Zerstörungswut

Zum Zerstören: Du hängst dich viel zu sehr am Wort zerstören auf.
RosAli schrieb:
Und dem Hund im Gegenzug Dinge zur Verfügung stellen, die er zerstören darf.

Der Begriff kam ja nicht von mir, aber genau über diesen bin ich eben gestolpert. Wenn die Empfehlung lauten würde, "dem Hund im Gegenzug Dinge zur Verfügung zu stellen, mit denen er sich beschäftigen darf" - dann hätte ich wohl auch nichts geschrieben. Dennoch finde ich die Empfehlung in dem Wortlaut wie er von RosAli geschrieben wurde nicht gut, da er den Eindruck erweckt ich gebe dem Hund explizit etwas zum zerstören. Und nur das, wollte ich damit zum Ausdruck bringen.

Dass dem Hund eine sinnvolle Beschäftigung angeboten wird, da bin ich absolut dabei :zustimmung:
 
Nein eben nicht. Ich glaube du verstehst den Grundgedanken dahinter nicht, ich versuche das mal zu erläutern:

Die TE hat angegeben, dass ihr Hund beim alleine bleiben Dinge in 1000 Stücke zerfetzt. Es macht für mich jetzt sehr wohl einen unterschied, ob ich dem Hund:

a) eine sinnvolle Beschäftigung gebe (z.B. in Form eines Knochens, den er nicht mal eben in 1000 Stücke zerfetzen kann) oder
b) einen Karton in den Raum stelle, exakt mit dem Hintergedanken dass er diesen zerfetzen darf.

Warum sollte ich das auch tun? Würdest du jemandem raten, dem Hund etwas in den Raum zu stellen, damit er das zerstören kann, obwohl genau DAS das Problem desjenigen war und er es nicht wollte? Oder würdest du ihm raten dem Hund eine sinnvolle Beschäftigung zu geben bzw. etwas in den Raum zu legen, dass eben weniger "zerstört" werden kann, der Hund aber dennoch beschäftigt ist.
 
Wäre es nicht sinnvoller, dass der Hund lernt wie er sich "richtig" zu verhalten hat, auch wenn er einmal alleine bleiben muss,...?

:happy33: Erkläre mir mal, wie Du einem Hund beibringst, sich richtig zu verhalten, wenn Du gar nicht im Haus bist.

Entweder hat ein Hund Stress mit dem Alleinebleiben, dann zerstört er evtl. etwas oder pinkelt ins Haus.
Oder er hat keinen Stress und legt sich schlafen.

- - - Aktualisiert - - -

Eine "sinnvolle Beschäftigung" macht nur Sinn, wenn dem Hund der Sinn nach einer sinnvollen Beschäftigung steht.
Ist er gestresst, geht ihm die sinnvolle Beschäftigung am Ar... vorbei.
 
Hallo zusammen,

@Schnaufnase, nein wir waren zuerst 5 Minuten im Keller, dann einmal 10 Minuten im Garten usw. Das hat super geklappt, sie hat nicht gewinselt oder ähnliches. Dann haben wir langsam aufgebaut. Nun ist es unterschiedlich. Wir können 2 Stunden weg sein, und sie hat ausnahmesweise nichts "angestellt", aber meistens sind wir nur eine halbe Stunde weg, da hat sie irgendwas gefunden was sie zerfetzen kann (Gürtel, Unterwäsche aus der Wäschetonne im Bad, Zeitschriften, Tischdecke). Sie hat auch schon die Stuhlbeine angenagt, alles wegräumen ist hier leider nicht möglich. Aber wie gesagt, das tut sie nur, wenn wir wirklich außer Haus sind, nicht im Bett oder in der Dusche.

Was hilft denn noch, wenn ihr Spielzeug und Kauknochen nicht als Beschäftigung reichen und wir das "alleine lassen" ganz langsam angefangen haben?
 
Was hilft denn noch, wenn ihr Spielzeug und Kauknochen nicht als Beschäftigung reichen und wir das "alleine lassen" ganz langsam angefangen haben?


Erstmal würde ich mir für die Arbeitszeit einen Hundesitter suchen.
4 Stunden alleine bleiben ist für einen Hund von 6 Monaten noch ziemlich schwer.

Nach meiner Ansicht hat das Alleinebleiben können auch etwas mit Vertrauen, Selbstvertrauen und Bindung zu tun.
Wird ein Welpe zu früh sich selbst überlassen, können Verlustängste entstehen.

Ich weiß nicht, ob eure Hündin schon mit 8 Wochen alleine im Wohnzimmer schlafen musste.
Ich würde sie auf jeden Fall mit im Schlafzimmer schlafen lassen und insgesamt die Bindung und das Selbstvertrauen stärken.

Wenn sie in einer halben Stunde schon Sachen zerfetzt, dann schafft sie eine halbe Stunde Alleinebleiben noch nicht. Dann könnt ihr nicht die 2 Stunden, in denen sie mal nichts angestellt hat, als Maßstab benutzen.
 
Zum Zerstören: Du hängst dich viel zu sehr am Wort zerstören auf. Es geht nur darum, dem Hund eine Beschäftigung anzubieten. Ein Alternativverhalten, damit er sich nicht selber eine Beschäftigung sucht (Hunde kennen den Begriff "zerstören" nicht). Dabei ist das völlig egal, ob diese Beschäftigung ein Knochen (wie von dir empfohlen), ein Spielzeug, eine Raschelkiste oder sonst was ist. Wichtig ist nur: Der Hund muss es interessant finden, darf aber nicht zu hoch drehen.

Danke, so meinte ich das.

Nein eben nicht. Ich glaube du verstehst den Grundgedanken dahinter nicht, ich versuche das mal zu erläutern:

Die TE hat angegeben, dass ihr Hund beim alleine bleiben Dinge in 1000 Stücke zerfetzt. Es macht für mich jetzt sehr wohl einen unterschied, ob ich dem Hund:

a) eine sinnvolle Beschäftigung gebe (z.B. in Form eines Knochens, den er nicht mal eben in 1000 Stücke zerfetzen kann) oder
b) einen Karton in den Raum stelle, exakt mit dem Hintergedanken dass er diesen zerfetzen darf.

Warum sollte ich das auch tun? Würdest du jemandem raten, dem Hund etwas in den Raum zu stellen, damit er das zerstören kann, obwohl genau DAS das Problem desjenigen war und er es nicht wollte? Oder würdest du ihm raten dem Hund eine sinnvolle Beschäftigung zu geben bzw. etwas in den Raum zu legen, dass eben weniger "zerstört" werden kann, der Hund aber dennoch beschäftigt ist.

Ich glaube, Du verstehst den Grundgedanken von den Hund in Abwesenheit beschäftigen nicht richtig.

Was ist daran sinnvoller, wenn der Hund an einem Knochen oder einem Spielzeug rumkaut, als in einer Kiste mit Knüllpapier versteckte Leckerlis sucht? Und dabei vllt. das Papier noch ein bißchen zerfetzt.
Manche Hunde mögen keine Kauknochen und finden Hundespielzeug langweilig (oder machen das auch kaputt).

Und ja, ich würde HH unter Umständen dazu raten, dem Hund eben was zu geben, was er kaputt darf. Und dafür alles wegräumen, was mir wichtig ist, wie Bücher, die noch nicht gelesene Tageszeitung, CDs oder Schuhe.

Und noch was. Oft sind solche Zerstörungsphasen ja kein Dauerzustand. Zwischen 8 und 15 Monaten haben viele Junghunde mal so eine Phase. Die sich dann auch wieder legt.

Eine meiner Hündinnen hat mit 9 Monaten in einer halben Stunde ein Sofa zerstört (und noch so etliche andere Dinge). Nachdem sie als Welpe überhaupt keine Probleme mit dem allein bleiben hatte und wir das auch schrittweise aufgebaut hatten.
Da zieh ich doch Papierschnipsel auf dem Boden vor, wenn der Hund sich damit belustigt.

Selbige Hündin konnte mit 14 Monaten problemlos 3-5 Std. allein bleiben, ohne was kaputt zu machen. So wie diese Zerstörungsphase kam, war sie auch wieder vorbei.
 
Stellt ihr in eurer Abwesenheit die ganze Wohnung zur Verfügung?
Manchen Hunden ist das zu viel, und kommen mit weniger Platz (1-2 Zimmer) besser zurecht.
Außerdem würde ich einfach alles was ins Beuteschema passt vorsorglich wegräumen.
 



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