Das ist in etwa so, wie wenn ich "Kampfhund" statt "Listenhund" sage oder "Beißkorb" statt "Maulkorb". Sprache und ihr Gebrauch sagen mehr über die dahinterstehenden Gedanken aus, als du denkst :zwinkern2:. Und mir sind die Grundzüge der Wirtschaft durchaus ein Begriff und es ist schon klar, dass man das auch in der Hundezucht nicht ausklammern kann. Aber die Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund zu stellen, sehe ich durchaus kritisch. Wie TinaH schon so schön sagte... es geht hier nicht um ein Kleidungsstück oder ein Stück Butter. Es geht um Hunde.
Ich sehe beim Elo nicht die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, aber gut, das ist Ansichtssache.
Du selbst hast vorhin schon erwähnt, dass es bereits Dissidenz gibt, die dann halt nur den Namen "Elo" nicht verwendet. Also scheint es dann doch ein Problem zu sein...
Nein, die Dissidenz muss schon selbst noch viel erklären und bewerben, und es gibt davon wohl nur eine handvoll. Aber ich meinte weniger, dass der Markenschutz vor Dissidenz bewahrt, sondern davor, dass in Massen und ohne Kontrolle "Elos" gezüchtet werden können.
Stell Dir vor, man dürfte seine Hunderasse nur dann unter dem Namen "Golden Retriever" verkaufen, wenn die Zucht vom VDH genehmigt wäre.
Ich finde, die Elozucht hat viele interessante Aspekte, je mehr man drüber nachdenkt.
Ich hoffe doch, dass der Schwerpunkt in der Vermittlung eines Hundes (egal ob vom Züchter oder vom Tierschutz) immer dort liegen wird, dass es dem Hund dort nicht nur gut geht, sondern dass er dort auch hin passt. Wenn irgendwer andere Schwerpunkte hat, wie "den mal (schnell) loszuwerden", so sollte er sich wirklich mal überlegen, warum er das macht.
Stimmt.
Klingt gut. Die Hunde, die 1,5 Jahre im Tierheim verbracht haben, hatten in dieser Zeit 23 Stunden Zwinger täglich und präsentierten sich nicht selten ausgesprochen unvorteilhaft...Meine längste Pflegehündin lebte 1,5 Jahre bei mir, Winnie lebt nun seit 5 Monaten bei mir und hatte noch keine einzige Anfrage. Dennoch werde ich niemandem vorschwärmen, wie toll sie ist, um dann nachher langsam und beschönigt mit den Schattenseiten daher zu kommen.
Im Tierheim ist es sehr schwer, zu sagen, wie ein Hund wirklich ist... Nicht selten waren die Hunde im neuen Zuhause erheblich unproblematischer, oder auch erheblich problematischer, als man sie im Tierheim eingeschätzt hatte. Du lebst mit Deinen Pfleglingen zusammen und sie haben Tag für Tag eine hohe Lebensqualität. Da lässt sich auch besser sagen, was im neuen Zuhause zu erwarten ist.Das Gedankengut den Hund eher schöner zu reden, als er ist, finde ich persönlich primär *sorry* ekelhaft.
LG,
Stadtmensch