Spielzeug abhängig vom Hund und der Rasse
Hallo zusammen,
gerne möchte ich an dieser Stelle mal meine Erfahrungen mit einbringen.
Ich persönlich habe meinem mittlerweile dreijährigen Parson Russell Terrier Rüden anfangs auch mit diesen quietschendem Spielzeug versorgt - heute würde ich das nie wieder tun!
Ich denke man sollte das abhängig machen vom Hund, der Rasse und den damit verbunden Eigenschaften bzw. den genetischen Veranlagungen.
Mein Terrier bringt beispielsweise als Jagdhund genetisch bedingt eine ziemlich hohe Beuteaggression mit. Das ist sicher nicht bei allen Terriern der Fall - aber bei meinem ist das so.
Im vergangenen Jahr hat er sich auf einen kleinern Hund gestürzt und ihn am Kopf gepackt - als dieser anfing zu schreien, hat das den Hebel bei meinem Hund erst umgelegt. Anstatt den Hund los zu lassen, fing er an ihn zu schütteln. Nur zu Info - dem kleinen Hund geht es gut und er hat nur eine kleine Schramme abbekommen. Das hätte aber auch ganz anders ausgehen können. Im letzten Monat hat bei uns im Wald eine Dogge einen kleinen Terrier tot gebissen - Auslöser war das Quieken des kleinen Terriers.
Zum Thema: Der Hund ist doch nicht so dumm zwischen einem Spielzeug und einem Artgenossen zu unterscheiden? Das hat nichts mit Dummheit zu tun. Ich war selbst sehr geschockt als mein Hund dieses Verhalten im vergangenen Jahr zeigte, weil ich selbst auch der Meinung war, dass er doch zwischen Beute und einem Hund einen Unterschied machen müsste - Fakt ist: Ist der Hebel umgelegt, tut er das nicht. Das hat mir meine Hundetrainerin erklärt.
Also ich denke, dass man einem Jagdhung mit erhöhter Beuteaggression sicher keinen Gefallen tut mit diesem Plastikmist. Wie gesagt, das muss man individuell vom Hund abhängig machen. Gleiches gilt für Zerrspiele oder unkontrollierte Ballspiele. Ein schönes Beispiel sind diese Wurfgeschosse (Plastikarm hebt Tennisball auf).
Im letzten Sommer habe ich einen Schäferhund gesehen, der sich auf einen Briard gestürzt hat. Er hat ihm im Nacken gepackt und direkt geschüttelt. Die Besitzer konnten die Tiere zum Glück trennen. Die Vorgeschichte: Der Besitzer des Schäferhundes spielte etwa fünf Minuten vor dem Beißvorfall mit diesem Wurfgeschoss. Ich denke daher sehr wohl, dass gewisse Spielzeuge bei einigen Hunden eine potentielle Gefahrenquelle darstellen. Bei einigen sind es Zerrspiele, bei den anderen Quietschspielzeuge und bei anderen unkontrollierte Ballspiele.
Es gibt wirklich bessere Alternativen. Mein Hund wird mit Futterspielen beschäftigt. Da er sehr auf Bewegung reagiert, werden Futterbeutel versteckt, die er dann suchen und bringen muss.
Viele Grüße
Anja