Hund nicht platt zu kriegen - richtige Auslastung ?

Als ich meine Hündin bekam war sie deiner sehr ähnlich.

Geholfen hat uns:
- klare Strukturen
- Joggen
- keine Beschäftigung in der Wohnung, hier ist Ruhezone. Dies war auch bitter nötig da sie häufig zwar aufgekratzt aber trotzdem erschöpft war
- Übungen zur Impulskontrolle
- Suchspiele sowie Dummy Arbeit
- Ruhetage nach extremen Stresssituationen
- Freiräume einfach mal in Ruhe stromern dürfen
 
Wuffiequeen, vielleicht hast du Lust, zur Angst - bzw. Unsicherheitsphase deiner Hündin einen Thread zu starten, denn darauf einzugehen, wird dann doch OT und wäre für die TE nicht so schön...
Vielleicht kann dir jemand in der Hinsicht ein paar gute Tipps geben, denn es scheint nicht ganz einfach zu sein.
Überdenke bitte trotzdem das Programm, warum dein Hund nicht ohne dich sowie überhaupt entspannen kann und warum er ständig Kauartikel benötigt, die auch noch oft gewechselt werden müssen, weil sie sonst langweilig werden, um zu kompensieren.

Wenn ein Hund ständig Zugriff auf seinen Sozialpartner Mensch hat, ergeben sich dadurch auch sehr häufig Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Während des Spaziergangs rennt sie ununterbrochen und ist schon nach wenigen Schritten nur am Hecheln.

Wenn Du schreibst, dass sie gesundheitlich nichts hat, dann vermute ich mangelnde Kondition.

Ich finde auch, dass Du zuviel Programm machst. Andererseits fehlt Deinem Hund einfache Bewegung, das freie Rennen.
Sie sollte auch mit dem anderen Hund toben können. Das sind normale Dinge, die junge Hunde auslasten.
Deine Tierärztin spinnt, wenn sie meint, das würde den Gelenken schaden.

Normale Bewegung ist sehr wichtig für einen gesunden Aufbau der Knochen und Gelenke.
Hochleistungssport wäre gefährlich.

Vielen Welpen fehlt auch der Aufenthalt in der Natur, wo sie in Ruhe alles erkunden können und sich und ihren Körper ausprobieren können.
Damit ist kein Aufenthalt im Hof gemeint und auch kein Spaziergang, bei dem der Hund mitläuft bzw. weiterlaufen muss.

Das Ergebnis ist dann ein junger Hund, der mit sich selbst nichts anfangen kann.

Es ist in dem Alter normal, dass die Hunde nochmal intensiv viel kaputt beissen. Das legt sich von alleine.
Es ist auch normal, dass sie gerne dabei sein wollen, wenn die Menschen ihren Alltag machen.

Ich habe nie versucht, meine Hunde "auszulasten" oder "platt" zu machen.
Sie haben mich auf Spaziergängen begleitet, beim Saubermachen, beim Aufräumen, bei der Gartenarbeit, beim Hühnerfüttern usw.
Sie haben mit meinen Kindern gespielt.

Die Begriffe "hoch- oder runterfahren" kenne ich nur vom Computer.
Meine Hunde sind einfach immer ausgeglichen gewesen, weil sie an unserem Leben teilnehmen konnten.
 
Wuffiequeen, vielleicht hast du Lust, zur Angst - bzw. Unsicherheitsphase deiner Hündin einen Thread zu starten, denn darauf einzugehen, wird dann doch OT und wäre für die TE nicht so schön...
Vielleicht kann dir jemand in der Hinsicht ein paar gute Tipps geben, denn es scheint nicht ganz einfach zu sein.
Überdenke bitte trotzdem das Programm, warum dein Hund nicht ohne dich sowie überhaupt entspannen kann und warum er ständig Kauartikel benötigt, die auch noch oft gewechselt werden müssen, weil sie sonst langweilig werden, um zu kompensieren.

Wenn ein Hund ständig Zugriff auf seinen Sozialpartner Mensch hat, ergeben sich dadurch auch sehr häufig Probleme.

Danke, ich schaue mal, ob ich das mache, ich müsste nur die Zeit finden, das wirklich sehr detalliert alles aufzuschreiben, sonst bringt das glaube ich nur mäßig etwas, weil ich manche Dinge hier jetzt auch nicht gut beschrieben habe (vermutlich auch das Auswechseln - die Kauartikel, die ausgewechselt werden "müssen", sind nur die "langweiligen", die nach nicht so viel schmecken bzw. sehr schwer abzubekommen sind. Es ist sicher auch daudrch bedingt, dass sie dieselben vorher wochenlang rumliegen hatte und nicht mehr spannend fand. Daher finde ich *das* bei uns jetzt weniger sonderbar, andere Sachen schon.)

Ich lese den Thread jetzt erst mal leise mit und schaue, ob für uns auch was dabei ist.
 
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Das einzige was sie einigermaßen müde gemacht hat, war Ballspielen. Das Haben wir allerdings komplett eingestellt, weil sie wortwörtlich süchtig wurde...

.... natürlich beschäftigen wir sie täglich auch geistig, mit Suchspielen und Tricks. Leider springt sie darauf aber gar nicht oder nur begrenzt an, da sie sich durch ihre "Hyperaktivität" überhaupt nicht konzentriert.


WuffieQueen:

Nach kurzen Spaziergängen (so 30min oder weniger) wird eine Weile danach noch mal gespielt oder geübt, aber eher ruhig, und es wird zumindest möglichst ruhig beenedet. Also was verstecken oder fangen spielen mit wenig bis gar nichts werfen und ruhigen Tricks dabei wie Sitz und Platz, damit sie wieder runter kommt. Auch bei Trickübungen wiederholen wir hauptsächlich Sachen, die sie kennt, und wenn sie hochfährt gibt es ein Platz, noch einen entspannten Trick 1-2mal, und wir enden das ganze auf einer angenehmen Note. Danach ist runterbringen angesagt, indem ich sie neben mich lege, evtl. mit was "langweiligem" zu kauen, und immer mal ein Leckerlie werfe, bis sie müde wird.


Ein junger Hund braucht keine Ballspiele, Tricks, Suchspiele und Denkaufgaben.

Ein Welpe entwickelt sich gemäss seinem genetischen Plan, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt.

Das Erkunden der Natur und das Spiel mit anderen Hunden bietet ausreichende Möglichkeiten für Lernherausforderungen. Der Welpe kann in seinem eigenen Tempo lernen, wie er mit Situationen umgeht und seine Belastbarkeit weiterentwickeln. Er lernt den sozialen Umgang, er lernt, die Angst vor Unbekanntem zu überwinden und seine motorischen Fähigkeiten zu verfeinern. Der Welpe lernt seine Grenzen kennen und durch wiederholtes Ausprobieren, diese Grenzen zu überwinden. Er lernt Frust auszuhalten, seine Impulse zu kontrollieren und Geduld zu üben.

Seine Geschicklichkeit wird gesteigert, die Fähigkeit, Lösungen zu entwickeln, stärkt das Selbstvertrauen.

Das alles kann durch Denkaufgaben oder Tricks niemals ersetzt werden und natürlich auch nicht durch Spaziergänge.

Ein Hund, der nicht von alleine zur Ruhe kommt und hyperaktiv ist, hat (sehr wahrscheinlich) zu viele Überforderungen erlebt. Das können Tricks sein, die zu früh geübt wurden, zu viele fremde Reize, unlösbare Aufgaben, Situationen, denen der Welpe sich noch nicht gewachsen fühlt, eine unsichere Bindung zum Hundehalter usw.

Gleichzeitig fehlen ihm meistens die natürlichen Lernerfahrungen.
 
Ein junger Hund braucht keine Ballspiele, Tricks, Suchspiele und Denkaufgaben.

Ein Welpe entwickelt sich gemäss seinem genetischen Plan, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt.

Das Erkunden der Natur und das Spiel mit anderen Hunden bietet ausreichende Möglichkeiten für Lernherausforderungen. Der Welpe kann in seinem eigenen Tempo lernen, wie er mit Situationen umgeht und seine Belastbarkeit weiterentwickeln. Er lernt den sozialen Umgang, er lernt, die Angst vor Unbekanntem zu überwinden und seine motorischen Fähigkeiten zu verfeinern. Der Welpe lernt seine Grenzen kennen und durch wiederholtes Ausprobieren, diese Grenzen zu überwinden. Er lernt Frust auszuhalten, seine Impulse zu kontrollieren und Geduld zu üben.

Seine Geschicklichkeit wird gesteigert, die Fähigkeit, Lösungen zu entwickeln, stärkt das Selbstvertrauen.

Das alles kann durch Denkaufgaben oder Tricks niemals ersetzt werden und natürlich auch nicht durch Spaziergänge.

Ein Hund, der nicht von alleine zur Ruhe kommt und hyperaktiv ist, hat (sehr wahrscheinlich) zu viele Überforderungen erlebt. Das können Tricks sein, die zu früh geübt wurden, zu viele fremde Reize, unlösbare Aufgaben, Situationen, denen der Welpe sich noch nicht gewachsen fühlt, eine unsichere Bindung zum Hundehalter usw.

Gleichzeitig fehlen ihm meistens die natürlichen Lernerfahrungen.

Absolut richtig, dieses dauernde Bespaßen und Üben überfordert einen jungen Hund total. Auch wenn er es am Anfang nicht zeigt. Wichtig sind meiner Meinung nach Sozialkontakte und Ruhe lernen (d.h. wie hier schon geschrieben zuhause ist Ruhezone) Ich sehe in der Hundeschule in die ich mit Bailey gehe viele Hunde, die alles mögliche abspulen, die sich aber nie richtig entspannen können weil Sie nie zur Ruhe kommen. Manchmal ist weniger halt mehr.
 
WuffieQueen selbst ich finde bei euch ließt es sich voll nach Stress...
So typisch Border Halter.
Du machst den Fehler, dass du versuchst dein Hund müde zu machen.
Ein Programm, ein Stundenplan...
 
Na ja, dass sie Stress hat steht mit der Situation mit den Autos etc. ja außer Frage, ich bin mir nur unsicher, ob ich echt zu viel mit ihr mache? Auf die ca. 30min komme ich ja, indem ich über den Tag verteilt immer ein paar Minuten zusammen rechne wie 5min ruhige Tricks bzw Impulskontrolle zuhause, 5min (zusammengerechnet) bei einem Spaziergang (wie auf Baumstämme setzen lassen oder Rückrufübung), 10-15min Suchspiele und der Rest Zerrspiele, fangen spielen, was auch immer. Ist das echt ein gravierendes "Übermaß"? (In bestimmten Situationen kommt sie auch sehr gut zur Ruhe, aber in anderen halt leider nicht.)
 
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Das ein Border auf Autos usw. reagiert ist "normal" ( also nicht, dass es jeder Hund macht, aber kommt
nicht gerade selten vor. Gerade je nach Line/Herkunft, Erziehung, Auslastung auch öfters... )

Ich finde es schwer zu beschreiben.
Es gibt er unterschiedliche Borders. Also muss man unterschiedlich angehen.
Finde auch, dass Auslastung dazu gehört, aber muss auch ohne gehen.
Je nach Hund ist der Grad zu finden schwer.
Was ist, wenn du mal 3 Tage nix machst?
 
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Ich weiß von einer Hundetrainerin, die Border Collies (an Schafen) hält und sie rät immer dazu, mit den Hunden im ersten Jahr nicht zuviel zu machen.
Umweltgewöhnung mit vielen Reizen:
*verschiedene Untergründe
*verschiedene Geräusche
*Menschen, Kinder, Rollstühle, Autos, Fahrräder...
*Menschenmengen
*Parkplätze, Restaurant- Stadtbesuche
*Aufzüge
*Leinenführigkeit
*Kontakt zu Artgenossen
*Straße, Wiesen, Felder, Wälder
*Stubenreinheit
*Beißhemmung
*mit im Auto fahren (ggf. öffn. Verkehrsmittel)
*Haus - und Spielregeln
*Untersuchungen üben (ins Maul schauen, Pfoten kontrollieren)
*erste Kommandos wie Rückruf, Abbruchkommando, "Sitz" spielerisch, da Welpen es oft anbieten
*Spielen, Freilauf (Welt erkunden)

Ich persönlich finde das jede Menge, was ein Welpe - Jungund lernen und verarbeiten muss.
Bestimmt habe ich noch etwas vergessen.

Gerade Border Collies und andere (ursprüngliche) Arbeitsrassen sind schnell "drüber", weil einfach das Programm zu hoch ist.

LG Leo
 



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