Zuchtkosten

Was bei mir im DSH-Wurf z.B. komplett fehlt sind Kosten für Welpenbesucher, Erlebnisparks (was an Reizen da war,‘war selbst gebaut), Anzeigekosten, Telefonate etc.
Der Wurf wurde nicht beworben, wenn man von der Zuchtmeldung bei Working Dog und beim Verein mal absieht.
Die Welpenkäufer kamen, suchten aus und kamen nochmal zum abholen wenn überhaupt. Teilweise auch nur abholen. Rassekennenlernbesuche, „ich will die Welpen vorher zwanzig Mal sehen“ usw. fiel weg.
Das sieht bei Begleithunderassen natürlich anders aus.

Weiterer Punkt: Verkauf ins Ausland: Wenn man einen Welpen erst mit 15 Wochen oder noch später abgeben darf, sind das natürlich extra Kosten. Inlandswelpen gehen mit vollendeter 8.Woche bei uns.
 
Was bei mir im DSH-Wurf z.B. komplett fehlt sind Kosten für Welpenbesucher, Erlebnisparks (was an Reizen da war,‘war selbst gebaut), Anzeigekosten, Telefonate etc.
Der Wurf wurde nicht beworben, wenn man von der Zuchtmeldung bei Working Dog und beim Verein mal absieht.
Die Welpenkäufer kamen, suchten aus und kamen nochmal zum abholen wenn überhaupt. Teilweise auch nur abholen. Rassekennenlernbesuche, „ich will die Welpen vorher zwanzig Mal sehen“ usw. fiel weg.
Das sieht bei Begleithunderassen natürlich anders aus.

Weiterer Punkt: Verkauf ins Ausland: Wenn man einen Welpen erst mit 15 Wochen oder noch später abgeben darf, sind das natürlich extra Kosten. Inlandswelpen gehen mit vollendeter 8.Woche bei uns.

Was für Kosten hat man denn durch Welpenbesucher?
 
Es gibt nicht sehr viele Bergerzüchter.
Oft gab es für Interessenten Wartelisten bis zu 2 Jahren. Die kommen dann auch gerne einfach mal so gucken. Interessenten die nicht wenigstens 3x da waren hatten keine Chance auf einen Welpen. Egal wie weit es war. Ich selber bin für meinen ersten Berger 4x über 600 Kilometer einfache Strecke gefahren. Wollte mir eine Chance auf den Hund nicht versauen.
Berger gehören nicht zu den Begleithunden, sondern zu den Hüte- und Treibhunden.
 
Was für Kosten hat man denn durch Welpenbesucher?

Bei mir gab es je nach Uhrzeit Mittagessen, Kaffee und Kuchen oder abends Auflauf oder ähnliches. Da die Leute häufig kommen, meist mit der ganzen Familie (Oma, Opa, Tante...), läpperte sich das. Wenn du nur einen Wurf mit 6 Welpen rechnest hast du das Haus laufend voll.
Hatte auch eine Familie die in der Zeit eine Woche Urlaub in der Eifel machte. Sie schlugen 3x täglich auf oder blieben viele Stunden. Da kommst du zu nichts mehr und mußt schauen das auch die Welpen ihre Ruhezeiten bekommen.
 
Was für Kosten hat man denn durch Welpenbesucher?

Kaffee, Kuchen, Zeit „kostet“ ja auch (man kann nebenbei ja den Welpen nicht hinterher putzen/sozialisieren).
In der Masse ist das schon ein Faktor. Wenn ich sehe, dass eine Freundin bei zehn Welpen einer Familienhunderasse mindestens zwanzig Interessentenfamilien, a durchschnittlich 2 Personen durchschleust, Welpenkäufer der zehn Welpen mindestens dreimal auf der Matte stehen, das sind mindestens 60 Gäste die insgesamt verköstigt werden wollen, eher mehr.
 
Diese Aussage habe ich gerade in einem anderen Thread gelesen.




Ich habe vor einigen Jahren mal was aufgelistet.
Hier ohne die Ausgaben aufzurechnen. Die wenigen angegebenen Zahlen müßte man jetzt, nach den Jahren, neu berechnen.
Ein Züchter muß das nicht alles machen, andere Rassen haben noch höhere Kosten da andere Untersuchungen Pflicht sind, oder eben weniger.


Mehrmals jährlich Züchtertagungen und Seminare besuchen. Manche sind kostenlos, bei einigen zahlt man Seminargebühren. (Fahrtkosten, Hotel, Essen)

Anschaffungspreis des DogBase, vierteljährliche Zahlungen für jedes UpDate.
Mitgliederbeitrag Zuchtverein.

Hündin muss auf verschiedene Krankheiten untersucht werden (HD, Rute röntgen, Augen, Herz, Blut).
Zum Körtermin fahren, Hund vermessen lassen (Fahrtkosten, Hotel, Essen).
Hütetest (Fahrtkosten, Hotel, Essen).

Rüde aussuchen (mehrere Fahrten quer durch Deutschland um sich verschiedene Rüden anzugucken (Fahrtkosten, eventuell Hotel, Essen).
Oft noch Fahrten um sich die Nachzucht des Rüden anzugucken und seine Eltern.

Kurz vor der Hitze extra Entwurmung, Impfen, Hündin durchchecken lassen.
Ist die Hündin heiß Abstrich auf Bakterien.
Dann etwa 3 – 5 mal Progesteron Bestimmung.(hab ich später nicht mehr gemacht)

Fahrt zum Rüden (Fahrtkosten, 2 – 3 Nächte Hotel und Essen, Deckgebühr)

Nach drei Wochen Ultraschall.

Ab der fünften Woche gehaltvolleres Futter.
Kurz vor der Geburt entwurmen, eventuell Impfung gegen Herpes.

Geburtsutensilien anschaffen, Wurfkiste bauen, Milchersatz zur Sicherheit besorgen.

Sind die Welpen geboren TA Untersuchung von Mutter und Welpen am zweiten Lebenstag.
Mit 14 Tagen Welpen und Hündin entwurmen, weiter alle 14 Tage, bei manchen Mitteln auch wöchentlich, bis zur Abgabe.

Ab dritter Woche Welpen zufüttern.
Auslauf mit sicherem Zaun zur Verfügung stellen der Sand, Wiese, Kies und Steinboden haben sollte.
Viele Spielmöglichkeiten wie Tunnel, Wippe usw. besorgen.
Innenauslauf mit Gitter zum sichern.
Jede Menge Waschpulver besorgen.

An vielen Tagen kommen Welpeninteressenten die beköstigt werden.
Leinen und Halsbänder für die Welpen besorgen.

Kurz vor der Abgabe TA Untersuchung der Welpen, impfen, chipen.
Termin mit Zuchtwart machen zwecks Wurfabnahme, der bekommt Geld fürs kommen, wird beköstigt.
Papiere bezahlen.

Futter und Spielzeug für die Welpen zur Abgabe.

Wenn man Pech hat läuft die Geburt nicht glatt, TA kosten, oder ein Welpe wird krank, TA kosten.

Aber bevor man überhaupt soweit ist kommt die Zwingerbegehung des Zuchtwarts. Der Zuchtwart bekommt Geld dafür. Papierkram bekommt der Verein Geld für.

Den Zwingernamensschutz beim VDH beantragen. Kostet auch Geld.

Bergers bekommen im Durchschnitt 3-4 Welpen.
Der Käufer zahlt an mich 850 Euro. Davon gehen 100 Euro an die Gesundheitskasse die der Verein verwaltet. Lässt der Besitzer den Hund später Untersuchen und Vermessen bekommt er diese 100 Euro zurück. Tut er es nicht bleibt das Geld beim Verein. Somit habe ich als Kaufpreis 750 Euro bekommen.

Stellt sich raus das der Hund einen Zuchtauschließenden Fehler hat (zu groß, zu klein, Vorbiss, Einhoder, Knickrute usw.) bekommt der Besitzer 175 Euro vom Züchter ausbezahlt.

Stellt sich heraus das der Hund an Hüftgelenksdysplasie, einer genetisch Bedingten Herzerkrankung, Epilepsie oder PRA erkrankt ist bekommt der Besitzer 375 Euro vom Züchter zurück.

Pro Wurf gibt es noch eine einmalige Abgabe von 100 Euro an den Verein.

Und nun würde ich gerne herausfinden wie man arbeiten muss um aus diesem Hobby Geld zu ziehen.

Hier gibt es ja mehrere Züchter.
Wie läuft das denn bei euch?

Darf ich fragen, unter welchem Verein du züchtest?

Ich kenne durchaus Züchter, die von ihrer Zucht leben können. Teilweise Hausfrauenmäßig (der Ehemann arbeitet noch), aber auch 2 oder 3 die davon komplett leben können. Manche davon würde ich als gute Züchter bezeichnen, manche als schlechte.
 
Das mit dem davon Leben können ist stark eine Frage der Rasse und des Anspruches. Ich kenne auch einige VDH Züchter die davon leben.
Das sind immer wurfstarke Rassen mit hohen Welpenpreisen und starkem Wiedererkennungswert.
Beim Dobermann und beim DSH (Schönheit) ist es kein Problem davon zu leben. Wobei die Konzepte da unterschiedlich sein müssen.
Beim Dobermann klingeln die Kassen mit acht Wochen, der schöne DSH muss erst aufgezogen werden, die IPO1 bekommen, Ausstellungen, Körung und Röntgen haben. Dann lohnt es sich erst, wenn man die richtigen Leute kennt.
 
@Maeusele

Mein Onkel hat früher DSH gezüchtet. Aber Leistungszucht. Er führte ausgewählte Hunde bis zur Weltmeisterschaft und verkaufte sie dann für 40000 bis 70000 DM. Aber solche Hunde hat man ja nicht laufend in der Zucht.
 
@Maeusele

Mein Onkel hat früher DSH gezüchtet. Aber Leistungszucht. Er führte ausgewählte Hunde bis zur Weltmeisterschaft und verkaufte sie dann für 40000 bis 70000 DM. Aber solche Hunde hat man ja nicht laufend in der Zucht.

Einen Hund soweit zu bringen kostet ja auch einiges an Zeit. Ich glaube, nach so einer intensiven Zeit, könnte ich einen Hund für kein Geld der Welt hergeben....
 



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