"Wattebauschwerfer"

@Mone
Ich finde man kann einen Hund mal anrempeln, oder einschränken.
Was machst du denn wenn dein Hund nicht so will wie du? Haste beispiele die verschiedene "Strafen" veranschaulichen?
 
NalaBeagle: (relativ)"gewaltfreie" Hundeerziehung hat nix mit Wattebauschwerfen zu tun, sag ich mal jetzt. Zudem kann man das bei weitem nicht auf jeden Hund anwenden. Ich kann Nr.1 in meinem HHaushalt relativ soft und gewaltfrei erziehen, wenn auch strikt und sehr konsequent, mitunter mit Stimmschärfe. Bei Nr.2 funktiniert genau diese Art der Erziehung absolut nicht mehr. Der Bursche reagiert auch auf stimmliche "Gewalt" höchst kontraproduktiv, arbeitet gar nicht mehr mit, wenns a bisserl "härter" werden könnte.
Ich bin aber mitnichten, auch wenn ich meistens, auch bei zwei ausgewachsenen großen, triebstarken Jagdhunden, sehr einfühlsam und dezent agiere, ein Wattebäuschchenwerfer. Der Große Schwarze hälts gut aus, wenn man ihn mal fester am Schlawittchen packt und schärfer die Leviten liest, er merkt sich das auch, er hinterfragt halt auch immer mal, so alle 4 Monate, ob das immer noch gilt. DAS würde Primo nie und nimmer nicht einfallen, der ist stockbeleidigt, wenn man ihm mal schärfer kommt. Da kann man sich Mitarbeit, Training dann an den Axxxh picken. Nach 37 Jahren mit Jagdhunden habe ich viele Trainingsmöglichkeiten, Erziehungsformen durch. Aber brutale Gewalt, Grobheit, Unsensibilität gegenüber meinen Hunden war noch nie meins, es gibt immer auch einen Weg OHNE. Wattebauschwerfer sind für mich nicht nur "gewaltfreie" HH, sondern vor allem jene ohne Konsequenz, ohne das bisschen "Zwang", ohne das es im Leben mit Hund nicht geht, ohne Biss und Griff, Leute, die ihre Hunde null im Griff haben, weil sie von diese auch nix fordern, und sie nicht fördern. Und wie gesagt: Jeder Hund ist anders, man kann auch Hunde und Halter nie miteinander vergleichen ....

Liebe Grüße
Gini, Rodin & Primo
 
Konsequenzen sind bei uns nicht unbedingt mit "Strafen" gleichzusetzen. Zumindest nach meiner Definition ist Konsequenz nicht gleich Strafe.
Wenn ich meinen Hund irgendwo "parke" und ihm klar mache, dass er diese Stelle nicht zu verlassen hat (egal ob er dabei lieber stehen, sitzen oder liegen möchte) und er dieses missachtet, dann folgt als Konsequenz ganz klar eine Korrektur und Bewegungseinschränkung.

Wenn ich meinem Hund in manchen Situationen klar mache, dass er hinter mir zu laufen hat und er dann dennoch versucht, sich nach vorne zu schummeln, schneide ich ihm den Weg ab, schaue, ob er sich selber korrigiert, ansonsten schiebe ich ihn sanft an der Brust zurück.
Das ist eine Konsequenz, keine Strafe - oder?

Dennoch schränke ich ihn enorm ein. Ich gehe gegen seinen Willen an. Wende ich damit automatisch Gewalt an? Ich weiß es nicht, da es für mich schwer zu fassen ist, wo Gewalt anfängt.
 
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Ja natürlich ist Konsequenz nicht gleich eine Strafe. Und so was du beschreibst finde ich ok. Und richtig. Und so habe ich es mir bei dir auch vorgestellt.
 
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Für mich hat ein Wattebauscher weniger etwas damit zutun was er wirklich tut.
Wattebauscher sind die nervigen Jünger die der neusten und hippesten Methode den Hund zu erziehen folgen, die möglichst 'In' sein wollen indem sie den Trends der Positivverstärkerfraktion hinterherlaufen, viel Reden, viel Schreiben, ständig und immer zum absolut vertrauenswürdigen Trainer raten, aus jedem Zucken ein Meideverhalten extremsten Grades sehen, aus jedem Verhaltensproblem eine Unsicherheit gepaart mit Stress machen und aus jedem Grinsen ein Stresshecheln interpretieren.
Hundehalter die einfach nur nerven weil sie die Moralapostel der Szene sind und möglichst alle anderen schlecht dastehen lassen, es sei denn diese teilen ihre Meinung zu mindestens 95%.
Ein Wattebauscher ist ein Moralfaschist der sich selbst dadurch profiliert wie er mit dem Hund umgeht- oder zumindest so tut als würde er seinen Hund so erziehen wie er es predigt (denn seien wir ehrlich, die meißten machen sich damit einfach nur ihre Beziehung zum Hund kaputt und kommen deshalb vielleicht öfter mal in Situationen in denen ihnen 'die Leitung durchgeht'..).

Mir gehen solche Leute gehörig auf den Beutel.
Die meißten Halter in Foren erziehen ihre Hunde ganz normal, nett, bestimmt, konsequent. Aber ein Wattebauscher macht daraus eine Extremsportart die man einfach nie gewinnen kann, geschweige denn die ein normaler Halter überhaupt gewinnen will.
Ich meine zu wissen, dass der Clicker jetzt übrigends wieder total 'Out' ist. Der Trend geht zum Marker(wort), warum auch immer.
Achja und seinen Hund sozialisieren zu lassen ist auch total Stressverbunden. Der Hund soll seine Individualdistanz ja selbst entdecken..

Ich persönlich plädiere ja für ein Zusammenleben 'back to the roots'. Bauchgefühl, Menschenverstand und ethische Grundsätze die fast jeder in Europa vertritt reichen meiner Meinung nach für den größten Teil der Hunde als Erziehungsgrundlage absolut aus.
 
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Top :zustimmung:

In der Hundeerziehung sollte man nicht auf Trends setzen, sondern darauf was man für selber richtig hält.
 
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Manchmal sollte man einfach auch ausser acht lassen was man mal gelesen hat oder einem der Trainer sagte sondern eher nach seinem eigenen Bauchgefühl gehen.
 
"Wattebauschwerfer" kann nicht wirklich definiert werden, ein Begriff, der in der Hundewelt entstanden ist, im Grunde ist es ein Unwort - jeder hat seine eigene Vorstellung der Bedeutung.

Ich möchte mich zu dem "berühmten Bauchgefühl" äußern, was auch in diesem Thread angesprochen wird.
Viele Hundehalter haben aber kein "Bauchgefühl" oder das falsche.
Es beginnt schon mit der Hundeanschaffung, Rassen werden oft nach Aussehen gekauft, Welpen aus fragwürdigen Quellen oder Tierschutzhunde, denen Anfänger nicht gewachsen sind.
Zu viele Hundehalter neigen dazu, dem Hund böse Absichten zu unterstellen, wenden Strafen an, die ein Hund nicht einordnen kann.

Zum Beispiel:

Hat der Hund aus Verzweiflung während des Alleinseins die Bude zerlegt, wird der Hund bei Rückkehr des Halters bestraft.
Hat der Hund vor 20 Minuten ins Haus gemacht, zieht man den Hund heran und zeigt ihm das Malheur und schimpft mit ihm.
Kommt der Hund nicht nach Rückruf angelaufen, wird der Hund bestraft, wenn er 20 Minuten später zufällig angerannt kommt.
Noch immer gibt es zu viele Hundehalter, die den Hund auf den Rücken drehen und am Nacken schütteln.
Zahlreiche Hundebesitzer lassen ein Knurren nicht "durchgehen" und bestrafen es mit "Härte".
Dass Hunde oft aus Unsicherheit knurren, ist vielen Menschen fremd.

Das könnte man noch weiter ausführen.

Unter Hundebesitzern findet man sämtliche Sparten, das beobachte ich in meiner Umwelt und in Foren.

"Wattebauschwerfer" ist eigentlich kein Begriff, der eine Aussage tätigt, es lässt zu viele Interpretationen zu.

LG Leo
 
Ich finde auch,daß der Begriff "Wattebauschwerfer"als solcher viele Interpretationen haben kann.

Zwar wurde ich selber noch nie so bezeichnet,aber ich kann mir durchaus vorstellen,daß es Menschen gibt die das von mir denken.
Für mich und meinen Hund ist es so der richtige Weg,und ich persönlich finde sowieso immer,daß man als Mensch-Hund-Gespann die richtige Basis für sich finden muß.


Für mich wird beim Thema Hundeerziehung oft der Hund an sich außer Acht gelassen,es gibt hunderttausende Erziehungsmethoden,Alte,wie Neue,und jede soll super funktionieren...aber letztendlich kommt es doch darauf an,wie der einzelne Hund darauf reagiert.
Während es beim einen reicht,nur etwas strenger mit der Stimme zu werden,muß man beim anderen wirklich richtig konsequent werden,so kann es für einen sehr sensiblen Hund schon "Strafe "genug sein,wenn die Stimme strenger wird,während es einen "stärkeren"Hund,absolut kalt lässt.

Was das Thema Gewalt in der Hundeerziehung angeht,also zunächst möchte ich sagen,ich verabscheue Gewalt in jeder Form!
Natürlich kann man hier wieder sagen,jeder legt das anders aus,wo fängt es an...für mich persönlich fängt Gewalt da an,wo man einem anderen Lebewesen wissentlich körperliche/seelische Schmerzen bereitet,bzw.Schaden zufügt.
 
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Wattebauschwerfer sind für mich Leute, die meinen man könnte jeden Hund durch ausschließlich positive Verstärkung erziehen.

Ich denke "richtige" Erziehungsmethoden gibt es soviele, wie es unterschiedliche Hundecharaktäre gibt. Es gibt Hunde, die brechen innerlich schon zusammen, wenn man sie nur schief anschaut. Genauso gibts aber auch Hunde, die's öfter mal "wissen wollen" und die man dann auch situationsbedingt klar in ihre Grenzen weisen muss. Solange hinterher sofort wieder alles gut ist, finde ich das durchaus legitim.

Ich denke da muss jeder für sich und seinen Hund den richtigen Weg finden.
Das einzige was bei mir auch gar nicht geht ist, dem Hund Schmerz zuzufügen, sei es physischer oder psychischer Natur.
 



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