Einen grausigen Fund haben am Mittwochnachmittag zwei Männer gemacht, die an der Pylonbrücke des Salzgittersees Müll aus dem Wasser holen wollten. Wie die Polizei mitteilt, hatten Unbekannte einen kleinen schwarzen Hund in eine Zeltplane gewickelt und mit einem Gullideckel beschwert im See versenkt.
„Es war schon bedrückend, das Tier zu finden“, sagt Jörg Lober vom Städtischen Regiebetrieb (SRB) der Stadt. Er zog das Tier gemeinsam mit Christian Dörges vom Kanuverein Wasserwanderer vom Grund des Sees. Zuvor hatte es Beschwerden über Müll im Wasser im Bereich der Pylonbrücke gegeben, berichtet der SRB-Mitarbeiter.
„Mitglieder der Wasserwanderer hatten bereits am Dienstag versucht den vermeintlichen Beutel mit einem Haken in ihr Kanu zu ziehen“, sagt Lober. Doch hätte sich der Sack als zu schwer erwiesen. Deshalb seien sie am Mittwoch gemeinsam mit dem SRB-Mitarbeiter in der Schute des Kanuvereins erneut an die Stelle gefahren. Der Beutel stellte sich schließlich als eine Zeltbahn heraus, in der sich ein runder Gullideckel und das verendete Tier befanden.
Bei dem Tier soll es sich um einen schwarzhaarigen Mischlingshund handeln. „Er muss wohl ein älteres Tier gewesen sein“, vermutet Lober. Die Hündin weise bereits Zahnstein auf. Der Hund soll etwa die Länge eines Dackels haben und etwa 20 Zentimeter groß sein. „Die Ohren und Beine sind für einen Dackel aber zu lang“, sagt er.
Die Zeltplane ist hellgrün und gelb. Der Straßengullideckel ist mit gelber Farbe besprüht. Laut Polizei soll die Zeltbahn bereits seit Mittwoch oder Donnerstag vergangener Woche in dem Bereich im Wasser gelegen haben.
Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. „Die polizeilichen Ermittlungen dauern an“, teilt Polizeisprecherin Sabine Goldfuß mit.
Wolfgang Naumann, leitender Veterinär des Veterinäramtes Goslar/Salzgitter erklärt, das zunächst geklärt werden muss, wie das Tier ums Leben kam. Dazu müsse erst eine tierärztliche Untersuchung erfolgen.
