Erfahrungen mit Einschläferung/ Beerdigung

Hallo an alle Hundefreunde!


Meine Hündin Luna ist sechs Jahre alt und hat im Mai dieses Jahres einen Herztumor diagnostiziert bekommen, nachdem sie immer wieder Mal umgekippt ist. Seitdem nimmt sie Medikamente, welche gut anschlagen und hatte bereits 2 weitere Kontrolltermine. Nach dem letzten Termin wurde, auch nach Aussage der Ärztin, "optimistisch" der nächste Termin im Oktober angesetzt. Nun ist sie leider wieder in den letzten drei Wochen, aber vor allem in der letzten Woche, umgekippt und hat Urin gelassen. Wir haben nun den Termin auf kommenden Mittwoch vorverlegt. Wir müssen uns leider immer mehr mit den Themen der eventuellen Erlösung und, wie wir danach damit umgehen, auseinandersetzen. Ich wollte gerne eure Erfahrungen über das Thema Einschläfern einholen. Ich weiß, das ist kein schönes Thema, aber vielleicht möchte dennoch jemand seine Erfahrungen oder Meinungen teilen.
Gerne würde ich meine Luna auch danach einäschern lassen, um sie würdevoll zu verabschieden. Ich persönlich fühle mich total unwohl, sie einfach bei TA zu lassen und mitsamt vieler anderer Hunde irgendwo einsan verbrennen zu lassen. Allerdings wird dies "so oder so" passieren. Ich schäme mich dafür, wenn ich darüber nachdenke, sie beim TA einfach zu lassen, bin mir aber u.a auch wegen der Kosten unsicher, ob es die Einäscherung "wert" ist. Ich fühle mich wirklich schlecht, auch so darüber zu schreiben ...
Leider haben wir keine Möglichkeit, sie irgendwo zu vergraben und illegal irgendwo auf einem Feld? Ich finde auch den Gedanken, ihre Leiche zu transportieren und irgendwo dann selbst einzugraben, Angst erregend.
Habt ihr Ideen, Tipps, Anregungen?
 
Ist zwar keine Antwort auf deine Fragen.
Warum denkst du über einschläfern nach, sie wird wohl früher oder später natürlich sterben? Hat sie Schmerzen?
 
Es ist einfach eine Option, die man früher oder später durchdenken sollte. Gerade wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert ... Sie zeigt keine Schmerzen, aber vieles strengt sie eben immer zunehmender an. Sobald es zunimmt und wir merken, dass sie nur noch überlebt statt lebt, möchte ich ihr gerne diesen Weg des gemeinsamen Abschiedes geben, ja.
 
Martin Rütter hatte gerade einen Podcast zum Thema: Tierisch Menschlich, Episode 22. Da wird auch ein Bestattungsunternehmen erwähnt.

Ich gestehe, ich lasse meine Tiere (bis jetzt noch kein Hund, aber Katzen, Schafe, Angoraziegen, ein Pferd) ganz pietätslos entweder von der Tierkörperverwertung abholen oder begrabe sie im Garten. Ohne Stein o. Ä. Die tote Hülle ist für mich völlig unwichtig (mir ist übrigens auch völlig egal, was mit meinen Überresten mal passieren wird).

Wichtig ist für mich, dass das Tier zu Lebzeiten nicht unnötig leidet (nötig ist es in meinen Augen nur, wenn Aussicht auf baldige Wiederherstellung besteht). Das Einschläfern lief immer völlig problemlos ab, ich habe keine unschönen Szenen miterlebt.
 
Es tut mir sehr leid, dass ihr euch jetzt schon in jungen Jahren mit diesem Thema befassen müsst.

Ich erzähle Dir mal von meinen persönlichen Erfahrungen und wie wir als Familie dieses überaus sensible Thema händeln.
Wir mussten in den letzten Jahren einige Hunde und Katzen gehen lassen und ich war jedes Mal dabei. Mir ist es ein Anliegen und auch der letzte Liebesdienst, meine Tiere auf diesem letzten Weg zu begleiten.
Die Euthanasie an sich verläuft tatsächlich sehr friedlich. In der Regel wird ein Beruhigungsmittel verabreicht und dann das (überdosierte) Narkosemittel, so dass es ein wirklich sanftes Hinübergleiten, Einschlafen ist.
Das Tier wird einfach immer ruhiger, atmet tiefer und (häufig) mit einem letzten Aufseufzer (hört sich so an, ist aber "nur" der letzte, tiefe Atemzug) hört es auf zu atmen.

Häufig ist es so, dass sich mit dem Tod aufgrund der erschlafften Muskulatur Blase und Darm noch einmal entleeren.

In den Praxen und Tierkliniken, in denen wir für diesen letzten Dienst waren, wurde uns danach noch ausreichend Zeit gegeben, uns in Ruhe vom Lebenspartner Hund/Katze zu verabschieden. Alle waren immer sehr sensibel und fürsorglich.

Wir lassen unsere Tiere einäschern. Beerdigen ist im eigenen Garten nicht möglich (bretthart) und in die "Verwertung" möchte ich sie nicht geben. Da wir aber keinen Wert auf eine Urne im Wohnzimmer oder dergleichen legen, gibt es eine Sammeleinäscherung.
Das alles leitet der Tierarzt oder die Klinik in die Wege, wenn man es wünscht. Das Unternehmen setzt sich mit einem in Verbindung, uns wurde z. B. direkt mitgeteilt, dass man XY heute abgeholt hat und er/sie im Zeitraum abc eingeäschert wird. Auch diese Telefonate waren immer sehr einfühlsam und wertschätzend.

Wir fühlen uns mit dieser Art des Abschiedes wohl und werden das auch weiter so handhaben.
Allerdings werte ich keinesfalls "andere Vorgehensweisen". Trauer ist individuell und jeder hat seinen eigenen Weg.

Alles Liebe.
 
Meine Hündin wurde zuhause eingeschläfert und ich habe sie am folgenden Tag zum Tierbestatter gefahren.Sie bekam eine Einzeleinäscherung und ihre Urne steht seit über 4Jahren bei uns im Schlafzimmer.Für mich war das der richtige Weg mit dem Abschied umzugehen.
 
Apropos Tierkörperverwertung: Ich habe bei uns mal den Fahrer gefragt, der eine Leiche abgeholt hat, was mit den toten Tieren passiert. Die Antwort war, sie werden verbrannt. Bestimmt weniger feierlich als vom Rosengarten, aber wenn man die Asche nicht will, kommt es letzten Endes aufs Gleiche raus.

Nicht, dass ich etwas dagegen habe, wenn jemand die Asche aufhebt oder einen Diamanten draus pressen lässt - aber wenn jemand die billigste Lösung wählt und das Geld lieber für den nächsten Hund ausgibt, finde ich das auch okay.
 



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