Zum Zerstören: Du hängst dich viel zu sehr am Wort zerstören auf. Es geht nur darum, dem Hund eine Beschäftigung anzubieten. Ein Alternativverhalten, damit er sich nicht selber eine Beschäftigung sucht (Hunde kennen den Begriff "zerstören" nicht). Dabei ist das völlig egal, ob diese Beschäftigung ein Knochen (wie von dir empfohlen), ein Spielzeug, eine Raschelkiste oder sonst was ist. Wichtig ist nur: Der Hund muss es interessant finden, darf aber nicht zu hoch drehen.
Danke, so meinte ich das.
Nein eben nicht. Ich glaube du verstehst den Grundgedanken dahinter nicht, ich versuche das mal zu erläutern:
Die TE hat angegeben, dass ihr Hund beim alleine bleiben Dinge in 1000 Stücke zerfetzt. Es macht für mich jetzt sehr wohl einen unterschied, ob ich dem Hund:
a) eine sinnvolle Beschäftigung gebe (z.B. in Form eines Knochens, den er nicht mal eben in 1000 Stücke zerfetzen kann) oder
b) einen Karton in den Raum stelle, exakt mit dem Hintergedanken dass er diesen zerfetzen darf.
Warum sollte ich das auch tun? Würdest du jemandem raten, dem Hund etwas in den Raum zu stellen, damit er das zerstören kann, obwohl genau DAS das Problem desjenigen war und er es nicht wollte? Oder würdest du ihm raten dem Hund eine sinnvolle Beschäftigung zu geben bzw. etwas in den Raum zu legen, dass eben weniger "zerstört" werden kann, der Hund aber dennoch beschäftigt ist.
Ich glaube, Du verstehst den Grundgedanken von den Hund in Abwesenheit beschäftigen nicht richtig.
Was ist daran sinnvoller, wenn der Hund an einem Knochen oder einem Spielzeug rumkaut, als in einer Kiste mit Knüllpapier versteckte Leckerlis sucht? Und dabei vllt. das Papier noch ein bißchen zerfetzt.
Manche Hunde mögen keine Kauknochen und finden Hundespielzeug langweilig (oder machen das auch kaputt).
Und ja, ich würde HH unter Umständen dazu raten, dem Hund eben was zu geben, was er kaputt darf. Und dafür alles wegräumen, was mir wichtig ist, wie Bücher, die noch nicht gelesene Tageszeitung, CDs oder Schuhe.
Und noch was. Oft sind solche Zerstörungsphasen ja kein Dauerzustand. Zwischen 8 und 15 Monaten haben viele Junghunde mal so eine Phase. Die sich dann auch wieder legt.
Eine meiner Hündinnen hat mit 9 Monaten in einer halben Stunde ein Sofa zerstört (und noch so etliche andere Dinge). Nachdem sie als Welpe überhaupt keine Probleme mit dem allein bleiben hatte und wir das auch schrittweise aufgebaut hatten.
Da zieh ich doch Papierschnipsel auf dem Boden vor, wenn der Hund sich damit belustigt.
Selbige Hündin konnte mit 14 Monaten problemlos 3-5 Std. allein bleiben, ohne was kaputt zu machen. So wie diese Zerstörungsphase kam, war sie auch wieder vorbei.