Zu früh?

Erster Hund
Kim (Labbi 10 Jahre)
Zweiter Hund
Ronja (28.4.00-11.4.12)
Dritter Hund
Bailey *23.2.12
Hallo erstmal an alle .... Ich bin dann wohl die Neue hier.
Nach langem überlegen, habe ich mich dazu entschlossen, mich hier zu registrieren, um einfach mal meiner Verzweiflung Luft zu machen ..... Und Menschen, die selbst Hunde haben, verstehen mich vielleicht einfach besser.
Wir haben am Mittwoch unsere 11 jährige (nächste Woche wäre sie 12 geworden) Labbi Hündin einschläfern lassen. Innerhalb von 4 Tagen hat sie so abgebaut, dass es am Mittwoch einfach nur wahnsinnig schlimm war. Sie schwankte, wie betrunken, brach zusammen, konnte nur unter größten Anstrengungnen wieder aufstehen, fiel sogar im liegen um .....
Das schlimme ist einfach, dass wir keinen Grund für diesen Zustand fanden. Organisch alles in Ordnung, Blutwerte normal, kein Diabetes nur sehr hohen Blutdruck (über 200) ..... und sie litt an angeborener Epilepsie.
Ich frage mich jetzt die ganze Zeit, ob wir nicht noch mehr hätten tun können ..... Haben wir sie zu früh aufgegeben? Ich kann nicht aufhören zu grübeln und meine Gedanken drehen sich nur noch im Kreis. Alle Recherchen, haben mir nichts gebracht und ich weiß, dass auch ihr mir keine Absolution erteilen könnt ..... Wir haben sie einfach so sehr geliebt, dass wir unbedingt das richtige tun wollten .... Für sie und nicht für uns ...... Wenn ich doch nur Antworten bekommen könnte.....

Eine sehr traurige und zerrissene Hundemama
 
Hallo,

ich möchte dir zu erst sagen, dass es mir sehr leid tut. Einen geliebten Hund einschläfern zu lassen ist schrecklich.
Ich halte selber schon mein Leben lang Hunde und musste diesen Weg schon oft gehen.

Deine Selbstzweifel kann ich verstehen, ich glaube es geht jedem Hundehalter so. Nun ist es aber auch so, dass du als Hundehalter deinem Tier gegenüber eine Verantwortung hast. Dazu gehört auch deinem Hund unnötiges Leiden zu ersparen. Dass ist zumindest meine Meinung. Ich persönlich kenne auch keinen Tierarzt der mal eben einen Hund einschläfert, meine Tierärzte und Kliniken sagen mir sehr offen und ehrlich wann es nur noch Quälerei ist. Die Tierärzte kennen mich und meine Einstellung dazu ja auch sehr gut.

Vor ein paar Jahren hatte ich mal einen Rüden, den musste ich mit 4 Jahren gehen lassen, einen Monat später wäre er 5 Jahre alt geworden. Ich habe alles versucht, aber mein Rico hat es nicht geschafft. Noch heute zweifel ich manchmal ob die Entscheidung ihm einschläfern zu lassen auch wirklich richtig war. Klar weiß ich, dass es richtig war aber Zweifel bleiben trotzdem.

Ich kann dich nicht trösten, dass ist mir klar. Aber mach dir bitte keine Vorwürfe.
 
Hallo Zora 2010,

Danke für Deine aufbauenden Worte.
Ja, Du hast natürlich recht, dass ein TA nicht willkürlich Tiere einschläfert.
Auch ich habe schon immer Hunde gehabt, die dann im Alter krank wurden und man wusste, was sie haben und das keine Chance mehr besteht. Das macht den Abschied nicht leichter, aber man weiß, es gibt keine Hilfe mehr .....
Das war eben bei unserer Ronja nicht der Fall .... Keine eindeutige Diagnose ..... Keine eindeutigen Ergebnisse. Nichts!
Letzte Woche war die Welt noch in Ordnung und jetzt ist alles ....... Irgendwie kaputt.
 
Traurige Geschichte.:traurig2:
Ich kann deine Gedanken sehr gut verstehen ,ich mußte zwar GsD. noch keinen meiner Hunde gehen lassen ,aber schon andere Lieblinge auf diese Art und Weise,und man hat immer Zweifel.
Ich bin mir sicher das kein Ta. diesen Schritt machen wird wenn noch eine Chance besteht,von daher denke ich das du die richtige Entscheidung getroffen hast.Sie mußte nicht länger leiden ,und du hättest dir sicher die gleichen Vorwürfe gemacht wenn sie länger gelitten hätte.


Ich wünsche dir ganz viel Kraft in dieser schlimmen Zeit.:troesten1:


sammybi
 
Tut mir leid, daß du deinen Hund verloren hast.

Deine Gedanken kann ich sehr gut verstehen. Ich mußte von meinen verstorbenen Hunden 3 einschläfern lassen und bei allen kommen diese Gedanken, die du jetzt hast, bei mir immer noch.

Wenn ich mir dann alles wieder vor Augen halte, komme ich zu dem Schluß, daß es richtig war, denn besser wäre es nicht geworden und leiden lassen wollen wir unsere geliebten Freunde auch nicht.
 
Vielen lieben Dank für eure Worte ...... es hilft. Wirklich!
Der Schmerz wird wohl immer bleiben und sie fehlt uns in jeder Stunde ...... wir werden uns jetzt ganz dolle .... noch mehr als sonst, um unsere kleine Maus kümmern .... sie leidet ja auch.

Ganz liebe Grüsse an euch alle
Ute
 
hallo ute,

es tut mir sehr leid für deinen hund.
uns ist es ähnlich gegangen - nur schneller. mein hund wollte nicht raus und nicht fressen am abend. legte sich hin und stand nicht wieder auf. wir schafften sie sofort in die tierklinik. als wir dort ankamen, war mir schon klar, dass ich sie hergeben muß. man sah, dass sie im sterben lag.

die tä zog die spritze auf, zum spritzen kam sie nicht mehr, mein hund war tot.

und ich frage mich heute noch, ob es richtig war, ihr die fahrt (30 min) in die klinik anzutun. ich glaube, es ist normal, dass man immer denkt: hätte ich doch.....

ich war damals, als es passierte sehr froh, dass ich noch einen zweiten hund hatte. so mußte man ebend funktionieren.

ich wünsche dir alles gute.
lg
 
Hi Ute,

erstmal Beileid für Deinen Verlust.

Deine Hündin ist fast 12 Jahre alt geworden. Das ist nunmal für Hunde ein gutes Alter.

Warum machst Du Dir Vorwürfe? Du hast es richtig gemacht. Alle lebensverlängernden Maßnahmen hätten Deinem Gewissen bestimmt
gut getan. Aber dem Hund nicht.

Du würdest wohl auch nicht am Leben bleiben wollen wenn Du keinerlei Kontrolle mehr über Deinen Körper hättest. Nur könnte für Dich niemand
die endgültige Entscheidung treffen. Bei Hunden geht das sehr wohl. Und das ist eins der wenigen Rechte die Tiere uns voraus haben.


LG
Andrea
 
Du trauerst.
Da ist es völlig verständlich - und normal -, dass man sich Vorwürfe macht, nach Gründen für den Verlust sucht oder das Schicksal einfach nicht akzeptieren kann.
Eine emotionale Ausnahmesituation eben.
 
Hallo Ute

Mein aufrichtiges Beileid zum Tod Deiner geliebten Hündin
Ich kann sehr gut nachempfinden, wie Du Dich nun fühlst.
Es ist schrecklich, ein geliebtes Tier zu verlieren. Vor der Entscheidung, unseren Schatz gehen zu lassen, standen wir im letzten Jahr auch.
Glaube mir, es war die schwerste Entscheidung unseres Lebens.
Allerdings ist es zugleich auch der letzte Liebesbeweis, dem man seinem Tierchen erbringen kann .... in Würde und friedlich einzuschlafen.
Deine unendliche Trauer kann ich so gut verstehen.
Mache Dir bitte keine Vorwürfe, denn Du hast richtig gehandelt.
Ich wünsche Dir nun ganz viel Kraft, um mit dem traurigen Erlebnis fertig zu werden.

Herzlichst:

Brigitte
 



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