Spanischer Wasserhund

Hallo alle zusammen,

hat irgendjemand erfahrungen mit Spanischen Wasserhunden?
Bin heute gefragt worden ob ich für 8 Wochen auf eine Hündin aufpassen könnte, und ich nichts über diese Rasse weiss.
Natürlich habe ich schon gegooglet und wiki befragt.. aber ich wollte mal schauen ob ihr jemanden mit so einem Hund kennt oder selber einen Besitzt.

LG
Nicole & Molly
 
Bei uns auf dem Hundeplatz haben wir jemanden, der spanische Wasserhunde züchtet. Sie ist mit zwei Hunden bei uns, die beide eine ähnliche Problematik haben. Sie sind beide total unsicher bei fremden Hunden und neigen dann dazu nach vorn zu gehen, wenn sie sich bedrängt fühlen. Die Züchterin hält eine größere Gruppe im Rudel und sie sagt, dass die Hunde, wenn sie im Rudel mit denen unterwegs ist mit sich selbst zufrieden sind und andere Hunde da grundsätzlich weg gebellt werden.

Sie ist bei uns auf dem Platz um ihre beiden jüngeren Hunde an andere Hunde zu gewöhnen. Ich habe die Hunde auch als sehr unsicher und eigenbrödlerisch erlebt und das scheint wohl, laut der Besitzerin, auch eine eigenschaft der Rasse zu sein.
 
Hi,
selber haben wir keinen, bzw näheren Kontakt mit jemandem haben wir auch nicht, aber wir haben hier im Dorf eine Familie mit einer sp.Wasserhund-Hündin.
Diese ist sehr unsicher, versucht vieles, Kinder auf Rädern oder andere Hunde zu verbellen. Ansonsten fällt mir noch ein: ...geht man am Grundstück oder am Haus vorbei hört man sie bereits von weitem. Egal ob aus der Haus(Glas)tür oder am Gartenzaun.
Aber wie gesagt, das ist nur die eine Hündin die ich kenne, das sagt ja nichts groß über die Rasse.
 
Hallo,
ich hatte dir ja schon einmal etwas über spanische Wasserhunde geschrieben (habe selbst 2) und möchte jetzt die Anderen etwas aufklären.

1. Wenn man mehrere Hunde hält, bilden diese meist ein Rudel. Und da gehören nun mal fremde Hunde nicht rein. Das ist bei allen Rassen so und hat nichts mit dem spanischen Wasserhund zu tun. Ich selbst treffe mich regelmäßig mit anderen Hunden zum Spaziergang, da hab ich kein Problem. Anders, wenn wir einen fremden Hund treffen. Spielt einer von meinen mit ihm, nehme ich den Anderen grundsätzlich an die Leine, weil sie sich sonst zusammen tun und anfangen, zu mobben.
2. Die Unsicherheit ist für mich ein Erziehungsfehler. Es ist richtig, dass ein spanischer Wasserhund Fremden gegenüber sehr zurückhaltend ist. Das wurde ihm vor langer, langer Zeit angezüchtet, damit er nicht mit Fremden mit ging (gestohlen wurde). Er war ein Arbeitshund und für die Menschen damals sehr wertvoll.
Mit einem spanischen Wasserhund MUSS man zur Welpenschule gehen und ihn auch in viele andere Situationen bringen, z.B. Fussgängerzone, Bahnhof, .... Gewöhnt man ihn früh an verschiedene Situationen, hat man einen zuverlässigen Hund. Ich selbst bin im Club für spanische Wasserhunde und kann sagen, dass jeder Züchter dort seine Welpeninteressenten auch darauf hinweist.
Meine Hunde haben keine Probleme mit Radfahrern, Fussgängern und Kinder finden sie toll.
3. Am Gekläff kann man arbeiten und ist nicht rassespezifisch. Richtig ist, dass der spanische Wasserhund sehr aufmerksam ist und Besucher auch gern meldet (das ist super, sonst hätte ich nicht mitbekommen, dass neulich ein Fremder Mann auf unserem Grundstück war). Gekläff ist eine andere Sache, da hab ich bei meinem jüngeren Hund auch leichte Probleme. Das ist aber wieder eine "Rudelsache", denn er denkt sich: Ich kann große Klappe haben, da ist ja noch einer, der auf mich aufpasst.
Ich arbeite jetzt daran und hoffe, dass er auch bald so ruhig und ausgeglichen ist, wie mein Großer.

Alles in allem ist der spanische Wasserhund ein unheimlich intelligenter Hund, der dringend gefördert werden will (Arbeitstier eben). Wenn man nichts außer spazieren gehen mit ihm unternimmt, sucht er sich halt selbst Aufgaben. Dazu kann dann auch gut Dauerbewachung des Hauses werden.:zwinkern2:

So, irgendwie hatte ich das blöde Gefühl, ich müsste die Spanier mal etwas verteidigen :winken3:
Ich kann mir ein Leben ohne diese Hunde nicht mehr vorstellen. Sie holen die Zeitung, helfen Wäsche sortieren, lieben es die Kinder zu trösten und sie mit Rettungsboje durchs Wasser oder mit dem Schlitten durch den Wald zu ziehen,....sie wissen irgendwie immer, was man von ihnen erwartet.
Wenn man ihm etwas bietet, bekommt man das Beste zurück.

Ich hoffe, ich konnte etwas Aufklärungsarbeit leisten und niemand fühlt sich auf den Schlips getreten. Es ist schon blöd, wenn man nur nervige Dinge erlebt, bleibt das natürlich eher im Gedächtnis.

LG Tina :winken3:
 
So, irgendwie hatte ich das blöde Gefühl, ich müsste die Spanier mal etwas verteidigen :winken3:


Ich hoffe, ich konnte etwas Aufklärungsarbeit leisten und niemand fühlt sich auf den Schlips getreten. Es ist schon blöd, wenn man nur nervige Dinge erlebt, bleibt das natürlich eher im Gedächtnis.

LG Tina :winken3:

Hallo :winken3: Das kann ich gut verstehen wenn man ein Liebhaber dieser Rasse ist und erstmal nur negatives liest. Schön, dass du so gut über die Rasse Bescheid weißt und hier mal aufklärst.

@StormNike

Kennst du die Hündin auf die du aufpassen sollst? Ich denke mal du wirst sie nicht gleich morgen bekommen, es bleibt sicher noch genug Zeit mal zusammen mit ihr und deinem Hund o. Hunden(?:nachdenklich1:) ne Runde zu drehen und zu schaun wie die Hündin so drauf ist.
Auch wenn hier nun einiges über die Rasse geschrieben wurde ist ja doch jeder Hund vor seinem eigenen Hintergrund individuell.
Wenn du meinst, dass das 8Wochen lang gut geht mit dir und den andern Bewohnern des Hauses dnn dürfte es ja kein Problem sein. Schau sie dir einfach mal an, dreh ne Runde, lass sie ins Haus und schau wie sie sich verhält und entscheide dann in Ruhe :zustimmung:
Einen unbekannten Hund würd ich nicht mal eben für 8Wochen bei mir aufnehmen, egal welcher Rasse er angehört.
 
Einen unbekannten Hund würd ich nicht mal eben für 8Wochen bei mir aufnehmen, egal welcher Rasse er angehört.

OT:
Ich mache das auch öfter und Pflegestellen machen es doch auch nicht anders. ;)

Somit finde ich das jetzt nicht so gewagt oder so schlimm, vor allem, weil man, wenn man den Besitzer kennt, noch etwas über den Hund in Erfahrung bringen kann.

Liebe Grüße
Birgit
 
OT-Antwort: Stimmt auch wieder, daran hab ich garnicht gedacht. Hab nur drüber nachgedacht wie ich das sehen würde, mit Pflegestellen hab ich bisher keine Erfahrungen. Hatte zwar schon "Urlaubshunde" von Bekannten und Freunden da aber die kannte ich eben alle. Ich glaub bei einem unbekannten Hund hätte ich einfach die Sorge, das es nicht klappt und dann hab ich für 8Wochen den "Salat" ;)
 
Danke an Euch alle für die Antworten.

Das Thema hat sich leider erledigt, da ich gestern den Anruf bekommen habe, dass die Hündin krank ist und nun doch nicht mehr zur Vermittlung steht, also keine Pflegestelle nötig ist.
Kommt mir zwar alles ein wenig "spanisch" vor.. aber naja..
Ich hätte es gerne gemacht.. evtl sogar mit kompletter Übernahme der Hündin..

LG
Nicole
 



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