Begegnungen zu erwarten sind .
Ewig lange dauern diese Rennanfälle nicht . Eine halbe Stund reicht leicht . Aber da sollen / dürfen sie auch völlig frei rennen ohne auf den Rückruf zu warten . Den können sie zb . am Strand auch gar nicht hören.
Ich habe mit 5000 qm Grundstück und immer mindestens zwei Hunden das Glück , daß viel des " einfach nur rennen " auch im eigenem Grundstück stattfindet .
Leinenspaziergänge stehen nicht hoch im Kurs. " Antreten tun sie zwar immer sehr eifrig , aber nach einer halben Stunde ziehe ich sie fast an der Leine hinterher. ...... danach drehen sie im Garten wieder auf.
Anstrengen tut meine Hunde Freilauf ohne " Starterlaubnis " . Das geht , allerdings nur auf Gelände ohne weitem Blick . Also im Wald oder schmalen Bergwegen etc. Da halte ich sie in der Nähe und sie wissen , sie dürfen nicht weg . Oft kommen sie dann und wollen angeleint werden , damit sie nicht " aufpassen " müssen.
Radfahren an der Leine mögen sie . Wohl weil es schneller ist als laufen. Stunden müssen es aber auch nicht sein.
Was sie ausgesprochen gerne mögen ist , im Auto mitfahren. Sie schauen ausdauernd aus dem Fenster und sind nachher regelrecht müde.
Mit den ersten Hunden habe ich die Begleithundprüfung gemacht und aus Spaß etwas Hundeschule und Agility . Sie haben mitgemacht , wichtig war ihnen aber glaube nur das Zusammensein mit mir . Die Übungen haben sie eher gelangweilt . Mehr als drei Wiederholumgen waren nicht drin.
Irgendwelche Tricks oder bewußte Spiele mache ich nicht mit ihnen - Sicher wird mal ein Zerrspiel gemacht wenn sie was bringen oder der Ball gewurfen - oder Äpfel und Birnen 😀 Oder wenn sich beim Spaziergang irgendwas anbietet zum Balancieren oder Springen etc. .... aber alles so nebenbei.
Generell würde ich schon eher sagen , außer rennen können sind Windhunde recht anspruchslos im " beschäftigt werden "
 
Bleib' ich auch, denn der muss nicht so 'nen Firlefanz können wie dreimal bellen, wenn ich drei Finger zeige, damit er "ausgelastet" ist 🤷😁
Das ist eben der grosse Unterschied zwischen Bordercollie und vielen anderen Rassen,dieser Hund verlangt schon anspruchsvollere Aufgaben als sich hinterm Baum zu verstecken.Das zählen ist bloss eine kleine Aufgabe die er liebend gern erfüllt.Esgibt noch viele andere Möglichkeiten seinen Hund auch mit Kopfarbeit auszulasten.Ich kann versichern das der Klausi mit Begeisterung bei allen Dingen dabei war.
Aber,und darum geht es ja in diesem Thread, man sollte gerade beim Bordercollie auf das richtige Mass achten,sonst geht das schief.Auch ein BC braucht mal seine Ruhe.
 
@Sanshu
Deine Hunde nehme ich aus meiner Pauschalisierung bzgl. Tricks raus, deine Hunde sind eine einzigartige Hausnummer hier im Forum.
Was DU mit deinen Hunden leistest, davor ziehe ich wirklich den Hut!

Danke :)
Wobei ich einfach nur bissel trickse. Es gibt da noch ganz andere Teams die ich beeindruckend finde.
Und selbst, wenn du es bei mir "doof" finden würdest, würde ich es übrignes nicht schlimm finden da hat jeder seine
Meinung. Ich bin kein Fan bzw sehe kein Sinn bei Flyball.

Aber ich habe nicht zwingend die Arbeitsline gemeint (sonst hätte ich das geschrieben ).
Arbeitsline Goldi ist auch gaaaaanz was anderes wie Show.
Das sind 2 verschiedene Hunde. Wobei ich da dir recht gebe idr. ist Arbeitsline nochmal "eine andere Hausnummer".
Aber auch Showborder wollen idr arbeiten zu mind. so lange noch ein wenig Borderwesen drin ist (Je nach dem kann das unterschiedlich stark ausgeprägt sein). Gibt halt auch Border die nur den Namen tragen, dass wars aber auch.

Alleine gestern nur bei einer Vermittlung 2 Border neu reingekommen, weil die Borders unterfordert sind und deshalb
abgegeben werden ( und das kommt so gut wie täglich neue rein ).
Aber leider geben sich wirklich zu viele Border ( ich sag einfach mal Border weil ich da die Erfahrung habe ) ihren Schicksal geschlagen
bzw den Mensch interessiert es nicht was sie Zuhause haben.

Aber mit Border usw ist ein anderes Thema.


Ich mag halt diese Aussage einfach nicht, weil die viel zu oft ausgenutzt wird.
Mal abgesehen, dass es nicht zwingend stimmt.
Weil da müssten meine und viele andere am Rad drehen die ich kenne was nicht der fall ist.


Mal als Beispiel der Aiden. Das 1. Jahr "normales" Gassi ( was halt der normale gesunde Menschenverstand sagt bei ein Welpe/Hund wo erwachsen wird aber ohne diese übervorsicht ).
Idr. 1-2 mal die Woche Hundeplatz für paar Stunden.
Dann daheim getrickst, bissel auf "Agi vorbereitet" und andere Sachen reingeschnuppert ( longieren, Treiball, "Impulszeug" ) plus hin und wieder kleine Ausflüge.
Ab ein Jahr am Anfang täglich bis 1-2 Stunden Job/Training.
Mind. 1 Stunde Gassi eher mal 2-4.
Mind 1. mal die Woche Hundeplatz über einige Stunden.
Nebenbei getrickst, mal bissel Such, longiert, Ausflügen, Treffen...
Ab und an noch daheim ne Runde Agi gemacht. Dazu kam UO....
Später war das Job/Training nur nochca. 3 mal die Woche von 3-4 Stunden am Stück.
Danach gab es aber genauso Freizeit mit Gassi und Spaßbeschäftigung wie Agi.

Nach knapp über einem halben Jahr und das Programm musste er kastriert werden.
Da es eine größere Op war, war 10 Tage nur Haus, Garten pinkeln angesagt und sonst nichts.
Er war genauso unaufällig wie sonst. Die einzigste Unterschied war, dass seine Augen nicht so gestrahlt haben.
Und laut den Text wo ja ach so viele Angst haben, wenn sie nur ein bissel was machen mit dem Hund, müsste mein Hund durchdrehen.
Mein beispiel ist nur eins von viele. Kenne zb. jemand da arbeitet der Hund mehrmals die Woche an den Schaf, plus Hundesport.
Durch Verletztung ist der jetzt lange krank. Mittlerweile um 1 Monat ohne wirklich Bewegung/Arbeit und der Hund ist unaufällig liegt brav 23:50 am Tag.
Dagegen kenne ich genug die fast nichts mit dem Hund machen und Panik schieben, wenn den mal der Hund ne Woche nicht "bespaßt wird" weil
deren Hund auffällig ist.
 



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