Unruhiger Hund / Ständiges Hinterherlaufen

Ich war jetzt schon eine gaaaaanze Weile nicht mehr bei euch, brauche aber heute doch mal eure Hilfe.

Lány ist jetzt schon fast 9 Monate alt und nachdem ich mich ewig davor gedrückt habe, weil ich immer die Angst habe, ich könnte es nicht schaffen, versuche ich nun doch ihr das Alleinbleiben beizubringen. Jedoch mit mäßigem Erfolg. Sobald ich das Zimmer verlasse und die Tür schließe, beginnt sie auf die Couch zu springen und von da auf den Küchentresen und sucht da alles ab. Sie jault und winselt nicht und macht auch nichts kaputt. Aber dieses abgesuche und unruhige hin und her laufen zeugt ja trotzdem von Stress.

Nun habe ich darüber nachgedacht und da ist mir etwas aufgefallen. Lány wird eigentlich in der Wohnung vorallem im Wohnzimmer, wo sie ja bleiben muss, wenn ich die Wohnung mal ohne sie verlassen müsste, fast gar nicht beschäftigt. Es ist immer ein Ort, wo alles sehr ruhig gehalten wird. Sie liegt entweder vor der Couch oder bei mir auf der Couch oder wenn sie so richtig ihre Ruhe haben will in ihrer Transportbox neben der Wohnzimmertür. Hin und wieder knappert sie an ihrer Torgas-Wurzel oder am Geweihstück herum oder bekommt den Kong. Nun ist es so, sobald ich mich aus einer liegenden Position in eine sitzende begebe springt sie immer sofort auf und schaut mich erwartungsvoll an und sobald ich aufstehe, macht sie sich bereit mir hinterher zu laufen und damit ich wirklich mal in Ruhe kurz in die Wohnküche gehen kann oder mal kurz in den Flur oder ins Bad ohne dass sie mir gleich hinterher trabt, muss ich immer erst "Bleib!" sagen. Aber dann wartet sie total angespannt und erwartungsvoll. Auf Arbeit ist das ganz anders, da bleibt sie einfach liegen, ohne das ich extra etwas sagen muss und ist dann auch nicht so erwartungsvoll. Aber ich weiß nicht, warum es auf Arbeit geht und zuhause nicht und vorallem, wie bringe ich ihr bei, dass sie auch zuhause entspannt liegen bleibt? Denn ich denke, das wäre ein wichtiger Punkt auch für das Alleinbleiben und ich denke, solange sie sogar angespannt ist während ich mich zuhause nur in der Wohnung und im selben Raum bewege, solange brauch ich gar nicht anfangen mit dem eigentlichen mal kurz allein lassen.

Könnt ihr mir da irgendwie helfen? Ich möchte nun erstmal erreichen, dass sie in der Wohnung entspannt bleibt während ich mich bewege. Über die konditionierte Entspannung habe ich es auch schon probiert, nur scheine ich das nicht gut hinzubekommen. Sie bleibt nur entspannt, solange ich ruhig liege. Schon allein ein auf die Seite drehen bringt wieder Unruhe in den Hund, denn Frauchen könnte ja gleich aufstehen.
 
1. Auf der Arbeit hast Du eine andere Haltung, das kriegt sie natürlich mit.
Deshalb ist der Unterschied ganz normal.

2. Zu Hause muss der Hund zum einen ausgelastet sein (Kopf!!)
Zum anderen empfehle ich nach der Auslastung für den Hund ein Fitnessprogramm für Dich. Wechsel solange von einem Raum zum anderen, bis Dein Hund Dir nicht mehr hinterherläuft.
Reagiere _nicht_ auf Deinen Hund, weder positiv noch negativ.
 
Das mit dem Raum wechsel werde ich mal versuchen, denke aber, dass sie sich dadurch unnötig hochpuscht und ein Spiel daraus macht.

Und wenn sie dann aufhören sollte, mir hinterher zu laufen, was mache ich dann? Bestätige ist das in irgendeiner Art und Weise oder sollte ich da nicht darauf eingehen?
 
Hallo,

ich denke auch, dass dein Hund im Büro gelernt hat, dass es eben dort keine großartige Aufmerksamkeit gibt, da du dich dort anderen Dingen widmen musst.
Zu Hause wirst du sie unbewusst in ihrem Verhalten bestärkt haben, bei einigen Hunden genügt schon ein liebevoller Blick, ein einfaches Ansehen oder ein einziges Wort und sie fühlen sich motiviert, aufzustehen, um ggf. noch mehr Aufmerksamkeit zu erhalten.
Auch ein ständiges Hinterherlaufen ist doch meist erfolgreich, selbst dann, wenn man sich genervt zeigt.
Man dreht sich unwillkürlich um und sagt vielleicht nur:
"Was willst du denn schon wieder?"
Übungen, wie Dajan sie vorgeschlagen hat, würde ich auf jeden Fall in das Training mit einbauen, wenn dein Hund irgendwann die Verfolgung aufgibt, weil er merkt, dass es nichts bringt, würde ich das nicht loben, sondern als etwas Selbstverständliches ansehen.
Das soll dein Hund auch so einordnen.
Zwischendurch kannst du sie auch auf einen Platz schicken, immer wieder kommentarlos, ohne Kommando "bleib", hinbringen.
Wenn du dazu ein Kommando benutzen würdest, würde dein Hund nur darauf warten, dass es wieder aufgelöst wird und würde somit wieder unter Anspannung stehen.
Im Haus solltest du darauf achten, dass du sie nicht ständig ansprichst, ansiehst, verfahre quasi wie im Büro auch.

Viele Grüße
Leo
 
Gleiches Problem hatte ich bei meinen Pflege/Teilzeithunden Joy und Pascha.
Joy als Shepherd will alles wissen, alles angucken,alles geht sie was an-meint sie!
Meine ich nicht :D Mich hat es extrem genervt!
Anfangs ist Joy bei jedem Geräusch, bei jeder Bewegung aufgesprungen-glotz,glotz...!
Wie ein Stalker! Nun ist sie fast 6 Wochen hier und ist fast so relaxed wie der Beagle.
Ich bin ein Tollpatsch und vergesslich- bedeutet, dass mir ständig was hinfallt oder
dass ich ständig durch die Bude renne, weil ich wieder was vergessen hab :D
Das wurde Madame dann irgendwann zu blöd. Zudem gab es 0,00 Aufmerksamkeit
für ihr Stalking. Ich tat als wäre sie nicht da, bin auch einfach weitergelaufen wenn sie
im Weg stand.Sie musste ausweichen-sehr doof für sie.
Zusätzlich hab ich hinter mir die Türen geschlossen und den Verfolger so ausgebremst.
Ich hab ihr die Möglichkeit genommen, immer und überall ihren Kopp reinzustecken indem
ich das Objekt mit meinem Körper abgeschirmt hab.
Schicken auf ihren Platz hat auch noch geholfen.
 
Meine hat mich nämlich auch zu so einem Stalkingopfer werden lassen.

Also muss ich im Prinzip das ganze umdrehen und meinen Hund nerven indem ich mich ununterbrochen durch die Wohnung bewege und ständig was fallen lasse. ;)
 
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