Zerstörungswut

Erster Hund
Aussie (2011)
Zweiter Hund
Zwergpudel (2021)
Hallo ihr Lieben,

ich bin mit meinem Latein völlig am Ende. Seit ein paar Tagen hat Hunter (Aussie, 1 Jahr) wieder eine totale Zerstörungswut entwickelt. Vorher klappte es schon sehr gut, aber im Moment geht alles drunter und drüber. Dass er Stress durch's Alleine bleiben hat, schließe ich aber aus, weil er es nicht nur dann tut, wenn er alleine ist, sondern immer dann, wenn er sich unbeobachtet fühlt. Zum Beispiel hat er am Sonntag das neue Handys meines Opas zerbissen, während ich im Nebenraum war. Die Tür war offen, er hätte jederzeit hereinkommen können, bzw. er kam sogar einmal vorbei und guckte, was ich mache. Aber als ich zurück ins Wohnzimmer ging war das Handy hinüber.
Jetzt bin ich grade heim gekommen und Hunter war gerade einmal 3 1/2 Stunden alleine (was er gewohnt ist) und er hat sämtliche Computerkabel zerstört. Dabei waren die eigentlich gut weggesichert und er hat die auch wirklich noch nie angerührt.
Und ich weiß wirklich nicht mehr, was ich machen soll. Ich laste ihn anständig aus, auch geistig, habe das Allein bleiben geübt (es gibt auch kein Gejammer oder Gebelle) und trotzdem fängt er jetzt wieder damit an.
Wenn Papa heim kommt, wird er sicher erstmal ausflippen. Er wollte Hunter sowieso schon länger einen Zwinger bauen, jetzt werde ich vermutlich keine Chance mehr haben das abzuwenden.
Ich könnte ihn zwar in die Box geben, aber er ist es noch nicht gewohnt, da länger drinnen alleine zu bleiben. Soll ich ihn trotzdem reingeben?
Was kann ivh sonst tun, um es ihm abzugewöhnen alles zu zerstön? Wor haben schon alles weggeräumt und mit Klebeband abgeklebt und er hat auch nur einen einzigen Raum zur Verfügung, wenn er alleine ist und TROTZDEM findet er immer noch etwas, was er kaputt machen kann.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, bitte helft mir.
 
Als erste Managementmaßnahme würde ich schauen nichts mehr herumliegen zu lassen was euch lieb und teuer ist und was er kaputt machen könnte.

Dann musst Du aber auch unbedingt herausfinden WARUM er so zerstörungswütig ist. Irgendeinen Grund muss es dafür ja geben.
Wann hat er begonnen dieses Verhalten zu zeigen? Hat sich irgendetwas geändert? Der Tagesablauf? Ist jemand ein oder ausgezogen?
Du schriebst, dass Du ihn anständig auslastest, könntest Du kurz genauer beschreiben was und wieviel Du davon machst?
Es ist heutzutage leider nicht selten dass junge Hunde mit einem zu viel an Auslastung geradezu "überdreht" werden und eben solches Verhaltens als Ausdruck ihrer Überforderung zeigen.

Da ihr auch etwas "gegen die Zeit spielt" würde ich mich an Deiner Stelle nach einem kompetenten Hundetrainer umsehen denn wenn es möglich ist dem Hund den Zwinger noch zu ersparen, sollte man das für mein Empfinden unbedingt tun! Über ein Forum ist Hilfe und Unterstützung immer nur begrenzt und in einem bestimmten, eingeschränkten Rahmen möglich.

Viele Grüße und vor allem viel Erfolg und alles Gute
Anne :)
 
Wir räumen wirklich alles weg, wenn wir ihn alleine lassen, wie genau er an diese Kabel kam, ist mir ohnehin nicht ganz klar. Das Handy hätte ich wirklich nicht herumliegen lassen sollen, aber daran hatte ich gar nicht gedacht, eben, weil ich nur im Nebenraum war und in letzter Zeit eigentlich alles ruhig war.

Ich habe auch schon überlegt, aber ich konnte keine Veränderung feststellen. Es gibt nichts Neues bzw. nichts was sich verändert hätte. Unser Tagesablauf ist sowieso immer anders, aber das ist schon von klein auf so.
Wir gehen morgens etwa 30-45 min zum Lösen und Laufen. Danach ist er manchmal alleine, manchmal nicht, meistens beläuft sich das Alleine sein auf etwa vier Stunden, höchstens sieben, aber selten. Dann kommt meistens jemand nach Hause und es geht kurz zum Lösen und Ballspielen raus. Wenn ich von der Uni komme (immer unterschiedlich) gehen wir unsere große Runde (1 Stunde inkl. Übungen, Hundekontakt, usw). Abends gibt es dann noch eine kleinere Runde zum Lösen. Außerdem machen wir im Haus viele Denkaufgaben bzw. allgemein sehr viele Suchspiele, auch auf Spaziergängen.
Wenn wir nach Hause kommen legt er sich auch immer gleich hin und schläft, er macht auch keine Mätzchen, wenn wir gehen, im Gegenteil, er macht sich nicht mal mehr die Mühe aufzustehen. Ich hab' auch gar nicht das Gefühl, dass er unausgelastet ist. Wenn jemand da ist, benimmt er sich ja gut, er weiß ganz genau, dass er nix kaputt machen darf. Aber kaum fühlt er sich unbeobachtet stellt er alles mögliche an.

Der Zwinger wäre übrigens nur für die Zeit, in der er alleine sein müsste, nicht für immer. Ich bin natürlich aber trotzdem dagegen.
 
Vielleicht waere auch als erste Hilfe Massnahme ihm nur noch 1 Raum zur Verfuegung zu stellen in dem er nichts weiter kaputt machen kann, damit koennte sich vielleicht auch dein Vater arrangieren. Ich bin echt froh, dass meiner sowas nicht macht. Ich druecke euch die Daumen, dass ihr rausfindet warum er das macht.
 
Ja, das ist ein guter Vorschlag von ziggy!
Manchmal hilft eine räumliche Einschränkung auch schon... manchmal sind Hunde allein zu überfordert von "zu viel Raum"... wobei es dann immernoch rätselhaft ist, weshalb er Sachen kaputt macht während Du nur ein Zimmer weiter bist.

Hast Du ihm schon mal ein alternatives Kauobjekt angeboten an dem er sich abreagieren kann?
 
Du hast mehrere Probleme, oder bzw. hast schon mal was
geschrieben, wenn ich mich nicht irre, oder?
Ist das hat er schon öfters bzw. als er klein war Sachen
kaputt gemacht?
Du gehst auch zu Hundeschule/Verein, oder?
 
Ja, ich gebe ihm immer wieder Kausachen, aber er hat die dann so lange, bis sie aufgegessen sind. Von sich aus würde er die nicht wieder weglegen. Manchmal gebe ich ihm auch etwas, wenn ich ihn alleine lassen, dann benimmt er sich vorbildlich. Allerdings hab' ich dann immer Angst, dass er daran erstickt, deshalb mach' ich das eher selten.

Ja, Sanshu, als Baby hat er gerne Dinge herumgetragen, aber da war's wirklich eher noch ein Herumtragen. Natürlich ging öfters was kaputt (Hundezähne sind ja nicht ohne), aber ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass er es mit Absicht kaputt macht, sondern einfach, dass er neugierig ist und halt mal gucken wollte und es dann dabei zu Bruch ging (zB wenn er auf den Schreibtisch guckte und die Kamera runter fiel oder so).
Das hat sich dann aber komplett aufgehört, als ich anfing, alles mit Klebeband zu sichern und seither war er eigentlich ziemlich brav. Erst seit ein paar Tagen fängt er an alles kaputt zu machen und diesmal hab' ich wirklich das Gefühl, das er es richtig zerstören will. Sämtliche Kabel und USB-Verteiler die er heute erwischt hat, hat er zu Kleinholz verarbeitet. Also nicht nur rausgezupft und mal drauf rumgekaut sondern wirklich zu kleinsten Teilen verarbeitet.
 
Beobachte mal,ob die Zerstörungswut auch dann auftritt,wenn der Tagesablauf ein paar Tage immer gleich war.

Jimmy hat lange immer die gleichen Gassizeiten gebraucht,sonst fing er auch an,Sachen zu zerstören.
Konnte ich die Zeit mal nicht einhalten, gabs einen Kalbshuf ,und er war erstmal beschäftigt.
 
Meinst du den kompletten Tagesablauf oder nur so wichtige Sachen wie Essen und Gassi gehen?
Ersteres ist unmöglich, weil hier jeder täglich andere Arbeitszeiten hat. Das war aber von klein auf schon so, Hunter ist also gar keinen richtigen Tagesablauf gewöhnt. Essen und Gassi gehen gibt es aber meistens zu relativ gleichen Zeiten.

Was ich mir noch dachte: Nachdem ich das Buch "Hyperaktive Hunde" von Maria Hense gelesen habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass Hunter hyperaktiv ist. Die meisten der Symptome passen bei ihm wie die Faust auf's Auge. Kann sich diese Hyperaktivität auch durch's Zerstören äußern? Er nagt zum Glück nicht an seinen Pfoten oder so, aber dafür halt an anderen Dingen.
Mir ist auch aufgefallen, dass er in letzter Zeit beim Gassi gehen weniger oft so aufdrehte, wie er es früher tat, also so richtig mit Vollgas hin und her schießen. In den letzten Tagen macht er das wieder. Kann das damit zusammenhängen? Ist das ein Zeichen von Stress? Wobei ich eher das Gefühl habe, dass er so rennt, weil es ihm Spaß macht.
 
Schwer über das Internet zu sagen.
Aber viel ( also extrem viel ) hast du ja nie gemacht, oder ?
Kann es an läufige Hündinen liegen?
Das er so den Stress abbaut?
Das ist mir noch eingefallen.
Oder Pupertät.
Wie wäre es mit ein Tagebuch`?
 



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