Augen auf bei Hunden aus dem Ausland

Einfuhr von Hunden aus anderen Ländern eingrenzen?

  • Ja, präventive Kastration und mehr Aufklärung in besagten Ländern.

    Stimmen: 82 88,2%
  • Nein, so viele Hunde wie Möglich retten und nach Deutschland vermitteln.

    Stimmen: 11 11,8%

  • Umfrageteilnehmer
    93
Man sollte (denke ich mal so) bei FB und Foren im allgemeinen nicht alles für bare Münze nehmen. Glaubt man die Hälfte, ist das immer noch viel zu viel.
Wenn man auf den Fotos aber immer dieselben Hunde sieht, fällt das schon auf.
Manche sind halt wirklich bekloppt.
Ich kann es ja verstehen wenn man Pflegehunde aufnimmt, aber alles eigene?
 
Ich habe mich für einen Hund aus dem Ausland entschieden, weil ich über 6 Monate im Umkreis von 200 km in den Tierheimen nichts gefunden habe, was ich mir vorgestellt habe. Hündin mindestens 2 Jahre alt bis 5 Jahre, groß, Katzenverträglich. Zu sehen bekam ich hauptsächlich Rüden, Schäferhunde, Rottweiler, Dobermänner, Listenhunde oder welche, die schon mal gebissen haben. Alles Hunde, die ich nicht so mag... Geschmacksache... In meiner Umgebung wohnten damals alte Leute, die große Angst vor Hunden hatten, also wollte ich etwas freundliches, fröhliches, -- nicht zu bekommen. Ich wollte nun nicht Jahre warten, bis ein geeigneter Hund angeboten wurde, ich hatte mit den Tierheimen telefonisch meine Vorstellungen gesagt, aber es hakte an "Hündin, Katzenverträglichkeit". Rüden jederzeit... Ich habe schon die richtigen Bedingungen: Haus, Garten, immer daheim, ländlich, also hätte ich einen Hund haben können....
 
Und das ist etwas was ich einfach nicht verstehe. Wie kommt das zu Stande? Sind Tierheime zu pingelig oder wir bei Tierheimhunden?

Ich habe gerade das Gedankenspiel gespielt, ich suche einen Hund und gucke mal wieder auf unsere Tierheimseiten.
Wohlgemerkt, nur auf die in Saarbrücken, das andere, kleine Tierheim in unserer Nähe ist nicht wirklich an Vermittlung interessiert.

40 Hunde werden auf der Homepage also vorgestellt, davon sind über 30 Hunde Listenhunde, Schäferhunde, Rottweiler, sogar 4 Kangale.

Die Handvoll Hunde, die übrig bleibt, suchen alle ein hundeerfahrenes Zuhause und haben alle größere oder kleinere Probleme.
Kein einziger wird zu Kindern vermittelt, Infos über Katzenverträglichkeit gibt's keine, aber aus Erfahrung weiß ich, dass zu Katzen genauso wenig vermittelt wird wie zu Kindern.

Es gäbe für mich, im Fall der Fälle, also wieder nicht den geringsten Grund, dorthin zu fahren.

Das kleinere Tierheim in unserer Nähe hat sich, seit dem Neubau und der neuen Führung extrem verschlechtert, zumindest was den Umgang mit Interessenten betrifft.
An jedem gibt es etwas auszusetzen, ich persönlich war 3 Mal dort und bin jedes Mal unfreundlich bis gleichgültig behandelt worden.
Sogar wenn man Sachspenden vorbei bringt, interessiert das keinen sonderlich, man hat den Eindruck, es ist ihnen zu viel, die Sachen wegräumen zu müssen.
Auf der anderen Seite bitten sie aber um Spenden, im Kaufland steht eine Spendenbox und sie haben dort auch öfter einen Stand.

Auch von anderen höre ich dasselbe, kaum noch einer möchte dorthin gehen.

Dann könnte ich natürlich noch bei den weiter entfernten Tierheimen schauen, z.B. in Homburg.
Ein einziger Hund käme dort in Frage, Messi. Ich traue es mich ja schon kaum zu schreiben, aber ja, er ist aus dem Ausland.
Wobei die Seite nicht sonderlich informativ ist und ich natürlich nicht weiß, ob er zu Katzen kann oder mit Kindern grundsätzlich klarkommt.
Aber das wäre ein Kandidat, wegen dem ich mal hinfahren würde.

Fazit: In 60 km Umkreis ein einziger Hund im Tierheim, den man sich mal anschauen könnte.
Wobei auch nix zu seiner Größe dabeisteht, allzu groß und schwer soll der nächste Hund nämlich auch nicht sein.

Kommt drauf an. Wenn man ein paar Anforderungen an den Hund muss man im Tierheim entweder richtig Glück oder eine ordentliche Portion Geduld haben.

Bei Motte habe ich ein Jahr lang "gesucht". Ich war Gassigeher, ich habe viele Hunde kommen und gehen sehen, aber bis "mein" Hund dabei war, hat es halt gedauert. Und das Leipziger Tierheim hat ordentlich Durchlauf. Wenn man bestimmte Anforderungen hat, dann kann es durchaus dauern, bis der "richtige" Hund dabei ist. Ich hatte mich vor Motte schon für ein paar Hunde interessiert, aber entweder hatten die "Macken", die ich mir damals nicht zutraute oder sie hatten schon Interessenten als ich sie traf (in LE musste man mehrmals zum Kennenlernen kommen und in der Zeit ist der Hund dann auch für den Interessenten reserviert). Und dann kam der Tag als ich zwei Hunde mit einem anderen Gassigänger rausgehen sah. Ich rannte zum nächsten Pfleger und "reservierte" mir die kleine Schwarze. Die war da gerade aus der Quarantänebox gekommen, es hat also etwa 10 Sekunden gedauert von "kann jetzt vermittelt werden" bis "weg". ;)

Aber weshalb soll ich unbedingt auf einen Hund in Deutschland warten, soll wie am Aktionstag bei Aldi allzeit rechtzeitig in den Startlöchern stehen, nur um nicht zu langsam zu sein, wenn es denn mal einen Hund im Tierheim gibt, der in Frage käme?
Ein Hund, der 10 Minuten später den nächsten Interessenten hat? Und sowieso nicht lange im Tierheim bleibt?

Da macht es für mich aber mehr Sinn, einen der vielen mittelgroßen unkomplizierten Auslandshunde zu nehmen, die ansonsten nirgends unterkommen und jahrelang in irgendwelchen Auffangstationen hocken. Auch da streite ich mich generell nicht um einen Hund.
Gibt es andere Interessenten, die gut geeignet sind, lasse ich jedem gern den Vortritt.
Ich suche den Hund, der auf mich wartet und für den sich sonst keiner interessiert, wenn es ein Hund aus dem Tierschutz wird.
Im Leben nicht fange ich irgendwelche Wettrennen oder Wettstreits an, das macht für mich null Sinn.
 
@marita
das ist ein so starkes Missverständnis, dass ich gar nicht weiß, wo ich mit dem Erklären anfangen soll. 😳
Es geht nicht darum irgendjemandem was wegzuschnappen oder sich wie bei Aldi um die Angebote zu keilen. Es ist doch genau das Gegenteil: ich kann im Tierschutz nicht einfach mal hingehen und darauf vertrauten, dass wie im Supermarkt das Richtige auf jeden Fall genau jetzt da sein wird.

Und mir kann niemand erzählen, dass das im Auslandstierschutz anders ist. Jedenfalls nicht im seriösen Auslandstierschutz. Auch da gibt es viele unkomplizierte Hunde, die schnell vermittelt sind (die ich also einem anderen Interessenten "wegschnappe", wenn ich sie nehme). Und auch da gibt es reichlich Problemfälle und Langzeitinsassen. Nur in einem Punkt ist es anders: weil die Vermittlung im Auslandstierschutz auf Interessenten von weit weg setzt, sind die "Angebote" auf der Homepage meist sehr viel aktueller; die aktualisieren viel häufiger weil sie natürlich möglichst schnell alle ihre Hunde an den Interessenten bringen wollen und weil vor Ort in der Regel wenige Interessenten vorbeischauen. Die mir bekannten Tierheime setzen viel mehr auf den direkten Kontakt zu den Interessenten als auf das Internet.
 
Wobei ich das dann nicht verstehe. Im heutigen Zeitalter, wo jeder ständig im Internet ist und jedes Tierheim ja auch seine Homepage hat.
Da würde ich, als Verantwortlicher im Tierheim, auf jeden Fall dafür sorgen, dass zumindest wöchentlich aktualisiert wird.
Gerade wenn man sieht, dass das bei der "Konkurrenz" bestens klappt.

Zumindest würde ich dann einen Hinweis auf die Homepage setzen, dass man bitte anrufen soll, weil nicht immer alles aktuell ist.

Was Welpen und Junghunde bis 6 Monate betrifft, die sind auch im Auslandstierschutz meist schnell vermittelt.
Sobald sie aber bereits 1 Jahr alt sind, wird es auch da schwierig.
Und da sitzen dann wirklich viele 1-3 jährige, mittelgroße Hunde in den Stationen, die keiner mehr will.
Hunde, die hier zu denen gehören würden, die ganz schnell wieder aus dem Tierheim weg sind.

Von daher, ja, du hast vermutlich recht, ich sollte mich bequemen und in die umliegenden Tierheime fahren, wenn ich Pirmasens und Zweibrücken dazunähme, wären es ja ein paar. Aber wenn ich da nicht den richtigen Kandidaten finde, dann macht es für mich einfach keinen Sinn, monatelang zu warten, wenn ich im Auslandstierschutz einige finde, die sofort passen würden und ebenfalls warten.

Aber ist ja ohnehin für mich nur Zukunftsmusik und diese Zukunft darf gerne noch lange auf sich warten lassen.😉
 
Ich habe mir jetzt mal nur 2 Tierheime in meiner Umgebung angesehen.Ein TH, das in der Hauptsache Tiere aus dem ATS, aber auch aus D aufnimmt und ein kleineres, das in erster Linie Tiere aus D aufnimmt.
www.tierheim-cottbus.de
Sicher, die kleinen, niedlichen und problemlosen Hunde gehen weg wie warme Semmeln. Die kommen oft nicht mal auf die HP. Aber auch bei den anderen Hunden müßte doch eigentlich für jeden etwas passendes dabei sein. Die Tierschutzliega bietet sogar einiges an Welpen an.
Benny, ein Hund aus dem TH in Cottbus ist bereits seit 11 Jahren im TH. Ein 1-Mann-Hund mit Baustellen und nur für Hundekenner. Sicher wird er (wie viele andere Hunde und Katzen) sein Leben im TH verbringen müssen. Aber auch problemlose Hunde, die nicht gerade dem "Schönheitsbild" entsprechen finden keine neuen Besitzer. Man möchte sie nicht. Zu alt ,nicht schön genug, nicht klein genug, nicht in Mode.
 
Ich bin mir sicher für viele gibt es den passenden Hund im Tierschutz, wen man
1. Kompromisse eingehen kann
2. Zeit hat
3. Gründlich sucht

Aber wie in meinem Fall war das mehr als aussichtslos und ich kucke rein aus Interesse mit halbem Auge noch drauf. Bisher noch immer nix. Februar /März hab ich ja tatsächlich 2 angekuckt passte aber auch nicht.
 
Ich habe hier bei uns den Eindruck, dass es zwischen TH und Auslandstierschutz hauptsächlich zwei große Unterschiede gibt. Beides sind jedoch nur Tendenzen die ich bei uns im Verein so wahrnehme:

1. Tierheime sind oft recht pingelig bei der Auswahl der möglichen Interessenten. Man kommt sich als Interessent vor wie ein unwillkommener Bittsteller und wird schnell mal pauschal abgelehnt weil irgendwas nicht passt.
Die Auslandshunde die ich so mitbekommen habe wurden in meinen Augen relativ willkürlich an "irgendwen" vermittelt. Hauptsache vermittelt. Und wenn jemand schonmal einen Hund von der Orga hatte, dann folgte nicht selten im 6-Monatstakt Hund 2, 3 und 4.
In der Regel keiner davon anständig erzogen oder Ausgebildet.

2. Bei den Tierheimhunden steht ja meist schon dabei, was sie für Probleme haben und woran gearbeitet werden muss. Da denken sich die Leute gleich 'oh nein, riesige Baustellen, ist mir zu anstrengend'
Bei den Auslandsorganisationen steht doch eigentlich immer dabei 'wurde bei Kastrationsaktion aufgelesen, ist lieb, nett, süß und kuschlig' fertig.
Als hätten diese Hunde keine Baustellen. Aber die Interessenten machen sich offensichtlich auch einfach gerne was vor. Da wird der Hund dann genommen wie er ist, denn das Foto ist ja so süß..
 
Ich kann nur von unserer Orga reden.
Die Dame, die die Hunde vermittelt kennt die Tiere persönlich. Die Hunde werden aus einem TH vermittelt. Sie kann über jeden Hund etwas sagen. Es gibt Videos mit den Hunden usw. Ich denke, wir haben es sehr gut getroffen und es gibt sicher auch Organisation bei denen es viel schlechter läuft.
 



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