Einfach nur Platz lernen

naja enny....das thema sanshu ist nicht für jeden toll.

du hast schon recht, ein hund muss hören.
aber mit 5 monaten und dann ist er erst so kurz bei ihr .....

meine ist 6 mon.alt und seit der 9.woche bei mir.
alles was sehr gut klappt ist der rückruf und das abbruchsignal.
sitzt macht sie nur zuverlässig wenn sie abgeleint wird weil sie
gelernt hat das sie sonst nicht loskommt :zwinkern2:

ich finde das reicht, sie darf und soll baby sein.
spielen, mit anderen hunden spielen und mit uns
kuscheln und toben finde ich wichtiger.
 
Ich denke es kommt auf das WIE und WIE OFT an.
Komisch, irgendwie verbinden einige Gehorsamsübungen mit Drill... Wie gesagt spielerisch! kann man das so nebenher machen.
Zumindest wäre es bei mir so-wie die TE es macht weiß ich nicht.

Auf FUß würde ich auch noch verzichten-aber ziehen lassen damit "er die Welt kennenlernt"
würde ich ihn von Anfang an nicht lassen. Sitz ist doch eh ne Aufmerksamkeitshaltung,
im Spiel zb zufällig gezeigt, weil Frauchen das Spieli hochhält- wo ist das Problem das schon mit nem Kommando zu belegen?
Außerdem heißt es doch nicht, nur weil man schon ein paar Kommandos einübt, dass
die anderen Dinge zum Bindungsaufbau wie Spielen, Kuscheln etc zu kurz kommen oder?

Der Hund lebt erst seit einer Woche bei der TE!

Ich finde es nicht schlimm, wenn man spielerisch "Sitz" übt und es sagt auch niemand, dass "Sitz" das Problem ist, aber...
Ja, klar, könnte man neben "Sitz", "Platz", "bleib", "Fuß", "komm", "nein", "aus" auch noch kuscheln, ihm die Welt zeigen, spielen und das Alleinebleiben üben.
Wann lernt der Hund denn dann, dass er nicht im Mittelpunkt steht und nicht ständig bespaßt werden kann?
Durch solche Beschäftigungsprogramme geschieht nämlich unwillkürlich sehr oft folgendes:
Der Hund überdreht, zeigt später mangelnde Frusttoleranz, kann nicht alleine bleiben und nervt eigentlich, weil er ständig seine Halter einfordert.

Da der Hund nun mittlerweile fremde Menschen selbstregulierend anbellt, weil ihm diese unheimlich sind, sollte man daran gezielt arbeiten, anstatt "Platz, Fuß, bleib".
 
Wenn der Hund Spaß am lernen hat, dann ist
es keine Dressur.
Ob zu viel/nicht/falsch kann man erst beurteilen, wenn
man den Hund sieht.

Lieber bisschen sitz, platz, Pfötchen üben mir viel lob
( spielen, streicheln, futter ) als irgendwie nur "doof" rum
zu spielen.


Was Du "nur doof rumspielen" nennst, ist für einen jungen Hund das wichtigste überhaupt. Viel wichtiger, als "sitz, platz, fuß", ist das Kennenlernen der Umwelt, der Natur, das freie Spiel - auch mit anderen jungen Hunden, das Erforschen von Gras, Wasser, Erde usw, das Spiel mit dem Menschen als Sozialpartner.

Im Spiel werden Geschicklichkeit, Körperwahrnehmung trainiert, es werden mehr Synapsen im Gehirn gebildet, die Fähigkeit des Lernens wird verfeinert, Die Fähigkeit, mit Unbekanntem entspannt umzugehen, wird trainiert, das Sozialverhalten geübt.

Ob ein Hund später offen und entspannt auf Neues zugeht, ob er schnell lernen kann, ob er selbstbewusst mit fremden Situationen umgeht, hat maßgeblich damit zu tun, ob er als Welpe und junger Hund viel Freiraum für Spiel und Entdecken hatte.

Darüber kann man in der Verhaltensbiologie viel lesen.
Diese kostbare Zeit der Neugierde, der Spielfreude, der Bindungsfähigkeit würde ich nicht mit sinnlosen Tricks vertun.

Hat der Hund eine tiefe Bindung zum Menschen, ein absolutes Vertrauen in den Menschen und in sich selbst, werden Erziehungsprobleme gar nicht erst entstehen.
 
Manche Kommandos sind essentiell?
Verstehe ich nicht.
Ist ein Hund gut erzogen, weil er Sitz, Platz, Fuß und Bleib beherrscht?
Das bezweifele ich aber stark. Es sind nichts anderes als Kunststückchen - genau wie Rolle, Salto vorwärts und rückwärts auch.
Bei Sandra fand ich auch, dass es viel viel viel zu viel war / ist. Kommandos sind keine Erziehung, sie sind Zirkus.
Wenn ich meinen Hund ins Platz schicke, dann liegt er ohnehin nur mit Erwartungshaltung da, ohne zu entspannen und sehnt das Auflösungskommando herbei.
Wäre für mich keine Option mehr.
Es gibt so viel Wichtigeres, als diese dusseligen Zirkusnummern.
 
Das sind alles "Dressur-Kommandos" und haben nichts mit Erziehung zu tun.
Das stimmt.
Warum denn so viele Tricks?
Man sollte NIE alle Hunde über einen Kamm scheren. Ich habe 3 PDAE gehabt. Wenn auch nur ein klein wenig davon in dem Hund steckt, macht sie das schon richtig.
Bindung entsteht durch Spielen, Kuscheln, indem ich ihm die Welt zeige, mich mit ihm beschäftige, ihn füttere und einfach Spaß mit ihm habe.
Dazu brauche ich kein "Sitz, Platz, bleib und Fuß".
Doch, einige Arbeitshunderassen brauchen das. Ein PDAE braucht das ganz sicher...nicht den ganzen Tag lang. Aber doch immer mal wieder kleine Einheiten. Für einen perro gibt es (fast) nichts besseres, als mit seinen Menschen zu lernen und zu arbeiten. DAS stärkt auf jeden Fall die Bindung bei einem wissbegierigen, lernfreudigen hund.

aber Rudy ist erst seit einer Woche da, bellt fremde Menschen an und hat sich bestimmt noch nicht wirklich eingelebt.
Ich finde, jetzt sind "Platz, "Fuß" und "bleib" überflüssig, ja ich empfinde es auch als Überforderung in dem Fall.
Und hier tritt genau das, was ich hier und in dem anderen Thread schrieb, ein:
"Mein Hund kann schon "dieses und jenes", aber er bellt fremde Menschen an."
Das finde ich verallgemeinert, denn das Eine schliesst das Andere absolut nicht aus und nicht jeder Hund ist überfordert.
Ganz ehrlich, wenn ich 2-3x täglich draussen mit ihm das "anbellen" übe (im anderen Thread habe ich gescrieben, wie wichtig das jetzt ist) und zu Hause mit ihm beim Spielen einen Tunnel baue und ihn, dort nach Leckerli durchkrabbeln lasse und ihn dann ganz doll lobe und "nebenbei" das kommando für Platz sage, weil er gerade in dieser Position ist,...das ist absolut keine Überforderung, das ist Spiel. Ob ich ihn jetzt so durchkriechen lasse oder noch ein Kommando sage und mich freue.... für den Hund bedeutet es Spaß.

Ja, klar, könnte man neben "Sitz", "Platz", "bleib", "Fuß", "komm", "nein", "aus" auch noch kuscheln, ihm die Welt zeigen, spielen und das Alleinebleiben üben.
Wann lernt der Hund denn dann, dass er nicht im Mittelpunkt steht und nicht ständig bespaßt werden kann?
Durch solche Beschäftigungsprogramme geschieht nämlich unwillkürlich sehr oft folgendes:
Der Hund überdreht, zeigt später mangelnde Frusttoleranz, kann nicht alleine bleiben und nervt eigentlich, weil er ständig seine Halter einfordert.
Das möchte ich so nicht stehen lassen. Meine Hunde hatten das alles gleichzeitig, ab der 9. Woche, wohldosiert. Und sie lernten, dass es Ruhephasen gibt, denn ich habe mit ihnen geübt, wenn ICH es wollte.....Ein Tag hat so viele Stunden, nehmen wir einfach mal 12 Std. Zeit. Wenn ich 3x mit ihm 30 Min. raus gehe (ich gehe von einem jungen Hund aus), bleiben 10 Std. und 30 Min. Draussen übe ich das "anbellen". 4x am Tag übe ich mit ihm verschiedene Kommandos, für jeweils 5 Min., bleiben immer noch 10 Std. und 10 Min. Wo bleibt da nicht genügend Zeit, um zu ruhen und auch mal "nur so" die Welt zu erkunden?
Davon abgesehen finden PDAE "nur so" die Welt erkunden oft reichlich öde.

Da der Hund nun mittlerweile fremde Menschen selbstregulierend anbellt, weil ihm diese unheimlich sind, sollte man daran gezielt arbeiten, anstatt "Platz, Fuß, bleib".
Das finde auch sehr wichtig.
Trotzdem empfindet ein lernfreudiger Hund Sitzübungen, etc. als Spaß...und Spaß soll der Hund doch auch haben.

Es gibt so viel Wichtigeres, als diese dusseligen Zirkusnummern.
Freude am Lernen, Förderung der Intelligenz, geistige Auslastung,......es gibt auch Rassen, die geben sich mit dummem Longiertraining nicht zufrieden oder denen reicht "nur" Sport nicht.
Diese dusseligen Zirkusnummern haben die Bindung zu meinem Hund enorm verstärkt.
Klar, es gibt wichtigeres, wie eben das "anbellen" üben. Aber warum willst du unbedingt einem jungen Hund die Möglichkeit zur Entwicklung und Förderung nehmen?

Ihr überseht hier etwas:
Es gibt Hunde, für die bedeuten diese Übungen Spaß und Freude.
Sie lernen mit Begeisterung und warum soll man ihnen das nehmen?
Beispiel Neo:
In der Welpenschule wollte er gar nicht viel mit den anderen Welpen spielen. Er hat vo mir gesessen und wollte mit mir lernen. Das Spielen fand er zweitrangig und wenn kleine Übungen gemacht wurden, war er mit Begeisterung dabei.

Wenn in Rudi wirklich ein wenig Wasserhund steckt und er etwas von seinem Wesen geerbt hat, dann sind diese Zirkustricks wichtig für die Bindung zu seinem Menschen.
Es ist genau das, was einen PDAE ausmacht. Er WILL gefördert werden - natürlich spielerisch und mit viel Spaß für einen Welpen/jungen Hund.
Und ich kann mir vorstellen, dass es bei Sanshus BC`s ähnlich ist.

Nicht jeder Hund ist gleich und man sollte nicht alle über einen Kamm scheren.
Für manche Hunde ist es vielleicht gut, kaum etwas zu machen, für andere ist es ;ist (Aus Sicht der Hunde).
 
Tina, siehst du in diesem Fall einen Hund, der vergleichbar mit deinem Neo ist?
Ich lese anderes. Ohne Leckerchen passiert schonmal nix, der Hund guckt dann nur. Hört sich für mich derzeit nicht nach einem besonders arbeitseifrigen Hund an, der um jeden Preis Kunststücke lernen will - um seinem Menschen zu gefallen und um mit ihm etwas gemeinsam zu machen.
Mein Fiete lernt auch gerne und er kann auch das ganze "Gehorsamsgedöns", aber essentiell ist das bei uns nun wirklich nicht.
 
Es geht doch nicht darum, überhaupt nichts mit dem Hund zu machen.
Sicher kann man ihm das alles beibringen, aber doch nicht gleich in der ersten Woche nach Einzug.

Die meisten Halter gehen viel zu schnell voran und vergessen vor lauter "Sitz, Platz und Co." die wichtigen Dinge, das meine ich nun allgemein und bezieht sich nicht auf diesen Hund.

Diese Kunsstücke kann man dem Hund ja gerne beibringen, aber doch nicht so viel innerhalb kurzer Zeit.
Das Ergebnis ist doch sehr häufig, dass der Hund in ein paar Monaten alles nur mäßig kann.
Ein "Sitz" oder der Abruf in nahezu jeder Situation ist schon eine große Leistung.

Bindung wird durch Beschäftigung gefördert, das sehe ich auch so, aber eine sinnvolle Beschäftigung sollte der Herkunft und dem Alter des Hundes angepasst werden.
"Beschäftigung" ist auch sinnvolles Spielen, bei dem der Hund lernt, seine Kraft und Zähne zu dosieren, Beute auszugeben.
Sinnvoll und eine Bindungsförderung entsteht auch, wenn man verschiedene Umweltsituationen trainiert.
(Stadt, Restaurantbesuche, Autofahrten, fremde Menschen, andere Hunde, andere Tiere, die Natur, verschiedene Geräusche etc.)

Wenn man mich jetzt in China aussetzen würde, würde ich mir auch wünschen, dass mir zunächst jemand erklären würde, wie ich mich zu verhalten habe, erste wichtige Wörter lernen könnte, ich würde erst mal die nahe Umgebung kennenlernen wollen, den Menschen vertrauen und mich erst mal in Ruhe einleben wollen, bevor mir jemand jeden Tag ein neuen Satz auf Chinesisch beibringt, obwohl ich mir den von gestern noch nicht wirklich merken und umsetzen kann.

Ich bleibe bei meiner Meinung:

Heutzutage wird den jungen Hunden zuviel abverlangt, was "Sitz, Platz, Fuß" betrifft und der Rest kommt meistens zu kurz.
Ich mache eher langsam, noch nie gab es mit meinen Hunden irgendwelche Bindungsprobleme und es sind auch eher Rassen mit einem gewissen Arbeitseifer.
 
Danke Tina...

Ich meine, manche haben Jahre lang Probleme mit andere Hunde.
Sollen sie so lange nix mehr, lernen und nur spielen?

Durch so Zirkusnummern, lernt auch der Hund an zu schätzen,
wann ernst wann nicht.
Den Mensch zu lesen usw.

Und wenn man zwischen drin mal kurz lernt, heißt nicht, dass der
Hund nix mehr machen kann.

Ich mein, dass der Hund andere Menschen anbellt, hat eher weniger
zu tun, wenn er daheim 3 mal sitz machen soll.

So lange es nicht Std. lang gemacht wird und mit Spaß sehe ich kein
Problem.
Das eine schließt das andere nicht aus.

Mal was anders.
Alcantha ist früher nicht so toll an der Leine gelaufen.
Nicht wirklich extrem schlecht, aber auch nicht wirklich gut...
Seit der 1. Agi Stunde läuft sie sehr gut an der Leine.
Hängt durch und sucht oft Blickkontakt.

Wenn er Tricks lernt, stärkt vielleicht das selbstbewusst sein.
Vielleicht kann man mit paar Meter Fuss und dann Party von
"Menschen" ablenken bzw. klare Anweisungen geben die helfen...
Es gibt viele Wege nach Rom.
Und nur weil man bisschen trainiert heißt es nicht, dass die Probleme
wegen ein ganz anderes Training schuld sind.
Anders rum, wenn ich gar nix mit Hunde macht, gibt es keine Probleme?

Und wie schnell und verschiedene Umgebungen der Hund zuverlässig hört
kommt auf den Hund und Training an.
Ohne Training kann ein Hund nicht hören...

Je nach Hund dann halt mehr die Umwelt.
Hatte Baasies nie extra Training trotzdem geht er überall locker mit um.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tina, siehst du in diesem Fall einen Hund, der vergleichbar mit deinem Neo ist?
Ich lese anderes. Ohne Leckerchen passiert schonmal nix, der Hund guckt dann nur.
Und DAS ist typisch eines Perros. Er guckt nicht nur, er WEIß genau, was Sache ist, hat nach 3x begriffen, wo das Leckerli steckt. Das muss man eben richtig dosieren. Er versucht jetzt heraus zu bekommen, ob er das Leckerli auch einfach so bekommt und WAS sein Frauchen eigentlich genau will. Ich denke nämlich, so ganz hat er das Prinzip Platz noch nicht verstanden. Das hat aber nichts damit zu tun, dass der und keinen Bock hat.

Zudem habe ich gesagt, dass man nicht alle Hunde über einen Kamm scheren sollte. Aber da wahrscheinlich ein Perro drin steckt, ist schon eine Wahrscheinlichkeit zu starkem Arbeitswillen vorhanden.

Es geht doch nicht darum, überhaupt nichts mit dem Hund zu machen.
Sicher kann man ihm das alles beibringen, aber doch nicht gleich in der ersten Woche nach Einzug.
Eine Studie besagt, dass ein Welpe in der 8. Woche sein Gehirn rebootet. Er vergisst fast alles, was er beim Züchter gelernt hat. Deshalb sollte man als neuer Besitzer gleich weiter arbeiten, natürlich in Maßen. So jedenfalls wurde das einer befreundeten Züchterin gesagt, die letztes WE auf einem Seminar war. Warum soll man das nicht auch mit einem etwas älteren Hund tun?
Diese Kunsstücke kann man dem Hund ja gerne beibringen, aber doch nicht so viel innerhalb kurzer Zeit.
Das Ergebnis ist doch sehr häufig, dass der Hund in ein paar Monaten alles nur mäßig kann.
Das sehe ich nicht so.
Ein Hund ist durchaus in der Lage, mehrere Dinge zu üben. Man muss nicht erst 3 Wochen rigoros abrufen lernen und dann weitere 3 Wochen, dass er auf seinen Platz gehen soll. Dann kann er in ein paar Monaten auch nicht unbedingt alles besser. Und muss ein hund denn überhaupt in einigen Monaten alles perfekt können?
Es gibt keinen Hundehalter, der irgendetwas im Laufe des Hundelebens wieder etwas mehr übt.


Bindung wird durch Beschäftigung gefördert, das sehe ich auch so, aber eine sinnvolle Beschäftigung sollte der Herkunft und dem Alter des Hundes angepasst werden.
"Beschäftigung" ist auch sinnvolles Spielen, bei dem der Hund lernt, seine Kraft und Zähne zu dosieren, Beute auszugeben.
Sinnvoll und eine Bindungsförderung entsteht auch, wenn man verschiedene Umweltsituationen trainiert.
(Stadt, Restaurantbesuche, Autofahrten, fremde Menschen, andere Hunde, andere Tiere, die Natur, verschiedene Geräusche etc.)
Das sind doch alles Dinge, die man mit einem Hund eh nebenbei machen sollte. Wenn man mit ihm spielt, übt man automatisch Beißhemmung und die Natur wird auch kennengelernt. Das passiert doch schon mit den Geschwistern (sie üben Beißhemmung, erkunden fremdes Gelände). Nebenbei erzieht die Hundemutter auch noch. Und wenn es dann noch ein Welpe vom Züchter ist, soll der prägen und sozialisieren, auf verschiedene Geräusche, Untergründe, ..... Soll man das jetzt unterbinden, weil es den Welpen überfordern könnte?
Nein, ein guter Züchter findet ein vernünftiges Maß. Er prägt den Welpen, ohne ihn zu überfordern, lässt ihn neue Dinge erkunden und Menschen kennenlernen, ohne mit 7 Wochen alten Welpen einen Kindergarten zu besuchen.
Das kann ein Hundehalter auch. Man darf nicht immer von anderen ausgehen.
Mal ehrlich. Wenn ich in der Küche stehe und mein Welpe sich neben mich setzt und ich dann gleichzeitig "Sitz" sage und der Hund sich freut....dann soll ich das mal lieber lassen, weil er überfordert ist?
Nein, dann mache ich das nochmal. DAS ist für mich mit einem Welpen zu üben. das mache ich dann 3x, dann später vielleicht nochmal und hinter den Übungen wird eh immer gespielt und gefreut. Für Welpen ist das Spiel und nebenbei lernen sie noch.

Und wenn man zwischen drin mal kurz lernt, heißt nicht, dass der
Hund nix mehr machen kann.

Ich mein, dass der Hund andere Menschen anbellt, hat eher weniger
zu tun, wenn er daheim 3 mal sitz machen soll.

So lange es nicht Std. lang gemacht wird und mit Spaß sehe ich kein
Problem.
Das eine schließt das andere nicht aus.

Genau so.
 
Zwischen "Sitz, Platz, Fuß, Rückruf, nein, aus..." und "gar nichts machen" (das schrieb doch niemand) in der ERSTEN Woche liegen Welten, wir reden hier immerhin von einem jungen Hund, der erst eine Woche im neuen Zuhause lebt.
Rudi kommt nicht von einem guten Züchter.

Und zwischen ein bisschen "Sitz" üben, wenn der Hund sich mal zufällig in der Küche hinsetzt und mit Eifer in der ersten Woche "Sitz, Fuß, Platz" trainieren, liegen ebenfalls Welten.

Ich habe nicht behauptet, dass das Anbellen gegenüber fremden Menschen durch zu viel Übungseinheiten herrührt, sondern dass man das Augenmerk eher darauf richten sollte, was Rudi ggf. für Prägungsdefizite hat.

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Ein Hund ist nicht in 15 Wochen erzogen und muss meiner Meinung nach nicht innerhalb von sieben Tagen so viele neue Kommandos lernen.

Auch einem bereits erwachsenen Hund kann man noch viele "Kunsstücke"/Wörter beibringen und diesen auch noch erziehen, das funktioniert noch nach der Prägephase.

Mir persönlich kann es ja egal sein, was letztendlich jeder mit seinem Hund in der ersten Woche macht, ich bleibe dabei, dass das alles für die ersten Tage zuviel ist.

Ich persönlich würde bei einem 5 Monate jungen Neuzuugang in der ersten Woche nur den Rückruf spielerisch üben, "nein" konditionieren und je nach Bedarf spielerisch die Ausgabe von Beute (falls er dazu neigt, alles vom Boden zu fressen).
"Sitz, Platz, Fuß" hätte Zeit, da es nicht lebenswichtig ist.
Leinenführigkeit, Benimmregeln, Umweltgewöhnung, fremde Geräusche, das Aufsuchen verschiedener Orte, fremde Menschen, andere Hunde, Jogger, Kinder, Regenschirme usw. sind genug neue Eindrücke, die ein Hund, neben unserer Sprache verarbeiten muss.

Ich vergleiche es mit Grundschülern, die langsam an die Zahlen und Buchstaben herangeführt werden.
Ein fünf Monate junger Hund, der vielleicht nicht so optimal wie bei einem guten Züchter geprägt wurde, befindet sich im übertragenen Sinne im Kindergartenalter.

Für mich würden Bindung, Spiel, Spaß, gemeinsame Unternehmungen und die aufgeführten Kommandos (Rückruf, nein, ggf. aus) an erster Stelle stehen, wenn der Hund gerade erst eingezogen wäre - alles ist in der gemeinsamen Zukunft ausbaufähig.
"Platz, bei Fuß" würde ich erst später einbauen.
Ein "Zuviel" kann eher zu Überforderung führen als man denkt.

LG Leo
 
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